Tag 9 – Unterer Zwieflersee – Erfüllung der steirischen to-do-Liste 05.07.2009
17. Juli 2009 von Robert
Auf Grund der eher bescheidenen Wettersitution und der auch nicht gerade berauschenden Aussichten für die zweite Woche, habe ich ehrlicherweise nicht mehr daran gedacht mein steirisches Ziel für 2009 noch erreichen zu können. Spontanität mit Kindern ist zudem zugegebener Maße nicht meine (unsere) Stärke. Aber manchmal muß man eben über seinen Schatten springen.
Nachdem der heutige Tag mit Sonnenschein begann und speziell Montag und Dienstag sich eher trüb ankündigten, wagten wir eben besagten Schattensprung, packten rasch zusammen was benötigt wurde (zumind. das wesentlicheste) und machten uns auf den Weg in die Niederen Tauern, genauer gesagt ins Katschtal. Durch dieses Tal führt die Erzherzog Johann Strasse über den Sölkpaß, mein persönlicher Lieblingsrennradberg. Auch das ist schon lange her.
Heuer stoppten wir auf dem eigens für die Zwieflerseen/Katschtal bezeichneten Parkplatz knapp unterhalb der Kreuzerhütte auf knapp 1300 Meter Seehöhe.
Hier gabs gleich 3 “Ereignisse” – die mich etwas am gelingen unseres Unterfangen zweifeln ließen.
1. Kalter Wind beim Aussteigen
2. Gehzeit zum Zwieflersee war mit 2 h 30 angegeben ( ich hab meiner Familie von max. 2 h vorgequatscht)
3. Freilaufender Weidestier samt Jungtiere
Der Reihe nach. Der Wind war eigentlich nur im Bereich des Parkplatzes, die restliche Zeit war uns eigentlich nur mehr warm bis heiß. Was die Gehzeit anlangt, hab ich mich protzig darauf versteift dass dies nie so lange dauern kann, gibt zwar nicht allzu viele Berichte über den Zwieflersee aber jener von Almöhi (vom gipfeltreffen) war doch sehr informativ und schließlich waren die auch mit Kind unterwegs. Der Stier war allerdings für meine Frauen tatsächlich ein Problem, beim anstieg bekamen wir ihn aber nicht zu Gesicht und die Jungviecher wurden in weitem Bogen umgangen (was macht man nicht alles für seine Familie) .
Zum Wegverlauf :
Vom Parkplatz gehts zuerst kurz und leicht bergab zur Katsch, welche auf einer mittlerweile sanierten Holzbrücke überwunden wird. Hier im Gebiet de Rößlerhütte betritt man eben besagtes Almgebiet mit div. Hinweisschilder (was man allerdings genau machen soll steht da nicht (außer am Weg bleiben) – aber das ist ja dem Sier ziemlich egal denke ich mal) . Nun gehts zuerst über die Alm über einen doch rasch höhenmetermachenden Weg/Steig wieder in den Wald hinein, wobei eine Forststrasse mehrmals gequert wird.
Nach ca. 300 Höhenmetern erreicht man ein liebliches Almgelände in einem Talkessel,dessen letzter Steilaufschung links durch einen schönen Fichten- und Lärchenwald erklommen wird. Die letzten Meter zum Unteren Zwieflersee verlaufen auf eher sumpfigen Boden, wobei man aber nicht wirklich tief einsinkt und wenn dann handelt es scih eher um eine nasse als eine gatschige Partie.
Ums nicht allzu spannend zu machen – nach 1 H 45 erreichten wir uns ziel den wirklich wunderschön gelegenen Unteren Zwieflersee.
Nach ausgiebiger Mittagsrast einer einer kurzen Erkundig in Richtung Westufer beschließen wir auf Grund der etwas labilen Wetterlage wieder abzusteigen. Kurz darauf werden wir von einem kurzen Regenguß erwischt, wobei sich das auspacken der Regenbekleidung als sinnlos erwies, denn kaum hatten sie alle an, wars auch schon wieder vorbei.
Interessanterweise kamen uns im Bereich der Alm die ersten weiteren Wanderer (auch mit Kleinkindern entgegen) mit eben dem selben Ziel – in meinen Augen etwas mutig angesichts der Wetterbedingungen – Hinweise diesbezgl. wurden aber ignoriert (in Relation zu uns waren sie eigentlich 2 Stunden hinter her und wir waren für meinen Geschmack schon grenzwertig). Auch eine Frau samt plärrenden Teenager in Minirock , Spaghettileiberl und Lederhalbschuhen kam uns im Bereich der Fortstrasse entgegen, ohne Rucksack dafür mit Handy und Walkingstöcke – die waren mir überhaupt suspekt, fragte sie mich doch wie weit es noch zur Hütte (dort gibts keine) sei. Ich gab höflich eine soweit als möglich kompetente Antwort, sie setzten dennoch ihren Weg fort. (Nachsatz die Frau gab dem Mädchen noch 20 Euro — weshalb auch immer – wie gesagt sehr suspekt die ganze Geschichte.
Zurück zu uns, da Marie weggenickert war, die Rückentrage zu diesem Zweck in Schlafposition und dadurch für mich der Abstieg über den Wanderweg fast nicht möglich wurde, entschlossen wir uns die angenhmere Variante über die Fortstrasse zu wählen. Trügerischer Sonnenschein stellte sich wieder ein und wir erreichten flott die Rößleram. Dort wollten wir zunächst dem unteren teil des Wanderweges zurück zum Auto folgen, da aber jetzt der besagte Weidestier genau dort seine hinterbeine plaziert hatte, beschlossen wir doch weiterhin der Forststrasse zu folgen, die aber ebenfalls genau beim Parkplatz ihr Ende fand.
Da es die Kinder wieder heim auf den Hof zog (Energie haben die genug, auch wenns beim Raufgehen natürlich auch geraunzt haben) fuhren wir ohne Kaffeejause direkt wieder heim, warteten das Gewitter, dass eine halbe Stunde nach uns vorbei kam ab und speisen mit Rosi, Dolfi und Steffi noch zu Abend ( Essen wurde wieder von ihnen beigesteuert ) zu Abend.