Gretchensteig 21.11.2009
22. November 2009 von Robert
Kinderwanderungen sind ja sehr nett , aber mit wachsendem Alter sollte meiner Meinung nach auch der Anspruch an die Streckenführung etwas angepaßt werden. Da wir mit Marie einen “Nachzügler” haben, bremst dies allerdings ein bisserl diese Entwicklung, weil Touren für die Großen bedeuten für sie erhöhte Tragerlsitzungen, marietaugliche Touren wiederum sind eher langweilig für die Anderen. Und Familiensplitting ist auch nicht so toll, da gemeinsame frei Wochenendtage (besonders wegen mir) meist auch nicht wie Sand am Meer zu Verfügung stehen.
Gestern allerdings trat der Fall ein, dass Petra das Krankenhaus heimsuchen durfte und mich das herrschende Schönwetter auf den Bergen natürlich magisch anzog. Auf die Standardtouren hatte ich allerdings nur bedingt Lust und da ich Marie bei der Schwiegermutter parken konnte, beschloß ich einmal eine etwas ausgedehnter Tour zu unternehmen.
Bei Nebel im Tal und Sonnenschein am Berg gibt es bei mir traditionell einen erklärten Favoriten: die Rax. Ausgangspunkt auf über 1000 Meter am Preiner Gscheid garantiert quasi eine durchgehende Schönwettertour und die Anreisezeit ist dafür auch noch ganz ok. Um den kürzerwerdenden Tagen und der doch etwas längeren Tour gerecht zu werden, starteten wir bereits um 7 Uhr 15 zuerst nach Baden um Marie abzuliefern und dann gegen Süden, im wahrsten Sinne des Wortes der Sonne entgegen. Mit Fam.K. in Vollbesetzung im “Schlepptau”, welche durch die wolkige Peilsteintour nicht vergrault werden konnte, gelangten wir schon auf der S6 aus der Nebelsuppe und bei angenehmen +8 Grad und weitestgehender Windstille konnten wir das Unternehmen 700Hm plus pünktlich um 0900 in Angriff nehmen.
Dem gelb markierten unteren Teil des Reißtalersteig folgend, im Nahbereich eines kleinen Baches gelangten wir vorbei an einer Quelle, nach einer Stunde zu einer kl. Wiese etwas unterhalb der Reißtalerhütte. Hier wurde im wahrsten Sinne des Wortes eine ausgiebe Rast eingelegt (knappe Stunde), wobei die Kinder vorrangig mit den noch vorhandenen Schneeresten beschäftigt waren. Dach gings noch ein Stück bergauf bis zum “Steigknotenpunkt” knapp vor der Reißtalerhütte.
Hier folgte das anstrengendste Stück der Tour, welches ich zugegebener Maßen etwas unterschätz habe (meine Begehung lag doch bereits 11 Jahre zurück und damals war mein Augenmerk noch nicht auf die Kindertauglichkeit von Wanderwegen und Co ausgerichtet). Es handelt sich dabei um den doch etwas zähen Anstieg zuerst durch Hochwald und in der Folge durch Latschen zu den versicherten Stellen, welcher bedingt durch die an und für sich herrlichen Temperaturen noch zusätzlich etwas schweißtreibend war. Wenn man dieses Stück mit gut 250 Hm bewältigt hat ist man eigentlich schon so gut wie oben ! Es folgt hier zwar noch der klettertechnisch “anspruchsvollste” Teil des Gretchensteiges, welcher allerdings von den anwesenden Kindern ohne Probleme und natürlich mit Eifer bewältigt wurde. Der mitwanderende Hund konnte das letzte etwas mühsamere Stück in einem Linksbogen einfach umgehen.
So erreichten wir um 13 Uhr die Hochfläche beim Karl Ludwig Haus wo wir uns eine Mittagsast gönnten, welche die Kinder zudem für neue Trendsportarten nutzen.
Um 14 Uhr 15 gings schließlich via Schlangenweg (auf welchem uns im oberen Bereich noch eine aufsteigende Familie mit 2 Kleinkindern entgegen kam! ) und “Piste” retour zum Parkplatz (Ankunft 15 Uhr 30) .
Fazit: Gestern eine wunderschöne Tour (wie immer in netter Begleitung), bei der die Kletter/Kraxlstellen leider etwas zu kurz kommen ( wie halt generell in diesem Bereich) im Verhältnis der Länge des Anstieges aber m.M. vollkommen kindgerecht sind ( gehende Kinder zw. 5 1/2 und 8 1/2 Jahren)
Eine hochalpinistische Familie seid ihr! Was werden die Girls nicht alles erklettern, wenn sie dem Vater davonrennen?
Und ein Riesenglück mit dem Wetter! Gestern war es ja in den mittleren und sogar etwas höheren Lagen richtig frühlingsmäßig lauschig – heute brauste ein kalter Sturm als Vorbote der Kaltfront über die Berge – bei euch auf der Rax wahrscheinlich ebenso wie über die Reisalpe! BB
so wie es den allseits bekannten “extremi” bubendorfer gibt, wird es wohl eines tages vier ” mädchendorfer ” geben .
HB
das wetter war ein traum, aber das war zu erwarten, wobei natürlich schattseitig doch recht rasch ein kühleres aber immer noch angenehmes klima herrschte, die wege die sie einschlagen werden , werden so glaube ich aber doch sehr unterschiedlich werden , aber eine basis will ich ihnen schon mitgeben
Bei uns hat leider gestern wieder der Nebel regiert und ich hab meinen Betonsockel abgeschlossen, worüber ich auch sehr froh bin . Von echten Wanderungen & Höhenausflügen sind wir leider noch etwas entfernt.
LG Andreas
das wichtigste wird das aufzeigen der grenzen sein , dann kann auch gesundheitlich bei solchen unternehmungen nichts sein , und in welchem ausmaß sie es dann weitermachen werden ( oder gar beruflich damit zu tun haben werden ) , das hängt sowieso von sovielen faktoren ab, die niemand weder beeinflussen noch voraussehen kann
HB