Auch mal etwas Neues für Herrn Lado
16. November 2008 von Robert
Obwohl gerade der südliche NÖ-Voralpenbereich mein bevorzugtes Wandergebiet ist – gibt es natürlich (ich denke daran ist vorwiegend mein noch jugendliches Alter schuld) einige weiße Flecken auf der Landkarte, die noch nicht von meiner Anwesenheit beglückt wurden (meine Mutter meint zwar ich war schon mal dort , denke dass muß dann aber schon ewig her sein – so schlecht ist mein Gedächtnis sonst noch nicht) .
Heute galt es einen solchen Fleck auszumerzen – und wie das so ist, wenn man wo das erste Mal ist – so wie geplant, rennts natürlich nicht.
Der weiße Fleck in Nö-Süd heißt Flatzer Wand, benannt nach der Ortschaft Flatz zu ihren Füßen , nahe Neunkirchen . Und da liegt schon mal der Ober – Super – Punkt begraben – man ist von uns aus in knapp 45 min dort (wenn man sich auskennt )
Ausgangspunkt ist ein kleiner Parkplatz an der Wandstrasse, weiter oben dürfte noch ein etwas größerer speziell für die Kletterer sein . Wir starteten deshalb von weiter unten , weil dort der direkte Weg zum “Flatzer Loch” vlg. “Langes Loch” wegführt. Auf schönem, mäßig steilen Waldweg kommt man relativ rasch zuerst zur Marienhöhle (eher eine Felsnische) und in wenigen Miunten dann zum Langen Loch (ehemalige Schauhöhle) . Primär ist es heute noch möglich ins Innere der Höhle zu gelangen (Lampen nicht vergessen) – von 1.11. bis 31.3 ist die Höhle allerdings verschlossen – 7 Arten von Fledermäuse wollen dort gerne ihren ungestörten Winterschlaf halten.
Von der Höhle muß man dann ein kurzes Stück zurück gehen, um wieder zur Abzweigung des “Wandsteiges” (grüne Markierung) zu gelangen . Eigentlich wollte ich – der Karte folgend, weiter den Hang zu den eigentlichen Felwänden queren – nur gabs diesen Querweg nicht. Wiederabsteigen zu den weiter unten liegenden Abzweigungen wollte ich mit den Kinder nicht , daher gingen wir den einfachen Wandsteig hinauf. Auf einem steilen Waldsteig erklimmt man relativ rasch aber unspektakulär den Höhenrücken oberhalb der Flatzer Wand. Oben angelangt folgt man – immer in der Nähe der Felswände (aber nie wirklich gefährlich oder ausgesetzt) in leichtem auf und ab, dem Weg Richtung Neunkirchner Hütte. Dabei kommt man an sämtlichen Ausstiegen der versicherten Klettersteige vorbei (leichter Wehmut meinerseits – wäre gerne etwas Anspruchsvolleres gegangen) . Nach insgesamt 1 h 45 min erreichten wir die besagte Hütte – von den Naturfreunden einfach, aber ausreichend bewirtschaftet (nur am WE) . Marie schlief ca. ab den Höhlen bis zur Hütte.
Nach ausgiebiger Rast – Speis und Trank – Kinder spielten ein wenig im Bereich der Hütte (kleiner Kletterfelsen) gings kurz vor halb 2 wieder weiter . Zuerst zum Flatzer Anger (Marterl) und von dort auf blau/oranger Markierung (ein Zeichen ???? ) vorbei an der “Fleischesser Föhre“ am Gegenhang auf schönen Wald- und Forstwegen wieder zurück nach Flatz.
Um 15 Uhr waren wir wieder beim Auto. Von der Zeit wäre sich noch ein Abstecher auf den Gösing ausgegangen , aber ich denke diese Zusatzschleife ist nicht unbedingt wahnsinnig reizvoll für Kinder – sogesehen hats voll auf gepaßt.
Fazit: der Bereich um die Flatzer Wand hat einiges zu bieten – gerade an Herbsttagen sehr sonnig und daher auch eher trocken als die Wege am Gegenhang ( welche allerdings unschwierig sind)
Gratulation zur “Entdeckung” der Flatze Wand! Das ist eines meiner Lieblingsziele – welchen Wandsteig seid ihr denn hinauf? Den Fürststeig durch das “Felsentor”? Mir hat vor allem der klassische Jubiläumssteig (nicht der extreme) mit den Böhler-Edelstahl-Leitern gefallen. Aber Kinder muss man dort schon sichern, mich vielleicht auch bald?
Besonders lohnend ist die Flatzer Wand im Frühsommer wegen der dort vorkommenden seltenen Blumen. Wenn man eine Rundtour über den südliche gelegenen Gösing geht, kommt man zum Schneebergbankerl und nahe (weglos abseits der Markierung) an die gewaltigen Felsabbrüche am Südrand des Berges heran – fantastische Aurikelblüte im Mai und noch vieles anderes Geblüm! Wenn auf den Weg aufpasst, kommt man in einer Runde direkt nach Flatz zurück. Einmal waren wird dort bei einem Mostheurigen, eindrucksvolle Schlemmerei….
Wart ihr mit deinen Eltern unterwegs ? – Kommen mir auf den Fotos bekannt vor. Ich kenn die Flatzer Wand nur namentlich, da dort die erste Etappe der Haute Route NÖ durchläuft, zu der mein lieber Herr Vater im September dann keine Zeit hatte, was mich dazu trieb, den Wilhelmsburger Rundwanderweg zu gehen.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob Astrid und ich dort nicht bereits einmal unwissend waren, da wir in der Nähe der Hohen Wand einmal zu einer Hütte raufgegangen sind und ich mich nicht mehr erinnern kann, wo das damals war. Vielleicht warßs ja Flatzer statt hohe Wand. Gibt´s bei der Neunkircher Hütte eine Schaukel ? – Das wäre ein Indiz.
Und die Fotos gefallen mir.
Das heißt, ich sollte es euch wieder nachmachen und mich dort umschauen. Übrigens, die Sperre der Höhle ist kein Nachteil. Weißt du zufällig, ob die Hütte auch im Winter zu WE geöffnet hat ?
@BB: heißt Wandsteig – grün markiert , rechter Hand der Wände – unspektakulär und eher ein steiler Waldweg , im bereich des Langen Loches.
Jubiläumssteig hatte ich kurz angedacht – allerdings event. getrennt , wobei Sicherungsseil … jo , als Empfehlung muß man es sagen . Nachdem wir aber nicht beim Wandfuß direkt waren – haben wir es aufgeschoben – man muß ja nicht alles an einem Tag machen – mir gehen eh schon langsam die Ziele aus. sonst kann ich jede Tour mit “Alle Jahre wieder,…” beginnen
@AB: jo , Elternund jüngere Schwester – Schaukel wurde nicht entdeckt, Hütte durchgehend nur am WE offen – dafür bin ich ja da – da,it du nicht immer in Pirawarth wandern mußt!!!