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Letzter Wandertag – für morgen ist Schlechtwetter angesagt, aber heute ists noch sehr schön. Wir fahren nach Kindberg und von dort hinauf zum GH Ochnerbauer.

Ochnerbauer

Ochnerbauer

Von hier gehen wir ziemlich steil hinauf auf die Höhe der Mitterdorfer Alpe. Vorher kommen wir beim Wolfsbründl vorbei, wo es einiges zu sehen gibt, z.B.:

Urige Unterstandshütte

Urige Unterstandshütte

Oben geht es dann flacher weiter bis zur Stanglalm. Kurz vorher kommt man bei der Leopold Wittmaierhütte vorbei, die aber privat und daher meist nicht offen ist. Noch ca. 20 min. brauchen wir bis zum GH Stanglalm. Hier war ich voriges Jahr schon einmal, aber von der anderen Seite, vom Alpl aus.

Veitsch (rechts) und Rauschkogel (links)

Veitsch (rechts) und Rauschkogel (links)

Es dauert ziemlich lange, bis wir etwas zu essen bekommen, die Küche ist unterbesetzt. Das Essen ist dann aber sehr gut. Leider wird in Richtung Alpl ein neuer Windpark gebaut, sodaß der früher sehr schöne Waldweg einer Straße weichen mußte. Ich weiß nicht, wie weit diese den Weg ersetzt, aber ist mir eig. egal, bins ja von der Seite eh schon gegangen.

Nach der Pause gehen wir denselben Weg wieder zurück und genießen die letzten schönen Wege für diesen Urlaub. Heute waren wir 4 Std. unterwegs, haben 575 hm und 14 km absolviert.

Damit ist dieser Urlaub, was das Wandern betrifft, auch schon wieder vorbei. Ist aber ganz ok, 4 Wanderungen reichen mir ohnehin, ich bin durch meine häufigen Wallungen ohnehin ziemlich eingeschränkt in meinen Möglichkeiten. Für meinen Mann wars optimal, diese Almwanderungen sind genau das, was er am liebsten hat! Gedankenlos dahingehen, ohne viel schauen und aufpassen zu müssen, das ist Entspannung pur!

Heute eine etwas kürzere Tour, und mit weniger Höhenunterschied. Wir fahren aufs Alpl, diesmal ganz rauf, bis kurz nach der Paßhöhe. Hier quert der Weitwanderweg 02 die Straße, und hier parken wir (Möglichkeit für 2 Autos).

Von hier geht es auf schönen Waldwegen immer nur mäßig steil bis eben dahin, in Richtung Hauereck-Hütte. Bei dieser angelangt, ist es uns noch ein bissl zu früh zum Einkehren, also gehen wir einfach gerade weiter Richtung Pretul. Nach ca. einer halben Stunde kommen wir aus dem Wald heraus auf eine Alm – und ganz in der Nähe stehen die Windräder!

Windpark Pretul

Windpark Pretul

Man sieht zwar nicht wirklich was interessantes, aber wir gehen halt bis zum ersten Windrad, schauen uns ein bissl um – und gehen wieder zurück zur Hütte. Hier essen wir Suppe und eine herrliche, ausgiebige Brettljausn.

Hauereckhütte

Hauereckhütte

Anschließend bin ich wieder einmal auf Forschung aus – suche und finde die Fundamente einer ehemaligen Seilbahn. Keine Personenbahn, sondern eine 14 km(!) lange Kohlenseilbahn, die in der ersten Hälfte des 20 Jhdt. von Ratten über St.Kathrein, das Hauereck und den Bärenkogel nach Hönigsberg im Mürztal geführt hat!

Fundamente der Kohlenseilbahn

Fundamente der Kohlenseilbahn

Tatsächlich finde ich in der Nähe der Hütte (die Wirtin hat mir einen Tipp gegeben) noch so einiges! Hier war eine sog. Spannstation, die war wohl ziemlich groß. Die noch sichtbaren Reste erstrecken sich auf gut 20 m in einer und 10 m in der anderen Richtung. Sehr zufrieden machen wir uns an den Rückweg, auf dem selben Weg wie beim Raufgehen.

Das Wetter war auch heute optimal zum Wandern, sehr schön, aber nicht heiß. Wir waren insgesamt 3 ¾ Std. unterwegs, 410 Hm und 14 km sind zusammengekommen.

Wir fahren hinauf Richtung Alpl, kurz vorher jedoch rechts weg, zur Waldschule und an dieser vorbei noch ca. 2 km in das Tal hinein, bis zum Ende der Straße (Parkmöglichkeit) beim Lendkreuz.

Lendkreuz (Ausgangspunkt unseres Weges)

Lendkreuz (Ausgangspunkt unseres Weges)

Von hier gehen wir auf einer blauen Markierung, auf guten Wegen und Forststraßen zunächst in südlicher Richtung. Später wechseln wir auf eine grüne Markierung, in westlicher Richtung, die uns zum Teufelstein führt. Das ist ein großer Fels, der auf einer ebenen Gipfelfläche steht. Man kann hinaufklettern (mithilfe zweier Eisenbügel). Ich bin aber nur bis zur Hälfte rauf, weil ich mich von oben nimmer runtergetraut hätte.

Fotos von der Aussicht gibts keine, weil es sehr diesig war und die wenigen, die ich gemacht hab, nicht “herzeigbar” geworden sind.

Nach einer Pause, in der ich mein Weckerl verzehre, gehen wir weiter. Immer noch grün markiert, bergab, zunächst in westlicher, später südwestlicher Richtung, nirgends steil, auf schönen Waldwegen, kommen wir zur Straße über den Schanzsattel (Verbindung Mürztal bei Kindbergdörfl über Fischbach nach Birkfeld), und zum Gasthaus auf der Schanz. Hier essen wir sehr gut und ausgiebig zu Mittag.

Wirtshaus auf der Schanz

Wirtshaus auf der Schanz

Am Rückweg umgehen wir den Teufelstein südlich davon, stoßen dann wieder auf unseren Hinweg und gehen ab da auf gleicher Strecke zurück zum Auto. Wir waren heute 4:40 unterwegs, 720 Höhenmeter und 15,5 km haben wir absolviert. Ich bin ganz schön müde! War aber die längste und anstrengendste Tour, die wir hier vorhaben. Das Wetter war heute schon viel schöner wie gestern, noch etliches an Wolken, aber auch Sonne und wärmer.

Ein paar Tage Urlaub verbringen wir in Krieglach. Das ist zwar keine „richtige“ Urlaubsgegend, aber die Fischbacher Alpen (südlich des Mürztales) sind eine schöne Wanderregion. Eigentlich wollten wir ja ins Ausseer Land, aber im dafür vorgesehenen Zeitraum hat es nicht geklappt. Jetzt haben wir nur 5 Tage Zeit, daher wollten wir nicht so weit fahren. Untergebracht sind wir im Hotel Stocker mitten in Krieglach. Ganz ok, aber nicht ganz zu vergleichen mit den Hotels, die wir sonst frequentieren. Ist aber hier, wie gesagt, keine Urlaubsregion.

Nach nur gut einer Stunde Fahrzeit sind wir schon in Krieglach, können unser Zimmer beziehen, fahren dann aber gleich weiter auf den Pogusch. Das ist der höchste Punkt einer Straße vom Mürztal, abzweigend bei St.Lorenzen im Mürztal, nach Turnau. Dieses wiederum liegt etwas abseits der Straße von Kapfenberg über den Seeberg nach Mariazell, in der Nähe von Aflenz.

Bekannt ist der Pogusch wegen des Restaurants Steirereck, das derselben Familie Reitbauer gehört, wie das Wiener Steirereck (und noch ein Lokal). Dementsprechend hochpreisig ißt man hier – aber wir deklarieren diesen Besuch als etwas verspätetes Hochzeitstags-Essen (eig. 8.9.) und so paßt es.

Anschließend gehen wir den „Romantischen Brünndlweg“, ausgehend von der Paßhöhe. Er führt rund um den Kamm Hochegg – Himmelreichkapelle herum. Romantisch – naja. Ist aber sehr hübsch zu gehen, breite Waldwege wechseln mit Forststraßen ab. Immer wieder gibt es sehr nette Aussichten, die heute nur durch die recht tief hängenden Wolken etwas beeinträchtigt sind. Einerseits sieht man die Berge südlich der Mur-Mürz-Furche, z.B. Hochlantsch oder Rennfeld, andererseits den gesamten Hochschwab, Aflenzer Bürgeralm, etc.

Blick nach Kapfenberg und zum Rennfeld (links)

Blick nach Kapfenberg und zum Rennfeld (links)

"Da Schwob" und die Bürgeralm (in der Sonne)

"Da Schwob" und die Bürgeralm (in der Sonne)

Der Weg führt an etlichen Jausenstationen vorbei, wo wir aber nicht einkehren. Es gibt hier tatsächlich sehr viele Quellen, die meist als besonders hilfreich für verschiedenste medizinische Beschwerden beschrieben werden. Markiert ist der ganze Weg mit „Flaschen“ (siehe Foto).

Flaschen-Markierung

Flaschen-Markierung

Bei der Rückkehr sehen wir sogar noch einem privaten Hubschrauber bei der Landung zu. Ob der Prominente eingeflogen hat? Wir haben’s nicht eruiert.

Angeschrieben ist der Weg mit 3 ½ Stunden, wir haben ihn gemütlich (allerdings mit einer kleinen Abkürzung) in 2 ½ Std. absolviert. Er verläuft nicht ganz eben, aber es gibt keine langen und v.a. keine steilen Stellen.

Zwecks Ausnutzen der NÖ-Card und weil ich zumindest einmal im Jahr auf der Rax sein möchte, fahre ich heute zeitig in der Früh mit der Seilbahn hinauf. Jetzt sind noch nicht viele Leute unterwegs, was sich tagsüber ändern wird. Wettermäßig ist es ganz angenehm, zwar zunächst noch viele Wolken, aber später kommt die Sonne dann heraus. Leichter Wind läßt sie aber nicht unangenehm werden.

Ottohaus und Jakobskogel

Ottohaus und Jakobskogel

Ich gehe zunächst Richtung Ottohaus, lasse dieses dann aber links liegen und wandere gleich weiter am Seeweg zur Neuen Seehütte. Die lag früher ein bissl woanders, und tatsächlich an einem kleinen See. Da wo sie jetzt liegt, gibt’s kein Wässerchen mehr (auch kein Trinkwasser in der Hütte). Nach ausgiebiger Pause mit Suppe und Apfelstrudel und Sonne sitzen mache ich mich an den Rückweg.

Seehütte

Seehütte

Kurz nach der Hütte zweige ich rechts hinauf zum Preinerwandkreuz ab.

Preinerwandkreuz

Preinerwandkreuz

Von dort geht es in stets leichtem Auf und Ab hinüber zum Jakobskogel. Hier sind schon deutlich mehr Leute unterwegs, die meisten gehen nur vom nahen Ottohaus bis hier herauf. Ich gehe an diesem vorbei und noch weiter zur Höllental-Aussicht.

Großes Höllental

Großes Höllental

Die wurde im Vorjahr renoviert und damals konnten meine Begleiter und ich nicht ganz hin. Heute genieße ich kurz den tollen Ausblick ins Große Höllental.

Damit ich nicht wieder bis kurz vors Ottohaus zurückmuß, suche und finde ich den „Geheimpfad“ quer durch die Latschen, der kurz oberhalb der Bergstation auf die „Autobahn“ vom Ottohaus herunter trifft. Wobei den schon auch andere kennen, weil ich auf einer kleinen Lichtung auf zwei Sonnenanbeter treffe!

Bei der Seilbahn werden Nummern vergeben, ich komme aber mit der nächsten Gondel schon mit, weil ich immer darauf passe, ob vielleicht der eine oder andere seine Gondel versäumt und mir dadurch seinen Platz überläßt! Ich war heute 4 ¼ Std. unterwegs und habe 515 Höhenmeter und 13 km absolviert.

Bernhard’s Bericht über seine Wanderung auf die Breimauer hat mich inspiriert – da will ich auch hin! Allerdings – da muß man ein ziemliches Stück weglos gehen, ob ich das schaffe? Ich drucke mir seine Beschreibung aus und hoffe halt, dass es klappt.

Zunächst jedoch ist es einfach – Startpunkt ist der Zellerrain, von hier zunächst auf Sandstraße bis zur Wiese mit dem Höchbauern. Es ist noch ziemlich zeitig am Morgen, die Wiese außerdem gemäht, so kann ich am rechten Rand in kleinen Serpentinen, und vor allem im Schatten, hinaufgehen. Am oberen Wiesenrand nach links, stoße ich dann wieder auf den Weg. Weiter geht’s im Wald bis zur Brunnsteinalm.

Da komm ich her (eig. gehts aber runter, nicht rauf)

Da komm ich her (eig. gehts aber runter, nicht rauf)

Alm "In der Brach"

Alm "In der Brach"

Von hier gehe ich auf der Straße Richtung Halterhütte „In der Brach“, kurz vorher aber links weg zu einer Jagdhütte. Und jetzt wird’s spannend! Ich suche den „Einstieg“ Richtung Breimauer, bin zuerst zu weit rechts, dann finde ich aber doch offenbar die spärlichen Wegspuren, von denen Bernhard schrieb.

Nach einer Weile verlieren sich diese, man kommt in sehr unübersichtliches Gelände mit Dolinen und den Resten eines Windwurfs. Es gelingt mir aber doch ganz gut, mich da durchzuwurschteln und ich komme auf einen freien Platz mit schon schöner Aussicht. Hier beginnt sowas wie ein breiter Weg, der sich aber sehr bald wieder nach links abwärts wendet – da will ich nicht hin.

Links hinten westl. Hochschwab, im Mittelgrund Kräuterin (Hochstadel, Fadenkamp)

Links hinten westl. Hochschwab, im Mittelgrund Kräuterin (Hochstadel, Fadenkamp)

Also schaue ich weiter rechts, hier kommt man aber ganz gut durch. Und bald bin ich bei dem steinigen Hang, der zum Gipfel führt. Hach – gut geschafft das kleine Abenteuer! Ich bin ein bißchen stolz, aber auch ein bißchen erleichtert – weil ob ich wieder zurück zum Jagdhaus gefunden hätte, ist fraglich.

Ich lasse mich zunächst unterhalb des höchsten Punktes und unterhalb des Zaunes nieder, um zu rasten und mein Weckerl zu verzehren. Dabei beschäftige ich mich mit der hier herrlichen Aussicht. Die meisten Berge erkenne ich zu meiner Freude schon!

Zellerhüte (im Mittelgrund)

Zellerhüte (im Mittelgrund)

Danach suche ich eine Möglichkeit, den Zaun zu übersteigen, was auch klappt. Inzwischen sind zu meiner Überraschung ein paar Leute von der anderen Seite heraufgekommen. Ein Mann erklärt mir weitere Berge – visavis z.B. den von Johnny und mir letzthin bestiegenen Dürrenstein!

Dürrenstein

Dürrenstein

Ich mache mich dann an den Abstieg über den recht steilen Hang und peile den „Goldenen Herrgott“ an, den man zwar nicht sieht, aber ich weiß, daß er zwischen den beiden Bäumen unten an der Almstraße steht. Von hier aus wende ich mich nach links und gehe – wie damals auch Bernhard und Anni – auf der rechten Forststraße weiter bis zum Weiderost.

Goldener Herrgott (dem ist wohl die Farbe abhanden gekommen)

Goldener Herrgott (dem ist wohl die Farbe abhanden gekommen)

Nach diesem beginnt der alte Almweg, blau markiert, und diesmal ohne jeden Morast. Recht bald bin ich wieder bei der Brunnsteinalm, nicht ohne auf der großen Wiese vorher den Pannonischen Enzian bewundert und fotografiert zu haben.

Auf dem Almweg zur Brunnsteinalm

Auf dem Almweg zur Brunnsteinalm

Pannonischer Enzian

Pannonischer Enzian

Der restliche Abstieg geht rasch vonstatten, wenn es jetzt auch schon sehr heiß ist. Wenigstens am letzten Teil der Straße bin ich im Schatten. Ich habe insgesamt 3 Std. gebraucht und 390 Höhenmeter bzw. 9 km absolviert. Bei der Rückfahrt habe ich auf der Suche nach einem Gasthaus (am Paß wollte ich nicht einkehren) entdeckt, daß der Seewirt keinen Restaurant-Betrieb mehr hat!

Am Weg nach Mariazell mache ich am Annaberg Pause für eine Wanderung. Ich parke am P3 der Reidllifte (in der Linkskurve rechts weg). Von dort gehe ich ein Asphaltstraßerl hinunter zur Reidlhütte – im Sommer ist weder die Hütte offen noch die Lifte in Betrieb. Ein bissl suche ich jetzt meinen Weiterweg Richtung Weißes Kreuz. Rechts von der Hütte gibt es einen Schlepplift, an dessen Trasse entlang finde ich dann die blaue Markierung.

Da hinauf will ich - Hennesteck

Da hinauf will ich - Hennesteck

Über Wiesen geht es sanft bergauf, dann – ab jetzt rot markiert – nach links in den Wald hinein, später auf einer Sandstraße zur Jausenstation Waldbauer. Hier ist heute auch geschlossen, lt. Tafel sind sie am Joachimsberg beim Haflingermarkt. Macht nichts, ich wollte hier eh nicht einkehren. Weiter geht es auf Sandstraßen wieder leicht bergauf bis zum Weißen Kreuz.

Weißes Kreuz

Weißes Kreuz

Wenige Meter danach biege ich links ab, durchquere eine Kuhweide (friedliche Kühe!) – und dann geht’s zur Sache! Sehr steil im Wald bergauf, hinauf auf den Kamm, der zum Hennesteck führt. Schnauf, schnauf, aber dann ist’s geschafft. Weiter geht es deutlich flacher, sehr hübsch in eher lichtem Hochwald. Den Gipfel des Hennesteck berührt der markierte Weg nicht, vielmehr geht er flach in dessen Südflanke vorbei. Es gibt einen Pfad hinauf, aber ich habe nicht darauf geachtet.

Nach ca. 2 Std. komme ich bei der Anna-Alm an, wo doch einige Leute sitzen. Ich vergönne mir ein Getränk, eine Suppe und die schöne Aussicht. Da ich heute noch einen Besuch bei Bekannten in der Nähe von Mariazell vorhabe, gehe ich am direkten, steilen Weg hinunter zur Reidlhütte. Gelb markiert, im oberen Teil auf einer grauslichen Schotterstraße, weiche ich aber teilweise auf die Wiese (Schiabfahrt) aus.

Das ganze Hochschwab-Massiv im Hintergrund

Das ganze Hochschwab-Massiv im Hintergrund

Weiter unten kann ich wieder auf weniger steilen Waldwegen absteigen, das letzte Stück dann auf Asphalt in einen kleinen Graben und drüben wieder rauf zum Parkplatz. Für den Abstieg hab ich eine knappe Stunde gebraucht, die ganze Runde waren 450 Höhenmeter und 9,5 km.

Mein lieber Ehemann Johnny, ein gebürtiger Steirer, war noch nie auf dem Schneeberg! Das geht aber gar nicht, wenn wir in Niederösterreich wohnen! Also haben wir beschlossen, wir ändern das. Gar nicht so leicht, weil wir nicht von unten raufgehen, sondern die Zahnradbahn benützen. Bestellung der Karten im Vorhinein übers Internet via NÖ-Card – meine geht ja, aber seine nicht, da erst kürzlich gekauft. Per Telefon dann abgeklärt und Karten so reserviert.

Wir sind zeitig genug dort, um in aller Ruhe die Karten holen zu können. Mit der ersten Bahn um 9 Uhr – unter der Woche leider nicht früher – fahren wir bis zur Station Baumgartner. Dort ist weiter umgebaut worden, u.a. gibt es jetzt im Freien mehr Sitzplätze, dafür leider das Holzdach nicht mehr. Von hier gehen wir auf dem gelb markierten Weg Richtung Bergstation.

Salamander "kriecht" herauf (im Hintergrund die Bodenwiese)

Salamander "kriecht" herauf (im Hintergrund die Bodenwiese)

Kurz vor dem nächsten Zug kommen wir dort an und müssen uns somit nicht in die Schlange Richtung Damböckhaus einreihen. Bald nach diesem verlassen wir die breite Schotterstraße und gehen direkt Richtung Gipfel.

Rax, im Vordergrund Ottohaus und Jakobskogel

Rax, im Vordergrund Ottohaus und Jakobskogel

Der letzte Steilanstieg fordert mir wieder einmal alles ab (natürlich muß ich genau hier einen Wallungen-Anfall kriegen – akute Schwäche). Oben wird gerade gebaut, die letzten Meter des Weges sind versperrt, aber zum Kreuz kann man. Rasch ein Beweisfoto von meinem Mann, dann gehen wir rüber zur Fischerhütte.

Beweis - er war oben!

Beweis - er war oben!

Dort ist viel los, aber wir warten nur kurz auf Suppe und Getränk. Auch ein Kuchen geht sich noch gemütlich aus, bevor wir uns an den Abstieg machen. Zuerst muß man die grausliche Straße benützen, später kann man auf einen steilen Wiesenhang ausweichen und auch dort, wo es wieder flach ist, daneben über die Wiesen gehen.

Wir lassen das Damböckhaus rechts liegen und gehen leicht bergauf in den Sattel unter dem Waxriegel und drüben runter zur Bergstation. Mit der 14.30 Bahn fahren wir schon wieder runter. Das Wetter war recht gut, zwar hohe Wolken, aber die haben die Sonne ein bissl abgehalten, sonst wärs wohl heiß geworden.

So, jetzt war er oben am Schneeberg – so richtig begeistert ist er nicht, aber der Schneeberg bietet halt oben nicht viel. Einige der Anstiege wären interessanter – vielleicht geh ich so einen ein anderes Mal mit ihm. Z.B. Fadenweg und Schauerstein, das tät ihm sicher gefallen. Gebraucht haben wir 2:25 rauf (bis Fischerhütte) und 50 min. runter (bis Bergstation). 710 Höhenmeter und 9 km stehen im Tourenbuch.

Dürrenstein, 02.08.2012

Der Dürrenstein, sozusagen der Mittelpunkt des Dreigestirns mit Hochkar und Ötscher, war für mich bisher praktisch unerreichbar. 1200 hm kann ich weder im Auf- noch im Abstieg in einem Tag gehen. Hätte also 2x auf der Ybbstalerhütte übernachten müssen, und das wär denn doch ein bissl viel Aufwand. Also hatte ich mich schon damit abgefunden, daß ich dort nicht raufkomm. Aber – sag niemals nie – plötzlich kommt unser lieber Bernhard (Baumgartner) mit der Info daher, daß es im Sommer jeden Donnerstag einen Taxibus gibt, der bis kurz vor die Ybbstalerhütte fährt!

Ybbstalerhütte

Ybbstalerhütte

Hurra – das ist meine Dürrenstein-Chance! Es bleibt immer noch ein Aufstieg von über 700 hm, der außerdem auch noch von der Entfernung her ziemlich lang ist. Ob ich das mit meiner momentanen miserablen Kondition schaffe? Egal! Wir fahren einfach rauf und gehen los, und wir werden dann schon sehen, wie weit wir kommen.

Kurz nach 9 Uhr sind wir schon oben bei der Örtlichkeit „Bärenlacken“ (keine Lacke, Bär auch keiner), wo uns das Taxi absetzt. Zunächst geht es auf einem recht steinigen alten Almweg bis zur Hütte, die wir in ca. 35 min. (wie angeschrieben) erreichen. Wir gehen gleich weiter bis zur Legsteinalm, wo wir eine kurze Pause machen. Ich esse die Hälfte von meinem Weckerl, dann gehen wir weiter.

Das Gelände ist sehr unübersichtlich, der Weg aber gut markiert. Bei Nebel wäre es hier allerdings ziemlich mühsam, trotz der zusätzlichen Stangenmarkierung, die wohl für die Schitourengeher gedacht ist. Ich merke schon, daß wir deutlich langsamer sind als gedacht. Die angegebenen 2 Std. von der Hütte zum Gipfel schaffe ich nicht annähernd. Damit wird es auch etwas eng, das Taxi für die Rückfahrt um 16 Uhr zu erreichen. So bleibt leider auch kaum Zeit, die Blumenpracht zu genießen.

In der langen Querung

In der langen Querung

Was mich psychisch ein bissl fertig macht, ist die lange Querung unterhalb des Gipfels, die einen keine Höhe machen läßt. Aber irgendwann geht es dann doch wieder bergauf, und wir stehen kurz darauf beim Gipfelkreuz. Die Aussicht ist heute nicht so gut wie gestern, ziemlich diesig und es türmen sich bereits erste Wolken. Ich verzehre den Rest meines Weckerls, wir machen zwei Gipfelfotos, kurz ein bissl in die Runde schauen – und wieder runter.

Der Abstieg geht dann natürlich etwas flotter vonstatten, sodaß wir doch auf der Hütte noch eine halbe Stunde Zeit haben und eine Suppe essen können. Ich bin ziemlich müde, es war doch deutlich mehr, als gedacht – aber ich hab es geschafft! Darüber bin ich sehr froh! Die letzte halbe Stunde runter zur Einstiegstelle packen wir auch noch. Jetzt sind die Wolken sind viel mehr geworden bzw. kommt es ordentlich schwarz daher. Wir steigen noch trocken um in unser Auto, dann beginnt es zu wascheln – Glück gehabt!

Wir waren insgesamt 5 ½ Std. unterwegs, haben ca. 13,5 km und, mit einigen Gegensteigungen, ca. 780 Höhenmeter bewältigt. So lang und so hoch war ich heuer noch nie! Vielen Dank nochmals an Bernhard für den Tipp mit dem Taxi!

Wir verbringen ein paar Tage in Göstling, genauer gesagt in Lassing (8 km weiter), im Hotel Fahrnberger. Am 31.07. fahren wir zunächst nach Göstling, erkundigen uns wegen dem Taxibus Richtung Ybbstalerhütte am Donnerstag (danke an BB für diesen Tipp!!) und fahren dann hinauf auf die Hochfläche „Hochreit“. 

Bei der Jausenstation Ablaß (Fam. Zettel, aber nicht die Eltern von Kathrin, die sind auf einem anderen Hof in der Nähe) essen wir sehr gut zu Mittag. 

Jausenstation Ablaß

Jausenstation Ablaß

Dann fahren wir noch ein kleines Stück weiter bis zum Parkplatz vor dem Hochmoor. Ein Lehrpfad mit etlichen Schautafeln führt rundherum. Das Moor selbst ist „unspektakulär“, d.h. man bekommt nicht wirklich viel zu sehen. Was man schon merkt: daß es in der Mitte leicht aufgewölbt ist. 

 

Blick übers Hochmoor

Blick übers Hochmoor

Wir lassen uns viel Zeit, bummeln nur dahin, schauen jede Tafel genau an – und brauchen tatsächlich eine Stunde für die nur knapp 2 km! Dann wieder runter nach Göstling und weiter nach Lassing ins Hotel. Lassing besteht nur aus ein paar Häusern, einer kleinen Kirche und dem Hotel – das ist übrigens nicht das Lassing, das durch das Grubenunglück zu trauriger Berühmheit gelangte! Das ist ganz woanders (Stmk). 

Wir verbringen den Rest des Nachmittags mit Entspannen, dann gibt ein köstliches, viergängiges Abendessen. Wettermäßig wars heute sehr angenehm, warm, aber nicht heiß, und ausnahmsweise nicht schwül, auch keine Spur von Gewitter! 

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Am 01.08. fahren wir auf das Hochkar. Vom obersten Parkplatz ausgehend halten wir uns rechts und erreichen nach ca. ½ Std. den Scheinecksattel

Am Weg zum Scheinecksattel

Am Weg zum Scheinecksattel

Von dort geht ein guter, nirgends ausgesetzter Weg hinauf Richtung Hochkar-Gipfel. Kurz vorher trifft man auf den breiten Weg, der von der Bergstation der Vierersesselbahn kommt (1 Std. vom Sattel). 

Blick nach Nordosten

Blick nach Nordosten

Am Gipfel sind ziemlich viele Leute. Ich schaue mich um und versuche, zumindest einige der Berge zu erkennen – 360 Grad Rundumsicht! Der Lugauer fällt auf, Admonter Reichenstein und Sparafeld mit der tiefen Scharte dazwischen, viel weiter links wohl der Ebenstein, aber sonst – ja klar, Gesäuse, aber wer was genau, weiß ich leider nicht. Da fehlt mir halt ein kundiger Begleiter. 

Buchstein (rechts) und links hinten Admonter Reichenstein und Sparafeld

Buchstein (rechts) und links hinten Admonter Reichenstein und SparafeldDer spitze ist der Lugauer

 Wir gehen dann weiter zur Bergstation und zum Geischlägerhaus, das aber wegen Renovierung geschlossen ist. Wir beobachten eine Weile einige Paragleiter beim Start, auch ein Drachenflieger macht sich fertig zum Abheben. 

Dann gehen wir ein Stück die Asphaltstraße hinunter, bald aber rechts weg, wieder ein Stück bergauf auf den Häsing. Auch hier führt eine Sesselbahn herauf, die aber nur im Winter in Betrieb ist. Über die Schipisten steigen wir dann ab bis zum Parkplatz (1 Std. vom Gipfel).

Im Hochkarhof, einem von zwei derzeit offenen Gasthäusern, essen wir zu Mittag, dann fahren wir wieder zurück nach Lassing. Das Wetter war auch heute gut, etwas wärmer und ebenso stabil wie gestern.

Ergänzung: 2 Pano’s, die mir Wolfgang A. (aus dem Gipfeltreffen) beschriftet hat – vielen Dank dafür!

* Gleich links vom Tamischbachturm (der unter dem roten Pfeil) stehen der Hochtor-Ödstein-Stock, dann das Hochzinödl und Gsuchmauer – Stadelfeldschneid.
* Der dunkle Kamm genau unter dem Tamischbachturm ist der wenig bekannte Stangl im nordwestlichsten Hochschwab (von dem war letzthin hier mal die Rede, in einem Beitrag von Andreas Esders!).
* Rechts Tamischbachturm der Buchstein-Stock – und rechts davon ist der (niedrige) Buchauer Sattel zu erahnen, und danach geht es mit den Haller Mauern weiter:
Grabnerstein (das grüne Spitzerl), Natterriegel, Hexenturm sowie (fast hintereinander) Scheiblingstein und Großer Pyhrgas.
* Rechts von den Haller Mauern blasser ein Teil des Warscheneck-Stocks sowie des Toten Gebirges.
* Und bei genauem Hinsehen ist direkt links vom Grabnerstein am Horizont auch noch der Grimming zu sehen.

1 = Trenchtling
2 = Griesmauer (steht teilweise vor dem Trenchtling)
3 = Eisenerzer Reichenstein
4 = Gößeck (schaut über den Eisenerzer Hauptkamm etwa im Bereich Hohe Lins drüber)
5 = Kalte Mauer im westlichen Hochschwab
6 = Kaiserschild
7 = Hochkogel
8 = Hochreichhart in den Seckauer Tauern
9 = Zeiritzkampel; das Geierhaupt in den Seckauer Tauern schaut ein wenig drüber.

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