Fortsetzung Mobbing
19. Dezember 2008 von Robert
Für den heutigen Tag war das Gespräch mit der Direktorin bzgl. der Schwierigkeiten meiner Großtochter mit einer Mitschülerin . Die etwas unpassende Vorgangsweise seitens der Lehrer hatte leider den befürchtet hohen Wellengang ausgelöst – den ich eigentlich vermeiden wollte . Dennoch muß ich vorerst gestehen , dass das heutige Gespräch in meinen Augen extrem postiv verlaufen ist – nicht nur das die Sorgen ernst genommen wurden , wurde auch sogleich vereinbart eine neutrale Vertrauenslehrerin hinzu zuziehen . ebenso regelmässige “private” Gespräche der beiden betroffenen Kinder mit der Lehrerin – sowie die Bitte an uns regelmässig feedbacks zu geben. Auch unser Vorschlag wurde positiv bewertet, wobei es hierbei allerdings um eine freiwillige Teilnahme handeln würde und ein breiteres Spektrum abdecken würde.
Das Gesprächsklima war sehr gut und stimmt uns zumind. mal vorerst positiv, zumal auch dank einer “Mitmutter” einer Klassenkollegin die sich sehr eingesetzt hat, wofür ihr großer Dank gebührt, die Mutter des anderen Kindes zu Gesprächen bereit ist (was bisher nicht möglich war)
habe heuer von der kulturwerkstatt einen mobbing-vortrag (nö elternschule) angeboten und hatte dann 8 (!!!) mamas, die kamen um zuzuhören! die tolle referentin (mag. birklhuber) hat uns erklärt, dass der vortrag, obwohl er schon seit einem jahr im programm ist, bei uns das erste mal gebucht wurde (http://www.schulmediation.at/)
das sagt ja schon alles!
sie hat’s nicht gewundert, dass sich so wenige getraut haben, zu kommen, denn mobbing ist ein richtiges tabu-thema bei uns, obwohl’s bereits im kindergarten beginnt!
ich finde das thema so wichtig und wenn man sich ein bissl umhört, merkt man, dass sehr, sehr viele kinder (und auch erwachsene) betroffen sind; allein schon, wenn man hört, wie viele “spezial”begriffe es für mobbing gibt, erkennt man wie umfassend das thema ist (sag nur eskimo & schnee-begriff)
versuch auch in der albg. bücherei mit passenden büchern die kinder “lesender weise” stark zu machen!
Ich hab leider bei all der Verklausuliererei noch immer nicht kapiert, was ihr jetzt genau meint. Mobbing kann ich mir nur unter Lehrern vorstellen.
Meint ihr, daß ein Kind ein anderes so sektiert, anstänkert, beleidigt, nervt, … daß dieses nicht mehr zur Schule zu bewegen ist ? Ist das nicht einfach Sache der Lehrer (will jetzt nicht provozieren) bzw daß man die Kinder weit genug auseinander setzt ?
@andreas: will jetzt provozieren : wo lebst du? nein ganz ehrlich – das thema per inet zu diskutieren ist schwierig – vielleicht finde ich später etwas zeit dazu – nur soviel – es ist sicher nicht alleine die aufgabe der lehrer und mit auseinandersetzen hat das null zu tun , weil wenn passiert so etwas in den randzeiten
mobbing gibt’s ja auch am arbeitsplatz (bei lehrern genauso wie bei jeder anderen berufsgruppe); [ich bin mir aber ganz sicher, dass ich als lehrer niemand mobbe - weder kinder, lehrer, eltern noch direktor oder schulwart ]
aber in der schule mobben kinder “normalerweise” (normal ist es ja nicht) andere kinder;
das thema ist – wie robert sagt – ja nicht einfach abzuhandeln – und selbst ein guter lehrer sieht nicht gleich, wer/wo/wie/wann gemobbt wird, denn die “techniken” sind umso ausgefeilter, je älter die kinder werden; passiert ja nicht gerade vor den augen der lehrer….so blöd ist ja der mobber auch wieder nicht…am rande erwähnt, den mobbern fehlt ja jedes emphatische vermögen, um zu erkennen, was sie da anrichten
die räumliche trennung sprich: auseinander-setzen löst ja die ursache des problems auch nicht;
finde aber trotzdem, dass wir lehrer schon sehr hellhörig und aufmerksam sein müssen; lieber mal ein bissl zu viel in eine sache hineininterpretieren, als das problem zu spät erkennen….
so und jetzt noch ein nachsatz als mama, die zwar gott-sei-dank (noch nicht) mit dem problem konfrontiert ist: ich sehe nicht ein, wenn ich versuche, meine kinder so zu erziehen, dass sie vernünftig mit anderen umgehen, andere respektieren und dabei trotzdem ein g’scheites selbstwertgefühl entwickeln, dass sie dann in irgend einer form von anderen (nennen wir es in kurzform) gemobbt werden, nur weil gewisse eltern sich aus verschiedenen gründen (eigene beschränktheit, keine zeit für die kiddies etc.) als unfähig herausstellen, ihren kindern halbwegs vernünftige werte auf den weg mitzugeben…..
@conny: besser könnt ich es sicher nicht formulieren – vielleicht mach ich mir morgen die mühe – da bin ich in der arbeit – wenn ich glück hab ist mir “fad”
Ehrlich, mit der Materie bin ich nicht vertraut.
Als Schulkind bin ich vor der Schule, in der Garderobe, am Pausenhof oft von einzelnen gehänselt, gerempelt, ausgezählt, was weiß ich worden (daran kann ich mich erinnern, an meine Gegenmaßnahmen weniger – “sehr wohlerzogen” oder verdrängt).
Jedenfalls hatte ich immer Freunde, die nicht 100% im Mittelpunkt standen und war selber ein wenig Außenseiter.
Manchen kam man halt besser nicht zu nahe, um kein Fett abzubekommen. Aber ist das schon mobben ???
Ich meine, gibt´s da nicht auch die normale Gruppendynamik (Hackordnung), die etabliert und gelebt wird ? – Ist das dann schon “Mobbing”.
Wahrscheinlich bin ich damals so reichlich “gemobbt” worden, daß ich heute gar nicht weiß, was das ist (auf Schulkinder bezogen).
Oder gibt´s da dann eine Grenze, wo´s fürs Kind sehr belastend wird und erst dann spricht man von Mobbing ?
Wenn ihr Astrid fragt, dann werde ich von ihr gemobbt, weil ich die Kinder mobbe (wenn sie nicht brav oder zu laut sind)…
Kein lustiges Thema – ich versteh´s noch immer nicht.
moin – verschlafen hab – @andreas: jo – das wäre alles mobbing – definitionen findest eh 1000fach im internet – die arten sind unterschiedlich – eine definition ist z.b. die dauer . natürlich ist mobbing ein neuzeitwort und gabs immer schon. nur denke/hoffe ich das du deine kinder nicht mobbst, sondern anlassbezogen handelst – die art und weise sollte schon angemessen sein (fragt sich halt was ist angemessen)
ich denke jeder von uns ist schon oder hat schon gemobbt – ist durchaus eine menschliche seite – - der umgang ist auch unterschiedlich und die intensität. was ich vorwigend mit der aktion bewirken wollte – ich will meinen kindern damit auch zeigen das ich für sie da bin, reagiere und gleichzeitig aber auch aufzeigen was für lösungsansätze es gibt bzw. wie kann man damit umgehen . was ich gesehene habe das nicht alles theorien sich verständlicherweise umsetzen lassen. z.b. haben wir ihr gesagt sie soll sie mal fragen – warum sie das macht – antwort war angeblich : na so halt! versuchen sollte man es dennoch . der begriff : das sich die spirale dreht – ist bei solchen sachen doch etwas abschreckend für mich
aktueller stand : kurzfristige besserung in der schule , allerdings wie im letzten absatz des eingangsschreibens festgehalten , das gespräch mit der anderen mutter gab es troz kurzfristiger zustimmung nicht (ja-nein-……) – seit gestern ist der zug wahrscheinlich überhaupt abgefahren – da gab eine kurze kontroverse die m.m. das ganze zumind. was die gesprächspolitik betrifft sicher nicht verbesser hat