Kaltenbachseentriologie 08.07.2010
1. August 2010 von Robert
Wie schon wo anders erwähnt, urlaubten wir heuer wieder im Bezirk Murau und um nicht nur dem alten Laster Rad fahren zu verfallen wurde gegen Ende des Urlaubes auch wieder eine etwas größere Wanderung eingeplant.
Im Gegensatz zum Vorjahr wo mir eine fixes do-to-Ziel über einen längeren Zeitraum vorschwebte, war heuer diesbezgl. eigentlich lange Rätselraten über ein passendes Ziel angesagt.
Auf der Landkarte sprang mir lange Zeit nichts passendes “ins Auge” und so kam mir erst im Urlaub selber die Idee die Kaltenbachseen jenseits des Sölkpasses aufzusuchen. Bisher vorwiegend, wegen der etwas zu leichten Erreichbarkeit für jederman im Abseits, kam heuer dann das große “aha”-Erlebnis.
Nachdem ich am Vortag dem Hochstubofen bei eher frustanen Verhältnissen meine Aufwartung gemacht habe (= nix Sonnenaufgangsfoto) , war heute das versprochene Kaiserwetter Realität. Die Anreise über meinen Lieblingsrennradpaß ( nächstes Jahr am Programm), erfolgte in ca. 50 min und in der Kaltenbachkehre erfolgte der Start.
Bis ca. 50 hm unterhalb des Unteren Kaltenbachsees ging Marie auf einem relativ sanft ansteigendem Weg selber, danach fehlte mir allerdings die nötige Geduld und vorallem ist der Altersabstand zu eins,zwei und drei doch etwas größer und ab da gings dann in die Rückentrage.
Das angenehme bei dieser Wanderung ist, dass die Seen in einem jeweils “überschaubaren” Abstand sind und dadurch ein angenehmes und leichtes Vorankommen gegeben ist. Da ständig mit Zielen gelockt werden kann. Den obersten See erreichte Pia überhaupt als Erste, in einem Tempo, dass ich bis dato von ihr noch nicht gesehen hatte.
Für den Aufstieg (inkl. Mariegehen + Pausen bei den Seen) benötigten wir knappe zwei Stunden ( ca. 400hm) .
Aufstieg mit Abstieg ident.
Nach der Rückfahrt ( Kaffee und Jause wurden am Hof gespeist) gings für Petra zum Ausritt ins Gelände und am Abend folgte die schon traditionelle Traktorfahrt zum Kirchmoarwirt nach St. Blasen inkl. Fackelwanderung.
Habt ihr gestern oder schon vorgestern bei der “Sommerzeit” in ORF 2 geschaut (oder haben nur so Rekonvaleszenzler wie ich Zeit dazu)? Da hat der Jesi mit einer Spezialmannschaft ein Tauchunternehmen in den Kaltenbachsee gezeigt – für´s FS als Gag, aber mit wissenschaftlichem Hintergrund, weil die Taucher eine genaue Unterwasservermessung machen.
Fische hat man gesehen (trotz der kalten Wassertemperatur von 3 bis 4 Grad ?!), war offensichtlich eine Regenbogenforelle (wenn sie nicht die Aufnahme vom Archiv hineingeschummelt haben), Saiblinge würden besser passen.
Und was lag im Schlamm am Seegrund? Natürlich das Langzeitverrottungs- oder besser Verrostungsprodukt, eine Konservendose. Die halten sich in den entlegensten Gebirgwinkeln, wo jemals ein Tourist hingekommen ist, länger als der Stacheldraht der kukFront in den Karnischen Alpen.
Drum am allerwichtigsten – jeder nimmt seinen Mist wieder vom Berg selber mit, auch von den Spazierwegen – und endlich weg mit irrwitzigen Mistkübeln, die ohnehin niemand ausleert!
Wenn wir im Herbst nahe St. Lambrecht sind, wollen wir über den Sölkerpass und Richtung Admont heimfahren, denn auch dort verläuft ein Hemma-Pilgerweg. Allerdings geht er über Donnersbach und das Glattjoch, wo eigentlich die bessere Straßentrasse sich angeboten hätte. Aber wahrscheinlich hat es ein potenter Jagdbesitzer (Androsch?) verhindert – so wie die “herrschaftlichen” Jäger immer wieder die von den einheimischen Touristen aufgestellten Gipfelkreuz entfernen!
Grüße! Euer “Alpinstiefopa” BB – wenn das die En(g)kerl hören, werden sie mir die Löffel oder sonstwas langziehen wollen! BB