Schifahren, Rodeln, Eislaufen – lange halte ich nicht mehr durch !
Posted on Feb 02, 2009 under Kindererziehung, Kurioses, mein Befinden | 12 KommentareHeute morgen, als ich frisch aufgestanden an einem kühlen Ort saß mußte ich kräftig nießen. Zack !, gab es mir einen ganz üblen Stich im Rücken, mir blieb kurz die Luft weg und ich hab mich furchtbar geschreckt. Das hatte ich schon einmal, damals noch in Wien. Erst zwei ärztliche Hausbesuche, jede Menge Pulverl und eine Spritze haben mich damals aus der schmerzhaften Maikäferstellung befreit. – Ich hab heute vorsorglich gleich ein Parkemed eingeworfen.
Ich hoffe ja so, daß Eislaufen, Schifahren und Rodeln mit gestern endlich abgehakt sind für diesen Winter, den lange halte ich das nicht mehr durch ! Mit unseren Kindern (2 1/2 Jahre & 4 3/4 Jahre) als väterliches Familien-Zugtier Wintersport betreiben zu dürfen, wächst sich bei mir allmählich zur Gefährdung für Leib und fast schon Leben aus !
Beim Eislaufen in Laxenburg, unsere Veronika zwischen den Beinen, hatte ich Kreuzweh wie ein alter Ackergaul !
Beim Schifahren am Josefsberg stand ich nur vor der Wahl: Kreuzweh oder Arme wie ein Orang Uthan:
Ja und beim gestrigen Rodeln im Tiefschnee in St. Corona am Schöpfel gaben sie mir den Rest !
Ich höre dann ja immer so Argumente wie: “Das sind wir unseren Kindern schuldig !” oder “Hast du eine Ahnung was andere Eltern mit ihren Kindern unternehmen !”
Ich finde, jetzt wird´s höchste Zeit, daß ich das Steuer herumreiße und unsere lieben Kleinen für den Mauerbau im kommenden Frühling zu trainieren beginne ! Denn wenn das so weitergeht, dann kann ich mich zur Pfirsichblüte für meine erste Reha anmelden !
am 2. Februar, 2009 um 11:05
Zitat: Hast du eine Ahnung was andere Eltern mit ihren Kindern unternehmen ! Zitat Ende
Ehrlich gesagt, wären meine Kinder in dem Alter mit so viel Freizeitaktivitäten, wie es deine haben, schlicht und einfach überfordert gewesen. Obwohl Landeier und immer voll in Aktion!
am 2. Februar, 2009 um 12:56
Hallo Andreas!
Also wenn ich da lese
“”"” Ich höre dann ja immer so Argumente wie: “Das sind wir unseren Kindern schuldig !” oder
“Hast du eine Ahnung was andere Eltern mit ihren Kindern unternehmen ! ””"”
Und in Deine Blog Beiträgen nachlese, was Du mit Deinen Kindern alles unternimmst denk ich, dass ist nicht wenig!
Nun ja Andreas, und ich hab mich ehrlich gesagt auch schon gewundert, wie Du das auf die Reihe bringst ? ZB. voriges Wochenende, mit Deinen Vater auf’s Hochstaff, Tags darauf die Weinviertel Wanderung und am Sonntag nach Mödling mit den Kindern! Ja und dann am Montag noch eine Auslaufrunde!
Dass Du das mal spürst ? Wennst so weitermachst bist ein Fall für DR. HB
Gruß
Werner
am 2. Februar, 2009 um 13:00
An anderer Stelle schon mal beschrieben: “Ein bisserl wehleidig der Bub Andreas”.
Übrigens sind die Eislaufschuhe fabriksneu ?
Und übrigens kann man alles ein wenig übertreiben! Also und ergo dessen
sind Maß und Ziel angesagt. Frägt sich nur: “Wer gibt Maß und Ziel vor?”
Aber Du hast es ja leicht: “Sei was Du bist, sei alt”
am 2. Februar, 2009 um 13:20
@ Gerlinde:
Bei unseren Kindern hab ich nicht den Eindruck, daß die überfordert sind. Im Gegenteil, die nehmen sich eh den Schlaf (am Nachmittag) wenn sie ihn brauchen und rauben ihn uns Eltern dann abends oder nachts. Astrids Argumentation geht übrigens in die Richtung “zuwenig” Eislaufen, Schifahren und Rodeln. Wegen des Wanderns äußert sie sich allerdings kaum.
@ all:
Die Schwierigkeit ist ja, daß es entweder für die Kinder sehr anstrengend wird oder für mich. Und derzeit schlägt der Zeiger immer wieder in Richtung väterlicher physischer & psychischer Folter aus.
Irgendwie muß ich es schaffen, im Baumi-Bootcamp den Spieß umzudrehen, sodaß der Vater die Kinder “schleift” und nicht umgekehrt.
@ Kurt:
Ich war vergangenen Freitag beim Wien-Stammtisch des GT-Forums und hab mich mit einigen Leuten recht gut unterhalten. Da hatte ich auch wieder den Eindruck, daß die Leute ab 45 davon zu reden beginnen, was sie noch unternehmen möchten und womit man besser nicht warten sollte…
Und ich muß zugeben, ich fang ja auch schon so zu denken an:
- noch den Doktor machen,
- noch meine Mauer fertigbauen, …
Zusehr sollte man nicht so denken finde ich – außer wenn einem der Buckel wehtut vielleicht -, denn man kann viel Zeit damit zubringen, wenn man sich schon mit 38 alt zu fühlen beginnt …
@ werner:
Das letzte Wochenende war von der Anstrengung eher harmlos. Was mich mürbe macht, ist eher die permanente Folter – Kinder zahn und angequasselt werden. Permanente Geräuschkulisse und Schlafentzug. Viel Papier zum Lesen für die Uni. Eislaufen, Schifahren und Rodeln, zuviele Dinge parallel … Aber wenn ich´s genau nehme, war´s bei mir die letzten 10 Jahre nie anders.
LG Andreas
am 2. Februar, 2009 um 22:51
HW : da dir oben mit dem Dr. HB gedroht wird :derjenige der am meisten recht hat – du wirst es nicht glauben- das bist du selbst !
denn besser als wenige zeilen höher kann man es gar nicht ausdrücken:
die drei worte von dir “zuviele Dinge parallel” sagen optimal konzentriert
alles :
Therapie : hinsetzen , all die Dinge die du machst in eine lange reihe mit genügend platz links daneben für nummern,und nun der reihe nach die prioritäten :
1. schlafen (sagt der neue aushilfs- hausarzt !,auch wenns nicht in deine pläne hineinpaßt, denn durch zu wenig schlaf machst du auf lange sicht nicht nur etwas kaputt, sondern dann nach der reihe ALLES )
2. dein großes ziel doktorat,oder nicht ?
und dann nach der reihe alles weitere unter rücksprache bzw.einbeziehung
deiner frau .
das bedeutet : nicht parallel = zuviel von sich erwarten bis zur selbstzerstörung
sondern hintereinender: 24 stunden weniger 8 für schlaf ergeben 16
von diesen 16 soundsoviel prozent für doktorat, dann für nächstes ziel weniger, für nächstes ziel wieder weniger und so weiter bie diese 16 stunden
-oder wieviel du auch immer errechnet hast – aufgebraucht sind.
UND MEHR IST NICHT DRIN !!!
ist ein zerstörter vater für die kinder von wert ?, ist ein zerstörter ehemann für die frau von wert ? usw. usw.
einfach vorübergehend “strengeres zeitmanagement “, nichts aufregendes…
sei mir bitte nicht böse, daß ich das geschrieben habe ,nimm es vielleicht als versuchten denkanstoß ..
und sonst schreibst du mir einfach “kusch, geht dich nix an ” und ich berühre nicht mehr das thema ….
HB
am 3. Februar, 2009 um 06:36
Hallo HB !
Das ist wirklich gut gemeint von dir.
Keine Sorge, meine Prioritäten hab ich – glaube ich – einigermaßen im Griff:
- Familie
- Di-Do Job, Fr-Mo Doktorat (sehr umfassend definiert)
Und mehr gibt´s derzeit eh nicht.
Ganz oben als anstrengend gemeint sind ja vorrangig die physischen Qualen des Wintersports mit Kleinkindern.
Zum Beispiel in einer Wiese mit Tiefschnee den Nachwuchs am Arm oder auf der Rodel hinter sich herziehen, das macht wenig Spaß. Auch unsere 2-Jährige auf Schlittschuhen zwischen den Beinen erzwingt eine recht gebückte, verkrampfte Haltung. Und das Schifahrfoto spricht für sich. Daß da plötzlich was in den Rücken fährt – mich wundert´s nicht. Auch ist meine Tätigkeit ansonsten – am Schreibtisch, in der Früh mit dem Laptop am Sofa – eine sehr einseitig sitzende und auch das spüre ich allmählich, da ich keinen regelmäßigen Sport mach´…
Ob ich mich wirklich “übernehme” weiß ich nicht. Genau genommen mache ich´s die letzten Jahre nicht anders. Zuerst einfüllen (= Vornehmen langfristiger Dinge), dann durchziehen. Mein BW-Studium, Hausbau, … – das hat bisher ganz gut funktioniert.
Jetzt hänge ich halt mit dem Fragebogen-Ausarbeiten und schon Zusammenschreiben für die Diss ziemlich dran, aber da muß ich jetzt durch (soweit´s geht). Daß ich mich nach ruhigeren Zeiten mit mehr “echter Freizeit” sehne ist schon wahr.
Eins ist halt auch. Bei mir funktioniert wenig nach Prioritätenliste, sondern ich tu´s einfach wie es sich ausgeht. Und Erholung mit zwei kleinen Kindern, wenn du ein paar Stunden im Kammerl “gebrütet” hast, das geht halt nicht. Da kommst als Vater dran bzw ist schon Dabeisein wieder anstrengend. – Damit komme ich aber ganz gut zurecht, glaube ich. Und wenn´s mir zuviel wird, dann schmeiße ich auch mal meine Pläne über den Haufen.
Die verfügbare Zeit betreffend hab ich schon das Gefühl, daß ich genug Zeit habe. Die Schlafenszeit zum Beispiel ergibt sich. Ca. 22 Uhr ins Bett, keine Einschlafprobleme und Aufstehen wenn ich wieder munter werde (meist zwischen 5 und 6 Uhr). Wecker brauch´ ich da keinen. Also keine Sorge, ich schlag mir keine Nächte um die Ohren.
So, jetzt aber genug mit diesem Thema ! – Die paar Wochen bis zum Frühling gehen auch vorbei ohne daß ich mir dauern den Puls fühle
LG Andreas
am 3. Februar, 2009 um 06:41
Mit Parallel meine ich, daß oft das Eine nahtlos in das Andere übergeht. Also nicht gleichzeitig mit den Kindern spielen und Literatur-Lesen zum Beispiel.
am 3. Februar, 2009 um 07:57
HW: gut so ! dann denk kurz nach , wie man dir und deiner familie
z.B. 1.940 GB kraft durch die jeweiligen ” mäuse” zuschicken könnte,
und wenn du’s schaffst, offen über alles zu reden, ist sowieso schon viel vom eventuellen frust weg.
weitermachen
HB
am 3. Februar, 2009 um 17:26
Hallo Andreas
Wir waren am Wochenende bei einem 40-iger eingeladen, der war noch recht rüstig.
LG Jonny
am 3. Februar, 2009 um 21:11
Angeblich beginnt´s mit 66 erst richtig – “merk´ich aber nichts von” – Tschuldigung, das kommt von den deutschen hochsprachlichen FS-Serien, in unserem simplen Alpendeutsch heißt es ja so primitiv: “davon merke ich nichts!”
Sei´s drum, so ein Glück zu haben, in Gastein auf Urlaub zu sein, während die liebe Nachbarin Grete die tiefe Spur zum Haus in St. Veit freilegt… Na, da hätte ich erst Kreuzweh, aber das kommt ohnhin mehr vom Computersitzen als vom Langlaufen!
Übrigens- gestern herrliche Loipe in St. Veit, aber darüber berichte ich erst, wenn es zu tauen aufhört und dann noch Schnee übrigbleibt!
am 4. Februar, 2009 um 06:59
Ich hab da einen Kommentar gestern falsch platziert, also hier nochmals:
Erfreulicherweise geht´s meinem Buckel / meiner Schulter heute schon viel besser.
Nachdem ich jetzt “konsequent-gejammert” habe, sollt ich vielleicht erwähnen, daß ich auch der bin, der zum Wochenende zu Hause stundenlang im Kammerl sitzt und müde und grantig ist, wenn sein Nachwuchs danach mit ihm spielen will.
Astrid hat die Kinder da sehr oft allein zu betreuen und macht das alles aus purer Nettigkeit mir gegenüber, während ich im Nebenzimmer mir einbilde, den akademischen Olymp erklimmen zu müssen.
Unsere Unternehmungen sind da die Highlights und dazwischen könnt vom “guten Pappi” schon ein bißchen mehr zu spüren sein.
Andererseits, andere Väter gehen auch arbeiten. Und wenn´s klappt, wird die Doktorierung keine Lebensaufgabe, sondern heuer abgeschlossen !
am 4. Februar, 2009 um 07:01
Nun ist übrigens Astrid erkrankt, Rückenschmerzen und Fieber. – Eventuell haben wir uns einen tückischen Infekt eingefangen und es hat gar nichts mit den physischen Belastungen des Kinder-Wintersports zu tun.