back to the roots – Langermannrinne 24.05.2009
24. Mai 2009 von Robert
Gestern – ich gestehe es war beim Wäsche aufhängen – durchbohrte es mich wieder einmal wie ein heißes Stück Eisen. Der permanente Blick von unserer Terrasse auf den Schneeberg und mein gleichzeitiges dzt. schon Jahre andauerndes Unvermögen alte Leidenschaften aufleben zu lassen, brachten mich auf eine Idee.
Nachdem die “Tagesstunden” auf Wochen und Monate quasi der Familie untergeordnet sind, sodaß kaum Zeit für Persönliches bleibt, wäre die logische Konsequenz ebene dieses Persönliche in die Nacht und Dämmerungsstunden zu verlegen. Und wenn es mir möglich ist, in der Arbeit des Nächtens hochzuraffen und in der Folge den anschließenden Tag mehr oder weniger gut runter zu biegen, sollte mir ähnliches in der quasi light-version (kontrolierter Schlaf davor und angenehmere Tätigkeit) auch für den Freizeitbereich möglich sein.
Familiäre Vorgabe: ca. 8 Uhr 30 wieder daheim sein
Ziel: eine der letzten (und vorallem aud früherer Zeit mir gut bekannte) Schneerinne auf der Rax – die sog. Langermannrinne, welche vom Predigtstuhl Richtung Griesleiten zieht und speziell von der S6 gut erkennbar ist.
Mein persönliches Zeitmanagement sah deshalb vor . ca. um 6 Uhr am Predigtstuhl zu sein .
Bei 1h 15 min Autofahrt und ca. 1h 30 Aufstieg samt Wechselzeiten kam ich auf eine Abfahrtszeit von Laxenburg um exakt 3 Uhr, gleichbedeutend einem Weckruf um 2 Uhr 30.
Pünktlich ( ohne Kinder eigentlich keine Kunst) gings mit Minimalausrüstung anno dazumal (sprich Jahr 1999/2000) von Laxenburg weg, wo gleich die erste Herausforderung des heutigen Tages lauern sollte …. die Restln des Feuerwehrheurigens. Ungelogen – ich hatte noch nie viel über für durchzechte Nächte und Alkoleichen …… wenns dann noch eine Arbeit machen bin ich sowieso grantig. Ich für meinen Teil trug allerdings durch extra besonnene Fahrweise (entsprechend jener im Bereich von Kindergärten und Schulen) dazu bei nicht für medizinischen Nachschub zu sorgen.
Die Strassen war bis Gloggnitz nicht autofrei – aber ein durchaus flottes Tempo möglich und so erreichte ich bereits nach 1 h 05 min das Preiner Gscheid und um 4 Uhr 10 war ich bereits im Dunkel der Nacht unterwegs, welche aber keineswegs unangenehm war, sollte doch schon bald die Dämmerung anbrechen. Nach 25 min war ich bereits beim Waxriegelhaus und über den Waxriegelsteig gings stetig bergauf (schneefrei natürlich) zum Preditstuhl, welchen ich nach 1 h 10 min erreichte. Nach kurzer Pause samt Gipfelbucheintragung gings zuerst noch kurz bergab bis zum Beginn des Schneebandes der Rinne.
Dort Wechsel von Turn- auf Tourenschischuh und Figgler (Big Foot) und auf einem noch durchgehenden Schneeband mit mäßig gutem Schnee (erstens generell schon Altschnee und dann doch noch sehr früh dran) bis knapp oberhalb der Felsabbrüche (wo auch bei viel Schnee jegliche Abfahrt endet) . Da ich ein sattes Plus bei den “Durchgangszeiten” hatte, konnte ich nun noch meinen geheimen Gedanken folge leisten und ebenfalls wie anno dazumal durch die Rinne wieder aufsteigen für eine zweite Abfahrt. Dazu blieben natürlich die Schischuhe am Fuß und bei leider schlechter werdendem Wetter (tw. Regen) gings in knapp 40 min wieder ans obere Ende des Schneebandes.
Abermalige Abfahrt, wobei diesmal bei der Querung des Göbl – Kühn Steiges gestoppt wurde, die Figgler am Rücksack wieder deponiert wurden und zu Fuß entlang des Steiges das Waxriegelhaus wieder erreicht wurde. Der weitere Abstieg erfolgte entlang der “Schischneise” zum Parkplatz zurück. Gesamtgeh/Figglzeit: 3 h
Rückkehr nach Laxenburg: 8 Uhr 25
also wir sagen da dazu “a echta beißa!”
wahnsinn…
auf so kurzschlußaktionen freu ich mich auch schon wieder (bei mir werden aber wohl keine bergtouren im morgengrauen draus werden)- aber da muß unser kleiner erst mal endlich durchschlafen und auch mal mit papas fläschchen vorlieb nehmen…
da wir gerade dabei sind…die pflicht ruft bzw weint
glg tatjana
sowas kann auch nur dir einfallen – ich packs grad gar nicht …. hahahahahaha
nur mir?? http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=36989
abgesehen von den gut 50 großteils jugendlichen personen welche mehr /weniger besoffen um 3 in der früh durch die gegend “kreulen” nur weil die feuerwehr a poar bankerl vor ihre hütte stellt und bier ausschenkt.
ich werde es sicher wieder machen (halt dann ohne figgler) – weil von der grundidee hätte es mir schon früher mal getaugt – a leiwander sonnenaufgang wäre noch klass – ist aber im herbst dann sicher leichter (nicht so früh hell) – nur wennst net aufstehen mußt ist es halt schwer – muß aber gestehen das aufstehen ging nicht schwerer als um 6 oder 7 uhr früh – der nachmittag war dann eher zaaach ( da muß ein mittagsschlaferl her)
Bin erst jetzt zum eingehenden Nachlesen gekommen. – Wo du die Energien hernimmst ?! Das muss wirklich ein großer Drang gewesen sein – die Familie schiebt und der Berg zieht…
Das kann ich schon nachvollziehen. – Aber ohne meinen Schönheitsschlaf… – Glaubst du sind deine Arbeitszeiten ein Vorteil -, daß du einfach gewohnt bist, dir deinen Schlaf zu holen, wenn die Gelegenheit besteht… ?
Find ich super, dass du´s gemacht hast !
LG Andreas
welche energien? nö denke die arbeit ist da kein vorteil im gegenteil – an die nachtarbeit werd ich mich nie richtig “gewöhnen” und so wie dann heute ist es wieder eher ein faktor der “zehrt” als abhärtet. das aufstehen war wie gesagt nicht das problem – muß sogar sagen – irgendwie wars “spannend” – werd es sicher wieder machen – nur zu mittag muß ich schaun das ich mich zumind. kurz hinlege, früh aufstehen, anstrengung und bergluft … das macht müde
p.s. dafür würd ich nimmer zum studieren anfangen
Ad P.S.: Ich auch nicht , aber wenn erstmal soviel hinter einem liegt, dann geht man die letzten Meter auch noch. “The last mile”, so als Draufschlag auf 100% Erwartungserfüllung, das Sahnehäubchen sozusagen, ist derzeit ein beliebtes Schlagwort.
das ist klar – nur ich würd gar nicht erst anfangen
apropos nachtarbeit : hab schon wieder an “lotto 6er” – 98 jährige dame mit beidseitigem verschluß der oberschenkelarterie und jetzt gehts erst los …. fazit besser in der nacht aufstehen und am berg gehen
und jetzt schieß ma noch den zweiten kaiserschnitt nach – die nacht kann wieder mal so einiges … fazit: bestätige fazit von kommentar 8
@ robert
interessant , 98 jährige mit beidseitigen verschlossenen kaiserschnitten ……
aber ihr habt recht, warum soll man nicht zusammenfassen , geht in
einer narkose …..
HB
genau ich tät auch zusammenfassen dann dauerts wenigstens nicht die ganze nacht .. ok ist verwirrend aber um die uhrzeit und was noch ist .. ich bin ja kein arzt der 48 std und mehr durchgehend hackeln kann (können sollte)
zur besseren orientierung wens nicht interessiert das leistungsspektrum :
knöchelbruch und “blinddarm” (das ging noch “parallel) dann kaiserschnitt 1 dann oberarmbruch (kind 5 jahre) dann besagte 98 jährige dann kaiserschnitt 2
ab 19 uhr 30 ist nur mehr ein anästhesist bei uns im haus (excl. intensiv ausnahme we und feiertag) d.h. dann gehts nur mehr step by step
@ robert
alle achtung, ihr seid noch eine richtige chirurgie
wenn nur mehr ein schlaftherapeut ab gewissem zeitpunkt da ist, dann wäre gut kurs beim bischko ( akupunktur – narkose , eine cousine von mir war zwei jahre mit ihm in china ) zu haben, nur dran glauben müsste man dann halt auch ….
anästhesie – geishas ( chinesisch : lachgas-zweng ) machen dann den rest der jeweiligen narkose…( chinesisch : fung-stille )
bei den BHB ‘s in graz hat ein OA versucht, seine in china erlernten sachen einzusetzen, die Ärztekammer hat ihm dann leider große schwierigkeiten gemacht ….
dabei wäre es ideal bei so älteren dirnderln mit 98 rindenschichten
mein vorschlag wäre : gasmasken aufsetzen, dann halothan – raumspray, oder isofluran-deo , suprane – haargel
——-aber geniale ideen sind ja noch nie ernst genommen worden …..
müssen wir halt weiterwursteln,
es ist ja trotzdem ein tolles gefühl, wenn man auf der straße einen patienten mit zwei linken beinen sieht und man kann stolz hinzeigen mit den worten
” siehst du, das haben wir gemacht ”
oder nicht ?
HB