Waldviertel hoch oben: Mein Dotterblumenmarathon – Erstbegehung
7. April 2009 von Bernhard Baumgartner
Eine “wässrige” Idee
Kurz nach meinem Fünfziger wollte ich anscheinend endlich eine Erstbegehung unternehmen. Weil aber damals meine Kletterphase (fast nur mit Werner Tippelt – damals genannt “Pascha” und mein Seilzieher) schon längst vorbei war, dachte ich eher an die Horizontale, aber schon hoch oben, damals eher noch als mystisch gerade propagiert und im Aufschwung – ím hohen Waldviertel.
Es sollte eine Wasserwanderung sein. Im Gegensatz zu den Voralpentälern oder erst recht den Gebirgsflüssen gibt es wenig verbautes Flussgelände am ehesten eben im Waldviertel. Ausgangspunkt Zwettl – den Zwettlbach flussaufwärts bis zur Quelle – Wechsel zum dort nahen Großen Kamp – diesen entlang flussabwärts zurück nach Zwettl. Gehstrecken möglichst am Gewässer, markiert oder unmarkiert, auf Straßen oder Wegen oder weglos…
Herausgekommen ist eine Tour, die ich im “Naturerlebnis NÖ” (mit Botanik von Karl Oswald im ResidenzVerlag als “Prachtführer” laut Verlagsleiter Herwig Bitsche im Milleniumsjahr 2000 erschienen) mit den schönsten Wegzuckerln beschrieben habe. Das Buch gibt es noch immer in 1. Auflage, man sieht daraus, dass die Wanderer, zumindest welche Bücher zu dem Zweck kaufen, eher am Marschieren (und Einkehren?) interessiert sind als an den Naturbesonderheiten… Aber das Buch ist wirklich sehr speziell in Botanik und Geologie, muss ich mir rückblickend selbst eingestehen.
Ich zitiere aus der Zusammenfassung: Mehrtägige Weitwanderung als Rundtour von Zwettl aus, kein offizieller und markierter Weitwanderweg, sondern Flusswanderung entlang von Zwettlbach und Großem Kamp. Gesamt Streckenlänge ca. 85 km, Gehzeit insgesamt mindestens 30 Stunden (verteilt auf 3 Tage), Seehöhe 518 m bis 900 m. Die Übersichtskarte habe ich beigefügt! Genaue Karte: Freytag&Berndt WK 111 (entspricht genau der ÖK 50 000, also sehr verlässlich).
Wie es mir dabei ergangen ist, samt den “Einbekenntnissen”, werde ich in eigenen Beiträgen schildern. Nur vorweg – neue und ganz tolle Schuhe (mich drücken kaum jemals die Bergschuhe, auch wenn neu), trotzdem nicht wasserdicht, zum Glück Laufschuhe mit guter Dämpfung auch dabei, und ein viel zu schwerer Rucksack, nicht vom Proviant, sondern Freizeitkleidung und Toilettzubehör, weil ich ja nicht in der Wildnis verwildern wollte, sondern nobel zu nächtigen beabsichtigte… Also wie erwartet, ist es nicht zugegangen bei der Tour, aber davon später!
Jetzt kommt die richtige Zeit für den Dotterblumen-Marathon, wie ich diese Tour genannt habe. Bei meiner Erstbegehung am 28. und 29. April 1994 (darin ist schon ein Hinweis auf den Ablauf der Tour versteckt!) blühten nämlich am Wasser fast überall ganz herrlich die Dotterblumen. Ursprünglich wollte ich die Weitwanderung “Himmelschlüsseltour” nennen, aber die Primeln traf ich meiner Erinnerung nach überhaupt nicht an. Die frühe Jahreszeit ist übrigens sehr günstig – was im Hochsommer oder Herbst dicht verwachsen ist, lässt sich jetzt leicht begehen, auch querfeldein über die Wiesen stört das die Bauern noch nicht, nur etwas viel Winterfeuchte kann es noch geben. Aber jetzt gibt es ja GoreTex-Schuhe…
8 Reaktionen zu “Waldviertel hoch oben: Mein Dotterblumenmarathon – Erstbegehung”
Hallo Papa !
Da bin ich jetzt wirklich neugierig. Vor allem, weil ich im GT-Forum ja mit den besonders wichtigen “Kletterern” und “Hochalpinisten” Bekanntschaftgemacht habe und da irgendwie “Nicht Meinesgleichen” fand – dafür einige Mobber, grausliche !
Wenn ich mir deine einleitenden Worte so durchlese und an einige weglosen Highlights meiner Wander-Vergangenheit denke – auch an meinen Hang zu querfeldein & flächendeckender Kenntnis “unserer Gegend” (NÖ), dann kann ich mir schon vorstellen, woher ich das hab´.
Verkauft sich vielleicht schlechter, so ein Dotterblumen-Marathon, aber interessiert mich ganz bestimmt mehr, als der x-te saugefährliche Winter-Schneebergabklatsch ! – Jetzt kann ich´s ja schreiben !
LG Andreas
@andreas: hearst du bist a oide raunzn
@ robert
es ist halt nicht jeder so aus teak – holz wie
deiner-einer, du john wayne aus laxenburg ….
HB
hmmm – woher waßt du das ich teak auf da terrassn hob???
Wir freuen uns schon auf deine Bilder und Erlebnisse. Insbesondere aber interessiert uns die genaue Wegführung. Wie lange warst du wo unterwegs? Gab es überall Wege, oder ging es auch mal querfeldein? Was kennen wir noch nicht? Wir sind schon gespannt.
LG D&J
Also Teak käme mir nie auf die Terrasse – wenn, dann Granit
man sieht andreas war noch nie be mir….. teak san nur die möbel – in granit hätte die terrasse regulär 12000€ gekostet ( sandstein war da billiger)
i hob an tick
i hob an ticke möbel
i bin anfoch antik
na, wurscht, FROHE OSTERN !!!
HB