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Nach dem steirischen Herumgeradle, muss man die dadurch etwas verbesserte Form sogleich auf heimischen Boden weiterkultivieren. Galt die erste post-Urlaubswoche wetter- und arbeitsbedingt noch der Regeneration, so fand sich heute eine günstige Kombination von Wetter und Freiraum, um nach einiger Zeit wieder einmal um die Hohe Wand zu fahren. Zwar nicht zum ersten Mal, aber in dieser Form natürlich neuartig.

Waren  bei früheren Umrundungen die Startpunkte  normalerweise in Perchtoldsdorf zu finden, so wurde heute selbiger etwas näher gerückt und zwar nach Markt Piesting wo es  quasi im Ortszentrum einen perfekten Parkplatz  für Radunternehumgen gibt.

Hier erfolgte kurz nach ein Uhr der Start. Ziel war, möglichst ruhige Strassen zu nehmen und bei der Gelegenheit auch die Höhenmeter nicht zu kurz kommen zu lassen.

So ging es gleich einmal verkehrsberuhigt auf der alten Bundes-/Landesstrasse über Oberpiesting, und Wopfing nach Waldegg, tw. relativ neuer Asphalt, tw. gerade Bauarbeiten.

15 min einrollen müssen genügen, daher erfolgt in Waldegg nicht der mit erhöhtem Verkehrsaufwand verbundene Weiterweg durchs Piestingtal nach Reichental, sondern die (heute) Nullverkehrsstrecke  durch das Dürnbachtal auf den Kreuzstein. “Nachteil” bei dieser Variante sind die rund 300 Höhenmeter mehr. Vorteil:  landschaftlich top – vorbei an den Einstiegen der Gr. und Kl. Klause gelangt man zu einer Wiesenlandschaft mit schönen Ausblicken auf die Hohe Wand und mit dem Erreichen des Kreuzsteins /Auf der Höh, auch auf die Gegenseite des Miesenbachtales zur Dürren Wand, mitsamt dem Plattenstein.

Der Kreuzstein wird direkt überquert und hier erfolgt eine 2,5km lange Abfahrt ( schmale Strasse ) über den “Mühlsteig,  wo 250 hm vernichtet werden ( im unteren Bereich deutlich über 10 % Steigung ( in diesem Fall natürlich Gefälle) –  (letztes Jahr hier kurzes Sterbedrama mit 39-23)).

Nach dieser Abfahrt, mit Blick auf die direkt daneben befindlichen Balbersteine, gelangt man nach Balbersdorf und es beginnt ein entspanntes Weiterrollen durch das Miesenbachtal Richtung Puchberg.

Vorbei an der Auffahrt nach Scheuchenstein (Gauermannmuseum), gelangt man zum Gasthaus Apfelbauer  am Fuße des Aschers.

Hier warten 210 Hm hinauf auf den Ascher – ein Berg noch aus meinen Kindheitsradtagen – damals hor  category – heute, sicher auch bedingt durch den nahen Startpunkt angenehm zu fahren . Knapp vor  der Paßhöhe, hat man im Rückblick noch einen wunderschönen Ausblick auf das Miesenbachtal.

Dann folgt die Abfahrt nach Puchberg am Schneeberg ( eine ungute Kurve im mittleren Bereich) , letzterer  zeigt sich auch kurz bevor er sich in Wolken hüllt, welches ich aber bei Bruck sogleich wieder in Richtung Grünbacher Sattel verließ ( keine 100 hm Aufstieg). Vorbei an dem Gedenkkreuz eines vor zwei Jahren viel zu früh verstorbenen lieben Kollegens und mit ständigem Ausblick auf das Gländ, gelangt man zum Grünbacher Sattel. In diesem Bereich auch der einzige, etwas stärker frequentierte  Verkehrsabschnitt.

Nach der Abfahrt nach Grünbach beschließe ich spontan dem “Seiser Toni” unbekannterweise einen Besuch abzustatten, leider wird die Zufahrt nach etwas über 100 hm immer sandiger  und senkrechter, sodaß ich dann doch beschließe umzudrehen und im “Ortszentrum” von Grünbach den grünen Radschildern nach Maiersdorf über  Neusiedel am Walde zu folgen.

Von dieser einsamen Strasse am Fuße der Hohen Wand hat man schöne Ausblicke bis nach Wr. Neustadt und dann eine recht steile Abfahrt nach Oberhöflein. Hier scharf links haltend, gelangt man über Zweiersdorf und Maiersdorf nach Stollhof .

Nach der folgenden kurzen Abfahrt zum Fuße der Ruine Emmersberg hat man die Möglichkeit direkt über Muthmannsdorf nach Dreistetten zu gelangen, ich wähle hier aber die etwas längere Variante durch die Prossetschlucht  nach Winzendorf und dort über den Radweg ( zweigt ab bevor man die Bahngleise überquert – rennradtauglich, aber nicht perfekt dafür) nach Brunn – Bad Fischau zu gelangen. Auf Grund einer gewissen Ortsunkenntnis , drehe ich eine Ehrenrunde durch Bad Fischau, bis ich dann doch den Wiederaufstieg nach Dreistettten finde.

Dabei handelt es sich um eine superfeine kurvenreiche, leicht steigende Strasse , welche natürlich auch arm an motorisierten Teilnehmern ist.

In Dreistetten angelangt, erfolgt nur noch eine rasante direkte Abfahrt nach Markt Piesting.

Distanz: 63 km

Höhenmeter : 1285 m ( 100 hm kann man mind. für den “Verkofferer” abziehen)

Prädikat: spitze

Beim heurigen “Urlaub-bei-Feinden” durfte nach Jahren ( 11) wieder einmal das Rennrad mit und nachdem der am Vortag der Sölkpass unter ziemlichen Qualen erledigt werden konnte, stand für den Folgetag etwas Sanfteres, aber nicht minder Schöneres am Programm.
Dem Start wie gehabt in St. Blasen beim Neumarkter Sattel, folgt wie gewohnt zuerst einmal eine (strategisch ungünstige ) Abfahrt über selbigen Sattel nach Teufenbach und von hier ein über eine südl. der Bundesstrasse verlaufende Nebenstrasse gemütliches einrollen nach Frojach und Katsch.
Nach dem Schwarzenbergschen Steinbruch erfolgt rechts der ca. 5km lange Anstieg ( ca. 350 Hm) über eine mittlerweile durchgehend asphaltierte Nebenstrasse mit mässiger Steigung nach HINTERburg mit herrlichem Panoramablick auf die Wölzer Tauern. Von hier auf gutem, kurvenreichen Asphalt Abfahrt nach Oberwölz, welches von dem einge Tage zuvor niedergegangenen Unwetter, schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Von hier ein kurzes Stück auf der Landesstrasse nach Winklern und dort nach der Kirche rechts hinauf nach HINTERegg ( kurzes Steilstück dann sanfterer Verlauf )
In Hinteregg (quasi) dann dem gegen Westen strebenden Übergang in Richtung Eselsberggraben folgend, ein kurzes Stück den Graben hinein und nach dem Bauernhof Knolli auf den Gegenhang überwechseln. Hierbei erreicht man die HINTERe Pöllau.
Kurze Abfahrt zur Landesstrasse mit ebenso kurzem Wiederanstieg in die Vordere Pöllau und Abfahrt nach St. Peter am Kammersberg ( dabei gelangte ich zu der Überzeugung auch die vorderen Bremsbacken zu erneuern) .
Von hier über Althofen,Katsch und Frojach wieder retour nach Teufenbach und von hier finaler Schlußanstieg über Lessach zurück zum Startpunkt (ca. 250 Hm, wesentlich besser als am Vortag)
Distanz: 61,4 km
Hm: 1090m

Der Sölkpass war immer schon mein Lieblingsrennradberg  und stand in früher Zeit zumind. einmal jährlich am Programm. Vorallem wegen des traumhaften Bergpanoramas und der doch (dort wo es wichtig ist) sehr guten Strassenverhältnisse, wenn gleich die beiden Rampen wo die Höhenmeter “gefressen” werden, nicht gerade “ohne” sind.

Inzwischen war viel Zeit seit der letzten Befahrung (1999) vergangen und vorallem die Kondition hat natürlich in diesem Jahrzehnt enorm gelitten. Aber als wir letztes Jahr am Weg zu den Kaltenbachseen eben den Sölkpass überquerten, stand der Entschluß für das Jahr 2011 fest.

Und da es eine Revivaltour werden sollte, sollte das Material dem der damaligen Zeit entsprechen, soll heißen, die Übersetzung mit 39 -25 limitiert.

Vorweg die Vorbereitung heuer bzgl. Radfahren war jetzt nicht übel und verglichen mit dem letzten Jahrzehnt gab es kaum Jahre wo ich mehr gemacht hatte, aber abgesehen von der kleinen Runde in der Buckligen Welt, waren die Ausfahrten doch eher auf die niedrigen Wienerwaldhügel limitiert.

Und selbst die erste Urlaubswoche und den paar MTB-Runden mit Berni zeigten mir dann – Rennradfahren ist etwas Anderes.

Zurück zur Runde. Sonntag früh: Traumhaftes Wetter und angenehme Temperaturen. Da Petra vorher noch laufen war ging es für mich um 9 Uhr 30 los. Da es sich geographisch anbot – startete ich über St. Lambrecht und Steir. sowieso Kärntn. Lassnitz nach Murau, welches  nach genau 40 Minuten erreicht wurde.

Dort wurde die Murtalbundesstrasse gequert und es ging dem Rantenbach entlang, minimalst steigend bis zur Abzweigung nach Schöder, so daß der Beginn der Sölkpassstrasse nach ziemlich genau 1h 05 Minuten erreicht wurde.

Netterweise befindet sich dort gleich der Friedhof von Schöder, anscheinend ein Pendant der Radfahrer zu Johnsbach(Bergsteigerfriedhof) und dem Berg Isel ( Sprungstation mit Blick auf den Friedhof).

Dort angekommen freut sich der ambitionierte Rennradler natürlich sofort über sie südseitige Ausrichtung , welche einem um diese Zeit schon ein gewisses Maß an Wärme vermittelt.

War es bis hier her ein wahrlich lockeres Einrollen (mit Negativhöhemeter) so gehts beim Einstieg mit 250 Höhenmeter gleich ordentlich zur Sache, zumal hier Kehren Mangelware sind und bewirkt , dass man nicht zu fir zur finalen Rampe gelangt.

Mit dem erreichen des ersten Flachstückes , bekommt man auch die ersten wunderschönen Ausblicke ins Katschtal ( die namentlichen Sölktäler befinden sich ja im Norden des Passes) . Hier hat man allerdings die Anfangsschwierigkeiten noch nicht ganz geschafft, sondern erst nach dem passieren des Gehöftes Gröbler ( ca. 1150) wo noch ein netter “Stieg” wartet und einem nochmals einen Vorgeschmack auf die noch fehlenden Höhenmeter abliefert.  Ab hier geht es aber eher sanft steigend dafür auf mässig gutem Asphalt vorbei am Augustinerkreuz zum Dorfer Moos (Aussichtspunkt) und zu der Dorfer Hütte (1268m). Beim Dorfer Moos sieht man schon rechter Hand und 500 hm darüber  den Übergang ins Ennstal.

Und nach dem passieren der Dorfer Hütte geht es auch schon bergan, bereits beim passieren der Kreuzer Hütte (1376m) will die Kette beim Zahnkranz nicht mehr die einser Position verlassen. Nun gilt es einen möglichst gleichmässigen Tritt zu finden … möglichst.  Im unteren Bereich ist der Kehrenabstand ( in der Kehre Erholung möglich) quasi ideal – etwas störend  ist, dass  an diesem Tag das Säumerfest am Pass stattfindet und von der südseite ca. 30 – 40 Reiter über den alten Säumerweg aufsteigenund dabei immer wieder die Strasse queren, was dem konstanten Trittfluß  nicht unbedingt förderlich ist.

Dennoch wurde die letzte Kehre auf 1500 m Höhe ganz gut erreicht, nur der Zusammenhang “1500″ und “letzte Kehre” kostete mich zu diesem Zeitpunkt gefühlte 50 % meiner Restkräfte. Ich wußte zwar noch zu gut, dass die letzte “Gerade”  kein Honiglecken werden würde, aber 190 Hm auf vielleicht 1500 m Länge ohne Kehre sind nun mal kein “Bemmal”.

Die doch etwas härtere Übersetzung von eben 39-25  forderte hier dann auch langsam ihren Tribut, sodaß speziell die letzten 300 Meter “stehend k.o. ” “gefahren” wurden. Eigentlich ging da nichts mehr und wenn das Ziel nicht schon so knapp vor Augen gewesen wäre, ich hätte darauf gepfiffen.  So erreichte ich aber dennoch, taumelnd durch ein Spalier ala Tour de France ( nur halt leider nicht wegen mir) nach 2 h 01 min  bzw. 56 min Auffahrtszeit komplett fertig  ”meinen” Sölkpass – in der dort befindlichen Kapelle gab´s von mir glaube ich mehr als drei Kreuzzeichen und die Erleichterung über das Geschaffte, war mehr als überwältigend.

Nach kurzer Pause gings wieder heimwärts – diesmal durch das komplette Katschtal – also retour nach Schöder und dann aber links über Baierdorf, St. Peter am Kammersberg , Katsch und Frojach nach Teufenbach (778m). Die Rückfahrt durch das Katschtal erfolgte aus körperlichen Gründen schon sehr schaumgebremst , hier in Teufenbach hieß es allerdings nochmals “die Hosen runter zu lassen “, galt es doch noch 250 Höhenmeter zum Startpunkt zurück zu legen. Nachdem es sowieso schon egal war nahm ich allerdings nicht den Neumarkter Sattel sondern fuhr die schönere Nebenstrasse über Lessach ( allerdings etwas mehr Hm) hinauf – wobei fahren hier nicht ganz richtig war – kriechen wäre richtiger gewesen.

Eckdaten der (Tor)Tour:

Distanz:              87,65km                      Fahrzeit:             3h 34 min

Durchschnitt:  24, 65 km/h               Max. Geschw.:  74,0 km/h

Höhenmeter:   1551m

Das Urlaubsquartier war Standard – die Tour Neuland und sogar bundeslandüberschreitend ( was das Quartier angeht), aber da die Anfahrt in den Lungau ladoverträglich ist und mir im Nahbereich nix besseres eingefallen ist, stand eben bereits am Tag 3 des zweiwöchigen Urlaubs, der Untere Landschitzsee am Programm .

Der Tagwache um 6 Uhr folgte sogleich ein skeptischer Blick aus dem Fenster und ein nichtssagender in den Fernseher zwecks Teletext und Wetterpanorama.  Danach war ich primär so schlau wie vorher, weil “von bis” war alles dabei. Da die Tendenz aber generell auf  ”besser werdend” stand ging es dann kurz vor 8 Uhr los.

Eigentlich spekulierte ich sogar mit zumind. der goldenen Mitte ( deren sind es ja drei seen), aber da wir bereits durch einen einkaufstechn. Zwischenstopp in Murau gute Zeit verloren hatten und dadurch erst um 9 Uhr 30 von der Laßhoferalm (1270m) aufbrechen konnten, stellte ich mich bereits frühzeitig psychisch auf die Möglichkeit ein, mich auch mit minimalistischen Zielen zufrieden zu stellen.
Wie gesagt, automobile Anreise mittels Maut bis zur Laßhoferalm möglich. Zuerst kurz der Forststrasse in(Lessach-)Talinnere folgend, erreicht man bald die Abzweigung zu den Landschitzseen und -scharte und in wenigen Minuten den Landschitzwasserfall. Ab hier geht es doch relativ ( kleine Kinder) steil bergauf, wobei aber die Weganlage als solche, sehr schön und abwechslungsreich ist ( was nicht bedeutet, dass die “Großen” dennoch maulten). Die Untere Bacheralm läßt man unbemerkterweise links liegen und bis man die sehr schön gelegene Obere Bacheralm ( etwas über 1600m) erreicht, dauert es mit Marie doch gute 1h 45 min. Hier wird kurz gerastet, um dann vorbei am etwas versteckten Kühseelein und einem noch sehr schönen Wssf. die letzten gut 150 Hm zum Unteren Landschitzsee (1778m) zu überwinden. Die am Weiterweg zur Landschitzscharte befindliche Alm dürfte auch einfach bewirtschaftet sein ( Hinweistafel), aufgesucht haben wir sie leider nicht, auch der U. Landschitzsee wurde  nicht umrundet und schon gar nicht den Aufstieg zum Mittleren Landschitzsee gewagt. Stattdessen Mittagsrast ( ca. 12 Uhr 15) am Ufer des Sees und gegen 13 Uhr Abstieg .
Lt. Höhenmesser kommen doch 565 Hm zusammen und das sollte für eine 3 1/2 jährige doch ausreichend sein, die Großen zog es sowieso zum Quartier zurück.
Gegen 15 Uhr wurde der Ausgangspunkt erreicht.
Fazit: Schöne Tour, abwechslungsreicher und netter Wegverlauf mit variabler Zielgestaltung

Die letzte Zeit ( genauer gesagt seit dem 1.November 2010) konnte ich mich nicht mehr für eine frühmorgentliche Tour aufraffen. Aber da das Jahr 2011 auch ein paar Ziele aufweisen soll und aufschieben meist kein besonders guter Einfall ist, überprüfte ich mal die Machbarkeit einer Vormittagsrunde auf der Rax.

Beim Rad steht das Ziel ja seit letztem Jahr fest ( Sölkpass), beim Wandern war ich mir bis dato noch nicht so sicher was mich reizen würde (und auch umsetzbar ist) . Bis mir dank www.gipfeltreffen.at das Wilde Gamseck wieder in Erinnerung gerufen wurde. Die Anstiege von Hinternasswald haben sowohl ihren Reiz als auch ihren “Schrecken” auf mich.   Der Reiz lieg … no na vorwiegend im landschaftlichen Charakter und er der mässigen Frequentierung und der sehr netten Steige – der Schrecken im etwas längeren Anreiseweg ( vernachlässigbar) und vorallem dem Umstand, dass  bis zum erreichen der Einstiege ein flotter 40-50 min Forststrassenhatscher am Programm steht.  Diesen haben wir vor Jahren einmal so umgangen, in dem wir gleich in Richtung Schneealpe aufgestiegen sind – was aber die Sache primär nicht vereinfacht.

Dieses Mal gab es aber andere Prioritäten. Herzstück sollte das Wilde Gamseck sein, ein unversicherter, mir unbekannter Steig vom Naßkamm auf die Hochfläche der Rax ( Gamseck). Da ich aber bis Mittags Zeit hatte, durfte es etwas ausgefallener werden .

Den ursprünglichen Plan das wilde Gamseck zu beginn der Tour zu “erledigen”, verwarf ich kurz zuvor – auf Grund der eher kühleren, windigen Wetteraussichten konnte ich einem Anstieg dieser Art ( Felskletterei)  um ca. 5 Uhr  nicht all zu viel abgewinnen.

Also folgte ich nach erfolgreichem Start um Punkt 4 in Hinternaßwald der erwähnten Forststrasse bis zur Abzweigung der Wildfährt ( ca. 40 min) . Bis dahin gemächliche Steigung, geht es ab hier schon drastischer Bergauf und schon bald erreicht man die ersten Versicherungen samt luftiger Umsteigung der “Schlüsselstelle” auch danach bleibt ein netter anspruchsvoller Wegverlauf erhalten und anch 1h30 wird der Ausstieg etwas oberhalb der Grasbodenalm  erreicht. Hier verlasse ich kurz den markierten Weg und steige “weglos”  am Plateaurand in Richtung Gamseck auf, welche  um 6 Uhr erreicht wird.  Herrlicher Tiefblick nach Hinternasswald und vorallem auf den Ausstiegsgrad des Wilden Gamsecks.

Hier muß erwähnt werden , ich bin ein Radfahrer und mit Klettern habe ich eigentlich nichts am Hut auch was Mut und Co . angeht bin ich eher etwas zurückhaltend (oder eben auch nicht ;) ) . Auf jeden Fall wurde sogleich ein Notfallsszenario entworfen, falls mir das Wilde Gamseck doch eine Nummer zu groß werden sollte.  Der Abstieg über den Gamseckersteig ( Zahmes Gamseck) ist zwar nicht ganz einfach aber von den heutigen Steigen der leichteste und generell  gut machbar. Gegen 6 Uhr 30 wird der  Gupf-Sattel  erreicht (1477m) wo der Aufstieg zum Wilden Gamseck beginnt. Ist der anfängliche Zustieg noch unspektakulär ändert sich dies mit erreichen des Wandfußes doch beträchtlich.

Erfolgt der Einstieg noch im unteren 1 – Bereich, wird es nach der Scharte etwas anspruchsvoller und es geht mit zwei 2-  und einem 2 Bereich weiter .

Für mich gerade so im Grenzbereich was ich ohne Sicherung gehen will , mehr muß es nicht sein. Nach der 2er Stelle  kommt man zum Steigbuch und danach erfolgt der ausstieg in einer Kraxelei über den Schlußgrat zum Gamseck (7Uhr 30) .

Über das Schneealpe hat es etwas dünklere Wolken aufgezogen ( im Süden strahlend blau)  daher verweile ich auch bedingt durch den weiterhin kräftigen wind nicht all zu lange am Gamseck und steige zur Grasbodenalm ab . Hier blinzelt das renovierte Karl Ludwig Haus herüber ,  welches am meinen besuch allerdings noch warten muß da mir als Abstieg der Bärenloch vorschwebt.

Der Bärenlochsteig ( zwei kurze Gegensteigungen) ist zwar landschaftlich wunderschön (spezielle die Einblicke in die Gr. Gries und zum Habsburghaus) aber im Abstieg nur mässig toll ( aber sich besser als die Wildfährte)  - die Schwierigkeit wird mit A/B bewertet und das wird schon seine Richtigkeit haben. In der Folge erreicht man die abzweigung zur Wildfährte und ab hier erolgt der Abstieg ident des frühmorgentlichen  Anstieges.  Gegen 9 Uhr 40 wird Hinternaßwald erreicht und hier treffe ich auch die ersten Wanderkolleginnen ( nur Frauen), welche erst aufbrachen , allerding snicht mein wetterglück genießen durften denn bereits mit erreichen des Höllentals ( im auto natürlich ) setzte teil heftiger Regen ein .

Summasummarum: 1680 hm in 5h 40 min und die Haxn tun weh ;)

Es gibt Ladoziele die einem langgehegten Wunsch entsprechen und solche, welche relativ kurzfristig entstehen und dann sogar das Glück haben, relativ rasch umgesetzt werden zu können. Letzteres ist in den vergangenen 10 Jahren aber eher die Ausnahme als die Regel.

Der Eisenstein war mir bis dato eigentlich eher “wurscht” – im Jahre Schneehundert ( ich bereue es heute echt damals kein Tourenbuch geführt zu haben und den Umstand, dass es keine Digitalkameras gab) , war ich mit ToniL. einmal im Winter oben. Erinnerung an damals eher mager – Unmengen an Schnee, keine Sicht, keine Ahnung … eine Schitour bei der ich runter fast mehr antauchen mußte als rauf . Kurzum – er hat mich nihct wirklich magisch in seinen Bann gezogen . Dazu kommt der Umstand, dass die Anreise nicht gerade ums Eck erfolgt und dieser Faktor ist grad mit Kindern im Auto ein nicht ganz unwesentlicher.

Aber…… man(n) ist ja jung, dynamisch und flexibel und da sich die Frau nach überstandener Op ja noch schonen soll und daheim bleiben durfte/mußte, ist auch genug Spielraum um Neues auszuprobieren . Aus irgendeinem Grund sprang mir eben dieser Hügel wieder massiv in Erinnerung, natürlich nicht als Solotour, sondern als gewohnter Kinderschickanierungstrip.

Jetzt ist es so – Standardroute Gehöft Ortbauer – Seitner Hütte – rauf /runter … das wars. Erinnert ein bisserl an …….. !

Das ganze gepaart mit gut 1h20 Anreise ( und natürlich auch wieder zurück) – sind wir uns ehrlich, dass kann gar nix.

Das Zauberwort heißt Rundtour. Wenn ich eben eines hasse , ist es der Umstand einen Weg definitv zweimal zu gehen. Alleine normalerweise kein Problem, aber, da war doch noch was ….genau Kinder. Und nicht nur das, da ist auch noch ein Schlumpf mit grad mal 3 1/2 Jahren dabei. Kinder 1-3 sind ja mittlerweile kein Problem, da würde wesentlich mehr gehen, aber es sollen ja alle mit ( im Sinne einer Familientherapie) und dieser Umstand eng die reise wieder massiv ein .

Die Runde von Türnitz über Kalksöd – und Hochgraser mit Abstieg eben über den Ortbauer und Rückmarsch über die Paulinenhöhe ( event. mit Abstecher zur Paulinenhöhle ist zwar sicher nett , aber bei einer Körpergröße von unter einem Meter kein Honigschlecken.

Ein zweites Auto abstellen war auch keine Alternativ, wenn nur eines zur Verfügung steht ( und nur ein Erwachsener da ist) . Also mußte wieder getüftelt werden ( ok ich gebs zu , mach ich nicht ganz ungerne) .

Als Ausgangspunkt stand der Knedelhof, an der Strasse von Türnitz nach Schwarzenbach /Pielach, gelegen fest. Unweit davon befindet sich die Paulinenhöhle, welche sich aber nur unter Einbeziehung eines kurzen ( aber eben doch) Strassenhatschers in eine Rundtour eingliedert läßt und daher einmal “links” liegen gelassen wurde ( habe sie mir als event. “Zuckerl” nach der Tour aufgehoben ).

Vom Knedelhof (595m) gings aber nicht die asphaltierte Strasse zum Ortbauer, sondern gleich in östlicher Richtung und noch rot markiert zur Paulinenhöhe. Dort bei einem Marterl zweigt direkt nach dem Weidezaun gegen Norden ein vorerst noch schwach ausgeprägter (Wiesen-) Karrenweg aber, welcher zum Gehöft Hochanger leitet. Dieser Verbindungsweg erspart einige Meter sowohl an Länge, als auch vor allem auch an Höhe , welche sich bei eben besagter Routenführung über den Sulzbachgraben/Sulzböck ergeben hätten und dadurch erst die Kinderrunde möglich machte.

In der Folge leitet eben dieser Karrenweg angenehm bis zum Gehöft Hochgraser, wo der Zusammenschluß mit dem markierten Weg Nr. 655 erfolgt und auch die ersten, wenn auch spärlichen, “Feindberührungen” mit anderern Wanderern stattfanden. Bis hierher ca. 1h20, daher erfolgte knapp oberhalb der Gehöftes die erste ( und sogar einzige ) Pause während des Anstieges.

Danach folgt man dem 655 ( zwar nicht sehr aussichtsreich aber dennoch sehr schön) meist leicht steigend bzw. heute etwas ungut rutschig quer zum Hang verlaufend bis zur Gipfelwiese und zur Julius Seitner Hütte am Eisenstein (1185m) ( ca. 3 h reine Gehzeit) .

Spitzen Bergpanorama von einer quasi Terrassenaussicht, vom Schneebrg über Rax, Veitsch, Hochschwab bis hin zum Ötscher ist alles dabei ( heute waren alle weiß angezuckert, vom Schneefall des vorangegangenen Tages).

Der Abstieg erfolgte dann “klassisch” über den Weg 622 zuerst auf der Forststrasse in weitem Bogen über die Almwiese und dann den Abschneidern bis zum Ortbauer folgend.

Beim Ortbauer wollte ich eigentlich noch einen kulinarischen Zwischenstopp einlegen, leider hat mich heute das Ambiente nicht so ganz angesprochen daher folgten wir seiner asphaltierten Zufahrtsstrasse zum Ausgangspunkt Knedelhof zurück. ( Abstieg in Summe ca. 1h 45)

Höhenmeter gesamt: 690 m

Länge : Aufstieg ca. 3 h , Abstieg 1h 45

Kinderalter : Kleinste 3 1/2

Kurz überlegte ich die Runde so wie unter bergnews beschrieben “andersherum ” zu gehen, habe dann aber doch der längeren Aufstiegsvariante den Vorzug gegeben, einfach aus dem Grund heraus, dass der Wegverlauf selektiver und interessanter ist und meine “Erfahrung” damit bisher immer eine recht Gute war.

Die Paulinenhöhle liesen wir heute aus, erstens war die Runde für Marie sowieso ausreichend genug und da mir selbige beim Langen Loch /Flatzer Wand schon nicht folgen wollte, ging ich auch heute davon aus, dass sie nicht in das Dunkel des Berges vordringen wollte.

Bloglebenszeichen!

Frau im Spital – Kinder in der Schule und dann bei der Oma = Freizeit . Da Petra in Wr. Neustadt ist und ich ja kein Rabenmann bin und sie dort natürlich so oft es geht besuche, mache ich mich nach Ablieferung der Kinder in div. öffentlichen Institutionen  via A2 Richtung Süden auf. Leider verpasse ich sämtliche Neustädter Ausfahrten ( was kein Drama ist, da um 8 Uhr 15 sowieso noch keine Besuchszeit ist)  und komme erst in der netten Ortschaft Grimmenstein, die am Fuße des Berges mit einer Niederlassung meines Arbeitgebers liegt, zum Stillstand.

Wie das Schicksal es will, finde ich zuerst einen Parkplatz ( nicht lachen ist auch im ländlichen Bereich nicht mehr so einfach) und man staune, im Kofferraum meines midlife-crises mobils befindet sich mein reaktiver Renner, samt sämtlichen erforderlichen Equipment .

Windstille und Sonnenschein – was will man mehr und so mach ich mich auf, zuerst mal kommod gegen Süden auf der Bundestrasse einzurollen – sämtliche Abzweigungen lasse ich daher bis Aspang -City links und rechts liegen . Erst in Aspang angelangt , wird ein eleganter 270 Gradbogen gezogen und ab nun gehts schlappe 6 km eher gerade als kurvenreich nach oben .

Die Steigung nach St. Corona ist angenehm, keine Rampen aber doch gute 400 hm , die man als untertrainierter Vater doch in der Folge merken wird. In St. Corona angelangt hat man eine herrliche “Terrassenaussicht” auf die Bucklige Welt plus Schneeberg  & Co.

Die anschließende Abfahrt nach Kirchberg am Wechsel ist dann  Genuß pur. In langen Serpentinen geht  es bergab und viel zu schnell ist das Tal der Feistritz erreicht und mit ihr besagter wunderschöner Ort – sollte ich mal für eine Wanderung oder besser noch einen Radtrip (neuer Radweg durchs Feistritztal) mit Kindern einplanen (Hermannshöhle) . In Kirchberg wende ich mich wieder gegen Westen und gelange rasch und unspektakulär nach Ottertal, von wo der Anstieg nach Raach am Hochgebirge beginnt – ähnlich wie jener nach St. Corona eher geradlinig und mäßig steigend  erreicht man den idyllischen Ort . Hier schaffe ich es zwar ein Foto von der Kirche zu machen , nicht aber den direkten Übergang zum Ramssattel zu finden ( Motto: auch schmale Strassen würden ans Ziel führen). Schmal war die folgende Abfahrtsstrasse zwar auch , mir wurde allerdings gleich klar, dass ich hier nicht auf dem gewünschten Wegerl unterwegs sein würde.  Da ich aber noch jung und flexibel bin, war mir dies zu diesem Zeitpunkt egal und ich fuhr weiter über die Sonnleiten nach Tachenberg – Shyrn.

Von hier abermaliger sofortiger Anstieg zum Schloß Kranichberg samt Schloßdurch- und weiterfahrt zum Ramswirt am Ramssattel. Geniale Auffahrt, wo mit besseren Beinen und Kondi ein tolles Tempo drin wäre.

Am Ramssattel selbes Problem wie zuvor in Raach – der Weiterweg nach Hochegg war nicht ersichtlich . Ich folgte zuerst der einzig sichtbaren Strasse gegen Osten  nach Fiedersdorf,  bei der Abzweigung zum Schloß Kranichberg ( quasi ein Rundkurs möglich) kehrte ich aber wieder um , da ich keine Lust hatte, im schlimmsten Fall in Neunkirchen zu landen.

Beim wiederholten Erreichen des Ramssattels , entdeckte ich dann eine schmale Asphaltstrasse ( einziges Schild “ Landgasthaus Fally”) der ich, zuerst noch ziemlich steil, folgte und hier war ich dann richtig. Der weitere leichte Auf-/Abverlauf war dann relativ einfach,  zwar zweigt immer weider ein Strasserl ab, aber wenn man konsequent der östlichen Richtung treu bleibt, kann nix falsch sein . Das Krankenhaus Hochegg passierend folgt noch ein drastischer Sturzflug nach Grimmenstein hinunter ( Höhenmetervernichtung pur!)

Distanz: 60 km

Fahrzeit 2 h 33min

Höhenmeter: 1285m

Glücklicherweise war inzwischen so viel Zeit vergangen, dass ich inzw. ohne zu stören meine Frau besuchen konnte, welche sich schon deutlich am Wege der Besserung befindet.

Letztes Wochenende war es endlich soweit. Sage und Schreibe fünf Versuche (drei davon im Vorjahr) waren notwendig, um dieses Unterfangen erfolgreich abschließen zu können.  Zugegeben, bei den ersten vier kamen wir nicht eimal von zu Hause weg, katastrophale Wetterbedingungen ließen damals keine Chance auf eine halbwegs vernünftige Durchführung aufkommen und schließlich sollte das Ganze ja auch noch Spaß machen.

Wie erwähnt, die Planung erfolgte meinerseits bereits im Vorjahr, galt es doch einen Mix aus vernünftiger Länge, gepaart mit zu besuchenden “highlights” (schon alleine zwecks Auflockerung der Tour) auf de Beine zu stellen und das Wichtigste, das Ganze verteilt auf zwei Tage.

Übernachtungsziel war mehr oder weniger fix – das Gasthaus am Hochbärneck, schon vor vier Jahren Quartiergeber, sollte das Herzstück der Tour bilden. Vordere Tormäuer (vorallem aus bade-/spieltechnischen Gründen), Trefflingfall und als “krönender” Abschluß die Ötschertropfsteinhöhlen sollten zudem “passiert” werden, möglichst so, das kein Weg unbedingt zweimal begangen werden mußte.

Somit viel der damalige Startpunkt im Trefflingtal weg, welcher zugegebener Maßen auch nicht wirklich kinderwanderfreundlich ist ( 95 % Forststrassen im eher aussichtslosem Wald ).

Blieb eigentlich nur mehr die Schindlhütte im Erlauftal als Start- und Endpunkt über. Ein erster Blick auf die Karte zeigt hier jedoch, dass dann die Asphaltstrasse bis zum Naturparkeingang zweimal hätte begangen werden müssen – quasi eine Höchststrafe für alle Beteiligten. Alternativ hätte man das Auto beim Naturparkeingang parken können und am zweiten Tag das Stück (ca. 1,5 km) zurückfahren können, aber bitte, was ist dass denn für eine Moral, fast schlimmer als künstlicher Sauerstoff! ;)

Also blieb nur mehr die Möglichkeit die Karten etwas genauer anzuschauen und abseits der bunten Linien zu suchen und siehe da – da gibt es so Einiges.

Jetzt ist es allerdings so, dass es oft schon mit den (angeblich) markierten Wegen, die wenig begangen werden  ein “Gwirx” ist, sie überhaupt zu finden, was für unmarkierte Wege/Steige, Karrenwege tw. noch mehr zutrifft. Und wenn eines unausstehlich bei Kinderwanderungen ist, dann ist es ein Verhatscher.

Da es mir zeitlich nicht möglich war die Runde vorab abzugehen und im Internet sich dazu genau nichts findet, ging es nur auf die gute alte Art… Literatur in Buchform. Hier hatte ich das Glück vor einiger von Hr. Baumgartner Bernhard einen Ötscherland Wanderführer (Wandererlebnis  ÖTSCHER (Baumgartner * Tippelt)) geschenkt bekommen zu haben, wo interessanterweise wirklich alle gewünschten Wege auch beschrieben waren. Ist wie mir nochmals persönlich versichert wurde auch keine Garantie (no-na)  über die momentane Begehbarkeit ( letzte Auflage auch schon wieder 12 Jahre alt), aber zumindest ein guter Anhaltspunkt – das Suchen und Finden, bleibt einem immer noch selber überlassen.

Nach langer Einleitung gehts jetzt aber los und zwar “pünktlich” um 11 Uhr 25 erfolgte der Start bei der Jausenstation Schindlhütte ( kann man übrigens ab 2011 käuflich erwerben) gegen Osten. Ich hatte es mir zwar kurz überlegt Freund und Kinder ( waren übrigen “nur” zu zweit mit 5 Töchtern, die Ehefrau/Lap durften jeweils mit der/dem Jüngsten daheim bleiben) zum Naturparkeingang zu führen, aber da war doch noch so etwas mit künstlichem O2 oder so  und einmal und noch dazu zu Beginn einer Wanderung ist so ein Asphaltwegerl schon ok. Dass die Zeiten sich ändern war mit dann spätestens nach dem Passieren des “Mauthütterls” klar, weil sich seit meinem letzten Begehens dieses Teilabschnittes vor eben vier Jahren zwischenzeitlich eine zarte Asphaltdecke über die Schotterstrasse gelegt hatte, welche augenscheinlich zumindest bis zum Unteren Eibenhof gehen dürfte und somit den Asphaltanteil der Strecke nochmals um ein Drittel erhöhte.

Aber dann gelangt man endgültig in das Herz der Vorderen Tormäuer und nach dem passieren der alten Eibenmühle galt es einen passenden Mittagsrastplatz zu finden, was nicht ganz einfach ist, weil man immer glaubt, nach der nächsten Biegung kommt vielleicht ein noch besserer.  Die Kombi Essen und Baden verwarfen wir sowieso recht rasch – da hier in der Klamm kein einziger sonniger Abschnitt zu finden war. Zudem zeichnet sich hier der Flußverlauf durch eine eher ungebremste Fließstrecke aus wogegen sich besonders in den Ötschergräben immer wieder schöne Gumpen finden.

Relativ bald ist man dann bei der Einmündung des Trefflingbaches und dem Toreck, letzteren statten wir noch einen kurzen Besuch ab ( danach weitet sich ja das Tal und läßt auch wieder Sonne bis in den Talgrund vordringen) von einem durchschwimmen nahm ich aber aus diversen Gründen heute Abstand.

Nun gings die wenigen Meter wieder retour und entlang des Trefflingfalles bergauf, für die Kinder ist diese “Steiganlage” natürlich ein Hit und ein Abschnitt, wo man als Erwachsener schon aufpassen muß nicht den Anschluß zu verlieren.

Nach Überwindung der Steilstufe wird das Trefflingtal wieder flacher und der Bachverlauf ruhiger, hier wurde zwecks Wasserspielchen wieder  eine Pause gemacht, ehe der weitere Wegabschnitt in Angriff genommen wurde. Waren wir bis hierher noch auch touristisch einfach strukuierten Wegen unterwegs sollte sollte nun der erste etwas “anspruchsvollere ” Teilabschnitt erfolgen – der Übergang zum Hochbärneck über das Robitzsteinerkreuz – eine Kombination aus verwachsenen Karrenwegen und Forststrassen, welche wie aber auch im Ötscherführer beschrieben auf jedenfall lohnender (aussichtsreiche)  ist,  als der direkte Übergang vom Trefflingtalparkplatz .  Für die Kinder wäre dieser Abschnitt dennoch zäh gewesen ( Aussichtsreichtum ist kein wirklicher Pluspunkt für eine Kinderstrecke) aber Jägeransitze und vorallem eine freundliche Jungkuhherde gestatteten dennoch ein rasches Vorankommen bis hin zum Robitzsteinerkreuz (Rast – schönes Almgebiet mit Terrassenaussicht zum Ötscher) .

Vom Robitzsteinerkreuz steigt man noch ein kurzes Stück “wild” über die Wiese aufwärts, bis bei einem hölzenen Gatter ein stark verwachsener Karrenweg beginnt, welcher zur Fosrtstrasse welche vom Trefflingtal zum Hochbärneck leitet, führt. Von hier in ca. 25 Minuten zum Hochbärneckhaus (großer Spielplatz, einfache Zimmer und Lager, sehr gutes Essen und eigentlich sehr günstig) . Nächtigung.

Am nächsten Tag, erfolgte zuerst ein Abstecher zum Aussichtsturm und dann (10 Uhr 30) der Abstieg retour zur Schindlhütte.

Zuerst den markierten Wanderweg(605) hinunter in Richtung Oberer Eibenhof , beim zusammentreffen mit dem rechts abzweigenden Kirchensteig jedoch eher gerade weiter zu der Wiese und entlang einer zunächst schwach angedeuteten Traktorspur/Karrenweges über die Weise in westlicher Richtung. Der Karrenweg für mehr oder weniger stark verwachsen, immer deutlich oberhalb “parallel” zur Asphaltstrasse im Tal gegen Westen und trifft in der Folge auf die Schotterstrasse, welche zum Unteren Falkensteinhof führt.

Mit ein Grund , dass dieser Weg quasi nicht begangen wird, dürfte sein, dass bei der Brücke über die Erlauf ein dezentes Tor ein Zutritt verhindert, für uns stellte es eher ein Hindernis zum Verlassen dar.

Die Schindlhütte wurde um 12 Uhr 15 erreicht und hier konnte auch endlich die geplante Badepause erfolgen. Die Erfrischung war notwendig sollte noch noch  der Aufstieg zur Ötschertropfsteinhöhle erfolgen (letzte Führung um ca. 16 Uhr) .

Für den Aufstieg rechnete ich gute 1h15 min (offiziell 45 min für touristische Erwachsene) – dank der neuen Steiganlage durch die Roßklamm kamen wir auch in 1 h oben an .

Führung durch die Tropfsteinhöhle fast 1 h 15 min – wirklich empfehlenswert und für Kinder bestens geeignet.

Da es nach Ende der Führung schon nach 17 Uhr war und es eigentlich keinen wirklich sinnvollen Gegenabstieg gibt, erfolgte der Abstieg wieder durch die Roßklamm und um 18 Uhr wurde die Schindlhütte erreicht.

Heute konnte ich mir meine zweites persönliches Ziel für 2010 erfüllen und zugleich einen “Lebenstraum” (bisserl überspitzt) .

War mein erstes Ziel endlich wieder 100 km mit dem Rad an einem Tag zu fahren (nach 10 Jahren Pause!!!) , schon im Mai erreicht so galt es noch ein besonders und eigentlich lang gehegtes Ziel zu schaffen.

Zum Bergsteigen habe ich ja erst wieder realtiv “spät” begonnen – quasi als Jahresabschluß einer langen Bikesaison gings im Herbst immer in die Berge ( ab 1996) mit natürlich eher spektakulären Zielen (Venediger, Totes Gebirge, Gesäuse, usw), sodaß die Wien nahen Berge zwar nicht zu kurz kamen aber…. vor der niederösterreichischen hore kategorie hatte ich anscheinend immer zuviel Respekt oder was auch immer. Gemeint ist der Direktanstieg vom Höllental zum Klosterwappen mit über 1500 hm am Stück. Fast etwas Einzigartiges im östlichen Teil der österr. Alpen.

Natürlich ist es jetzt auch nicht die Überkunst da rauf und wieder runter zu steigen, daher mußten ein paar Zusatzvorgaben dazu – die wären:

- rechtzeitig zum Sonnenaufgang beim Klosterwappen sein

- Aufstiegszeit unter 2 h

Bei einem Sonnenaufgang knapp vor 6 Uhr bedeutete dies wieder einmal zeitig aufstehen, kurz nach 2 Uhr gings aus den Federn und um 3 war Treffpunkt mit Alex in Wr. Neudorf. Weil eines war klar – ohne “Hasen” ( Tempomacher beim Laufen) / Domestiken (Edelhelfer beim Radfahren) würde ich das Ziel nicht erreichen, da meine normale Aufstiegsleistung bei ca. 600hm in der Stunde liegt.

Nachdem Alex gerade in der Vorbereitung zum Dolomitenmann steht und dafür schon mehrmals am Schneeberg trainiert hat ( ca. 1h 10min) quasi die ideale Person dafür ( ich wäre allerdings so oder so mit ihm gegangen ;) ) .

Nach einer kurzen pause in Reichenau zwecks Erste Hilfeleistung bei einem komatösen Jugendlichen gings um 3 Uhr 56 vom kl. Parkplatz beim Stadelwandgraben  los – Weichtalklamm deshalb nicht weil Alex seinen Hund mit hatte.

Die ersten 500 hm gingen ziemlich locker von dannen , allerdings mußte ich dann doch etwas zurück schrauben – 20 Pulsschläge pro min  über jenen von Alex machten sich doch bemerktbar und so wurde das Forthaus der Gemeinde Wien (1400) nach fast genau einer Stunde erreicht . Nach dem Überschreiten des südl. Grafensteiges machte sich erstens die Dämmerung bemerkbar und gleichzeitig ein eher frischer, heftiger Wind, der uns nach verlassen der Baumgrenze zum Aufmagazinieren unserer Zusatzkleidungsstücke zwang. Im baumlosen Bereich wird zwar bald der Blick auf das Klosterwappen frei, allerdings ziehen sich die dazugehörenden 300 hm doch noch etwas zumal die letzten Körner schon bald verschossen waren.

Dennoch, um 5 Uhr 55 erreichte ich gerade rechtzeitig den Gipfel, um wieder einmal einem grandiosen Sonnenaufgangsspektakel beiwohnen zu können.

Starker Wind und gemessene 4 Grad Celsius ließen uns allerdings nicht allzu lange am Gipfel verweilen und wir traten den Rückweg über Wurzengraben , vorbei an der Kientalerhütte (inkl. Besteigung des Turmsteines) und F. Mayrweg an, um kurz vor halb neun wieder beim Auto anzugelangen.

Nachdem gestern die ganze Familie die Steinwandklamm samt Deckersteig heimgesucht hat , dabei aber mein Vorhaben die Myrafälle auch noch anzuhängen boykottiert hat, wurden die Querulanten und etwas zu kurz geratenen heute “kurzer”hand daheim gelassen und es ging ins “Neuland”.

Die Rückseite der Hohen Wand ist mir die letzte Jahre sehr ans “Herz gewachsen” und die beiden interessanten Zustiege der Kleinen und Großen Klause, haben mich schon die längste Zeit gereizt. Leider war gerade in der Vorfamilienzeit die Hohe Wand total uninteressant für mich (kein Kletterer, zu nieder und oben zu flach), sodaß Erfahrungswerte eigentlich total fehlen.

Internetrecherchen und Co haben mich eher dieses Unterfangen hinauszögern lassen, liegt auch daran, dass immer subjektives Empfinden bei Schwierigkeitseinschätzungen mitschwingt und jedesmal natürlich ein “ja, aber…. ” angehängt wird.

Heute wars aber wie gesagt soweit, ohne Frau und Kinder 3 und 4, gings ins Dürnbachtal (30 min Fahrzeit- herrlich), wo auf nicht wirklich vorhandenem Parkplatz beim Zugang zum Waldegger Wasserfall das Auto (midlife crises mobil – 2 Kinder gehen locker rein) geparkt wurde. (9 Uhr 30)
Am Wasserfall vorbei (kleine Steganlage und wirklich netter Fall) gelangt man unter kurzer Mitbenützung der Strasse zum ehemaligen Wirtshaus Nazwirt (ca. 20 min) .
Dort scharf links (gelb/rot markiert) und dann der roten Markierung in Richtung Kleine Klause folgen.

Nach einem eher etwas “zachen” Wegverlauf durch nicht sehr aussichtsfreudigen Wald erreicht man eine Privathütte und ab dieser wird es dann interessant. Bald werden die ersten Felsen sichtbar und der Beginn der versicherten Stellen ist bald erreicht.

Die genaue Charakteristik ist eh mehrmals hier und anderswo erwähnt , daher erspar ich sie mir ( könnte es eh nicht so genau beschreiben) – nur so viel – für meine Kinder (8 und 9 Jahre) war dieser Bereich unproblematisch und alle Griffe und Hilfen gut erreichbar.

Nach den Versicherungen gabs auf einem schönen Aussichtsfelsen eine kurze Rast und der Weiterverlauf durch den leicht urwaldmässigen Graben war in der Folge auch noch interessant und abwechslungsreich.
Nach erreichen der Forststrase dieser links kurz abwärts folgend und in einem 10min “Aufschwung” die letzten Meter zum Waldeggerhaus (inkl. Pausen 2h, sehr schön renoviert).
Nachdem wir letzte Woche pauli in seinem Naturparkstüberl heimgesucht hatten, wollte ich heute eben hier ein bisserl die Gastwirtschaft unterstützen.

Da der Wetterbericht heute zwar keine Unwetter aber doch so ziemlich alles angeboten hatte ging es nach einer Stunde Pause entlang der blauen Markierung (im Abstieg ok da normaler Waldweg, bergauf wäre er eher etwas “langweilig” gewesen) in den Saugraben und von dort links in die Große Klause, welche durchwegs mit Leitern aller Längen versichert ist und sich daher super für den Abstieg eignet (Taschenlampe für die Höhle hatte ich leider nicht mit)
Gegen 13 Uhr erreichten wir wieder die Strasse im Dürnbachtal.

Fazit: in dieser Richtung ideal , etwas längerer Zustieg, entschärft durch den Wasserfallweg, dafür muß man nach dem Abstieg nicht mehr zum Auto “aufsteigen”

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