Schihaserl am Josefsberg, Hubertussee und Wuchtlwirtin (5.1.2009)
Verfasst am 05. Jan 2009 von Andreas unter Annaberg, Hubertussee, Hütten, Heurigen & Co, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Outdooraktivität, Schifahren, Walster, Wuchtlwirtin | 11 KommentareDer bisherige Tag in Stichworten:
Blick den Annaberg hinunter – Bernies erstes Schierlebnis am Josefsberg – Entenfüttern in der Walster beim Hubertussee – Einkehr bei der Wuchtlwirtin – Zurück im Gasthof Meyer: ab in die Sauna
Heute, Montag, war ein ereignisreicher Tag. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit Erika und Josef packten wir Schisachen und Rodel ins Auto. Bernie blickte die Piste in Annaberg hinunter (Pfarrboden) und krakählte sofort begeistert: “Ich will Schifahren”. Und das, obwohls für einen Schianfänger dort viel zu steil war.
Wir fuhren daher weiter zum Josefsberg, wo Bernie und ich die Schiausrüstung anlegten. Etwa 45 Minuten habe ich versucht, Bernie fürs den Hang Rauftreten und mit mir Runterfahren zu begeistern. Das Runterfahren begeisterte ihn tatsächlich. Der harte Schnee war sehr gleichmäßig und flach. Doch die Begeisterung das Raufgehen betreffend hielt sich in Grenzen.
Zu Mittag kaufte ich dann um EUR 13,50 eine 100-Punkte Karte (= 14 Tellerlift-Fahrten) und Bernie bekam eine eigene Freikarte.
War ich schon zuvor ins Schwitzen gekommen, war der Teller zwischen den Beinen eingeklemmt, Bernie ohne Bodenkontakt vor der Brust haltend, dann erst die richtige Anstrengung. Gemeinsam ging´s dann im Schneepflug langsam den Hang hinunter. Im Flachen unten wollte und durfte dann Bernie sogar frei fahren.
Nach 2 gemeinsamen Fahrten und dazwischen 1 Fahrt allein, waren wir beide so müde, daß wir wieder ins Auto stiegen und in die Walster zum Hubertussee fuhren. Am oberen Ende, wo der Bach einmündet wurden gemeinsam Enten gefüttert. Die Luft kam mir trotz der nur -3 Grad C dort sehr kalt vor, eventuell durch die Luftfeuchtigkeit des Baches.
Während der Einkehr bei der Wuchtlwirtin veranstalteten die Kinder wieder einen bühnenreifen Zirkus. Als Zaungast hätte ich mich köstlich amüsiert oder hinter vorgehaltener Hand aufgebracht beschwert. Das Lokal war urig wie bei unserem Besuch im Mai 2008, allerdings verraucht und die Wuchtl etwas altbacken, was aber durch die köstliche Vanille- und Schokosauce völlig wettgemacht wurde.
Um 16 Uhr trafen wir bereits wieder im Gasthof Meyer in Annaberg ein. Veronika war im Auto tief eingeschlafen und wurde von Astrid schlafend ins Zimmer getragen. Der leicht erkrankte Josef paßte am Zimmer auf die Kinder auf, während Astrid und ich uns eine Stunde Saune & Besprechung der bisherigen Ereignisse genehmigten.
( Einziger Negativpunkt. Beim Einstieg in meine Auto-Nachtkalten, neuen Schischuhe am Josefsberg habe ich mir beinahe die Füße gebrochen und war ziemlich am Fluchen. Schließlich gelang es mir doch. Nach dem Urlaub gebe ich diese EUR 99-Sonderangebots-Schischuhe beim Eybl zurück und fahre den Rest des Winters wieder mit meinen Atomic-Flohmarkt-Exemplaren von vor 2 Jahren, in die ich ebenso schlecht reinkomme. Aber endlich in den Schuhen war dieser Ärger rasch vergessen ! Ich hoffe, das mit der Rückgabe wird kein Problem. Und neue Schuhe heute kaufen werde ich mir ganz bestimmt nicht !
Die Schihütte von der Schischule Josefsberg fand ich sehr interessant. Viel sichtbares Lärchenholz, Beton-Punktfundamente, solide Fenster und ein Blechfalzdach wie sich´s gehört. Da unsere Annaberg-Wochenendhauspläne damals an den Kosten scheiterten – EUR 100.000 für 80 m2 Holzriegelbau inkl aller Nebenkosten, wäre so eine Hütte eine interessante Alternative.
Ich dachte mir gleich, wenn ich endlich Doktor bin und wieder ordentlich Geld verdiene, dann werde ich mir / uns als erstes so eine Hütten am Lassingbach auf unserem kleinen Grundstück in Reith leisten.
Wenn das Leben nur so einfach wäre. Bis dahin werden noch Jahre vergehen und wer weiß, vielleicht kostet mich die derzeitige Wirtschaftskrise diesen Traum. – Und das Doktorat ist ganz bestimmt auch keine “g´mahte Wiese”. Jünger wird man auch nicht – nur nicht nachdenken !
Vielleicht raufe ich bereits in einem Jahr, daß ich mit einem Fulltime-Job das verdiene, was mir jetzt mein Teilzeitjob einbringt und kann dann auch noch davon reden, Glück gehabt zu haben. Jetzt soviel “brotlose Zeit” ins Doktorat zu stecken, das beschäftigt mich schon sehr. Ich hoffe, das ist kein Fehler.
Aber da wäre diese Holzhütten, Urlaub ist´s auch - und träumen darf man ja !)