Mit dem Fahrrad in die Arbeit (1. Etappe, 20.8.2008)

Posted on Aug 22, 2008 under Allgemein, Lokationen (Orte, Berge,...), Maria Lanzendorf, Oberlaa, Outdooraktivität, Wien, radfahren | No Comment

Vorgestern Mittwoch war´s wieder soweit. Ich stand diesmal etwas früher auf, packte meine Sachen zusammen, schwang mich auf mein neues Fahrrad und strampelte Richtung Arbeit.

Die erste Etappe meines Arbeitsweges führte mich nach Lanzendorf und dann weiter übers Umspannwerk nach Oberlaa (hier geht´s zum Bericht von vergangener Woche).

Nachdem ich nicht aus der Gegend bin, habe ich mir gerade meinen Schwiegervater Gerhard als “Historisches Lexikon” zur Seite geholt, um über das, was ich fotografiert habe, auch ein paar wirklich gescheite Sätze formulieren zu können.

Bereits in Lanzendorf mußte ich wieder absteigen und ein paar Fotos vom alten Feuerwehrhaus schießen.

Was mir zuerst auffiel, war der Robin-Hood-mäßige Spruch “Einer für alle, alle für einen”. – Gerhard hat mich gerade aufgeklärt, daß es sich dabei auch um einen Leitspruch der Feuerwehr handelt.

Errichtet im Jahr 1908, hat das alte Feuerwehrhaus bisher ohne Denkmalschutz die Zeiten überdauert. Erstaunt hat mich der Ortsname “Ober-Lanzendorf” über einem der Einfahrtstore, die übrigens für die heutigen Feuerwehr-Autos sicherlich zu nieder wären.

Gerhard meint, daß es hier früher drei Gemeinden, nämlich Unter-Lanzendorf (ein Teil des heutigen Lanzendorf), Ober-Lanzendorf (ebenfalls im heutigen Lanzendorf aufgegangen) und das heutige Maria Lanzendorf mit jeweils eigenem Bürgermeister, eigener Feuerwehr und Amtsräumlichkeiten gab.

Das alte, bestimmt seit 1985 nicht mehr für die Feherwehr genutzte Feuerwehrhaus, liegt somit gemäß Aufschrift im damaligen Ober-Lanzendorf. Später wurde das Gebäude unter anderem für die örtliche Gemeinde als Altpapier-Depot genutzt und war sogar einige Zeit bewohnt.

Man kann nur hoffen, daß dieses hübsche, geschichtsträchtige Gebäude noch lange erhalten bleibt.

Ein kleines Stück den gekennzeichneten Radweg die Straße hinauf, entdeckt ich ein mit Holzschindeln gedecktes, lange hingestrecktes, geducktes Gebäude. Laut Gerhard war dieses bis vor ca. 5 Jahren am Verfallen und wurde dann vom Besitzer liebevoll renoviert. Dieser Liebhaber hat das ursprüngliche Teerdach (sicher eine duftende Angelegenheit) gegen ein ortsunübliches Schindeldeckung getauscht. Gerhard kann sich nicht erinnern, daß hier in der Gegend jemals ein Haus mit Schindeln gedeckt gewesen wäre – traditionell sind bei uns Ziegeldächer, da hier früher Ziegelfabriken angesiedelten waren.

Übers Umspannwerk ging´s dann weiter nach Oberlaa und an den Liesingbach.

Erstaunlich, wie prall und reif die Beeren entlang des Weges die Schlehen-Büsche bereits zieren.

Gib einen Kommentar ab

*

*
To prove you're a person (not a spam script), type the security word shown in the picture.
Anti-spam image