Alle Jahre wieder machen wir uns von Seiten des Vorstandes der Kulturwerkstatt auf, um zu erkunden, wie anderso vereinsmäßig gewerkelt wird. In einem Anflug von Größenwahn haben wir diese Unternehmungen “Bildungsreise” genannt; und auf ebensolche haben wir uns heute gemacht.
Heuer ging es nach Schönbach im Waldviertel. Der besonder aktive Museumsverein dort betreibt seit einigen Jahren das Erlebnismuseum und seit 2007 auch die Kloster-Werk-Stätten. Die Initiative des rührigen Obmanns Franz Höfer, hat 2007 sogar den Europapreise der Stadt- u. Dorferneuerung für das Konzept der lebenden Werkstätten bekommen.
Abfahrt für die 12 ”Großen” und 3 Kleinen unseres Vereins war um 8.45 Uhr und bereits nach 50 Minuten waren wir in Schönbach angelangt. Nach einem Kaffeetscherl zur Belebung der Sinne ging’s in das Erlebnismuseum. Die Führungen finden dort normalerweise auf “Abruf” (Museumstelefon) statt und wir erfuhren viel Interessantes aus alter Zeit. Arbeitsgeräte aus alten Zeiten, Schautafeln und auch Geräte zum Selber-Ausprobieren finden sich in der sorgfältig aufbereiteten Ausstellung. Schindelmachen und Korbflechten sind zwei der Schwerpunkte im Museum.
Danach ging’s in die Wallfahrtskirche Maria Rast, wo uns der (frisch) pensionierte HS-Lehrer Hahn viel Interessantes über das ehemalige Kloster, die Pfarrkirche und allerlei Kunstschätze erzählte. So gut seelisch gestärkt, war nun leibliche Stärkung angesagt – sprich: Mittagessen stand auf dem Plan. Bestens betreut wurden wir im Gasthaus Grünsteidl und wir können das Lokal mit besten Gewissen weiterempfehlen.
Nach der kleinen Mittagsrast führte uns Frau Hammerl durch die ehemalige Schule, in der nun die Kloster-Werk-Stätten untergebracht sind. Seifensieden “live” gab es hier für uns ebenso wie Keramikmalen. Die “malende Bäuerin” Frau Prock gab uns einen Einblick in ihre Arbeit.
Als Abschluss für diesen gelungenen Ausflugstag hatten wir uns die 2. größte Privatbrauerei im Bezirk Zwettl vorgenommen: nämlich die Pfarrhofbrauerei von Familie Pichler. Hier führte uns der Chef in die Geheimnisse des Bierbrauens ein und natürlich gab es auch ein Schönbacher Pils zum Verkosten – ebenfalls ausgezeichnet!
Fazit: Viele engagierte (und natürlich auch idealistische) Menschen haben hier eine Flut an Ideen umgesetzt und wir wünschen ihnen allen das Allerbeste für die Zukunft! Unsere Hochachtung für die Projekte, die hier bereits realisiert wurden.