Julius Seitner Hütte am Eisenstein 1185 m 29.05.2011
31. Mai 2011 von Robert
Es gibt Ladoziele die einem langgehegten Wunsch entsprechen und solche, welche relativ kurzfristig entstehen und dann sogar das Glück haben, relativ rasch umgesetzt werden zu können. Letzteres ist in den vergangenen 10 Jahren aber eher die Ausnahme als die Regel.
Der Eisenstein war mir bis dato eigentlich eher “wurscht” – im Jahre Schneehundert ( ich bereue es heute echt damals kein Tourenbuch geführt zu haben und den Umstand, dass es keine Digitalkameras gab) , war ich mit ToniL. einmal im Winter oben. Erinnerung an damals eher mager – Unmengen an Schnee, keine Sicht, keine Ahnung … eine Schitour bei der ich runter fast mehr antauchen mußte als rauf . Kurzum – er hat mich nihct wirklich magisch in seinen Bann gezogen . Dazu kommt der Umstand, dass die Anreise nicht gerade ums Eck erfolgt und dieser Faktor ist grad mit Kindern im Auto ein nicht ganz unwesentlicher.
Aber…… man(n) ist ja jung, dynamisch und flexibel und da sich die Frau nach überstandener Op ja noch schonen soll und daheim bleiben durfte/mußte, ist auch genug Spielraum um Neues auszuprobieren . Aus irgendeinem Grund sprang mir eben dieser Hügel wieder massiv in Erinnerung, natürlich nicht als Solotour, sondern als gewohnter Kinderschickanierungstrip.
Jetzt ist es so – Standardroute Gehöft Ortbauer – Seitner Hütte – rauf /runter … das wars. Erinnert ein bisserl an …….. !
Das ganze gepaart mit gut 1h20 Anreise ( und natürlich auch wieder zurück) – sind wir uns ehrlich, dass kann gar nix.
Das Zauberwort heißt Rundtour. Wenn ich eben eines hasse , ist es der Umstand einen Weg definitv zweimal zu gehen. Alleine normalerweise kein Problem, aber, da war doch noch was ….genau Kinder. Und nicht nur das, da ist auch noch ein Schlumpf mit grad mal 3 1/2 Jahren dabei. Kinder 1-3 sind ja mittlerweile kein Problem, da würde wesentlich mehr gehen, aber es sollen ja alle mit ( im Sinne einer Familientherapie) und dieser Umstand eng die reise wieder massiv ein .
Die Runde von Türnitz über Kalksöd – und Hochgraser mit Abstieg eben über den Ortbauer und Rückmarsch über die Paulinenhöhe ( event. mit Abstecher zur Paulinenhöhle ist zwar sicher nett , aber bei einer Körpergröße von unter einem Meter kein Honigschlecken.
Ein zweites Auto abstellen war auch keine Alternativ, wenn nur eines zur Verfügung steht ( und nur ein Erwachsener da ist) . Also mußte wieder getüftelt werden ( ok ich gebs zu , mach ich nicht ganz ungerne) .
Als Ausgangspunkt stand der Knedelhof, an der Strasse von Türnitz nach Schwarzenbach /Pielach, gelegen fest. Unweit davon befindet sich die Paulinenhöhle, welche sich aber nur unter Einbeziehung eines kurzen ( aber eben doch) Strassenhatschers in eine Rundtour eingliedert läßt und daher einmal “links” liegen gelassen wurde ( habe sie mir als event. “Zuckerl” nach der Tour aufgehoben ).
Vom Knedelhof (595m) gings aber nicht die asphaltierte Strasse zum Ortbauer, sondern gleich in östlicher Richtung und noch rot markiert zur Paulinenhöhe. Dort bei einem Marterl zweigt direkt nach dem Weidezaun gegen Norden ein vorerst noch schwach ausgeprägter (Wiesen-) Karrenweg aber, welcher zum Gehöft Hochanger leitet. Dieser Verbindungsweg erspart einige Meter sowohl an Länge, als auch vor allem auch an Höhe , welche sich bei eben besagter Routenführung über den Sulzbachgraben/Sulzböck ergeben hätten und dadurch erst die Kinderrunde möglich machte.
In der Folge leitet eben dieser Karrenweg angenehm bis zum Gehöft Hochgraser, wo der Zusammenschluß mit dem markierten Weg Nr. 655 erfolgt und auch die ersten, wenn auch spärlichen, “Feindberührungen” mit anderern Wanderern stattfanden. Bis hierher ca. 1h20, daher erfolgte knapp oberhalb der Gehöftes die erste ( und sogar einzige ) Pause während des Anstieges.
Danach folgt man dem 655 ( zwar nicht sehr aussichtsreich aber dennoch sehr schön) meist leicht steigend bzw. heute etwas ungut rutschig quer zum Hang verlaufend bis zur Gipfelwiese und zur Julius Seitner Hütte am Eisenstein (1185m) ( ca. 3 h reine Gehzeit) .
Spitzen Bergpanorama von einer quasi Terrassenaussicht, vom Schneebrg über Rax, Veitsch, Hochschwab bis hin zum Ötscher ist alles dabei ( heute waren alle weiß angezuckert, vom Schneefall des vorangegangenen Tages).
Der Abstieg erfolgte dann “klassisch” über den Weg 622 zuerst auf der Forststrasse in weitem Bogen über die Almwiese und dann den Abschneidern bis zum Ortbauer folgend.
Beim Ortbauer wollte ich eigentlich noch einen kulinarischen Zwischenstopp einlegen, leider hat mich heute das Ambiente nicht so ganz angesprochen daher folgten wir seiner asphaltierten Zufahrtsstrasse zum Ausgangspunkt Knedelhof zurück. ( Abstieg in Summe ca. 1h 45)
Höhenmeter gesamt: 690 m
Länge : Aufstieg ca. 3 h , Abstieg 1h 45
Kinderalter : Kleinste 3 1/2
Kurz überlegte ich die Runde so wie unter bergnews beschrieben “andersherum ” zu gehen, habe dann aber doch der längeren Aufstiegsvariante den Vorzug gegeben, einfach aus dem Grund heraus, dass der Wegverlauf selektiver und interessanter ist und meine “Erfahrung” damit bisher immer eine recht Gute war.
Die Paulinenhöhle liesen wir heute aus, erstens war die Runde für Marie sowieso ausreichend genug und da mir selbige beim Langen Loch /Flatzer Wand schon nicht folgen wollte, ging ich auch heute davon aus, dass sie nicht in das Dunkel des Berges vordringen wollte.
@ robert
Ehrt uns im Traisen-Gölsental (dort seid ihr ja zugefahren?), dass ihr euch von den pannonischen und jetzt zum Wandern eh bald zu heißen Gegenden in unsere Voralpen “verirrt” habt! Die Zufahrtsstrecke ist für uns auch immer wieder ein Grund, auf das Wechselgebiet und den Semmering zu verzichten, ja sogar auf den Schneeberg…
“Verirrt” habt ihr euch ja nicht, eher mit dem Weg vom Kneschen (nahe Abzw. Paulinenhöhle) zum Hochgraser einen Geheimtipp erwischt, den nicht einmal ich kenne (und das will was heißen, ohne mich selbst zu loben…).
Ganz tüchtig alle zusammen! Grüße! BB
Und jetzt kommt gerade das Flaga-Tankauto (Verbrauch kostet heuer 3000 Euro – nicht falsch geschrieben oder gelesen – dreitausend!!!!) So wie Andreas müsste man halt gebaut haben, aber unser Standard entspricht eben Mitte 1970er Jahre!
natürlich – die a1 über st. pölten ist weder landschaftlich ein gewinn noch bringt es eine zeitersparnis
wie gesagt – die anreise ist halt leider etwas mühsam – sonst wären wir öfter dort anzutreffen – so bleibt es halt noch bei “elitären” runden . aber gerade, dass was nicht so leicht erreichbar ist weckt doch unser interesse!
und das wichtigste – kindertauglich muß die runde halt sein , wobei halt wie erwähnt, nur mehr marie ein wirklicher einschränkungsgrund ist und spätestens ab dem nächsten jahr ( da ist sie dann 4 1/2) schon fast alles geht ) , also werden wir das auch noch abwarten .
schau ma mal ein zwei runden in der region möchte ich noch austüfteln – mal schauen ob ich was finde, dass “meinen” ansprüchen gerecht wird – wobei der wasserfallweg direkt nach einer wiederholung schreit
@ Zwalk
Hallo D&J, wir landen immer wieder gerne bei euren Beiträgen, und ich weiß auch, dass ihr daran unschuldig seid – aber jetzt wieder: Lados Beitrag öffnen wollen > im Waldviertel landen…
Aber jetzt weiß ich das Rezept – vor dem Öffnen rechts den entsprechenden Blog (hier eben Lado) anklicken.
Sind auch schon wieder neugierig auf “Waldviertlerisches” (mein Waldvierel&Wachau ist fast aus und drängt nach einer Neuauflage, wahrscheinlich mit Neuem aus Böhmisch Kanada).
Hoffentlich geht es euch gut und herzliche Grüße!