Die ÖBB-Erlebnisweltbahn – Bahn frei im Weinviertel !
Posted on Feb 03, 2009 under Bahnausflüge, Gastbeiträge, Veranstaltungen, Weinviertel, Weinviertler Rundwanderweg | 2 Kommentare( Gastartikel von Gerhard – bitte die Fahrzeitangaben den aktuellen Fahrplänen entnehmen ! )
Ich kann zwar nicht mit einer “früheren” Bahnfahrt aufwarten, da ich bei der Einstellung des planmäßigen Personenverkehrs auf dieser Strecke erst 16 Jahre alt war und kaum in die Gegend zwischen Korneuburg und Ernstbrunn gekommen bin, doch darf ich “Wolfgang B” in seinen Ausführungen beipflichten.
Die ÖBB-Erlebnisweltbahn ( www.erlebnisweltbahn.at ) bietet von Anfang Mai bis Ende Oktober jedes Wochenende Nostalgiezüge ab Wien Süd (Abfahrt um 8.20 Uhr) nach Ernstbrunn an, wo wöchentlich die Garnitur getauscht wird. Bevorzugt kommen Triebfahrzeuge zum Einsatz, welche in der Zeit der 60er- bis 80er-Jahre tatsächlich dort verkehrten.
Die Strecke selbst ist landschaftlich überaus reizvoll und weist am sog. “Mollmannsdorfer Berg” eine Steigung von 27%o auf, was teilweise steiler ist als die Semmeringbahn. Nicht selten ist in früheren Jahren dort ein Zug auf nassen oder vereisten Schienen hängengeblieben und musste retourschieben um neuen Schwung zu nehmen.
Die in vielen romantischen Bögen der Landschaft harmonisch angepasste Strecke führt dann weiter über Karnabrunn mit seiner Wallfahrtskirche und der längsten Barockstiege Österreichs und erreicht nach Durchfahrt eines netten Wäldchens und einer folgenden Abfahrt mit schöner Aussicht auf den Buschberg den Bahnhof Ernstbrunn, der um ca. 10.00 Uhr erreicht wird.
Dort wartet der Naturparkbus auf die Ankunft des Zuges. Mit diesem kann man zur Einstiegstelle der Weinvierteldraisine ( www.weinvierteldraisine.at ), zum Buschberg, zum Wildpark Ernstbrunn, zum Schulmuseum Michelstetten sowie zum Urgeschichtemuseum Asparn, aber auch nachmittags zum Bauernmarkt nach Simonsfeld fahren.
Für Wanderer bietet sich eine klassische Leiser Berge-Überquerung von Ernstbrunn über Oberleis, den Buschberg (Einkehrmöglichkeit in der niedrigsten Alpenvereinshütte Österreichs !) und Michelstetten (Gh Achter empfehlenswert) nach Asparn an, wo der Bus um 15.30 Uhr beim Draisinenbahnhof wieder zurück nach Ernstbrunn fährt.
Der Zug hält heuer erstmals bei der neu errichteten Stettner Fossilienwelt, die eine eigene Haltestelle erhält.
Zudem wird heuer für jene, die nicht so lange in der Region verweilen wollen, auch eine Zwischenfahrt von Ernstbrunn nach Korneuburg angeboten.
In den Zügen wird das Reisepublikum von eigenen Begleitern des Verein Neue Landesbahn hinsichtlich Information rund um die vielfältigen Möglichkeiten dieses Angebotes bestens betreut, was das durchwegs positive Echo vieler Fahrgäste bestätigt.
Also, Bahn frei für die Landesbahn !
am 3. Februar, 2009 um 17:21
Als Eisenbahnfan gefallen mir deine Fotos.
Die “2050″ ist noch lange Zeit bis ins Waldviertel gefahren.
LG Jonny
am 3. Februar, 2009 um 20:38
Sehr interessant , erinnert an die Lokalbahn in der Heimat der Musketiere, Departement “Landes” in SW-Frankreich am Fuße der
Pyrrenäen, dort kommt man am Ende zu einem Museumsdorf ,ähnlich
dem Museumsdorf Stübing nahe Graz .
Aber hier muß ich sagen, durch die Fotos wird das Ganze so richtig aufgewertet.
Gibt es mehr von diesen Bildern ?
Gibt es in der Umgebung historische “Schmankerln”
Schlösser, Herrschaftssitze …….?
In Frankreich kommen die Leute von überall her, man sieht wie die Leute im Mittelalter gelebt haben, die Potoks ( letzte Wildpferde der Pyrrenäen ), die “Baumharzbauern” auf den 3 m hohen Stelzen in den sumpfigen Wäldern, wie das Baumharz gewonnen und verarbeitet wurde,
die Holzkohlenmeiler, die Waffenschmieden die durch diese Holzkohle dann betrieben wurden (dadurch dann natürlich die Geschichte der Musketiere und Fechtmeister der damaligen Herrscherhäuser) usw, usw.
Für Jugendliche eine Ergänzung für die Heimatkunde, Geschichte, die damaligen Lebensweisen, historische Kleidungen …
Gibt es im Weinviertel Heimatkundemuseen ?
HB