2 Tage im Gseis
4. Oktober 2012 von karl59
1. Tag: Tieflimauer 1820 m+ Tamischbachturm 2035 m
2.Tag: Oberst Klinker Hütte- Sparafeld 2247 m-Kalbling 2196m-Riffel 2106 m- Kreuzkogel 2011 m
Start in Erb zwischen Großreifling u. St. Gallen in den Mühlgraben bis zum Otterriegel,wo mich nur das Rauschen des Baches und das Röhren eines einzelnen Hirsches begleitet.Ab hier hat man die Möglichkeit weiter zum kl. Buchstein zu gehen(hatte ich kurz im Visier,hätt ich aber retour müssen),ich zweige links ab und mein weiterer Weg führt mich unterhalb der Buchsteinmäuer durch bizarre Schrofen zu einem Sattel und unterhalb der Tieflimäuer bis zum Einstieg des Teufelssteiges.
Da ich die Besteigung des Buchsteines verworfen habe,entschließe ich mich diesen Steig (ohne Set!) zu versuchen.Hab kein Problem und für meine Begriffe zu viele Versicherungen,die 2 C Stellen okay,aber alles andere wär auch so machbar,bin teilweise den Versicherungen ausgewichen (durch die starke Begehung verstehe ich aber die Sicherungen)
Hab alsbald den Gipfel erreicht und gehofft,durch Zurückhaltung bei den vorangegangenen Fotomotiven doch noch ein Gipfelbild zustande zu bringen…..leider nicht mehr möglich,Akku leer,obwohl am Vortag aufgeladen.
Nach ausgiebigem Gipfelgenuß über Normalweg weiter zur Ennstalerhütte und da ich gut in der Zeit bin,nehme ich nur ein Getränk u. Topfenstrudel zu mir und steige noch zum Tamischbachturm rauf.Hier bläst ein frischer Wind und nach kurzer Pause gehe ich wieder zur Hütte retour,wo ich mir jetzt ein Bier u. Krammelknödel gönne.Danach Abstieg zum Bärensattel und weiter links in den Mühlgraben zum Ausgangspunkt.
Nächster Tag Auffahrt zur Oberst Klinkerhütte via Kaiserau auf Mautstraße.Von der Hütte unterhalb der Kalblingwände zum Sattel,wo es links zum Riffel geht.Ich halte mich rechts und bei eisigem Wind,der den Nebel aus dem Tal übern Kamm bläst,steige ich weiter zum Sparafeldgipfel auf(der letzte,steinige Teil ist durch die Feuchtigkeit unangenehm rutschig,was besonders beim Abstieg zu beachten ist!)
Der Gipfel ist zwar kurz mal frei,aber Tiefblicke sind mir nicht vergönnt,sodaß ich nach kurzer Pause wieder zum nächsten Ziel aufbreche und bald den Kalblingipfel erreiche.Hier ist die Sicht zwar etwas besser,aber doch nicht so,wie man`s gern hätte.
Den Hang runter marschiert in die Mulde und auf Gegenanstieg zum Riffelgipfel,wo endlich kein Nebel mehr die Sicht behindert.Weiter auf teilweise versichertem Riffelsteig (einige Stellen durch Lawinen beschädigt !) zum Kreuzkogel.Die Ruhe der Gipfelrast wird nur durch den Lärm der Eurofighter,die hier ihr Runden ziehen, gestört (muß ein beliebtes Fluggebiet sein,ist mir schon letzte Woche aufgefallen).Abstieg zur Scheiblegger Hochalm und von hier via Jagasteig zurück zur Hütte.
am 1. Tag 11 1/2 Std. unterwegs,davon 8 1/2 reine Gehzeit und 2050 HM, am zweiten 4 1/2 Gehzeit u. nur 1070 HM obwohl vier 2000er
bei den vielen Fotomotiven hätt ich ob der defekten Kamera heulen können,aber dafür hab ich einen Grund,dieses Gebiet wieder mal auf zusuchen!
6 Reaktionen zu “2 Tage im Gseis”
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Karl, Du bist a Wahnsinn! Du rennst ja! *gg*
4 1/2 Std. hab ich gebraucht nur für Klinkehütte-Riffel-Kreuzkogel-Klinkehütte! Ok, ich bin ka Maßstab, aber trotzdem!
a geh,so schlimm is auch wieder nicht…da gibts noch flottere…..unter anderem auch Frauen,die um einiges schneller unterwegs sind
Kein Grund zur Bescheidenheit, Karl, Du bist wirklich ein Marschierer und Kraxler, noch dazu im anspruchsvollen Gelände!
Mit dem Wetter ist es halt jetzt im Oktober immer auch ein Glücksspiel – Nebel und Wind, dann gleich wieder fast wie ein schöner Sommertag, nur angenehmere Temperatur.
Ich bin derzeit wieder rund um den Ötscher unterwegs, vor allem um noch die bunten Herbstbilder einzufangen, bis es vorbei ist – Du hast es ja selbst erlebt, gegen die Baumgrenze zu sind die Rotbuchen schon im letzten Glanz, gerade die Lärchen lassen sich noch etwas Zeit.
Ich hab leider meine Kniekapazität beim Schwammerlsuchen etwas erschöpft, hoffe aber doch noch eine oder die andere Tour wie im Sommer zusammenzubringen.
Schwammerl – jetzt eher nur mehr Parasole usw., Pilze waren letzte Woche am Wienerwald prächtig, weiter drinnen nicht so wie erwartet!
Grüße und schönen Tourensamstag, bevors am Sonntag auf den Gipfeln schneit! BB
Ich hab in den letzten 2 Wochen 2x Parasole gefunden, das 2. Mal war auf einer kleinen Rosalia-Wanderung! Hätt gar nicht mehr damit gerechnet!
Heute bei hereinbrechender Kaltfront (gegenüber der Vorschau deutlich verspätet) mit Regen, Kälte, Sturm und Wolkenfinsternis im Wald am hellen Nachmittag – trotzdem auf der Kerschenbachhöhe! Waschlnass, aber Anni hat immerhin 16 Herrenpilze gefunden, trotz abnehmendem Mond…
LG BB
…..so,so,Schwammerl gibts auch noch immer….na ja bei den Temperaturen;hab letzten Sonntag beim Anstieg vom Türnitzer Gscheid zum Eisenstein auch einige gefunden.
…war gestern bei herrliche Fernsicht (bis Dachstein!) aufn Gippel….und danach mein 1. mal bei http://www.holzhof-herzerlmitzi.at/ …kann ich nur empfehlen,ausgezeichnete Kost!
lg. Karl