Von Prigglitz über die Bodenwiese zur Waldburgangerhütte, 16.07.2011
18. Juli 2011 von Eli
Bestes Wanderwetter am Samstag – eine etwas längere Tour muß wieder her! Auf der Waldburgangerhütte war ich schon länger nicht mehr. Die Runde über die Bodenwiese bin ich schon einmal im Frühjahr gegangen, heute geh ich sie allerdings andersrum, d.h. zuerst über die Pottschacherhütte und die Bodenwiese. Und damits noch ein bisserl länger wird, nehme ich auch das Jagdhaus Bürschhof noch mit.
Anfahrt über die A2 bzw. S6, Abfahrt Gloggnitz, und dann nach Prigglitz (durchgehend angeschrieben). Das ist ein kleiner Ort schon halb am Hang oben, mit netter Aussicht und sehr ruhig (wenn nicht grad zwei Wahnsinnige mit lauten Geknatter die Waldstraße raufrasen). Oberhalb von der Kirche gibt es einen kleinen Parkplatz.
Zunächst wandere ich mäßig steil die Waldstraße hinauf, verlasse diese dann und steige steil hinauf zur Pottschacherhütte. Da ich jetzt erst 50 min. unterwegs bin, kehre ich nicht ein, sondern gehe gleich weiter. Ein Stück ist noch steil, dann wird es deutlich flacher, ich komme in eine „liebliche“ Gegend mit hohen Bäumen, die aber viel Licht durchlassen, und einem grünen Grasteppich am Boden. Sehr fein ist es hier zum Wandern! Viele Knabenkräuter säumen den Weg (die Fotos sind leider wieder nix geworden).
Bei einer Teilung halte ich mich rechts, da ich nicht auf direktem Weg zur Waldburgangerhütte will. Einige Höhenmeter muß ich noch bewältigen, dann bin ich am höchsten Punkt des Hinweges angelangt. Mein Magen frägt nach Futter, daher mache ich auf einem Baumstumpf eine kurze Pause und verzehre mein Weckerl.
Danach geht es eine Weile bergab, auf einer breiten, sandigen Waldstraße. An deren Ende betrete ich erstmals die riesige Bodenwiese (3,5 km lang, 0,5 km breit), an ihrem nördlichen Ende. Auch von hier könnte ich direkt zur Waldburgangerhütte gehen – aber das will ich ja nicht. Also quer über die Wiese, rein in den Wald und wieder bergauf.
Beim Jagdhaus Bürschhof – von dem ich mir eigentlich mehr erwartet hatte – erreiche ich den nördlichsten Punkt meiner Runde. Auf einer Forststraße geht es nun eine Weile eben, später wieder bergab dahin. Bei einer Kreuzung wende ich mich nach links und erreiche bald wieder die Bodenwiese, diesmal ungefähr in der Mitte, visavis des langgestreckten Almhauses, wo der „Hoida-Hias“ wohnt, solange das Vieh auf der Bodenwiese ist.
Nun gilt es noch, die Wiese entlang und am Schluß wieder leicht bergauf zu wandern, bald kommt das Dach des ersehnten Ziels in Sicht, und dann bin ich auch schon am Ziel. Eine Wandergruppe, die schon seit der Kreuzung im Wald vor und hinter mir unterwegs war, bevölkert die Hütte – die meisten sitzen draußen, mir ist aber zu viel Wind, daher setz ich mich hinein.
Ein Getränk, ein großer Teller Fritattensuppe – und als Nachspeise das berühmte Schöberl, eine Mehlspeise, die es sonst nirgends gibt! Nicht so „schwer“ wie Kaiserschmarrn, eher so eine Art Spritzkrapfen-Teig, aber was es genau ist, weiß wohl nur die Köchin. Obendrauf gibt’s Marmelade (und für mich keinen Zucker!) – köstlich!
Nach ausgiebiger Pause, bei der mir ein Bekannter und seine Tochter Gesellschaft leisten, die zufällig auch hierher kamen, mache ich mich an den Rückweg. Ca. 140 hm muß ich nochmals hinauf, zur Schwarzenberg-Aussicht auf der Roten Wand. Gleich hinter der Hütte gibt es eine kleine Warte, bei der ich bisher noch nie war – heute steige ich hinauf (bringt aber nicht viel). Dann weiter hinauf bis zur erwähnten Aussicht, dem absolut höchsten Punkt meiner Wanderung.
Von dort weg geht es zunächst recht angenehm auf Waldwegen bergab, später dann jedoch steil und ziemlich rutschig. Hab mich gar nicht daran erinnern können, daß das so ein steiler Weg war. Weiter unten wird’s dann aber wieder flacher und angehmer zum Gehen. Nach ca. 1 ¾ Std. bin ich am oberen Ortsende von Prigglitz, bei einem Wasserbehälter, angelangt. Nun muß ich noch die sehr steile Asphaltstraße hinunter und in wenigen Minuten zurück zu meinem Auto – das zum Glück am einzigen Schattenplatz steht!
Insgesamt war ich 5:20 unterwegs – ganz ordentlich! Und dafür bin ich gar nicht einmal so sehr müde! Langsam wird’s also wirklich was! 835 Höhenmeter und 18 km können sich auch sehen lassen. Eigentlich kann ich mich jetzt an die konkrete Planung der ersten Zweitagestour machen – die Fortsetzung des Mariazeller Weitwanderwegs wartet ja noch immer auf mich!