Graniting – der 1. Tag: Von Bärnkopf nach Arbesbach
7. Februar 2009 von Bernhard Baumgartner
Um die erste Etappe etwas abzukürzen und auch wegen der etwas geringeren Schneelage in Gutenbrunn (Verbindungsloipe nicht gespurt) haben wir unsere Graniting-Tour in Bärnkopf begonnen. Hier aus meinem Tourenbuch:
Abfahrt im Morgengrauen nach Bärnkopf, denn dort darf es nicht zu spät abgehen, wird schon nach 17 Uhr finster! Trotzdem ist es schon halber Vormittag, bis wir nach kurzer Stärkung in der “Wackelsteinstube” (Anm. damals bei Mag. Herbert Lackner) in die gelb markierte Loipe einsteigen, hinab ins Dürnbergtal. Dort böse Überraschung – der letzte Sturm hat den Fichtenhochwald umgelegt! Mühsam über Stämme, an bedrohlich aufgekoppten Wurzelstöcken vorbei, bis endlich schmale Waldschneisen vor uns liegen, hinaus ins Dürnbergtal. Wir freuen uns an den nun hervorbrechenden Sonnenstrahlen und am freien Ausblick hinauf über die Streifenfluren gegen Großpertenschlag.
Zum Einstieg in die Kleinpertenschläger Loipe… aber welche Enttäuschung, das Aviso zum Spuren ist bei der Altwirtin Lichtenwallner (Anm. Altmelon) hängengeblieben. So müssen wir unseren Pfad selbst ziehen, ganz schön tief zuweilen, durch die Doppelstockmarkeirung allerding sicher geleitet, selbst als wie verrückt zu stöbern beginnt.
Verspätete Mittagsrast in Altmelon, trockene Wäsche ist nun sehr gefragt und ausreichend im Rucksack vorrätig. Zur Stärkung unterwegs genügen ja ein Schluck aus der Thermosflasche und ein Müsliriegel. Geschlemmt wird ohnehin im sicher auftauchenden nächsten Gasthof. Nach einem aufklarenden Nachmittag – Gastwirt Karl Lichtenwallner hat uns als Entschädigung durch die Meloner Au frisch gespurt – genießen wir schon wieder ausgiebig die Waldviertler Küche, beim Kerschbaummayr in Arbesbach, der zugleich Cafehaus und Bäckerei betreibt.
Anm.: So einfach war es im Dürnbergtal allerdings nicht – Bachmäander, vereister Straßengrund, Wildgatter an der sonst bequemen ehemaligen Waldbahntrasse… Dafür lustig (eine Waldmaus von Helmut gefangen) und interessant (Balsam-Pappeln, unweit von einem Jagdhaus? jedenfalls eigenartig durftende Knospen, nach Mitteilung von unserem geschätzten Hausarzt Dr. Hausleitner früher für “Hexensalben” verwendet!!!). Dagegen war die übrige Route problemlos.
Unsere Mannschaft: Hermi und Helmut Frießenbichler, Anni und ich (wenn ich auf einem Foto drauf bin, hat entweder Anni oder Helmut fotografiert). Bilder spiegeln das wilde Wetter…
Abends große Beratung beim Kerschbaummayr – Hammerschmied Peter (Studienkollege aus der St. Pöltner Zeit) organisiert mir alle kompetenten Orts- und Loipenkundigen, ich erinnere mich noch an den Gastwirt Kolm aus Schönfeld (der damalige Loipenbetreuer) und noch einige interessierte Herren, die über die weitere Route mit uns beratschlagten…
3 Reaktionen zu “Graniting – der 1. Tag: Von Bärnkopf nach Arbesbach”
Mit Langlaufschie geht halt was weiter. Aber wenn das Wetter nicht richtig mitspielt ist es kein Vergnügen. Ich bin schon gesannt wie’s weitergeht.
LG Jonny
Wir haben sogar die ganz schnellen Langlaufschi damals verwendet – auf die Schneelage muss man allerdings wirklich achten. Unsere Tour war ja eher auf viele Loipenstrecken angelegt, wir hatten aber dann sehr viel ungespurtes Gelände zu bewältigen.
Das Schwierige an dieser Tour ist eher die “Logistik” – wie kommt man von Karlstift wieder nach Bärnkopf? Die Tagesleistungen haben uns auch ganz schön hergenomme: vormittag ca. 3 Std. intensiv laufen, nach der Mittagseinkehr dasselbe am Nachmittag.
Ich würde – so wie ich es auch mit den Weitwanderwegen halte – mir lieber bei schönem Wetter die “Zuckerlstücke” herauspicken. Aber uns ging es damals um das geschlossene Unternehmen, und beim Wetter haben wir auf das Glück vertraut, aber nur teilweise gehabt (siehe Bilder !). Danke für das Interesse! BB es geht schon weiter!
Die Schilderung klingt ja wie eine Expedition, aber dann les ich nur Wirten-Wirten-Wirten und 2x 3 Stunden, ist das wirklich viel. Wenigstens eine Nacht im Freien hätte ich mir erwartet. – Muß gleich den nächsten Bericht lesen