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Der Kirchenberg in Hainfeld – ein Berg zum Kennenlernen !

Verfasst am 01. Dez 2008 von Andreas unter Besonderheiten, Geocaching, Hainfeld, Kinderwanderungen, Kirchenberg, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Outdooraktivität, Wald & Wiesen, wandern & bergsteigen | 12 Kommentare

Gestern, an unserem ersten kinderfreien Tag seit Anfang August, sind meine Frau Astrid und ich von Maria Lanzendorf nach Hainfeld gefahren und haben dort zum 5. Mal im Laufe unseres gemeinsamen Lebens den Kirchenberg bestiegen.

Warum ich das so betone ? – Weil wir uns im Dezember 2000 beim Ersteigen des Kirchenberges in Hainfeld kennengelernt haben. Um keinen “sonderbaren Eindruck” zu machen, hatte ich damals meine Digitalkamera (noch eine Nikon D1) zu Hause gelassen. Astrid kam – ganz Südwienerin und Nicht-Bergsteigerin – im schwarzen Webpelz-Jäcken mit blauem Schal und zu ihrem Glück festen Schuhen zum vereinbarten Treffpunkt bei der Kirche Hainfeld. Und dann ging´s recht eisig und glatt den Berg hinauf. Oben bei der Kirchenberg Hütte saßen wir auf der sonnigen Terrasse und genossen den winterlichen Ausblick. Seit damals sind 8 Jahre vergangen und beim Aufsteigen haben wir uns darüber gewundert, daß wir das verflixte 7. Beziehungsjahr einfach übersehen haben. 2003 haben wir dann geheiratet und im März 2004 kam unser erstes Kind zur Welt. Doch genug davon !

Bevor ich noch mehr Worte über die Vergangenheit verliere hier die Bildergallerie unserer gestrigen Wanderung auf den Kirchenberg – als letztes Bild findest du darin die Wegskizze:


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Wir gingen kurz vor 10 Uhr bei der Kirche in Hainfeld los und erreichten bei gemächlichem Aufstiegstempo nach 1 Std 45 Minuten die auf dem Gipfel gelegene Sonnenterrasse der Kirchenberg Hütte. Für den Abstieg benötigten wir nach Einkehr in der Hütte (köstliche Specklinsen & Wurstfleckerl) ca. 1 Std 15 Minuten. Der Weg geht meist konsequent ordentlich bergauf bzw bergab und ist ausgezeichnet markiert und gepflegt ( die Fotos sagen glaube ich etwas mehr über den Wegzustand im Winter, feste Schuhe sind jedenfalls anzuraten ).

Für mich ist der Kirchenberg mit unzähligen Erinnerungen an meinen Großvater Peregrin Baumgartner verbunden, der am Kirchenberg nicht nur jahrelang für unsere Familie Brennholz geschlägert hat, sondern mir stundenlang von seinen Siegen bei Kirchenberg-Rennen, ich glaube in den 30-er Jahren erzählt hat.

Etliche Male war ich mit ihm im Winter beim jetzt schon lange abgebauten Schilift unterhalb der Kirchenberg Hütte Schifahren. Die Schier trugen wir dafür die ganze Strecke vom Ort bis zur Hütte auf unseren Schultern zu Fuß hinauf.

Besonders stolz war er auch darauf, daß er bei vielen Bauarbeiten an der damaligen Hütte selbst Hand angelegt hatte. Wenn man ihn damals so reden hörte, bekam man den Eindruck, daß Hainfeld früher ein alpinistisches Zentrum der “einfachen Leute” gewesen ist, mit selbst errichteten Hütten am Kirchenberg und Liasenböndl, einem tollen jährlichen Abfahrtsrennen den Kirchschlag hinunter, das heute keine Versicherung der Welt versichern würde, Steilheit und Beschaffenheit der Ausrüstung betreffend und schönen Wander- und Spazierwegen rund um den Ort.

Das ist lange her, doch was geblieben ist, ist die schöne, vor einigen Jahren neu errichtete Hütte am Kirchenberg, die von Vereinsmitgliedern abwechselnd jedes Wochenende betreut wird. Entweder hatten wir gestern Glück oder es findet hier ein Wettrennen kulinarischer Genüsse zwischen den Vereinsmitgliedern statt ! Die Specklinsen & Wurstfleckerl (große Portionen) kosteten übrigens jeweils EUR 4,50 und eine gute Fritattensuppe gab´s um EUR 1,80.

( Wen´s interessiert: beim Googlen habe ich entdeckt, daß es am Kirchenberg auch einen Geocache gibt – hier der Link -, der uns Muggles gestern allerdings verborgen blieb. - Hier findest du Bernhards Gastbeitrag zu diesem Thema. 

Doch nochmals zurück zum Beginn dieses Berichts:
Kennengelernt haben uns Astrid und ich über love.at, eine damals noch kostenlose Partnerbörse im Internet. Ich hatte dort mein “sehr seriöses und ernsthaftes” Profil gepostet, welches von Astrid gelesen und beantwortet wurde. Unser erstes Kirchenberg-Erlebnis war dann ein Blind date, an dem mittlerweile unser ganzes Leben der letzten Jahre angeknüpft hat. Vielleicht kommt von daher auch unsere eher aufgeschlossene und positive Einstellung zum Internet als Kommunikations- und Kontaktmöglichkeit.

Für love.at Werbung machen möchte ich hier nicht, da dieses mittlerweile recht hohe Mitgliedsgebühren verlangt. Vielleicht interessiert ja jemanden dieser Link: www.singlewandern.at . Dort bekommt man zwar auch nichts geschenkt, aber das Konzept gefällt mir ! Und immerhin ist mir die dahinterstehende Leistung transparenter ! )

Geocaching – Quo Vadis

Verfasst am 06. Okt 2008 von Gastautor unter Gastbeiträge, Geocaching, Private Initiativen im Internet | 6 Kommentare

( Bernhard, der Autor von www.bergblog.net hat mir auf meine unwissende Frage “Was heißt ‘Einen Cache verstecken’ ???”, diesen ins Geocaching einführenden Artikel zur Verfügung gestellt. )

Immer wieder mal hört oder liest man von Geocaching, die wenigsten jedoch können mit dem Begriff etwas anfangen.  Bei Geocaching handelt es sich um eine Art moderner Schnitzeljagd, welche über das Internet koordiniert wird. Die Verstecke (Geocaches) werden dabei mittels GPS Handempfänger gesucht. Meist ist das Versteck eine kleine Plastikdose mit allerlei Krims-Krams und einem Logbuch in das man sich einschreibt und seinen Fund dokumentiert. Wer will kann auch ein Teil aus der Dose tauschen.

Eigene Erfolge oder auch ein Misserfolge werden dann sofort im Internet auf einem Geocaching Portal unter dem gewählten Pseudonym protokolliert.


Der bekannteste Anbieter mit den meisten Caches ist das Portal http://www.geocaching.com (englisch-sprachig), welches zwar komerziell aber gratis ist. Es gibt auch öffentliche Portale wie http://www.opencaching.de. Versteckt werden die Schätze von anderen motivierten Geocachern.

Waren es früher nur punktgenaue Schatzsuchen (Traditional Caches), das heißt man muss “nur” zu den angegebenen Koordinaten gehen um den Geocache zu finden, so gibt es mittlerweile schon verschiedenste Typen, welche teilweise mehrstufig (Multi-Caches) und/oder mit kniffeligen Rätseln (Mystery-Caches) gespickt sind. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt und es gibt wirklich originelle Verstecke wie Höhlen, Berggipfel oder auch Mini Caches an stark frequentierten öffentlichen Plätzen.

Im Grunde kann man Geocaching als aktives Spazieren-Gehen betrachten, bei dem der Erlebnisfaktor gewiss nicht auf der Strecke bleibt – eine Beschäftigung für Jung & Alt. Neben den gemütlichen Caches gibt es natürlich auch sehr viel schwierigere, welche z.B. nur mit Taucherausrüstung, Kletter-Equipment oder Tourenschi-Ausrüstung zugänglich sind. Das Groß jedoch ist eher einfacher Natur und auch für Otto-Normalverbraucher zugänglich.

Man wird sich nun fragen – warum sieht man die Geocacher kaum, wo es doch, anscheinend, schon recht populär ist und es jede Menge Caches gibt? Die Antwort ist, ein Cacher soll sich nicht in der Öffentlichkeit den Unwissenden (Muggles) zu Erkennen geben. Dies geht sogar soweit das es hin und wieder ungeplante Treffen mit den Hütern des Rechts gibt. Die Auswüchse der modernen Schatzsuche sind derart groß und bergen ein Sucht-Potenzial, sodass es zum Beispiel ein Cache-Duo Namens “Ant & Smurf” gibt, welches bereits mehr als 3300 Caches gefunden hat oder auch User”Crazy Gustav” kratzt bereits am 3000er.

Nähere Infos zum Thema gibt es auf den oben angeführten Portalen so wie bei Wikipedia. Ich kann nur Jeder  & Jedem empfehlen sich mal einen Moment mit dem Thema auseinanderzusetzen und auf einem Portal zu schmöckern und vielleicht den einen oder anderen Cache in der Umgebung zu heben – man wird sich wundern wo überall so ein Ding versteckt ist.