• Home
  • Balaton
  • Gästebuch
  • Hochstadelberg
  • Lungauurlaub 2023: Tourenbuch vom 28. Juni – Wasserweg Leisnitz bei St. Margarethen
  • Ötscher & Ybbstal
  • Schöpfl – “Bunter Blätter Wandertag”
  • Werkverzeichnis

Bernhard Baumgartner´s Autorenblog

auf wandertipp.at

Feeds
Artikel
Kommentare

Kaltenberg und Ysperklamm – Variante zum Druidenweg

13. Mai 2015 von Bernhard Baumgartner

Nachdem das vorige Jahr (wie auch schon 2013) den Voralpen und dem Ötscher gewidmet war, erfolgte mit dieser Tour am 11. Mai unser “Neustart” ins Waldviertel. Wenn auch in den milden Randgebieten im unteren Kamptal oder im Retzer Land, wie auch in der Wachau, die erste und intensivste Blütezeit schon eher vorbei ist und es mit Riesenschritten auf den Sommer zugeht – die höheren Regionen lassen sich mit unseren randlichen Voralpen vergleichen. Intensivstes Grün in allen Schattierungen herrscht hier vor, an den Bachrändern blühen Rote Lichtnelken und Hahnenfußarten, dazu die Wilden Mondviolen.

Rote Lichtnelken (AB) und Ausdauernde Mondviolen

Wir starten also, um uns weiterhin in einer bergigen Landschaft zu bewegen, ins Yspertal – in die freundlich sonnige Talmulde zwischen Ostrong und Burgsteinmassiv, deren Bergumrahmung mit einigen Tausendern sogar an die Voralpen erinnert. Dort gäbe es die idealen Routen “Von Hof zu Hof” und “Von Stein zu Stein” (wie in meinen Waldviertel-Führern beschrieben), aber uns reizt eher der mystische Druidenweg in Verbindung mit der jetzt sicher besonders reizvollen Ysperklamm.

Zufahrt von St. Veit an der Gölsen mittels der A 1  voll zügig (90 km), sicher etwas mehr als eine Stunde, aber im Vergleich mit der Hin- und Rückfahrt nimmt doch die Wanderung die überwiegende Zeit ein (bei Tagesausflügen ins Waldviertel gar nicht so selbstverständlich). Das sonnige Yspertal empfängt uns einigermaßen  freundlich, fast genau so geht es uns im Tourismusbüro – geschlossen trotz Öffungszeit, aber im Gemeindeamt Yspertal nebenan sind wir schon richtig. Allerdings würde ein Hinweis bei der Infostelle auf das Gemeindebüro auch nicht schaden, wie auch trotz offensichtlich ambitionierter Bemühungen das Markierungswesen leider einige Tücken bereithält, wie sich noch zeigen wird…

AB Ausblick ins Yspertal von Kronreith und besonders stattliche (Eigentliche) Wald- oder Berg-Soldanelle (wie sie eben auch im Waldviertel vorkommt)

“Meine” Standardroute verläuft im hintersten Winkel des Yspertals von der Kirche in Pisching über das Kaltenbergkreuz und den Druidenweg zur Ysperklamm. Diesmal parken wir beim Forellenhof und wollen den direkten Aufstieg über die steilen Waldhänge des Kaltenbergs suchen. Dazu nehmen wir vor der Brücke (vor dem Forellenhof) den asphaltierten Güterweg über Pfefferreith in weiten Kehren bis zum kinderreichen (!) Gehöft Kronreith (interessanter dorthin – Untere Ysperklamm, in der Mitte rechts zum Fahrweg ausweichen und rechts abzweigend nach Kronreith).

Untere Ysperklamm

Vom Gehöft Kronreith (einziger schöner Aussichtsplatz, die fernen Alpen gut sichtbar, aber etwas verschleiert, wie es im sommerlichen Halbjahr normal ist) schließt der Forstweg Jaksch an. Dieser macht dann (hier alles ohne Markierung!) die vierte weite Kehre und mündet später in den Druidenweg bei der Kaiserreith. Wir nehmen allerding von der Kehre den in der Karte eingezeichneten Karrenweg nach rechts, der zügig und an immer mehr Felsblöcken vorbei ansteigt.

Bei einer undeutlichen Wendung gehen wir auf einem alten und schon begrünten Ziehweg steil links hinauf und in kurzen Bögen bis zu einem Vorsprung mit weiterer Felsgruppe. Hier fällt die Entscheidung – links weg lässt sich eine Wegspur erkennen (vielleicht hätte diese einfacher zur Hochfläche geführt, wo wir dann einen Weg heraufkommen sahen). Aber weil in der Karte rechts ein Weg eingezeichnet ist, gehen wir dort weiter. Diese Weg fällt aber bald danach rechts steil ab, und wir wollen ja hinauf! Dort aber ist das Gelände voll mit umgestürzten Bäumen und Astwerk dicht verschlagen… Einziger Ausweg – riskieren und gerade hinauf! Zwischen bedrohlichen Blockmassiven ziehen feuchte Rinnen herab, ganz tückisch sind unter dem Laub moorige Gerinne und Löcher versteckt… Wir halten uns etwas links und gelangen hinauf unter eine unüberwindliche Blockmauer, der wir links folgen, bis sich ein Durchstieg ergibt.

Endlich verflacht das Waldgelände, und wir treffen auf einen quer führenden Karrenweg – aber wo befinden wir uns jetzt eigentlich? Rechts weiter kommen wir zum markierten Weg, und dieser leitet uns mit Nr. 31 steil hinauf, bis wir plötzlich bei der Hinweistafel “Sitzender Hund” stehen. So weit nördlich sind wir also schon!

Den “Steinernen Hund” habe ich eindrucksvoller in Erinnerung – da ist der Wald seit meinen Diaaufnahmen gehörig zugewachsen! Verwirrend wird die Situation bei der Kreuzung bald danach, denn noch ein Stück weiter sollten wir nach Spezialkarte und Erinnerung links abzweigen… Hier fehlt aber jegliche Markierung, und wir kommen drauf, dass die neuen Tafelmarkierungen nur in einer Richtung (vom Ödteich her) angebracht sind… Geradeaus weiter wären wir wohl um den Kaltenberggipfel im Kreis gelaufen! Also unbezeichnet links bergab, bis auf einer Lichtung links abseits die nächste Steingruppe auftaucht.

Der Erforscher der Steingruppen rund um das Yspertal war der seinerzeitige Pfarrer von Altenmarkt, wie uns das Heimatmuseum informiert hatte. Hier ist ihm seine mystische Phantasie wohl durchgegangen, wie auf der schon in die Jahre gekommenen Infotafel nachzulesen ist.

Anni klettert sogar noch ein Stück höher auf den Phallus hinauf, ich nehme den Durchkriechspalt darunter in Augenschein (als Vulva bezeichnet), weil dort in einer Steinschale in gar nicht so ferner Zeit… (an Ort und Stelle nachzulesen)! Jedenfalls befindet sich am Rand der Lichtung ein für uns wesentlicherer “Jausenstein”, und dann geht es auf einem wunderschönen Waldweg weiter bis zu einer Kehre – die Kaiserreith – wieder eine Stelle zum Verirren, wenn man nicht in der vorgegebenen Marschrichtung geht. Denn das schmale Steigerl in den Wald geradeaus hinein ist allzu leicht zu übersehen – und selbstverständlich nicht bezeichnet.

Ein Winzling (von Anni auf dem Steinkopf fotografiert) und sich krampfhaft verwurzelnde  vielleicht gleichaltrige Bäume.

Danach wieder auf breitem Waldweg weiter bis zum Hochtal beim ehemaligen Ödteich – schon um 1500 angelegt und bis 1929 das Wasser für die Holzschwemme durch die Ysperklamm liefernd, ist er 1956 durch einen Dammbruch ausgelaufen. In einer Unterstandshütte gibt es Informationstafeln dazu.

Bald danach beginnt der Steig durch die Yperklamm – wirklich sehr reizvoll  auch bei mäßiger Wasserführung,  aber im Wechsel von  Licht und Schatten nicht einfach zu fotografieren!

Die weiteren Bilder gibt es schon in meinem Facebook “Wandertipp bernhard baumgartner” zu sehen, ich werde sie aber auch noch hier bringen!

Geschrieben in Allgemein, Bärnkopf / Weinsberger Wald | 0 Kommentare

Comments are closed.

  • Kurzvorstellung

      Bernhard Baumgartner, "Wanderer aus Leidenschaft", Buchautor & Wanderexperte & Bildarchiv Natur und Kultur, Mitarbeiter von Land der Berge, AK NÖ, Naturfreund, Granatapfel ORF Radio NÖ Wanderexperte
  • Links

    • Blogroll

      • Familien-Wanderblog von Andreas
      • Gemeinde St. Veit / Gölsen
      • Meine Bücher im Residenzverlag
      • Startseite wandertipp.at
    • Meine Themen

      • Haute Route NÖ
      • NÖ Landesausstellung 2009
      • Wanderführer
      • Winterwanderungen
  • Archive

    • März 2024 (1)
    • Oktober 2023 (4)
    • August 2023 (1)
    • Juli 2023 (6)
    • Juni 2023 (3)
    • Mai 2023 (6)
    • März 2023 (1)
    • Januar 2023 (1)
    • Dezember 2022 (3)
    • November 2022 (6)
    • Oktober 2022 (4)
    • September 2022 (4)
    • August 2022 (7)
    • Juli 2022 (3)
    • Juni 2022 (1)
    • April 2022 (1)
    • März 2022 (4)
    • Februar 2022 (1)
    • Januar 2022 (1)
    • Dezember 2021 (1)
    • Juni 2021 (3)
    • Mai 2021 (2)
    • März 2021 (5)
    • Februar 2021 (2)
    • Januar 2021 (3)
    • Dezember 2020 (3)
    • November 2020 (6)
    • Oktober 2020 (1)
    • September 2020 (3)
    • August 2020 (1)
    • Juli 2020 (1)
    • Juni 2020 (7)
    • Mai 2020 (1)
    • März 2020 (3)
    • Februar 2020 (2)
    • Januar 2020 (2)
    • Dezember 2019 (1)
    • November 2019 (6)
    • Oktober 2019 (9)
    • September 2019 (3)
    • August 2019 (2)
    • Juli 2019 (6)
    • Juni 2019 (9)
    • Mai 2019 (2)
    • April 2019 (2)
    • März 2019 (1)
    • Februar 2019 (1)
    • Januar 2019 (4)
    • Dezember 2018 (6)
    • November 2018 (5)
    • Oktober 2018 (3)
    • September 2018 (4)
    • August 2018 (6)
    • Juli 2018 (3)
    • Juni 2018 (9)
    • Mai 2018 (4)
    • April 2018 (6)
    • März 2018 (2)
    • Februar 2018 (7)
    • Dezember 2017 (4)
    • November 2017 (14)
    • Oktober 2017 (3)
    • September 2017 (3)
    • August 2017 (6)
    • Juli 2017 (5)
    • Juni 2017 (6)
    • Mai 2017 (4)
    • April 2017 (9)
    • März 2017 (11)
    • Februar 2017 (9)
    • Januar 2017 (4)
    • Dezember 2016 (7)
    • November 2016 (4)
    • Oktober 2016 (4)
    • September 2016 (9)
    • August 2016 (3)
    • Juni 2016 (1)
    • Mai 2016 (2)
    • April 2016 (2)
    • März 2016 (8)
    • Februar 2016 (7)
    • Januar 2016 (10)
    • Dezember 2015 (11)
    • November 2015 (13)
    • Oktober 2015 (4)
    • September 2015 (7)
    • August 2015 (6)
    • Juli 2015 (8)
    • Juni 2015 (6)
    • Mai 2015 (10)
    • April 2015 (9)
    • März 2015 (6)
    • Februar 2015 (5)
    • Januar 2015 (5)
    • Dezember 2014 (8)
    • November 2014 (6)
    • Oktober 2014 (6)
    • September 2014 (3)
    • August 2014 (3)
    • Juli 2014 (6)
    • Juni 2014 (7)
    • Mai 2014 (8)
    • April 2014 (11)
    • März 2014 (7)
    • Februar 2014 (6)
    • Januar 2014 (9)
    • Dezember 2013 (8)
    • November 2013 (13)
    • Oktober 2013 (8)
    • September 2013 (8)
    • August 2013 (5)
    • Juli 2013 (13)
    • Juni 2013 (11)
    • Mai 2013 (12)
    • April 2013 (1)
    • März 2013 (9)
    • Februar 2013 (6)
    • Januar 2013 (11)
    • Dezember 2012 (3)
    • November 2012 (8)
    • Oktober 2012 (12)
    • September 2012 (13)
    • August 2012 (6)
    • Juli 2012 (8)
    • Juni 2012 (12)
    • Mai 2012 (16)
    • April 2012 (12)
    • März 2012 (9)
    • Februar 2012 (5)
    • Januar 2012 (9)
    • Dezember 2011 (9)
    • November 2011 (12)
    • Oktober 2011 (12)
    • September 2011 (9)
    • August 2011 (3)
    • Juli 2011 (3)
    • Juni 2011 (12)
    • Mai 2011 (11)
    • April 2011 (11)
    • März 2011 (9)
    • Februar 2011 (15)
    • Januar 2011 (9)
    • Dezember 2010 (10)
    • November 2010 (2)
    • Oktober 2010 (3)
    • September 2010 (2)
    • August 2010 (1)
    • Juli 2010 (7)
    • Juni 2010 (14)
    • Mai 2010 (11)
    • April 2010 (7)
    • März 2010 (12)
    • Februar 2010 (12)
    • Januar 2010 (18)
    • Dezember 2009 (19)
    • November 2009 (7)
    • Oktober 2009 (11)
    • September 2009 (6)
    • August 2009 (9)
    • Juli 2009 (15)
    • Juni 2009 (18)
    • Mai 2009 (3)
    • April 2009 (20)
    • März 2009 (4)
    • Februar 2009 (20)
    • Januar 2009 (13)
    • Dezember 2008 (24)
    • November 2008 (22)
    • Oktober 2008 (23)
    • September 2008 (15)
    • August 2008 (23)
    • Juli 2008 (17)
    • Juni 2008 (16)
    • Mai 2008 (2)
  • Kategorien

  • Abonnement

    Email-Abo neuer Beiträge
    RSS-Feed Beiträge
    RSS-Feed Kommentare
  • Anmeldung

    Login
    User-Neuanmeldung / Blog-Registrierung
  • Letzte Kommentare

    • MeliNo Gravatar bei Hainburger Berge und Nationalpark-Auwald bei Stopfenreuth, frühsommerliche Tour in den “fernen Osten” Niederösterreichs
    • Dr. Walter K. RottensteinerNo Gravatar bei web DSCN7018
    • bernhard baumgartnerNo Gravatar bei Krems – kurios! – eine Stadtrunde auf dem Welterbesteig
    • Ramona KitzmüllerNo Gravatar bei In den Wäldern der Koralpe…
    • Ramona KitzmuellerNo Gravatar bei In den Wäldern der Koralpe…

Bernhard Baumgartner´s Autorenblog © 2025 Alle Rechte Vorbehalten.

MistyLook made free by Web Hosting Bluebook
Übersetzung von Fabian Künzel