Bahnausflug in den Harrachpark in Bruck an der Leitha (31.10.2010)
Verfasst am 31. Okt 2010 von Andreas unter Bahnausflüge, Burgenland, Donau Niederösterreich, Kinderwagenwanderung, Kinderwanderungen, Wald & Wiesen, wandern & bergsteigen | 3 KommentareGestern Früh lachte die Sonne so fröhlich in die Küche, dass ich über eine einfache, unkomplizierte und wenig anstrengende Ausflugsmöglichkeit nachzudenken begann – Idee “Bahnfahren” im Hinterkopf.
Kurz vor 10 Uhr stiegen wir in Lanzendorf, wenige Autominuten von zu Hause entfernt, erstmalig in den Zug.
Wir fuhren knappe 30 Minuten nach Bruck an der Leitha. Vom Bahnhof ging´s zum Kirchenplatz, wo ein kleiner Markt stattfand. Der Weg durch die Fußgängerzone war etwas deprimierend – schöne Häuser und Pflasterungen, aber viele verwaiste Geschäftslokale.
Den (Um-)Weg in den Harrachpark kann ich nur schwer beschreiben, schließlich standen wir vor dieser imposanten “schlitzblättrigen” Rotbuche.
Dieser Baum war in seiner Höhe und mit seinen ausladenden, tiefhängenden Ästen sehr beeindruckend.
Die Blätter waren tatsächlich “geschlitzt” und erinnerten etwas an Eichenlaub.
Schöne Motive bot ein kleiner, sich durch den Park schlängelnder Bach, der an einigen Stellen aufgestaut war.
Der Herbst ist eine besonders schöne Zeit, um die Bäume im Park zu bewundern.
Ein Gingko-Baum, groß wie eine alte Eiche, streute seine Blätter wie Schmetterlinge in die zu seinen Füßen wachsenden Kletten.
Da die Kinder schon Mittagessen-hungrig waren, gingen wir zügig eine kleine Runde. In der noch wärmenden Sonne wirkte der Park für einen längeren Aufenthalt sehr einladend.
Plötzlich tat sich der Blick auf das Schloss Prugg auf. – Neues Dach aber ansonsten ein verfallend wirkendes Gebäude.
Am Weg zum Mittagessen sahen wir das Schloss auch von seiner anderen Seite:
Nach einem ausgiebigen Mittagessen beim Chinesen, ging es um 14:44 Uhr wieder zurück nach Lanzendorf.
Sehr positiv fand ich an unserem Ausflug, dass wir in kurzer Zeit sehr viel erlebten – Bahnfahrten, Besichtigung von Bruck, Einkaufen am Markt, der Park mit seinen tollen alten Bäumen, das Schloss, Mittagessen beim Chinesen -, vom Tag zeitlich noch viel übrig blieb (wir waren um 15:30 wieder zu Hause) und das Gesamterlebnis nicht nur unterhaltsam, sondern vor allem für uns Eltern wenig anstrengend war.
Zu Bruck hatte ich den Eindruck, dass es erst jetzt sowas wie den “verzögerten” Niedergang erlebt und dass die Nachfrage nach Bauland, Wohnungen und Reihenhäusern dort noch nicht so groß ist, dass man alle alten, niederbröckelnden Gebäude sofort wegplanieren muss. Sprich: das alte Kino ist noch recht frisch geschlossen, die alten Geschäfter sind zwar leer aber stehen noch, die Strassen sind an vielen Stellen noch alt gepflastert, das Schloss hat erst ein neues Dach,… Ob das so bleiben wird, daran habe ich meine Zweifel.