Wintergoldhähnchen – ein leider verunglückter Gast…
25. Oktober 2012 von Bernhard Baumgartner
Heute, am 25. Oktober 2012, wird dieses “liebe” Vogerl bei uns in St. Veit vorbeigeflogen sein. Es ist laut Kosmos- Vogelführer unverkennbar ein Wintergoldhähnchen.
Das Wintergoldhähnchen ist wirklich ein “Winzling”, gilt als kleinster Vogel Europas! Sein ganzjährig bewohntes Brutgebiet befindet sich in West- und Südeuropa. Dieser Vogel ist wahrscheinlich aus seinem Brutgebiet in Nordosteuropa, das im Winter geräumt wird, bei uns Richtung Überwinterungsgebiet (Süditalien etwa) durchgezogen. Das könnte auch mit der gerade von Nordosten heranrückenden Kaltluft zusammenhängen.
Kennzeichen für das Wintergoldhähnchen ist der gelbe, schwarz begrenzte Scheitelstreif. Es sitzt im Rasen als ob ihm nichts passiert wäre. Aber leider fand ich es auf unserer Terrasse gerade in den letzten Zuckungen, denn durch Anprall an einem Fenster ist es zu Tode gekommen, obwohl gar keine Verletzung bemerkbar war. Das Kleeblatt hat ihm also kein Glück gebracht, es war ja auch nicht vierblättrig…
Ich habe jedenfalls den Experten der Forschungsgemeinschaft Lanius, Thomas Hochebner, vom Auftreten des Wintergoldhähnchens bei uns im Gölsental verständigt. Und wir sollten an unseren Fensterflächen ein Abschreckungssignal anbringen, denn die Meisen und Rotschwänzchen sind zwar anscheinend mit der Örtlichkeit vertraut (hoffentlich passiert nicht gleich Ähnliches!), aber durchziehende Vögel könnten leicht wieder das Opfer einer den Himmel spiegelnden Glasfläche werden.
1 Reaktion zu “Wintergoldhähnchen – ein leider verunglückter Gast…”
Armes Tier !!
In Taschelbach passiert das nicht mehr, seit man die Fensterscheiben mit dunklem Lack besprüht. Die Scheiben werden auch pflegeleichter, kann ich nur empfehlen !
So kann es einem so armen Wesen durch Sauberkeit “dreckig” gehen .
Der Hl. Franziskus hatte damals wohl noch nicht mit Fensterscheiben zu tun.
Ich weiß schon, warum ich gegen übertriebene Sauberkeit bin