Kichberg / Tirol – Spertental / Unterer Grund / Tourenerinnerungen
28. September 2020 von Bernhard Baumgartner
Immer wieder, wenn wir von Kirchberg nach Aschau hineinfahren und der lange Bergkamm über dem Unteren Grund, gegenüber dem mächtig wilden Großen Rettenstein, auftaucht – sagen wir: “Ha, war das schön auf dem Tanzkogel!” Und wie lang es schon her ist – sicher ein paar Jahre… Nach unserer Wanderung im Kirchberger Alpenurlaub-2020 habe ich endlich nachgeschnüffelt, sogar mit digitalem Archiv gar nicht so einfach – Ergebnis: 24. Juni 2003. Damals gab es den Wandertipp-Blog noch gar nicht (erst ab 2008) und auch noch keine Digitalfotos (erst ab 2006, viel zu spät übrigens). Auch vom Tourenbuchschreiben war ich damals schon abgekommen, aber immerhin fand ich die Eintragungen im damals aktuellen Kalender:
Dienstag, 3. Urlaubstag (schon relativ zeitig im Juni!), heiß und wenig bewölkt und vor allem kein Gewitter – Tanzkogel
Wir fahren über Aschau in den Langen Grund bis zur (damals so genannten) Stieralm auf 1100 m (aktuell auch der letzte Parkplatz der mit Maut zu befahrenden Almstraßen-Strecke). Über den Almsteig hinauf zur Almhütte mit Käserei und Stallwirtschaft, Käse gekauft und Buttermilch getrunken. Beim Abstieg haben wir erst die “Stallwirtschaft” bemerkt – statt auf den grünen Matten stehen die Kühe mit hochgebundenem Schweif im Stall (wann grasen sie überhaupt draußen), und hinter der Hütte sind die Säcke mit Futterpellets gestapelt.
Vom Almfahrweg geht es weglos den Bach entlang und auf den um die Mittagszeit erreichten Tanzkogel. Weiter in den südlichen Sattel und Anstieg zum Schwarzkogel, dem nächsten Gipfel mit Steinmann. Gelände – Blockfeld im Sattel und Rasenkamm mit einzelnen Lacken und Traumblick auf den Rettenstein.
Abstieg über den rechts steilen, aber durch die Zwergstrauchheiden gut gangbaren Ostkamm, vor einem Felskopf rechts ausweichend zur Almhütte und links auf Steig zu den Seelacken
Abstieg ins Tal auf dem bekannten Almweg. Und nun zur nächsten Tour, 11 Jahre später -
17. Juni 2014 (ebenfalls früh im Jahr, aber für diese Höhenlage eine sehr passende Zeit mit der Almrauschblüte):
Zur Westerachalm unter der Hohen Geige
Damals war unser Parkplatz so hoch oben wie heuer unser Wanderziel – an der Kehre der Almstraße. Zwar stand der Almrausch schon in schönster Blüte, aber im engen Graben lag noch immer Altschnee, daher Schneebrücken über dem Wasserlauf und noch blühende Soldanellen.
Das Wetter war nicht gerade optimal, dafür aber machte das Wandern steil bergauf auch Spaß. An blühenden Alpen-Anemonen vorbei kamen wir schließlich zur Steinhütte der Alm. Verlockende Ziele – die nahen Gipfel im Hauptkamm und die Übergänge hinüber in den Oberpinzgau – aber wir waren schon froh, dass es nicht zu regnen begann…
Abstieg auf der gleichen Route zurück zum Auto. Bilder nun schon digital (von Anni und mir), und die ganze Geschichte sollte ausführlich im Wandertipp-Blog Archiv unter Juni 2014 zu finden sein!