Spontan – wie immer ;-) machten wir heute eine “Höhlenrunde” im Kremstal bei Hartenstein. Leider sind die Wege ziemlich verwachsen und dem Unwetter im Vorjahr ist auch der Steg zur Gudenushöhle zum Opfer gefallen. Die Gemeinden Albrechtsberg und Weinzierl haben bisher auch noch keine wie immer geartete Initiative ergriffen, um hier etwas zu ändern
Im gesamten Gebiet der Kremstalhöhlen gab es mehrere bedeutende Funde aus dem Pleistozän. So in der Schusterlucke und der Eichmeierhöhle Knochenfunde und die Gudenushöhle ist u.a. für den Fund einer Knochenpfeife bekannt. Abgesehen von der geschichtlichen Bedeutung ist das Kremstal bei Hartenstein einfach wunderschön und vom Sonntagsspaziergang bis zum Höhlenkraxeln ist hier alles möglich.
Unser Auto stellen wir am Zufahrtsweg zur Burg Hartenstein (die von den Schweden nie eingenommen werden konnte, weil dem Mörtel zum Bau Wein beigemischt wurde) ab und dann ging’s vorbei an der Gudenushöhle, der wir uns am Heimweg widmen wollten, nach links zur Eichmeierhöhle.
Die Eichmeierhöhle ist eine der größten Höhlen im Kremstal. Beeindruckend ist hier das Marmorband in der Decke! Leider ist der blau-markierte Weg wegen Felssturzgefahr gesperrt, das Schild dazu befindet sich etwas unterhalb des Weges! Weiter ging’s dann zum Steinernen Saal, wo sich bereits die Steinzeitjäger versammelt haben sollen. Hier haben sich einige “Künstler” ausgetobt und kleine Stonehenge-ähnliche Türmchen gebaut! Der Steinerne Saal ist ein imposanter Felsüberhang und man hat von hier einen tollen Ausblick. Meine schlechte Kondi konnte sich dabei wieder etwas erholen.
Nach einem kleinen Umweg (sicherheitshalber mal Rückruf bei Manfred Geyer) ging’s vorbei an einem kleinen Höhlchen zur Schusterlucke, die man über eine Leiter am Hang erreicht. Hier soll während der Schwedenkriege ein Schuster gehaust haben.
Entlang eines verwachsenen Pfades geht es dann zur Teufelskirche (ich will keine Beschwerden mehr hören über “meinen” Milla-Pfad Richtung Lugeck – das ist eine Paradestraße dagegen). Martin kletterte dort die Leitern hoch und schwang sich entlang der Drahtseile zur Höhle! Das hab ich mir zugegebenermaßen erspart. Das Volk erzählt sich von der Teufelskirche, dass hier einmal der Teufel gepredigt hat und ein Zusammentreffen mit dem Leibhaftigen wollte ich wirklich nicht riskieren
Noch ein Blick auf den Wotansfelsen und dann ging’s quer durch Brombeeren und Himbeeren bergab. Der Steig ähnelt hier einem Dschungelpfad und selbst der ehemals genutzte Forstweg ist mittlerweile von der Natur zurückerobert worden. Zerkratzt und zerbissen (Riesen-Zecken haben uns schon auf ihrer Menükarte gesehen) landeten wir dann vorm “Hasenfleck” am rechten Ufer der Großen Krems. Der Weg zum “Zwickel” (= Zusammenfluss von Großer und Kleiner Krems) bis zurück zur Gudenushöhle ist wieder schön angelegt worden (eigentlich eine Forststraße) und das Wandern wird hier zum Spaziergang. Bei der Gudenushöhle heißt es dann von Stein zu Stein springen (Martin) oder Schuhe und Socken ausziehen (Conny), um ans andere Ufer zur Höhle zu kommen.
Dann brach wieder einmal die Steine-Sammel-Wut durch (no comment). Nach 2 1/2 Stunden waren wir wieder beim Auto und eine kleine abenteuerliche Wanderung ging zu Ende.
“Mit Links”: