Lungauurlaub 2023: Tourenbuch vom 28. Juni – Wasserweg Leisnitz bei St. Margarethen
11. Juli 2023 von Bernhard Baumgartner
Ein nach nächtlichem Regen vermeintlicher Schlechtwettertag, der sich aber zuletzt als sehr schön entpuppte… Daher nicht hoch hinauf auf die Berge, eher in Talnähe, und dazu bietet sich der “Wasserweg Leisnitz” am Fuß der Nockberge an. Wir waren schon einmal dort, sind damals dem alten Römerweg zu den Meilensteinen gefolgt. Historisch bemerkenswert durch die während der Völkerwanderungszeit stattgefundenen kriegerischen Ereignisse nahe der heute noch so genannten Blutigen Alm (Bayern gegen Alpenslawen). Auch haben wir dort das seltene Liliengewächs Knotenfuß wunderschön blühend vorgefunden (diesmal nicht zu entdecken).
Zufahrt von St. Michael quer über den breiten Talboden nach St.lö Margarethen, wo die Straße über Bundschuh zum Schönfeld und nach Innerkrems abzweigt bzw. wo man per Lift auf das Aineck gelangen kann. Mein Freund Werner (Tippelt) hat die Örtlichkeit einmal aufgesucht, weil es dort einen berühmten Eiershwammerlschnaps gab. Also für Schwammerl war bei uns jetzt die Zeit noch nicht reif, im späteren Hochsommer allerdings sicher ergiebig in den ausgedehnten Hochwäldern.
Wir parkten unweit der Kirche und fanden schon einen Info-Hinweis auf den alten Römerweg (alternative Route zum Katschberg). So einfach wie das letzte Mal kamen wir aber diesmal nicht in den eigentlich nicht zu verfehlenden Leisnitzgraben hinein. Dieses dicht bewaldete Kerbtal durchschneidet von der Blutigen Alm her das Bergmassiv und war mehrmals mit seinem Wasserreichtum und den lockeren Gesteinsablagerungen Anlass für verheerende Murbrüche in St. Margarethen. Das gab auch Anlass für allerlei Sagen, über Bergmandln und dergleichen; und sehr nett fanden wir die von Schulkindern gestalteten Tafeln entlang des Wanderweges. Dieser verläuft auf einem Forstweg, immer neben dem Wildbachgraben, der massiv verbaut ist und so für den Ort keine große Gefahr mehr darstellen sollte.
Erst nach einigem Anstieg führt uns ein Wegweiser auf die geplante Route – rechts abzweigend geht es durch malerischen Wald und an Sumpfstellen vorbei hinaus zum sog. Schlögelberg, einem aussichtsreich gelegenen Bauernhof mit Wildgehege. Der Blick über den Lungau ist wirklich prächtig, und außerdem gedeihen hier einige bemerkenswerte Bildblumen.