Mit Schneeschuhen auf der Rax (1.3.2009)
Posted on Mrz 07, 2009 under Allgemein, Rax, Schneeschuhwanderungen, wandern & bergsteigen | 19 KommentareDie Parkplätze unten sind mittelvoll, auch oben sind etliche unterwegs, mit Wintersportgeräten aller Art, aber das Getümmel hält sich in Grenzen. Schon in der Seilbahn meint der “Liftwart”, ohne Schi oder Schneeschuhe könne man nicht zum Ottohaus. Glaub ich zwar nicht ganz, aber wir werden ja sehen – und wir sind ja ausgerüstet. Über den Weiterweg Richtung Seehütte wußte er nichts.
Oben angekommen, erstmal etwas ausziehen und Sonnenbrille auf. Dann ein paar Fotos – und rein in die Schneeschuhe. Los geht’s Richtung Ottohaus – auf einer festgefahrenen, planierten, getretenen Trasse. Kein Problem nur mit Wanderschuhen – solange man auf der Trasse bleibt. Daneben versinkt man sehr wohl bis zum Bauch!
In der Seilbahn-Bergstation stand “Ottohaus geschlossen” – was mich etwas wunderte, es war immerhin Sonntag. Naja, dann halt Mittagessen in der Bergstation. Aber erstmal gehen wir! Beim Ottohaus angekommen, sahen wir, daß inzwischen doch offen war. Aber erst wollten wir noch auf den Jakobskogel. Davon wurde uns jedoch vom Hüttenwirt (?) abgeraten. Da könnte was abrutschen. Nun, als vollkommenes Lawinenwissen-Nackerbatzl wollte ich da kein Risiko eingehen.
Also gingen wir ein Stück Richtung Seehütte (die zu hatte, war aber klar, da kommt der Eggl mit gar keinem Fahrzeug hin bei so viel Schnee). Schön der Blick einerseits zum Schneeberg, andererseits gleich vor uns zu den Lechnermauern (Klettergebiet). Nach einer Weile geht es etwas bergab und im Wald weiter. Hat eigentlich keinen Sinn, da jetzt weitergehen. Und Hunger haben wir auch schon.
Zurück zum Ottohaus, Gulaschsuppe gegessen – das Essensangebot war etwas eingeschränkt, was ich aber durchaus einsehe.
Danach hatten wir noch nicht genug, also noch zur Höllentalaussicht gestapft. Viele Spuren machen die Wahl schwer, aber die Richtung ist klar. Nach weniger als einer halben Stunde waren wir dort und ich konnte Milena ein bissl was von der Aussicht erklären. Zurück gingen wir dann direkt zur Bergstation.
Dort war ziemliches “Getriebe”, wir mußten etwas warten, bis wir mit einer Gondel mitkonnten. Da es aber sonnig, warm und sehr angenehm war, machte uns das gar nichts aus, die Zeit reichte auch noch für einen Kaffee für Milena und einen Mohr im Hemd für mich. Dann rein in die nächste Gondel und nach wenigen Minuten umfing uns wieder die “Waschküche”. Ein ziemlicher Kontrast, weil man mit der Seilbahn ja recht plötzlich von der strahlenden Sonne in den düsteren Nebel eindringt.
Wir aber haben den Tag bestens genützt und es hat uns sehr gut getan. Milena hat auch das Schneeschuhgehen gut gefallen, und sie hat sich gleich von Anfang an wohlgefühlt damit.
am 7. März, 2009 um 12:55
Hallo Eli !
Interessanter Bericht und schöne Bilder ! Im Winter waren wir noch nie auf der Rax. Guter Tipp, das müssen wir auch einmal ausprobieren.
LG Helma
am 7. März, 2009 um 13:27
Danke, Helma!
Ja, es lohnt sich wirklich, im Winter raufzufahren (übrigens: die NÖ-Card gilt auf der Seilbahn auch im Winter!).
Aber nur wenns schön ist und v.a. auch, wenn wenig Wind ist! Bei Nebel ist die Orientierung sehr schwierig und bei Wind pfeifts einem dort sauber unter die Jacke!
Vor zwei Jahren war ich sogar noch 1 Monat später, am 1. April oben (mit oben geliehenen Schneeschuhen). Allerdings war da das Wetter ziemlich mies. Aber das war der Winter, wo es gar keinen Schnee gab, und dann Ende März plötzlich doch noch welchen. Das wollte ich ausnutzen.
am 7. März, 2009 um 13:48
Schöne Bilder und tolle Leistung da im Winter rauf!
Weis ja nicht mal ob ich im Sommer da rauf kommen würde?
Muß ma da klettern können und Schwindelfrei sein?
Wieviel Höhenmezer sind da eigenlich zu bewältigen?
Gruß Werner
am 7. März, 2009 um 13:54
Hallo Werner!
Wir sind nicht zu Fuß rauf!! Sondern mit der Seilbahn!
Im Winter zu Fuß würd ich mich nicht trauen. Am ehestens noch den Törlweg. Aber (verwehte) Querungen mit Schneeschuhen sind kaum bewältigbar. Das wär schon ein hochalpines Unternehmen (mit Lawinengefahr!).
An sich sinds um die 1000 hm. Törlweg (von Hirschwang), Brandschneide (von Kaiserbrunn), etc. Kletterei ist das keine (weder noch), auf der Brandschneide gibt es ein paar etwas ausgesetzte Stellen, da wäre halbwegs schwindelfrei ganz gut. Der Törlweg ist völlig unverdächtig und durchaus lohnend. Wenn im Sommer, dann aber sehr zeitig, dort brennt die Sonne sauber rein!
am 7. März, 2009 um 13:57
Ja Elli danke für den Hinweis
nur “ausgesetzte Stellen” was is das wieder?
Und mit der Silbahn… muß man sich da anmelden?
Mein Wanderkollege erzählte da mal was?
am 7. März, 2009 um 14:02
“Ausgesetzt” heißt, daß es zumindest auf einer Seite sehr steil runtergeht, man sozusagen recht “luftig” steht. Außerdem ist es dort ziemlich steil und schottrig. Teilw. gibt es Drahtseile zum Anhalten, bzw. auch ein paar kurze Metall-Leitern. Sicher kein Steig für ganz Ungeübte.
Bei der Seilbahn muß man sich nicht anmelden (das muß man nur bei der Zahnradbahn auf den Schneeberg!). Bei wenig bis mittlerem Betrieb fährt sie alle halben Stunden, bei viel Betrieb durchgehend (ca. alle 10 Min.). Beim Rauffahren hab ich eigentlich noch kaum je gewartet, beim Runterfahren wartet man u.U. schon bis zu einer halben Stunde.
am 7. März, 2009 um 14:10
@ eli
mit interesse gelesen und geschaut
milena finde ich nett, ihre schneeschuhe “geil” ( unterstehe dich und leite diese aussage “seitenverkehrt” weiter !! )
hersteller und bezeichnung dieser schneeschuhe dir bekannt ?
bin nämlich mit unseren unzufrieden ( riesentrümmer, durch riemenverbindung schrecklich instabil )
HB
am 7. März, 2009 um 14:14
Vielen Dank, HB! Sie IST auch eine ganz nette – und eine sehr starke Frau! Hats auch absolut nicht leicht, aber sie machts toll! Werde Lob natürlich seitenrichtig weiterleiten!
Wegen der Schneeschuhe geh ich nachschauen, sie lagern nämlich bei mir! *gg* Sie meint, ohne mich geht sie eh nicht, also braucht sie sie nicht immer mitschleppen (sie hat kein Auto). Ich sags Dir dann!
Meine eigenen sind übrigens Tubbs Odyssey – Eine Odyssee ist nur das Einsteigen, aber jetzt hab ich den Trick auch schon heraußen. Sonst ganz ok. Ich werd noch meine und ihre Bindung aus der Nähe fotografieren, daß Du genau siehst, wie das aussieht!
am 7. März, 2009 um 14:19
@ eli
ich sag’s ganz leise ( muß ja nicht jeder mithören ) : bist wirklich LIEB , danke einstweilen !!
HB
am 7. März, 2009 um 14:52
*auchganzleise*
Jö, freu mich! Noch einer, der “lieb” sagt! Das ist ein Tut-gut-Ausspruch! Helfen tu ich gerne, also gern geschehen!
am 7. März, 2009 um 15:30
Hallo Eli !
Ein superschöner Bericht, vor allem jetzt, wo bei uns die Sonne endlich reinscheint. War das vergangenen Sonntag ?
Dafür, daß du je eigentlich krank bist, unternimmst du aber ganz schön was ! Aber wahrscheinlich ist die Höhe gesund – mehr rote Blutkörperchen.
@ HB:
“Geil” sind in Maria Lanzendorf begrifflich zuerst einmal die Torten. Im Zusammenhang mit Schneeschuhen ist mir weder nett noch der Tortenbegriff bisher geläufig gewesen. – Man lernt nie aus
am 7. März, 2009 um 16:34
@Andreas: Am Sonntag (ja, letzter) war ich noch nicht krank, erst am Montag!
Viell. ist aber die Krankheit der Grund gewesen, warum ich so schlapp war auf der Rax. Ist sicher schon in mir gesteckt, ohne sich bemerkbar zu machen.
Keine Sorge, wenn ich krank bin, mach ich körperlich genau gar nichts! (außer in den Keller gehen und die Schneeschuhe für HB fotografieren).
Sonne war bei uns auch, aber jetzt ist es schon wieder sehr finster vor lauter grau.
@HB: unter http://www.ebr.co.at/Schneeschuhe.htm findest Du ein paar Bilder und ein bissl Beschreibung! (nur über diesen Link erreichbar, nicht über die Navigation auf meiner Startseite!).
am 7. März, 2009 um 17:20
@ Elli, danke für die Info, also is das wohl weniger was für mich…macht nix, im Wienerwald gibt noch so viele Fünfhundererter Hügel die ich noch nicht erklommen habe, also was solls
am 7. März, 2009 um 17:26
Im Juni rauffahren mit der Seilbahn und oben wandern, das ist sicher was für Dich! Erstens ganz leicht, und zweitens ein Blumenmeer!
Von der Seilbahn übers Ottohaus zur Seehütte und zurück (ev. oben rum über Preinerwandkreuz und Jakobskogel).
am 7. März, 2009 um 20:17
Wir waren im August 2006 oben – ist für uns aus dem Waldviertel schon Urlaub – daher sind Winterfotos prima anzusehen, um zu vergleichen.
LG Dorli und Jonny
am 7. März, 2009 um 20:29
Ja, von Euch ist das schon ziemlich weit weg!
Für mich ists knappe Stunde von daheim bis zur Talstation.
Dafür brauch ich nicht sehr viel weniger als 2 Std. bis zu Euch rauf!
Heuer fahr ich eh mal rauf, weil ein Bekannter Ende April in Zwettl heiratet. Wohnen tut er in Sprögnitz, in einem Bauernhaus. Viell. verbind ich das gleich mit einem WE oben, weil die Hochzeit is an einem Freitag.
am 10. März, 2009 um 09:48
Boah, sind das schöne eindrucksvolle Bilder. Hmm, jetzt seh ich endlich mal, wie es auf der “Rax” aussieht. Denn an schönen Tagen sehe ich vom Mühlviertel aus direkt auf die momentan beschneite Rax.
Schöner Beitrag!
am 10. März, 2009 um 10:12
Danke, Nila!! Wo genau bist du daheim im Mühlviertel?
am 23. April, 2009 um 08:26
[...] (Da dieser Artikel ursprünglich in Andreas’ Blog erschien und dort einige interessante Kommentare gepostet wurden, hab ich den alten Artikel nicht ganz gelöscht, sondern hierher verwiesen. Die Kommentare wiederum finden sich hier!) [...]