Erste Eindrücke Nikon D300: Von der Nikon D70 über die D90 nun zur D300

Posted on Nov 29, 2008 under Meine Fotoausrüstung, So Allerlei | 9 Kommentare

Nach dem recht kurzen Gastspiel der Nikon D90 ist Dienstag dieser Woche die gebrauchte Nikon D300 vom Nikon Service-Point München (Fa. Dostal & Rudolf GmbH) eingetroffen.

Während mich andere Fachhändler bei der Frage nach einem günstigeren Preis als auf www.geizhals.at oder einem Gebrauchtgerät haben abblitzen lassen ( Stichwort: “Preisspielchen” hat mich geärgert), bin ich bei den Münchnern rasch ins Geschäft gekommen.

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Für vielmehr als ein paar Kinderfotos und erste Eindrücke zum Handling hatte ich bisher keine Zeit, möchte aber doch – ehe ich´s vergesse – hier diese ersten Eindrücke festhalten:

  • die Möglichkeit, uralte Nikon-Objektive an der Kamera verwenden zu können, hat mich sehr beeindruckt. Ich hab mein uraltes, auf AI überarbeitetes 50mm / 1,4 – Objektiv hergenommen und konnte es mit Zeitautomatik (Betriebsart A) sofort verwenden. – Wie in den guten alten Zeiten mit meiner Nikon F90 X,
  • enttäuscht haben mich die Bildergebnisse mit meinem bisherigen Standard-Zoom (Tamron 24-135), da dieses bei Matrixmessung zum Teil recht unterbelichtete Ergebnisse liefert. Bei selber Brennweite und Blendeneinstellung (Betriebsart A) lieferten Fotos mit einem Nikon 70-210 / 2,8 deutlich hellere Ergebnisse. Über eine Belichtungskorrektur läßt sich das allerdings nicht beheben, da´s an der Aufnahmesituation liegen dürfte. Ein kleines helles Eckerl im unscharfen Randbereich und schon wird das gesamte Bild zu dunkel belichtet,
  • eventuell liegt es daran, daß beim Tamron (vermutlich) die Entfernungswerte nicht übertragen und von der Automatik einbezogen werden. Ich habe aber auch schon gelesen, daß professionelle Kameras darauf ausgelegt sind, möglichst viele Bildnuancen (max Dynamikumfang) einzufangen und da ist Unterbelichtung besser als Überbelichtung, Nachteil: Nachbearbeitung erforderlich !
  • eine nachträgliche Belichtungskorrektur von Fotos & bereits in der Kamera ist nicht möglich (schade, kann mich nicht erinnern ob das bei der D90 möglich gewesen wäre)
  • mittlerweile beginne ich bereits mit einem 18-85 VR oder 18-200 VR zu liebäugeln – sind halt wieder grob 500 EUR, die irgendwo herkommen müssen (alte Ausrüstungsteile verkaufen: D70, F2 ??? )
  • Anzeige der aktuell scharfen Autofokus-Meßfelder: 
    Toll bei der D90 fand ich, daß man ein Motivdetail anfokussieren konnte und wenn man dann den Bildausschnitt veränderte, blieb die Fokussierung fixiert und die scharfen Fokus-Punkte wurden im Sucher angezeigt. Das hab ich bei der D300 gleich vermißt.
  • durch die zum Teil zu dunklen Ergebnisse bei Matrix-Messung werde ich zusätzlichen Nachbearbeitungsaufwand am PC haben und die Konvertierung NEF –> JPG dauert schon recht lange, besser wär´s die meisten Fotos würden sofort passen, habe aber dazu keinen Vergleich zur D90, da ich das Nikon 18-105 VR verwendet habe, ist event. ein Problem mit dem Tamron-Objektiv,
  • ja und im Vergleich zur D70 sind die Dateigrößen recht beachtlich 1x NEF ca. 11-12 MB bei verlustfreier Komprimierung und max. Auflösung.

Im Vergleich D90 – D300 ist mir die D300 wesentlich sympathischer. Vielleicht komme ich mit einem Original-Objektiv auch bei Matrix-Messung zu sofort-brauchbareren Ergebnissen (bzw. ist Spot- oder Integral-Messung für mich auch ok).

Für Neueinsteiger und Gelegenheits-Fotografen ist betreffend der Bedienbarkeit die D90 allerdings ganz bestimmt die bessere Wahl ( Motiv-Programme, andere Automatik bei Matrix-Messung ??? )

( Übrigens, zum D90-Kit-Objektiv VR 18-105 habe ich im aktuellen ColorFoto beim Durchblättern einen Testbericht gesehen, der eine stärkere Vignettierung, wenn ich mich richtig erinnere bei hoher Brennweite und Offenblende zeigt. Ich hatte nicht viel Zeit und hab die Zeitschrift nur durchgeblättert & nicht gekauft.

Leider weist die D300 einen Pixelfehler auf und wird daher nächste Woche zum Nikon-Service in Wien wandern. Läßt sich aber angeblich softwaretechnisch beheben & mein Rückgaberecht bleibt gewahrt. )

9 Kommentare to “Erste Eindrücke Nikon D300: Von der Nikon D70 über die D90 nun zur D300”

  1. joseyNo Gravatar meint:

    Ich hab’ mir jetzt nach längerem Überlegen doch die D90 zugelegt – vor allem, weil ich sie erst im nächsten Jahr bezahlen muß…

    Nein, im Ernst, ich bin nicht so sehr anspruchsvoll, was die Kameratechnik betrifft, möchte aber ohne viel nachzudenken Fotos machen, die schön genug sind, daß man sie auch herzeigen kann.

  2. AndreasNo Gravatar meint:

    Ich finde, die D90 ist eine wirklich gut Wahl. Vor allem die Anwenderfreundlichkeit wenn man zu einem schnellen Ergebnis kommen will, wird dich überzeugen !

    Josef, mein Schwager, borgt mir heute sein Nikon 18-200 VR. Ich hoffe, daß mich die Matrixmessung mit diesem Objektiv dann überzeugen wird. – Bin gespannt !

    Die D90 war funktionell und auch vom Handling damals wirklich super und hat mich überzeugt. Vor allem als Nikon-Altanwender (D70, D1) hab ich mich sofort ausgekannt. – Bin gespannt, welche Erfahrungen du mit diesem Teil machen wirst !

  3. joseyNo Gravatar meint:

    Ich habe soeben die Software am PC installiert und versuche als nächstes, die heutigen Fotos aus der Kamera zu locken…
    Auskennen tu’ ich mich noch kaum. Immer wieder komme ich zu Einstellungsversuchen, die dann von der Kamera nicht so akzeptiert werden. Mir ist die Nikon-Logik noch recht fremd.

  4. StephanNo Gravatar meint:

    Super! Ich bin nach 4 1/2 Jahren und über 55.000 Auslösungen noch immer bei der D70. Aber spätestens nächstes Jahr ist eine neue fällig.

  5. AndreasNo Gravatar meint:

    Wahnsinn, 55.000 ! Da ist meine mit grob 20.000 ja fast jungfräulich zu nennen !

  6. RobertNo Gravatar meint:

    sind halt nicht alle so kapitalstark – dass sie sich ständig was neues kaufen können – ich kenn mich da leider zu wenig aus um ernsthaft mitreden zu können – macht das neue teil wirklich bessere fotos als die 70er?

  7. AndreasNo Gravatar meint:

    Ja klar, das ist gar kein Vergleich. Die D70 kam 2004 auf den Markt, mit 6 MPixel und war damals der totale Hammer. Im Detail ist sie allerdings ein wenig unschärfer, liefert eine schlechtere Qualität bei großen Empfinglichkeiten und bei Ausschnittsvergrößerungen stößt man recht rasch an die Grenzen.

    Bei der D300 mit 12 MPixel und 2 Kamera-Generationen später merkst schon, daß sich technisch gewaltig was getan hat. Allerdings betreffend “Fotos für den Blog” ist´s völlig egal.

    Ich bin jetzt aber auch mit meinem Budget am Ende und leisten konnte ich sie mir nur, weil ich beim Hausbauen heuer weniger weiter gebracht habe.

  8. RobertNo Gravatar meint:

    siehste und ich weiß jetzt nicht mal genau wie meine heißt canon ixus 850 ??? oder so ähnlich – obwohl fotographie hat mich immer schon fasziniert – aber wie so oft – zu faul mich damit ausgiebiger zu beschäftigen bzw. jetzt keine zeit und eine fotonachbearbeitung stinkt mich sowieso an – was jetzt noch dazu kommt .. das platzproblem – bei ausflügen ist man eh schon angehängt wie ein eserl – da sind mir die hosentaschenkameras schon lieber und praktischer – und ich finde für meinen gebrauch tun sie es auch
    berni hat ja auch so ein riesen ding (also kamera natürlich) aber im urlaub hatte er sie bei den ausflügen auch kaum mit

  9. AndreasNo Gravatar meint:

    Und mir ist heute früh bereits eingefallen, daß ich dir die D70 mit einem alten Standard-Objektiv (28-70) zum Ausprobieren & vielleicht Kauf anbieten könnte ;-) .

    Wenn du´s mal probieren willst, in nächster Zeit könnte ich sie dir borgen (muß nur vorher die D300 zum Service geben – Pixelfehler).

    Der wirkliche Vorteil der D300 ist für mich das größere Sucherbild & das bessere Display hintendran, da mir bei manchen Wanderungen dann vom vielen Durchschauen schon alles schief vorkam (Auge zukneifen, etc) und ich bei der D70 die Bildqualität am Display kaum beurteilen konnte. Das geht jetzt alles mit der D300 viel besser. Deshalb brauche ich nicht mehr soviel auf den PC laden, sondern kann bereits in der Kamera beurteilen & ggf. Löschen.

    Andererseits hat eine normale RAW-Datei inkl. Basic-JPEG typischerweise 13-15 MByte, bei der D70 war das grob die Hälfte.

    Wie gesagt, wenn du sie ausprobieren willst, einfach melden.

    Die D300 werde ich jetzt ganz bestimmt die nächsten 3-4 Jahre verwenden und ich hab sie um 999,– gekauft, 1 Jahr nach dem Erscheinen und nicht um die urspünglichen 1.760 oder jetzt aktuellen 1300.

    Wenn du´s durch die Nutzungjahre teilst & mit der Bedeutung, die dieses Hobby für mich hat, ist die Invest glaube ich schon ok so.

    Wenn´s um Fahrräder ginge, würden wir die Diskussion in die andere Richtung führen, glaube ich. Denn da wäre ich mit meinem 299 EUR-Rad weit unter deinem Invest-Volumen, vermute ich.

    Welche Kamera hat Bernie denn ?

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