Gestriger Ausflug in den Wiener Prater und Fahrt mit dem Riesenrad
Posted on Feb 15, 2009 under Familie, Landschaftsaufnahmen, Meine Fotoausrüstung, Wien | 9 KommentareDa meine Frau Astrid und unsere Tochter Veronika derzeit erkrankt sind und Bernie und ich bereits erste Anzeichen eines Lagerkollers aufwiesen, unternahmen Bernie und ich gestern einen Ausflug in den Wiener Prater. Auf die Idee gebracht hatte mich Kurt mit seinem Blog-Artikel von Anfrang Februar.
Da Bernie als echtes Maria Lanzendorfer Landkind kaum jemals die Gelegenheit hat, mit der Wiener Straßenbahn oder U-Bahn zu fahren, parkten wir unser Auto in der Nähe des Reumannplatzes und fuhren mit der U1 bis zur Station Praterstern.
Bereits am Weg zur U-Bahn pfiff uns ein eisiger Wind um die Ohren und bei den ersten Schritten aus der neuen Bahnstation am Praterstern spürten wir gleich, daß es diesmal kein ausgedehnter Spaziergang im Prater werden würde.
“Papa, wow, was ist das ?!”, waren Bernies erste Worte, als er das Wiener Riesenrad vor sich sah. Und ich konnte gar nicht so schnell schauen, waren mir auch schon die für mich ganz untypischen Worte: “Bernie, das ist das Wiener Riesenrad, damit werden wir jetzt fahren”, über die Lippen gekommen.
Bis zur neu errichteten “Station unter dem Riesenrad”, waren wir bereits etwas durchfroren und froh ins Warme zu kommen. Ich kann mich noch erinnern, daß sich früher eine ganz simple Einstiegsstelle unter dem Riesenrad befand. Heute betritt man ein ausgedehntes Gebäude, kauft bei einem Schalter die Fahrkarten (EUR 8,50 Erw., EUR 3,50 Kind ab ~3 Jahren) und betritt durch ein Drehkreuz einen Ausstellungsraum mit Riesenradgrundriß, in dem es verspielte Püppchen, Gebäude und Landschaften in Glasvitrinen zu bewundern gibt – der dämmrige Raum überspannt von einem samtigblauen Himmel mit kleinen Leuchtspots wie Sterne. Ziel ist ganz bestimmt, den Besucher bereits hier, bevor er die Gondel des Riesenrades betritt in “magische Stimmung” zu versetzen.
Bernie und ich hatten eine ganze Gondel für uns allein. Mir wurde gleich mulmig, als sich die dünne Kabinentür hinter uns schloß und ich keinerlei Not-Aus-Taster oder Not-Telefon wie in einem üblichen Lift bemerkte. Auch Bernie merkte ich eine freudige Anspannung an. “Da ist es aber schmutzig”, bemerkte er kopfschüttelnd. Tatsächlich war die Kabine recht sauber, nur die Holzverbretterung von vielen früheren Besuchern bekritzelt.
Als sich die Gondel ganz langsam in luftige Höhe schwang, begannen die Glasfenster (die ich hätte öffnen können) laut zu scheppern und zu klirren. Ich bat Bernie, auf der Bank in Gondelmitte zu bleiben und sich ja nicht an die Tür zu lehnen.
Der Blick über Wien war atemberaubend. Duch meine Kameralinse wagte ich etwas genauer Ausschau zu halten. Stephansdom, Fernheizwerk Spittelau, die Kirche am Mexikoplatz, der Milleniumstower und am Fuß des Riesenrades das gesamte Pratergelände sind nur ein paar der Sehenswürdigkeiten, die es von hoch oben zu bewundern gab.
Wir waren beide froh, als wir wieder die Gondel verließen und festen Boden betraten. Nach der Aufregung hatten wir keine Lust noch lange im kalten Prater herumzuspazieren und verließen mit einem kleinen, zufälligen Abstecher zur Republik Kugelmugel – sehr sonderbar ! – wieder den Prater.
Am Reumannplatz gab´s dann noch ein Happy Meal beim Mc Donalds, bevor wir wieder nach Hause ins Lazarett fuhren.
( Ich muß Kurt recht geben, wenn man den Prater betritt hat man einen ähnlichen Eindruck wie im Shopping-Outlet Parndorf. Was mir fehlt, ist der nostalgische Charme, an den ich mich von wenigen Besuchen in meiner Kindheit und vor Jahren zurückerinnere.
Alle Aufnahmen entstanden mit meiner Nikon D300 und dem 18-105 VR.)
am 15. Februar, 2009 um 10:24
Danke für den schönen Bericht, das ist , als wären wir selbst mitgefahren (was schon ewig her ist – mit den eigenen Kindern – vielleicht machen wir das jetzt einmal mit den Enkerln!
Das Bild von der Riesenradkonstruktion gefällt besonders.
Bernie hatte sicher einen tollen Tag!
am 15. Februar, 2009 um 10:34
Ja, das finde ich auch. – Hat ihn aber nicht davon abzuhalten, mich anzupenzen und zu -raunzen, weil ich bei der Apfeltasche verweigert habe !
Aus “Sicherheitsüberlegungen” würde ich zur warmen Jahreszeit mit dem Riesenrad fahren, damit man vor und bei der Evakuierung nicht frieren muß. Es gab da vor kurzem einen Bericht wo die Leute irgendwo in Asien aus einem Riesenrad abgeseilt werden mußten.
Und bis wann die Stahlseile durchrosten werden, frag ich mich auch .
am 15. Februar, 2009 um 13:16
Ich denke, dass seit dem Einsturz der Reichsbrücke die Kontrollen gewissenhafter durchgeführt werden und daher…
Der Damenrunde wünsch ich baldige Genesung.
am 15. Februar, 2009 um 14:34
Werde die Wünsche ausrichten.
Danke für die Beruhigung. Seit den beiden Flugzeugabstürzen in den USA bin ich mir sicher, daß nie wieder eines abstürzen wird. Und seit Tschernobil ist ja auch nie wieder was Gröberes passiert…
am 15. Februar, 2009 um 15:27
Das Kugelhaus sieht aus wie ein Smiley mit viereckigen Augen und kleinem Mund! Und solange der Männerausflug nur in den Prater geht, ist alles bestens. Ich sehe an den Bildern, dass sich da seit meiner Jugend allerhand getan hat!
LG (auch an Bernie) von Jonny
am 15. Februar, 2009 um 18:15
Hallo Andreas !
Na Ihr traut Euch was, bei dem Wind nach Wien zu kommen. Der war aber heute genauso eisig!
Schöne Bilder hast vom Riesenrad!
Zur Rebuplik Kuglmugl hab ich hier den Link zur Home Page
vom Staatspräsident
Generalvolksanwalt Mag. Edwin Lipburger-Kugelmugel
>>> http://www.republik-kugelmugel.com/
War selber erstaunt, wie lang die Kugel da schon steht, weis noch, was das für ein Tamtam damals war
am 16. Februar, 2009 um 17:51
Neuigkeiten aus dem Lazarett: Astrid war heute vormittag mit Veronika beim Hausarzt – Ergebnis: Mutter und Tochter haben Seitenstrangangina & Antibiotika zu nehmen.
Was Bernie Mitte Jänner gehabt hat, könnte dann auch schon sowas gewesen sein.
am 16. Februar, 2009 um 17:57
seits wohl leichte antibiotikajunkies – auf alle fälle gute besserung
am 16. Februar, 2009 um 20:44
Dem Bernie geht´s aber gut mit seinem Papa! Unsere Kinder sind höchstens – Hannes (Bruder von Andreas, der in München, gibt eh keinen anderen…) – mit seinem Opa Peregrin nach Hainfeld ins Bräustüberl gekommen, wo sie dann Karten gespielt haben!!! Kein Wunder, denn ich bin ja als Sohn des Peregrinus in der Bräuhausgasse aufgewachsen. Daher empfehle ich als einzig urige Biersorte (zumindest aus dem Bezirk Lilienfeld) das Hainfelder Bier…