Niederösterreich darf kein Wanderland werden !!!

Posted on Okt 13, 2008 under Kurioses, So Allerlei | 2 Kommentare

Habe ich mich noch am Freitag über die Aussage, daß “Niederösterreich kein Wanderland” sei aufgeregt, so haben mich schon etliche gestrige Berichte über zugestaute Hütten und besondere, weil einsame Routen nachdenklich gestimmt:

  • Robert berichtet, daß er vor der Überfüllung in der Ochsenburger Hütte den Galgenhügel hinunter flüchtete,
  • mein Vater schreibt einen Bericht: Unterberg – schön war´s und fast einsam, als wäre das in den Bergen nicht mehr selbstverständlich und er weist noch extra darauf hin: “An einem solch schönen Oktobersonntag muss man schon genau aufpassen, nicht ins Gedränge zu kommen! Einerseits, weil man gar nicht weiß, wohin es zuerst gehen soll bei so herrlichen Herbstfarben. Anderseits sind alle einigermaßen bekannten Gipfel voll überlaufen”,
  • und auch Josey schreibt von den Balbersteinen, daß sie dort den ganzen Tag sonst keinen Wanderer gesehen haben, als wäre das keine Selbstverständlichkeit mehr.

Ja und dann lese ich auf noe.orf.at:
“UMWELT: Der Alpenraum ist zunehmend gefährdet
Fast ein Drittel der Landesfläche in Niederösterreich zählt zum alpinen Raum. Dieser Alpenraum ist jedoch mehr und mehr durch die steigende Umweltverschmutzung und den Massentourismus gefährdet.”

(Ok, ich hab´s ein bißchen aus dem Kontext gerissen, denn dort steht dann weiter, daß der sanfte Tourismus gefördert werden soll. Und wenn Wanderer an einem sonnigen Oktober-Sonntag den überlaufenen Hütten ausweichen oder dort keine feste Nahrung mehr bekommen, dann ist das bestimmt kein Beispiel für die Gefährung der Alpen. – Aber lustig fand ich´s schon ! ;-) )

2 Kommentare to “Niederösterreich darf kein Wanderland werden !!!”

  1. RobertNo Gravatar meint:

    bei der Ochsenburgerhütte ist es verständlich – ist keine Wanderhütte im klassischen Sinn in meinen Augen – da man mit dem Auto fast bis ins Klo fahren kann – aber sonst natürlich gibt es bekannte- überlaufene Ziele, aber viel mehr einsame Gegenden. Je weniger spektakulär umso ruhiger – wobei es oft reicht ein bisserl nach zu helfen und man hat überall seine Krimmler Wasserfälle, Johann- Klettersteige, und Großglockner – aber dazu bedarf es etwas Eigeninitiative und das fällt vielen (Gott sei Dank) schwer

  2. bernhard baumgartnerNo Gravatar meint:

    Neuester Bericht von der “Hüttenfront”: Letzten Sonntag (12.10) im Schöpfl-Schutzhaus nachmittags – eine Wanderfamilie aus St. Veit “erbeutete” als letzten Vorrat zwei Kokuskuppeln, sonst war alles ausverkauft…
    Annaberg-Tirolerkogel-Parkplatz: nur mehr ein Mauserl findet Platz dort! Die Massen stürmen zum Annaberger Haus, wie es der Hüttenwirtin Vroni gegangen ist, werde ich erst im späteren Jahr erfahren. Denn wir gehen erst am “Kogel”, wenn die herbstliche Wanderwut (verständlich bei diesen schönen Tagen) vom weihnachtlichen Kaufstress abgelöst wird!

    Zum Glück gibt es auf unseren Bergen überreichlich einsame Wandermöglichkeiten (siehe Unterberg von Rohr oder Törlstein und Kalte Kuchel statt Annaberger Haus)- Jause nimmt man sich selber am besten mit. Auf solche Ziele aufmerksam zu machen, ist wohl eine der lohnendsten Aufgaben von unserem wandertipp.at – diese Touren werden trotzdem nicht überlaufen werden, da bin ich mir sicher.

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