Kleine und Große Klause/ Hohe Wand 16.08.2010
16. August 2010 von Robert
Nachdem gestern die ganze Familie die Steinwandklamm samt Deckersteig heimgesucht hat , dabei aber mein Vorhaben die Myrafälle auch noch anzuhängen boykottiert hat, wurden die Querulanten und etwas zu kurz geratenen heute “kurzer”hand daheim gelassen und es ging ins “Neuland”.
Die Rückseite der Hohen Wand ist mir die letzte Jahre sehr ans “Herz gewachsen” und die beiden interessanten Zustiege der Kleinen und Großen Klause, haben mich schon die längste Zeit gereizt. Leider war gerade in der Vorfamilienzeit die Hohe Wand total uninteressant für mich (kein Kletterer, zu nieder und oben zu flach), sodaß Erfahrungswerte eigentlich total fehlen.
Internetrecherchen und Co haben mich eher dieses Unterfangen hinauszögern lassen, liegt auch daran, dass immer subjektives Empfinden bei Schwierigkeitseinschätzungen mitschwingt und jedesmal natürlich ein “ja, aber…. ” angehängt wird.
Heute wars aber wie gesagt soweit, ohne Frau und Kinder 3 und 4, gings ins Dürnbachtal (30 min Fahrzeit- herrlich), wo auf nicht wirklich vorhandenem Parkplatz beim Zugang zum Waldegger Wasserfall das Auto (midlife crises mobil – 2 Kinder gehen locker rein) geparkt wurde. (9 Uhr 30)
Am Wasserfall vorbei (kleine Steganlage und wirklich netter Fall) gelangt man unter kurzer Mitbenützung der Strasse zum ehemaligen Wirtshaus Nazwirt (ca. 20 min) .
Dort scharf links (gelb/rot markiert) und dann der roten Markierung in Richtung Kleine Klause folgen.
Nach einem eher etwas “zachen” Wegverlauf durch nicht sehr aussichtsfreudigen Wald erreicht man eine Privathütte und ab dieser wird es dann interessant. Bald werden die ersten Felsen sichtbar und der Beginn der versicherten Stellen ist bald erreicht.
Die genaue Charakteristik ist eh mehrmals hier und anderswo erwähnt , daher erspar ich sie mir ( könnte es eh nicht so genau beschreiben) – nur so viel – für meine Kinder (8 und 9 Jahre) war dieser Bereich unproblematisch und alle Griffe und Hilfen gut erreichbar.
Nach den Versicherungen gabs auf einem schönen Aussichtsfelsen eine kurze Rast und der Weiterverlauf durch den leicht urwaldmässigen Graben war in der Folge auch noch interessant und abwechslungsreich.
Nach erreichen der Forststrase dieser links kurz abwärts folgend und in einem 10min “Aufschwung” die letzten Meter zum Waldeggerhaus (inkl. Pausen 2h, sehr schön renoviert).
Nachdem wir letzte Woche pauli in seinem Naturparkstüberl heimgesucht hatten, wollte ich heute eben hier ein bisserl die Gastwirtschaft unterstützen.
Da der Wetterbericht heute zwar keine Unwetter aber doch so ziemlich alles angeboten hatte ging es nach einer Stunde Pause entlang der blauen Markierung (im Abstieg ok da normaler Waldweg, bergauf wäre er eher etwas “langweilig” gewesen) in den Saugraben und von dort links in die Große Klause, welche durchwegs mit Leitern aller Längen versichert ist und sich daher super für den Abstieg eignet (Taschenlampe für die Höhle hatte ich leider nicht mit)
Gegen 13 Uhr erreichten wir wieder die Strasse im Dürnbachtal.
Fazit: in dieser Richtung ideal , etwas längerer Zustieg, entschärft durch den Wasserfallweg, dafür muß man nach dem Abstieg nicht mehr zum Auto “aufsteigen”
Mir ist die “Hintere Wand” auch ans Herz gewachsen, obwohl ich eher selten dorthin komm – unser Einzugsgebiet befindet sich eher Richtung Mariazell oder gleich zur Wachau oder ins südliche Waldviertel – übrigens sollten dort schon die Heidelbeeren reif sein!!!
Wenn ich die Bilder anschau – ähnlich gut gefallen müsste euch eigentlich die Flatzer Wand südlich von Würflach bzw. westlich von Ternitz mit dem Neunkirchner Haus. Eine Mini-Hohe-Wand mit den südlich vom nahen Gösing ins Sierningtal abbrechenden imposante Felsen. Mein liebster Steig ist der Jubiläumssteig – der gewöhnliche mit den Edelstahlleitern (nicht der schwierige Klettersteig).
Soll ich dir eine Routenbeschreibung mailen (wenn du das “Wandererlebnis” oder “Naturerlebnis NÖ” nicht haben solltest)?
Grüße! BB
Von der Steinwandklamm mit dem Deckersteig hätte ich relativ dringend ein oder mehere gute Bilder gebraucht – hättest du was für mich? Bei Verwendung zum Abdrucken könnten wir uns über Naturalienhonorar (=Bücher von mir) vielleicht einigen?
Wenn ja, bitte hier antworten, ich schick dir dann versteckt meine Mailadresse. BB
lieber bernhard http://wandertipp.at/lado/2008/11/16/auch-mal-etwas-neues-fur-herrn-lado/ – leider haben wir uns damals von der höhle etwas zu weit abdriften lassen – und mit frau und eltern wäre es sowieso nicht so entspannend im gelände herum zu kraxln!
bilder kann ich dir gerne schicken – hoffe es ist was gutes dabei mußt mir nur sagen welches – naturalien hab ich ja schonbekommen (ötscherbuch) sehr hilfreich für die kommende tour – da auch die nicht markierten wege beschrieben sind und ich dadurch “gewissheit” habe das es sie hoffentlich noch gibt (ist ja nicht immer so)
meine e-mail adresse hat eh andreas
Danke, melde mich bei dir direkt! Wegen der unmarkierten Extremwanderrouten kann ich nicht garantieren, wie der aktuelle Zustand ist. Z. B. die Tour von Erlaufboden über den Teufelsriedel – Schwarzkogel – Grieswand habe ich vor längerer Zeit begangen und beschrieben (sogar mit Andreas, weiter über den Rauhen Kamm und Direktabstieg über Hüttenkogel zum Riffelsattel mit anschließenden ganzen Schluchtstrecken). Voriges Jahr hat wer von einer Nachbegehung berichtet, dass einzelne Strecken durch Windbruch und verwachsende Latschen fast unpassierbar geworden sind.
Für die Steilrinnen, auch im Sommer interessant (Himmelsleiter..) weiß mein Freund Werner mehr davon. Schicke dir die Telefonnummer per Mail!
Motto: Durch die Latschen hatschen… BB
ich glaube so extrem wirds nicht werden – werden uns immer unter 1000 m bewegen und ein teil sind sicher karrenwege usw – ist ja eine kinderwanderung -trotzdem danke