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Die letzte Zeit…..

…war zwar nicht unbedingt stressiger als jene davor, auch war es nicht so das gar nix los war, aber irgendwie konnte ich mich nicht wirklich dazu überwinden bzw. Zeit zu finden hier einige Blogbeiträge zu verfassen.

Werde versuchen dies hier und in Folge nach zu holen – fehlen ja quasi fast zwei Monate meines Lebens!

Die angekündigten Schneefälle entpuppten sich leider als Enttäuschung pur, statt lässigem herumwühlen im Pulver, war Frustabbau im Nieselregen angesagt.  Das Rodeln am Samstag fiel buchstäblichins Wasser, für Sonntag ( Schitour am Unterberg geplant) war guter Rat teuer, da sich dort auch keine Schneemassen zusammenfanden.

So blieb nur ein klassischer Schipistenhatscher, dafür aber eine Premiere, das Stuhleck. Um familiäre Gemeinschaftsaktivitäten nicht zu stören, gings wieder eher zeitig los –  diesmal nur zu zweit – 5 Uhr 30 war Startzeit bei der “Mittelstation”  der Stuhleckbahn . Da die Pistengeräte bereits im Einsatz waren, wichen wir diesen großräumig über die Piste 1 a aus und gelangten nach einer kurzen körperlichen Krise meinerseits samt Behebung der Selbigen, dann doch recht zügig zum Friedrichhaus auf 1305 m Höhe.  Hier hat sich einiges geändert seit meinem letzten Boarderauftreten. Der dort beginnende Kurvenschlepper ist nicht mehr, stattdessen bringt ein Sessellift die zahlenden Gäste weiter bergwärts. Der Piste 1 folgend gelangten wir dann eben zur Bergstation und über die 10 er Piste zur Bergstation der ebenfalls neuen Steinbachalmbahn. Von dort ist es nur mehr ein “Hupfer” zum Gipfelkreuz und Alois Günther Haus  (1773m) .

Da wir gut in der Zeit lagen, folgte eine Abfahrt über die Piste 11 zur Steinbachalm  (1335m) und Wiederaufstieg (mit kleinen techn. Problemen)  zur Bergstation Weißenelfbahn. Von hier nur mehr finale Schlußabfahrt zum Ausgangspunkt.

Zusammen kamen so knappe 1300 hm in gesamt 3 h . (Summe der Aufstiegszeiten unter 2 h)

Wetter war wesentlich besser als erwartet, Schnee auf der Piste würde mich nicht unbedingt zum alpinen Fahren gelüsten, allerdings unter diesen Bedingungen fast ein kl. Wunder.

Am Nachmittag gings dann via Schwesternherzen (Marie abgegeben) auf die Perchtoldsdorfer Heide und von dort mit Rodeln und Bobs zum Franz Ferdinand Schutzhaus am Parapluieberg . Die Hütte ar zwar (fast erwartungsgemäß) gerammelt voll, allerdings konnte man sich relativ gemütlich bei der angrenzenden Punschhütte mit Punsch und Maroni/Bratkartoffel stärken.

Danach gings auf guter harter/eisiger Forststrasse rasant abwärts, wobei manche unerlaubte Unterstützung durch Hundepower erhielten.

Die Neugierde ist ja doch ein bisserl ein Hund! Anders kann man es kaum betrachten, außer vielleicht unter dem Aspekt – “Das kann in Wirklichkeit gar nicht so mies sein!”.

Der Höllenstein wurde in der Vergangenheit relativ oft von Lados heimgesucht, zum einen wahren meine Eltern auf Grund der doch recht guten Küche regelmäßig dort zu Gast und dadurch dann auch ab und zu wir Junglados, zum Anderen ist der Zugang, vorallem von Wildegg relativ kurz und gerade in der winterlichen Zeit fast 100% sonnig.

Nachdem ein Brand im Juni 2007 einen Großteil des Gebäudes zerstört hatte und die Wiederaufbau/Renovierungsarbeiten nicht unbedingt rasant voran schritten dauerte es eben (nach erfolgter Wiedereröffnung  am 20. September 2009) etwas bis wir wieder dem Höllenstein aufs Haupt stiegen.

Leider war die Erwartungshaltung nicht allzu hoch, hatten doch speziell Berichte auf www.gipfeltreffen.at  durchwegs einen negativen Grundtenor bzgl. Gestaltung aber vorallem was den Service angeht.

Dem gingen wir heute nach. Zusammen mit Fam. K. gings eben oberhalb des ehem. Schutzhauses Wildegg los, wo nach kurzem Anstieg gleich das “Königsteilstück” über die Wiese wartete. Wenn man diese bezwungen hat ist man eigentlich fast schon oben ;) .  Oben angelangt folgt ein kurzes flacheres Waldwegteilstück zum Kreuzsattel (Norwegerwiese mit Schilift) und dort rechter Hand der letzte Aufschwung zum Höllenstein.  Kurz vor dem Schutzhaus bieten die Felsen des Höllensteins noch eine nette Abwechslung im sonst eher unspektakulären Wegverlauf, die von den Kinder immer wieder gerne angenommen wird (und nicht nur von den Kindern ) .

Das Höllenstein Schutzhaus wurde inkl. trödelns nach ca. 1 Stunde erreicht.

Außen wirklich schön renoviert, bietet es im Inneren eine eher doch nüchterne Atmospäre welche verbesserbar wäre, zumal es doch stark “hallt”. Bei unserem Eintreffen waren wir fast die ersten/einzigen Gäste, dennoch war bei der Kellnerin eine leichte Unruhe feststellbar.

Ansonsten muß ich aber sagen, hat es im Großen und Ganzen gepaßt, die auf gipfeltreffen angeführten Wartezeiten, kann ich mir aber für stärker frequentierte Tage durchaus vorstellen . Die Speisekarte kann mit der Alten nicht mehr verglichen werden und weist eher in Richtung alpine Schutzhütte, ob dies auf einer Wienerwalderhebung sinnvoll/notwendig ist wird sich weisen.

Der Rückweg erfolgte wieder über die Höllensteinfelsen, dann allerdings mit einem kleinen Schwenk über die Schöffelwiese und nach ladotussiinterenen Querulären zum Ausgangspunkt zurück .

Eröffungsschitour 20.12.2009

Letzten Sonntag – windig, kalt, aber in Folge dann doch noch sehr sonnig war es soweit. Auf Grund zahlloser Berichte auf www.gipfeltreffen.at wagte ich , diesesmal in Begleitung einer jungen Arbeitskollegin (Schitourenpremiere) die erste Schitour des heurigen (fast schon) Winters. Nachdem noch keine wahnsinnigen Schneemassen im Umkreis zu finden sind umnd um Klaudia nicht gleich bei der ersten Tour “hinzurichten”, achten wir den Ostösterreichstandardklassiker schlechthin – den Unterberg – in seiner zwar unspektakulärsten, aber dennoch für diese Verhältnisse passendsten Art und Weise .

Vom Parkplatz gings zuerst den Sommerweg und in der Folge über die westlichste PIste zum Unterbergschutzhaus und über den steilen Gipfelhang zum Gipfelkreuz.  Da Klaudia noch dazu mit techn. Problemen zu kämpfen hatte (drückender Schuh) gab sie sich mit dem erreichen des Unterbergschutzhauses mehr als nur zufrieden.

Da der starke, eisige Winde die Vortagsspuren allesamt verweht hatte, bedeutete dies zwar für mich Aufstiegsspuren, jedoch war der Abfahrtsgenuß nicht so ganz gegeben , war der Pulverschnee doch schon etwas windgepreßt aber durchaus noch fahrbar.

Leicht zeitlich gestreßt erreichten wir um 8 Uhr 45 wieder den Parkplatz, wo sich mittlerweile schon zahlreiche Gleichgesinnte eingefunden hatten .

In bewährter Manier hieß es am Sonntag wieder Sonnenaufgang am Berg schauen. Entsprechend der Jahreszeit heißt dies allerdings dzt. einen immer späteren Zeitpunkt abzuwarten, was wiederum zu Problemen mit familiären Terminen führen kann bzw. etwas unter Druck setzt!

Wie vorige Woche starteten wir wieder um 5 Uhr, dieses Mal im Schneebergdörfl beim Gh. Zwinz ( ~700m). Der gelben Markierung ins Mieseltal folgend, gelangt man zur Abzweigung des rot markierten Unteren Herminensteiges, bei dessen Anstieg zur Kletterstelle ich eigentlich ganz froh war keine Sicht nach oben zu haben, weil die Länge des Direktanstieges mir eigentlich ganz schön lange vorkam ( und das lag nicht nur an der im abklingen befindlichen Verkühlung). Da trockene Bedingungen herrschten beshlossen wir die Umgehungsmöglichkeit links liegen zu lassen und der traditionellen Variante des Unteren Herminensteiges zu folgen, welche mir zugegebener Maßen bis dato nicht bekannt war, aber wirklich eine sehr nette Variante darstellt.

Das anscheinend seit kurzem angebrachte Seil verwendeten wir natürlich nicht  .

Nach eben dieser Stelle hatten wir in der Folge kurzfristig ein Wegverlustproblem, welches allerdings relativ rasch gelöst werden konnte und in der Folge der Nördliche Grafensteig erreicht wurde.
Diesem ein gutes Stück nordwärts folgend, gelangt man schließlich zum Beginn des Oberen Herminensteiges. Die von Manfred erwähnte Alternativvariante heben wir uns für ein anderes Mal auf – vielleicht auch bei besserer Sicht. Wobei die Sicht am Oberern Herminensteig schon sehr gut war erstens wegen dem bereits einsetzenden Dämmerungsbeginn, zweitens wegen der (sehr)dünnen Schneeauflage die ab hier herrschte.

Dem unschwierigen unteren Verlauf folgt eine nette,einfache Kraxelei im oberen Bereich und um 7 Uhr 15 erreichten wir schließlich den Waxriegel, gerade rechtzeitig zum Sonnenaufgang.

Trotz leichter Bewölkung herrschte super Fernsicht bis hin zum Buchstein.

Etwas unter Zeitdruck erfolgte der Abstieg über die Hst. Baumgartner und das Mieseltal retour zum Ausgangspunkt, welchen wir um 8 Uhr 30 erreichten.

Wie schon Anfang September, diesmal jedoch in Begleitung gings wieder ( Terminstress am Sonntag) etwas früher los.

Start (4 Uhr 55) war wie damals und auch gestern am Preiner Gscheid, wo heute allerdings die Nebelschwaden vom Sturm vom Steirischen in Nö´ische geblasen wurden und es im Paßbereich daduch sogar frostig war. Nach ca. 50 Hm war erwartungsgemäß der Kältespuk vorüber und es erfolgte ein Aufstieg, welcher meine damalige Zeit erwartungsgemäß noch etwas unterbot. Über Reißtalerhütte und Reisstalersteig erreichten  wir schließlich  zum Dämmerungsbeginn die Hochfläche und um 6 Uhr 15 die Heukuppe. Nach dem Abstieg zum Raxkircherl und KLH steuerten wir dem nächsten Ziel, dem Bismarksteig entgegen, welcher im Vergleich zu meiner letzten begehung im Einstiegsbereich erwartungsgemäß noch ein kompaktes Schneefeld vorzuweisen hatte (siehe Joa´s Bericht) in der Folge dann aber schnee- und dadurch problemlos begehbar war.

Knapp vor dem Ende erfolgte dann der ersehnte Sonnenaufgang. Der Abstieg war auch wieder ident mit jenem im September (Waxriegelsteig und Riedel unterhalb des Waxriegehauses).

Fazit: Leider etwas kurze, intensive Runde, aber bei der herrschenden Wetterlage besser als gar nichts.

Gretchensteig 21.11.2009

Kinderwanderungen sind ja sehr nett , aber  mit wachsendem Alter sollte meiner  Meinung nach auch der Anspruch an die Streckenführung etwas angepaßt werden. Da wir mit Marie einen “Nachzügler” haben, bremst dies allerdings ein bisserl diese Entwicklung, weil Touren für die Großen bedeuten für sie erhöhte Tragerlsitzungen, marietaugliche Touren wiederum sind eher langweilig für die Anderen. Und Familiensplitting ist auch nicht so toll, da gemeinsame frei Wochenendtage (besonders wegen mir) meist auch nicht wie Sand am Meer zu Verfügung stehen.

Gestern allerdings trat der Fall ein, dass Petra das Krankenhaus heimsuchen durfte und mich das herrschende Schönwetter auf den Bergen natürlich magisch anzog. Auf die Standardtouren hatte ich allerdings nur bedingt Lust und da ich Marie bei der Schwiegermutter parken konnte, beschloß ich einmal eine etwas ausgedehnter Tour zu unternehmen.

Bei Nebel im Tal und Sonnenschein am Berg gibt es bei mir traditionell einen erklärten Favoriten: die Rax.  Ausgangspunkt auf über 1000 Meter am Preiner Gscheid garantiert quasi eine durchgehende Schönwettertour und die Anreisezeit ist dafür auch noch ganz ok.  Um den kürzerwerdenden Tagen und der doch etwas längeren Tour gerecht zu werden, starteten wir bereits um 7 Uhr 15 zuerst nach Baden um Marie abzuliefern und dann gegen Süden, im wahrsten Sinne des Wortes der Sonne entgegen. Mit Fam.K. in Vollbesetzung im “Schlepptau”, welche durch die wolkige Peilsteintour nicht vergrault werden konnte, gelangten wir schon auf der S6 aus der Nebelsuppe und bei angenehmen +8 Grad und weitestgehender Windstille konnten wir das Unternehmen 700Hm plus pünktlich um 0900  in Angriff nehmen.

Dem gelb markierten unteren Teil des Reißtalersteig folgend, im Nahbereich eines kleinen Baches gelangten wir vorbei an einer Quelle, nach einer Stunde zu einer kl. Wiese etwas unterhalb der Reißtalerhütte.  Hier wurde im wahrsten Sinne des Wortes eine ausgiebe Rast eingelegt (knappe Stunde), wobei die Kinder vorrangig mit den noch vorhandenen Schneeresten beschäftigt waren.  Dach gings  noch ein Stück bergauf bis zum “Steigknotenpunkt” knapp vor der Reißtalerhütte.

Hier folgte das anstrengendste Stück der Tour, welches ich zugegebener Maßen etwas unterschätz habe (meine Begehung lag doch bereits 11 Jahre zurück und damals war mein Augenmerk noch nicht auf die Kindertauglichkeit von Wanderwegen und Co ausgerichtet). Es handelt sich dabei um den doch etwas zähen Anstieg zuerst durch Hochwald und in der Folge durch Latschen zu den versicherten Stellen, welcher bedingt durch die an und für sich herrlichen Temperaturen noch zusätzlich etwas schweißtreibend war. Wenn man dieses Stück mit gut 250 Hm bewältigt hat ist man eigentlich schon so gut wie oben ! ;)  Es folgt hier zwar noch der klettertechnisch “anspruchsvollste” Teil des Gretchensteiges, welcher allerdings von den anwesenden Kindern ohne Probleme und natürlich mit Eifer bewältigt wurde. Der mitwanderende Hund konnte das letzte etwas mühsamere Stück in einem Linksbogen einfach umgehen.

So erreichten wir um 13 Uhr die Hochfläche beim Karl Ludwig Haus wo wir uns eine Mittagsast gönnten, welche die Kinder zudem für neue Trendsportarten nutzen.

Um 14 Uhr 15 gings schließlich via Schlangenweg (auf welchem uns im oberen Bereich noch eine aufsteigende Familie mit 2 Kleinkindern entgegen kam! ) und “Piste” retour zum Parkplatz (Ankunft 15 Uhr 30) .

Fazit: Gestern eine wunderschöne Tour (wie immer in netter Begleitung), bei der die Kletter/Kraxlstellen leider etwas zu kurz kommen ( wie halt generell in diesem Bereich) im Verhältnis der Länge des Anstieges aber m.M.  vollkommen kindgerecht sind ( gehende Kinder zw. 5 1/2 und 8 1/2 Jahren)

Nach dem letztwöchigen Dauerbrenner Peilstein sollte heute (eigentlich gestern, aber das ist eine andere Geschichte) wieder mal Neuland betreten werden.  Die Semmeringregion habe ich bisher immer etwas gemieden, obwohl die Erreichbarkeit eigentlich eine sehr gute ist (45min) .

Alleine das Festlegen des Ausgangspunktes war nicht ganz einfach, Breitenstein und  Klamm standen zur Auswahl , nach einigem hin und her wurde es dann Breitenstein – mit dem Hintergedanken beim Gasthaus Polleros am Kreuzberg Mittagsrast machen zu können (auf Picknick hatte ich primär weniger Lust) .

Um 10 Uhr gings von Breitenstein los , über einen  Mix an Karrenwegen, Forststrassen, geringem Asphaltanteil und Wanderwegen, immer im Nahbereich der Semmeringbahn, gelangt man mehr oder weniger schnell (heute wieder weniger) in Richtung Klamm. Auf Grund des mörderischen Tempos, konnte ich den Gedanken an das Gasthaus Polleros verwerfen und wir fielen statt dessen beim Mostheurigen Rumpler auf ein einfaches Mittagessen ein.

Gleichzeitig ersparten wir uns dadurch den Weg nach Klamm samt Aufstieg über das Coronakreuz, da direkt vom Rumplerhof ein Karrenweg zum Polleros führt.  Dort wurde von den Müttern der geplante Weg über die Sommerhöhe boykottiert und sattdessen der südseitig verlaufende Weg vorbei am Kindererholungsheim zurück nach Breitenstein vorgezogen. So erreichten wir um 15 Uhr unser Ausgangsziel wieder.

Fazit: eher ein ausgedehnter Spaziergang denn eine Wanderung , was den Anspruch angeht , nicht die Länge. Entlang der Bahn für die Kinder einigermaßen interessant. Ein Besuch in Klamm samt Ruine könnte bei mehr Zeit durchaus lohnend sein.

LAXENBURG KREATIV

Auch heuer wieder

Da derzeit aus beruflichen und wettermässigen Gründen gerade Wanderebbenzeit ist, wieder einmal ein Revivial der besonderen Art (für mich) –  ich denke rückblickend gesehen, wandertechnisch die drei besten Tage die ich bisher erleben durfte.

1. Tag .

Nach einem Nachdienst (meinerseits- Rupert studierte damals noch)  gings nach einem kurzen Schläfchen um 12 Uhr über die Westautobahn nach Salzburg, weiter der Salzach entlang nach Mittersill und über die Felbertauernbundestrasse und den Felbertauerntunnel  zum Matreier Tauernhaus im Gschlößtal .

Gegen 16 Uhr 30 starteten wir in mit dem Ziel die Neue Prager Hütte (2782 m), nach Möglichkeit vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen. Waren wir bei der Anreise noch ständig unter einer kompakten Wolkendecke, so erwartet uns ab der Tunnelausfahrt strahlendster Sonnenschein und perfektes Wanderwetter.

So gings, um Zeit zu sparen auf dem Fahrweg vorbei an den Almen des Außergschöß, der berühmten Felsenkapelle  zum Hüttendorf des Innergschlöß. Ging es bisher eher flach dahin, änderte sich schlagartig und  es konnten mächtig Höhenmeter gemacht werden.   Vorbei an der Alten Prager Hütte (damals geschlossen wegen Umbauarbeiten) erreichten wir schließlich nach ziemlich genau 3 Stunden in der letzten Abenddämmerung die neue Prager Hütte, wo die Abendessenzeit zwar schon vorbei war, ein paar Brote aber noch organisiert wurden. Nach kurzer Plauderei mit dem Wirten (damals ein Oberösterreicher) vorallem bzgl. Winterraum auf der Badener Hütte (sollte seiner Aussage nach offen sein) gings  auch auf Grund des Schlafdefizites relativ rasch in die Zimmer.

Tag 2

Da wir für den nächsten Tag eigentlich keinen all zu großen Streß hatten – erfolgte der Aufbruch von der Neuen Prager Hütte, erst um 8 Uhr 30 in einer kühlen Wolkensuppe.  Bei erreichen des Schlattenkees kamen wir auch gleichzeitig über die Wolkenobergrenze und  damit in strahlendsten Sonnenschein. Im Neuschnee des Septembers war eine perfekte Aufstiegsspur angelegt und auch sonst war der Aufstieg problemlos .

Nach nicht ganz 2 Stunden war der Gipfel des Großvenediger erreicht und waren wir im gesamten Aufstieg alleine gewesen trafen wir hier oben doch einige Bergsteige, welche allesamt vom Defereggerhaus aufgestiegen waren.

Da für mich damals schon  Rundtouren interessanter waren , als einfach nur “rauf-runter”, gings vom Großvenediger zuerst zum Rainerhorn und von dort über den “Hoher Zaun” zur Kristallwand.  Der etwas anspruchsvolle Abstieg überraschte uns zwar etwas und warf uns im Zeitplan etwas zurück, allerdings hatten wir genug Reserven eingeplant gehabt , um rechtzeitig die Badener Hütte zu erreichen.  Um 16 Uhr 30  kamen wir auch tatsächlich bei der Badener Hütte  an, jedoch war leider alles – samt Winterrraum – versperrt.

Wir hatten nun zwei Möglichkeiten – a) direkter Abstieg entlang des Frosnitzbaches (Nachteil : Auto steht wo anders und der dritte Bergtage wäre damit verfallen)  oder b) Übergang über das Löbbentörl (2770 m)  mit Abstieg zum Unteren Keesboden (2200m) und Wiederaufstieg zur Neuen Prager Hütte…… wir entschieden uns für b! :)

Allerdings mußten wir uns sputen – die offizielle Zeit war mit 4  1/2 h angegeben – primär zwar damals kein Problem diese zu unterbieten, allerdings war durch den Neuschnee doch mit einigen Zeitverzögerungen zu rechnen. Bis zum Löbbentörl gings auch ohne größere Probleme, allerdings war der Abstieg teilweise stärker eingeweht und mit Blockgelände auch etwas schwieriger zu gehen. Der Übergang über den Unteren Keesboden war dank Stangenmarkierung problemlos – leider brach Rupert beim Übergang vom Gletscher auf das “Festland” mit beiden Füßen in den darunter liegenden Gletscherbach ein und füllte sie sich rand voll. Zwar war die Alte Prager Hütte vom Gletscherrand aus rasch erreicht (und hier auch der Winterraum offen) – in Anbetracht der nassen Schuhe entschlossen wir uns allerdings dennoch die 45 min Mehraufwand in Kauf zu nehmen  und weiter zur Neuen Prager Hütte auf zu steigen.  Diese erreichten wir um 20 Uhr 30 in herrlichsten Monden und Sternenschein und total fertig .

Der Wirt war sichtlich überrascht übde den späten Besuch etwas peinlich berührt (obwohl wir ihm keinen Vorwurf machten) , kochte extra für uns noch Spaghetti und wir erhielten sogar ein geheiztes Zimmer  (erste Nacht war mir trotz Schlafsach etwas kühl , jetzt sogar zu heiß ) .

Tag 3:

Die Anstrengungen, vorallem des zweiten Tages spürten wir doch in den Beinen Heimfahrt war auch noch notwendig und entsprechende auschweifende Runden waren dort nicht möglich, daher stiegen wir – abermals bei Traumwetter  - zuerst zur Alten Prager Hütte ab, machten dort aber noch einen Schwenk  über die  Gamsleiten und entlang des Viltragenbaches zurück ins Innergschlöß.

Als Rückweg zogen wir  diesesmal allerdings den angenehmeren Fußweg südlich des Gschößbaches dem Fahrweg vor.

Da noch etwas Zeit war besuchten wir noch Lienz ( Kinderheitserinnerungen auffrischen ) und resiten über die Südstrecke heim .

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