Steinreichstes Waldviertel – Arbesbach und Altmelon
17. Oktober 2008 von Bernhard Baumgartner
Mein Radio NÖ Wandertipp führt dieses Wochenende – bei voraussichtlich schönstem Herbstwetter – ins “Hohe Waldviertel”
Neben der großen “Achterschleife” zwischen Arbesbach und Altmelon empfehle ich eine Rundwanderung durch die Meloner Au (möglicherweise im Birkhuhn-Schutzgebiet nicht mehr zu begehen) und über die “Luagalucka”:
Im „steinreichen” Altmelon
Das Wandergebiet
Im Waldviertler „Urgebirge” liegt das reizvolle Wandergebiet mit seinen Hochwäldern, Moorgebieten und wie freundlichen Inseln dazwischen eingelagerten Ansiedlungen. Besonders attraktiv sind die von Höhlen durchzogenen granitenen Blockformationen. Für einen Kurzurlaub bieten sich interessante Wander- und Ausflugsziele an. Etwa das „Bärenland” in Schönfeld (Gasthof Kolm mit abitionierten „Jungwirten”; das Museum Hammerschmiede mit Führungen auf Abruf und der „Stockzahn des Waldviertels” mit Schlüssel in der Bäckerei/Cafe Huber; die Burg Rappottenstein und bei Pretrobruck vom Gasthof-Pension Seidl aus der Höllfall und der Lohnbachfall. Alles empfehlenswerte Aufenthalts- bzw. Einkehrmöglichkeiten, dazu noch in Arbesbach „der Kerschbaummayr”, wo das ganze Haus schon früh am Morgen nach frischem Brot duftet!
Ausgangspunkt – Zufahrt – Anforderungen – Einkehr
Die vorgeschlagenen Rundwanderungen führen rings um Altmelon, Start beim „Kirchenwirt” Karl Lichtenwallner (dort auch Wandertipps u. a. Informationen ausführlich zu erhalten). Zufahrt von Zwettl über Rappottenstein und Arbesbach. Oder von Grein auf der B 119 (dort in Kleinpertenschlag typische Blockfluren, die man auch umwandern kann).
Die Wege haben geringe Höhenunterschiede und sind auch mit Kindern sehr abwechslungsreich und abenteuerlich zu begehen, ein echter „Naturkrimi”! Gehzeiten 3 ½ bis 4 Stunden. Unterwegs keine Einkehrmöglichkeit!
Durch die Meloner Au
Dieses dicht bewaldete Birkwild-Schutzgebiet wird vom Halterberg (dorthin Autozufahrt möglich, Richtung Dietrichsbach) auf bestens markierten Wegen durchquert. Glanzstücke sind der „Auwächter”, ein Granitriese, den man auch erklettern kann, und das Moor in der Fichtenbacher Au (der Heiltorf wird in Altmelon zum Hausgebrauch angeboten). Als kürzere Runde geht es zurück zum Halterberg. Der Weiterweg zur zweiten Runde ist aber besonders empfehlenswert.
Luagalucka, Pfarrerstuhl und Teufelsmauer
Die weiteren Wanderstationen haben seltsame Namen. Zuerst geht es über Fichtenbach zum Gaubitzhof und hinein in die Luagalucka. Mit den gleich anschließenden Fahrthofer Höhlen sind damit die wildesten Blockformationen geschafft. Zurück nach Altmelon kommt man über den Galgenberg oder den Kaltenberg, wo sich in einem Höhlenraum der in den Granitblock gekerbte Pfarrerstuhl befindet. Wer noch immer nicht genug von eigenartigen Steinen und kuriosen Wassern hat, hängt als eigene Tour noch Lichtenwallner´s „Sunnleitengartl”, den „1. Europäischen Hundebadeteich” und die Felsdächer der Teufelsmauer an.