Meine Motivation zu diesem neuen Thema in meinem Blog ist beim Kommentar zu Jonny´s Bericht über die Runde bei Traunstein zu finden!
Pernthon – allein schon ein geografisches Rätsel !
Alle nicht eingeborenen hohen Waldviertler oder nicht so ganz ausgepichte Spurensucher in dem für mich noch immer hochmystischen Nordwald können sich nach der beigefügten Karte orientieren. Leider reichen meine eigenen Begehungen zwischen Schönbach und Traunstein ein paar (aber wirklich nur ein paar) Jahre zurück, daher kann ich keinen aktuellen Wegbericht geben. Aber vielleicht ist es auch ganz nett, sich auf meine Anregung hin dort auf Erkundung zu begeben!
Daher schreibe ich von mir selbst ab – aus “Wandererlebnis Waldviertel. Die schönsten Wege” (NÖ Pressehaus St. Pölten 1994, damals von dem ganz ambitionierten Dr. Haupt… betreut; ebenso in der 2. Auflage von 1997; Kurzfassung nur mehr in den neuen Waldviertelführern vom ResidenzVerlag 2004 und 2008, aber nicht einmal im Großen Wandererlebnis NÖ aufgenommen):
Beim Kapitel “Die vielen Wege vor dem großen Wald” als Runde von Traunstein über Aschen und Pernthon die Variante über den Hasenbühel (814 m, eine der besonders typischen Waldviertler Urgebirgspartien, überaus lohnend, unmarkiert und teilweise weglos, 1 bis 1 1/2 Std.): Kurz nach dem unteren Ortsbeginn (Anm. Nordende von Pernthon) gegenüber einem geschnitzten Marienmarterl auf Fahrweg zu einer am westlichen Hang sichtbaren Sandgrube. Von dort führt ein Karrenweg mit prächtigem Blick auf die Streifenfluren und die ersten Blockgebilde auf eine Wiesenfläche. Geradeaus zu einem unbenannten Waldkogel mit hervorragenden Granitklippen, Schalensteinen (offenkundig auf natürliche Art durch Wurzelerosion gebildet!) und Ausblick über das Kamp- und Lohnbachtal sowie zum Weinsberger Wald.
Kurz zurück und vom Sattel weglos südlich bergab in die mit Fichten bepflanzte Senke (Anm. wird jetzt schon ein dichter Jungwald sein). Eine Waldgasse leitet mühelos durch zu den schon vorher sichtbaren, ebenfalls “steinreichen” Ackerfluren westlich des nicht betretenen Hasenbühel-Gipfels. Links am Waldrand entlang zu einem Feldweg, der vom nächsten Sattel links nach Pernthon nahe der Ortskapelle zurückführt.
Erweiterung der Runde – südlich weiter weglos über Wiesen- und Ackerstreifen auf die Anhöhe mit dem rechts gelegenen “Marienstein”. Jenseits verläuft unterhalb ein Fahrweg, den man an einem Eisenkreuz auf Felsplatte vorbei links haltend verfolgt. Dort unten in der Mulde ein riesiger “Buckelstein” (nur schwer durch einen Kluftspalt ersteigbar) und recht vom verblockten Wäldchen der “Kamelstein”! Auch dieser Feldweg führt nach Pernthon zum oberen Ortsende zurück.
Soweit meine Originalbeschreibung, die Bilder von 1993 (!) habe ich eingescannt (meine letzte Begehung war aber bei den neuen Waldviertelbüchern, also bereits im 21. Jh. !). Man sollte sich dort unauffällig verhalten, obwohl die Bewohner des kleinen Straßendörfchens sicher schauen werden, wer sich da in ihren Jagdgefilden herumtreibt… Eingebunden werden kann der Hasenbühel in die großen Runden von Traunstein, aber auch von Schönbach aus. Zufahrt ist von Schönbach auf der Lichtenaustraße möglich (Asphalt), besonders aufgefallen ist mir die neuere und auch asphaltierte Straße nordwestlich von Pernthon vom Kleinen Kamp her wegen der durch Granitblöcke gesprenkelten Engstelle!
Viel Glück beim Nachwandern, und Berichte darüber würden mich selbstverständlich sehr freuen!