Lieber Erwin, hilf!

Posted on Jul 22, 2008 under Durchfahrtsverbot in Leopoldsdorf, Meine Aufreger, So Allerlei | No Comment

Das von der Gemeinde Maria Lanzendorf aufgesetzte Schreiben an den Landeshauptmann & gegen das Leopoldsdorfer Durchfahrtsverbot findest du auf der Gemeindehomepage – hier der Link.

“Wir die Bürger von Maria Lanzendorf protestieren entschieden…”, ist ein guter Anfang.

Im zweiten Absatz geht´s um Vignette, S1 und Umwege. “Sosehr wir Verständnis dafür haben, dass Gemeinden den Durchgangsverkehr minimieren wollen”, hätte ich bei einem entschiedenen Protest nicht reingeschrieben, vor allem wenn dann nichts Deftiges, Emotionales, Anklagendes, was auch immer ein bißchen Abzuschwächendes folgt.

Der dritte Absatz: “Wir bedauern, dass durch das völlige Fehlen eines regionalen Verkehrskonzeptes die einzelnen Gemeinden gezwungen sind, ihre Verkehrsprobleme auf ihrem eigenen Grund zu lösen, was dann zu solchen Konflikten führt.” – Ja die armen Leopoldsdorfer konnten ja gar nicht anders! Zwischen den Zeilen lese ich, daß sie es durften und von sowas wie ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht haben. (Mir kommt gleich… -) Ein echter Konflikt zwischen den Gemeinden ist mir nicht bekannt.

Im vierten Absatz finden sich dann Allgemeinplätze über Verkehrspolitik und das Wetter (“das freie Spiel der Kräfte der Gemeindeinteressen” – wem sowas einfällt?!).

Der fünfte Absatz:“Wir fordern deshalb auf, die Marktgemeinde Leopoldsdorf darin zu unterstützen, ihre Verkehrsprobleme im Konsens mit den Nachbargemeinden zu lösen”, ist schon ein bißchen kryptisch und entbehrt der nötigen persönlichen Anrede.

Was der Herr Landeshauptmann eigentlich tun kann oder tun soll, geht aus dem Schreiben nicht hervor.

Also, wenn ich auf dem Salzamt wohnen würde, dann käme dieses Schreiben schnurstracks in den Mist, Verzeihung, in die Ablage.

Was mich wirklich ärgert ist, daß die Leopoldsdorfer Gemeinde das Durchfahrtsverbot aus Sicht der “Bürgerinitiative Gemeinde Maria Lanzendorf… Beilage: Unterschriftsliste”, tatsächlich verhängen durfte und daher nichts bleibt, außer ein Gebet zum Lieben Erwin zu schicken und a bisserl a Schnoferl zu ziehen. – Mehr ist dieses Schreiben nämlich nicht wert!

Unterschreiben werde ich´s trotzdem, falls mir das Gartengießen oder das Graben der nächsten Künette nicht dazwischen kommt. Aber wahrscheinlich braucht´s, damit die Dinge in Bewegung kommen einen Oberbonzen aus dem 10 Bezirk (?), der zum Golfen auf die Deponie durch Leopoldsdorf fährt, dabei von privaten Sheriffs verfolgt wird und dann seine Rechtsschutzversicherung bis zum Europäischen Gerichtshof ausstreiten läßt, ob er die EUR 22 (?) Strafe wirklich zahlen muss – also mehrere Wunder!

(Ob die Leopoldsdorfer im Recht sind und ob sie das dürfen, interessiert mich nicht – eine Sauerei ist´s in jedem Fall! Daß eine Gemeinde den Unmut ihrer Bürger gegen eine andere Gemeinde stellvertretend aktikuliert, scheint etwas zuviel verlangt zu sein.

Andererseits, gegen das Durchfahrtsverbot selber anzugehen würde viel Zeit, Geld und vor allem Energie kosten. – Und wer hat die schon wegen der paar Taferl!)

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