4.10.2009

Auf Bildungsreise in Schönbach

Alle Jahre wieder machen wir uns von Seiten des Vorstandes der Kulturwerkstatt auf, um zu erkunden, wie anderso vereinsmäßig gewerkelt wird. In einem Anflug von Größenwahn haben wir diese Unternehmungen “Bildungsreise” genannt; und auf ebensolche haben wir uns heute gemacht.

Heuer ging es nach Schönbach im Waldviertel. Der besonder aktive Museumsverein dort betreibt seit einigen Jahren das Erlebnismuseum und seit 2007 auch die Kloster-Werk-Stätten. Die Initiative des rührigen Obmanns Franz Höfer, hat 2007 sogar den Europapreise der Stadt- u. Dorferneuerung für das Konzept der lebenden Werkstätten bekommen.

Abfahrt für die 12 ”Großen” und 3 Kleinen unseres Vereins war um 8.45 Uhr und bereits nach 50 Minuten waren wir in Schönbach angelangt. Nach einem Kaffeetscherl zur Belebung der Sinne ging’s in das Erlebnismuseum. Die Führungen finden dort normalerweise auf “Abruf” (Museumstelefon) statt und wir erfuhren viel Interessantes aus alter Zeit. Arbeitsgeräte aus alten Zeiten, Schautafeln und auch Geräte zum Selber-Ausprobieren finden sich in der sorgfältig aufbereiteten Ausstellung. Schindelmachen und Korbflechten sind zwei der Schwerpunkte im Museum.

Danach ging’s in die Wallfahrtskirche Maria Rast, wo uns der (frisch) pensionierte HS-Lehrer Hahn viel Interessantes über das ehemalige Kloster, die Pfarrkirche und allerlei Kunstschätze erzählte. So gut seelisch gestärkt, war nun leibliche Stärkung angesagt – sprich: Mittagessen stand auf dem Plan. Bestens betreut wurden wir im Gasthaus Grünsteidl und wir können das Lokal mit besten Gewissen weiterempfehlen.

Nach der kleinen Mittagsrast führte uns Frau Hammerl durch die ehemalige Schule, in der nun die Kloster-Werk-Stätten untergebracht sind. Seifensieden “live” gab es hier für uns ebenso wie Keramikmalen. Die “malende Bäuerin” Frau Prock gab uns einen Einblick in ihre Arbeit.

Als Abschluss für diesen gelungenen Ausflugstag hatten wir uns die 2. größte Privatbrauerei im Bezirk Zwettl ;-) vorgenommen: nämlich die Pfarrhofbrauerei von Familie Pichler. Hier führte uns der Chef in die Geheimnisse des Bierbrauens ein und natürlich gab es auch ein Schönbacher Pils zum Verkosten – ebenfalls ausgezeichnet!

Fazit: Viele engagierte (und natürlich auch idealistische) Menschen haben hier eine Flut an Ideen umgesetzt und wir wünschen ihnen allen das Allerbeste für die Zukunft! Unsere Hochachtung für die Projekte, die hier bereits realisiert wurden.

Kommentare

Das kann ich nur bestätigen, in Schönbach ist immer was los.

LG Jonny

Immer was Neues aus dem Hochobenviertel! Es wäre wirklich schon höchste Zeit, dass ich meine WVkenntnisse aktualisiere – sonst werden meine Wandertipps schön langsam historisch!
Lehrer Hahn – Hahn Ossi? Da hatte ich einen Kollegen in der LBA in einem etwas höheren Jahrgang.
Jedenfalls war der Swoboda Uli einmal in jungen Jahren als Lehrer in Schönbach und hat mir bei seinen Langlaufkursen die tollsten Geschichten davon erzählt, so etwa über den Bau der Hauptschule, die schon fast fertig war, als der Bauplan zur Genehmigung eingereicht wurde – wie bei einem anderen meiner heutigen Kommentare: wenn´s wahr ist, denn die Lehrer sind ja schon von der Profession her die verdächtigsten “Gschichtldrucker” – könnte es auch Lehrerlatein heißen analog zu den Jägern? Oder bin nur ich ein solches Urexemplar… BB

das bauplan-g’schichtl kenn ich auch, hab auch schon gehört, dass diese taktik des öfteren erfolgreich angewendet wurde ;-)
mit dem (hyper)aktiven (verzeih’, franz) obmann franz höfer kann man sich auf noch viele tolle ideen für schönbach freuen! auch die privatbrauerei ist ein feines platzerl und das ehepaar pichler voll energie und elan!

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