Erfüllung der to-do-Liste 2010
18. August 2010 von Robert
Heute konnte ich mir meine zweites persönliches Ziel für 2010 erfüllen und zugleich einen “Lebenstraum” (bisserl überspitzt) .
War mein erstes Ziel endlich wieder 100 km mit dem Rad an einem Tag zu fahren (nach 10 Jahren Pause!!!) , schon im Mai erreicht so galt es noch ein besonders und eigentlich lang gehegtes Ziel zu schaffen.
Zum Bergsteigen habe ich ja erst wieder realtiv “spät” begonnen – quasi als Jahresabschluß einer langen Bikesaison gings im Herbst immer in die Berge ( ab 1996) mit natürlich eher spektakulären Zielen (Venediger, Totes Gebirge, Gesäuse, usw), sodaß die Wien nahen Berge zwar nicht zu kurz kamen aber…. vor der niederösterreichischen hore kategorie hatte ich anscheinend immer zuviel Respekt oder was auch immer. Gemeint ist der Direktanstieg vom Höllental zum Klosterwappen mit über 1500 hm am Stück. Fast etwas Einzigartiges im östlichen Teil der österr. Alpen.
Natürlich ist es jetzt auch nicht die Überkunst da rauf und wieder runter zu steigen, daher mußten ein paar Zusatzvorgaben dazu – die wären:
- rechtzeitig zum Sonnenaufgang beim Klosterwappen sein
- Aufstiegszeit unter 2 h
Bei einem Sonnenaufgang knapp vor 6 Uhr bedeutete dies wieder einmal zeitig aufstehen, kurz nach 2 Uhr gings aus den Federn und um 3 war Treffpunkt mit Alex in Wr. Neudorf. Weil eines war klar – ohne “Hasen” ( Tempomacher beim Laufen) / Domestiken (Edelhelfer beim Radfahren) würde ich das Ziel nicht erreichen, da meine normale Aufstiegsleistung bei ca. 600hm in der Stunde liegt.
Nachdem Alex gerade in der Vorbereitung zum Dolomitenmann steht und dafür schon mehrmals am Schneeberg trainiert hat ( ca. 1h 10min) quasi die ideale Person dafür ( ich wäre allerdings so oder so mit ihm gegangen ) .
Nach einer kurzen pause in Reichenau zwecks Erste Hilfeleistung bei einem komatösen Jugendlichen gings um 3 Uhr 56 vom kl. Parkplatz beim Stadelwandgraben los – Weichtalklamm deshalb nicht weil Alex seinen Hund mit hatte.
Die ersten 500 hm gingen ziemlich locker von dannen , allerdings mußte ich dann doch etwas zurück schrauben – 20 Pulsschläge pro min über jenen von Alex machten sich doch bemerktbar und so wurde das Forthaus der Gemeinde Wien (1400) nach fast genau einer Stunde erreicht . Nach dem Überschreiten des südl. Grafensteiges machte sich erstens die Dämmerung bemerkbar und gleichzeitig ein eher frischer, heftiger Wind, der uns nach verlassen der Baumgrenze zum Aufmagazinieren unserer Zusatzkleidungsstücke zwang. Im baumlosen Bereich wird zwar bald der Blick auf das Klosterwappen frei, allerdings ziehen sich die dazugehörenden 300 hm doch noch etwas zumal die letzten Körner schon bald verschossen waren.
Dennoch, um 5 Uhr 55 erreichte ich gerade rechtzeitig den Gipfel, um wieder einmal einem grandiosen Sonnenaufgangsspektakel beiwohnen zu können.
Starker Wind und gemessene 4 Grad Celsius ließen uns allerdings nicht allzu lange am Gipfel verweilen und wir traten den Rückweg über Wurzengraben , vorbei an der Kientalerhütte (inkl. Besteigung des Turmsteines) und F. Mayrweg an, um kurz vor halb neun wieder beim Auto anzugelangen.
herrliche bilder, ein genuss zu schauen
HB
ja wirklich – entschädigt auch wirklich für alle “qualen” – und ab und zu werd ich mir das auch in zukunft wieder einmal “geben”