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Vorigen Sonntag wollte ich – da war zu viel Sturm. Vorigen Dienstag hab ich die erste Hälfte der Tour erkundet. Gestern hat alles perfekt gepasst für die ganze Tour!Ausgangspunkt war der Parkplatz Ramsental (Zufahrt über Pernitz – Muggendorf – Thal). Am Dienstag stand mein Auto dort einsam und alleine rum, gestern war – nona bei dem herrlichen Wetter – alles gerammelt voll. Einen guten Platz am Straßenrand bekomme ich diesmal trotzdem noch.

Ca. 100 m trage ich die Schneeschuhe, bis zw. zwei Häusern die Räumung zu Ende ist. Dahinter beginnt die “Schi-Autobahn”! Am Dienstag gab es keinerlei Spuren, diesmal viele. Die meisten Leute, die hier gehen, haben den Unterberg als Ziel, nur wenige das Kieneck. Auf letzterem steht zwar eine Hütte, die hat aber im Winter geschlossen (auch wenn auf div. Anschlägen stand, daß sie am WE offen wäre). Wahrscheinlich bietet das Kieneck auch keine schöne Abfahrt für die Touris.

Kurz nach dem Start der Tour

Kurz nach dem Start der Tour

 

Licht und Schatten im Hochwald

Licht und Schatten im Hochwald

Ca. 20 min. benutze ich dieselbe Route wie die Tourengeher – aber brav NEBEN der Schispur! Dann beginnen drei “Schleifen” der Forststraße, der Sommerweg geht hingegen steil geradeaus weiter. Die meisten benutzen diesen, ich aber – ich muß mich ja nicht sinnlos anstrengen – gehe auf der Straße weiter. Die oberste Schleife ist kurzzeitig etwas unangenehm, da stark angeweht – und Querungen sind ja mit Schneeschuhen nicht gerade optimal.

Die Wiese kurz unterhalb des Bettelmannkreuzes

Die Wiese kurz unterhalb des Bettelmannkreuzes

 

Markierungen zurzeit auf Kniehöhe!

Markierungen zurzeit auf Kniehöhe!

 

Gedenkstein zum Jahr des Waldes am oberen Rand der Wiese

Gedenkstein zum Jahr des Waldes am oberen Rand der Wiese

Beim Bettelmannkreuz angekommen – eine Wegekreuzung, links zum Unterberg, geradeaus hinunter in die Hainfelder Ramsau, rechts zum Kieneck – kurze Pause.

Wegkreuzung

Wegkreuzung

 

Das Bettelmannkreuz

Das Bettelmannkreuz

Dann weiter meinem heutigen Ziel entgegen. Es gibt eine Schi- und eine Schneeschuhspur, die es mir erleichtern, einen günstigen Weg zu suchen. Der markierte Weg wäre jetzt nicht gut gangbar. Über eine Mugel muß man drüber, dann wieder ein bissl bergab, teilw. wieder an steilen Hängen querend, aber immer nur kurz.

Links der Zapfen ist der Kirchwaldberg, hinten der Unterberg

Links der Zapfen ist der Kirchwaldberg, hinten der Unterberg

 

Hochstaff und links dahinter die Reisalm (?)

Hochstaff und links dahinter die Traisener Hinteralm.

Dann kommt man in den Sattel vor dem Kieneck, aus dem es rechts hinunter in den Viehgraben und hinaus nach Thal ginge. Die Enzianhütte ist schon gut sichtbar – aber das dauert noch ein bissl.

Ich bin jetzt schon ziemlich müde und setze langsam Schritt vor Schritt. Es ist nicht mehr steil, und dann bin ich bei der Hütte angelangt. 2 ½ Std. incl. vieler kleiner Pausen ist schon ok. Der Schnee ist schwer, der Föhn setzt mir etwas zu, und müde bin ich vom Vortag, wo es sehr spät wurde.

Ich bin ganz allein, habe auf der ganzen Tour bis jetzt nur eine Handvoll Leute getroffen. Der Wind ist erträglich, und relativ warm. Ich finde ein trockenes Platzerl an der Hüttenwand und verzehre mein Weckerl. Zum Glück hab ich mich nicht drauf verlassen, daß die Hütte offen hat.

Links hinten der Ötscher, rechts davor der Türnitzer Höger

Links hinten der Ötscher, rechts davor der Türnitzer Höger

Für den Rückweg nehme ich zunächst die gleiche Route in den Sattel, dann aber eine Forststraße westlich des Anstiegsweges. Ich wollte nicht noch mal über den Mugel drüber – gescheiter wärs aber gewesen. Die Straße ist auch sehr angeweht, der Schnee sehr weich und daher rutschig. Es ist eine ziemliche Plagerei und nicht ganz ungefährlich. Aber schön langsam, Schritt für Schritt, bringe ich diese Strecke hinter mich.

Ordentliche Wächten!

Ordentliche Wächten!

Man kommt dann ein paar Meter unterhalb des Bettelmannkreuzes heraus. An diesem vorbei geht es wieder hinunter ins Ramsental. Da die Schispuren inzwischen sehr “versaut” sind – sogar ein Fußgänger war unterwegs und hat leider tiefe Löcher hinterlassen – kürze ich die unteren zwei Forststraßen-Schleifen ab und gehe den direkten Weg. Durch die Löcher setzt es mich zweimal hin, aber im weichen Schnee passiert ja nichts. Ganz unten kommt mir noch ein Tourengeher entgegen, der meint, es geht sich noch aus für ihn auf den Unterberg. Die Tage sind ja schon so lang, er wird recht haben.

Nach gut 4 Std. reiner Gehzeit bin ich wieder beim Auto. Es war eine herrliche Tour bei sehr warmem Wetter, blauer Himmel, Sonnenschein – Herz, was willst Du mehr? Obwohl ich ziemlich müde bin, bin ich sehr zufrieden mit dem Tag! Die kommende Woche verbringe ich in Ottenschlag, aber am folgenden WE geht sich hoffentlich noch eine Schneetour aus – genug liegen tät ja noch!

(Da dieser Artikel ursprünglich in Andreas’ Blog erschien und dort einige interessante Kommentare gepostet wurden, hab ich den alten Artikel nicht ganz gelöscht, sondern hierher verwiesen. Die Kommentare wiederum finden sich hier!)

Günter (mountainrabbit im GT) und ich haben diese schöne Runde im Juni des Vorjahres unternommen. Das Auto blieb in Göblasbruck beim Bahnhof stehen. Unser Weg führte uns zunächst an der Traisen entlang bis Kreisbach, schon hier ergaben sich etliche schöne Fotomotive für Günter (die Fotos sind allesamt von ihm!).  

Roter Klatschmohn

Roter Klatschmohn

Zartvioletter Zuchtmohn

Zartvioletter Zuchtmohn

Weiter ging es bergauf zur Ochsenburger Hütte. Für eine Einkehr war es noch zu früh, außerdem waren die Hüttenwirte auf Urlaub. Sie hatten nur ihre Katze dortgelassen, um die Stellung zu halten!

Ausblick von der Rudolfshöhe

Ausblick von der Rudolfshöhe

Im Hintergrund rechts ist der Türnitzer Höger zu sehen, leicht erkennbar an seiner Form wie ein “Chinesenhut” (Begriff geprägt von Fuzzy_von_Steyr aus dem GT!)

Katze bewacht die Hütte

Katze bewacht die Hütte

Nach der Überschreitung der Rudolfshöhe folgte ein stetiges Auf und Ab , wobei sich Wiesen- und Waldabschnitte abwechselten. Und immer wieder dazwischen Bauernhöfe. Das Wetter war eher trüb, es gab aber auch ein paar Sonnenfenster. Ein solches nützten wir für eine Pause und eine kleine Mahlzeit. Ein 5-Flecken-Widderchen tat es uns auf einer Witwen-Blume gleich.

Nach einigen Abzweigungen und einigem leicht bergab – bergauf begann ein kurzes Steiles Stück hinauf zur Stockerhütte, die damals geöffnet war und uns ein verspätetes reichliches Mittagessen ermöglichte.

Ausblick von der Stockerhütte nach Norden

Ausblick von der Stockerhütte nach Norden

(Genauer gesagt vom Rücken neben der Stockerhütte, wo es einen Platz mit freier Sicht nach Norden gibt.)

Am Retourweg zum Auto (von der Stockerhütte direkt hinunter nach Göblasbruck) gab’s noch eine interessante Begegnung mit einem Schwarzspecht. Günter konnte leider nicht mehr das Tele wechseln, aber das Tier ließ ihn trotzdem erstaunlich nahe ran.

Nach ca. 5 Std. Gehzeit (incl. der Fotohalte, aber excl. längerer Pausen) kamen wir sehr zufrieden wieder unten an. Eine weitere sehr schöne Wanderung mit meinem Touren- (und Kletter- und Lauf-)Partner und Freund Günter!

Routenverlauf: Göblasbruck – Kreisbach (am Fluß entlang) – Ochsenburger Hütte, Rudolfshöhe – Draxelhofer Höhe – Haberegg – Zehethofer Höhe – Stockerhütte – Göblasbruck. Streckenlänge ca. 22 km, Höhenunterschied insgesamt ca. 700 m.

(Da dieser Artikel ursprünglich in Andreas’ Blog erschien und dort einige interessante Kommentare gepostet wurden, hab ich den alten Artikel nicht ganz gelöscht, sondern hierher verwiesen. Die Kommentare wiederum finden sich hier!)

Die Mamauwiese ist eine Hochfläche nördlich von Puchberg bzw. Losenheim. Zugänglich sowohl von dort, wie auch von Nordwesten, aus dem Klostertal, auf mehreren Wegen. Von dort – etwas oberhalb vom Sägewerk ausgehend – gibt es im Sommer auch eine Zufahrtsstraße (nicht asphaltiert und an einigen Stellen sehr steil). Diese Straße ist jetzt nicht geräumt. Eine weitere, längere Straße beginnt vor dem Schloß Somaruga, diese wird im Winter als Zufahrt für das Gasthaus Wilsch am Rande der Mamauwiese geräumt, und ist zeitweise auch als Rodelbahn benutzbar.

Ich wollte letzteres eigentlich ausprobieren, aber die Wirtin meinte am Telefon, es ginge nur mehr im obersten Drittel (womit sie völlig recht hatte – bzw. heute nicht mal mehr das). Auf meine Frage, ob es von der Puchberger Seite mit Schneeschuhen ginge, gab sie mir den Rat, die Straße vom Sägewerk zu gehen, weil kürzer, weniger steil und wahrscheinlich eine Spur vorhanden. Von der anderen Seite ohne Spur wäre es für eine Person allein wohl zu anstrengend. Es liegt dort noch sehr viel Schnee, und der ist ziemlich schwer.

Also fahre ich durch das Piestingtal und hinter Gutenstein biege ich links ab in das Klostertal. Wenn man über das Klostertaler Gscheid fährt, kommt man im oberen Schwarzatal heraus. Links geht es Richtung Höllental/Gloggnitz, rechts ist man in wenigen Minuten in Schwarzau im Gebirge. Dies nur zur ungefairen Orientierung, wo ich mich heut rumgetrieben hab.

Kleine Wanderung deshalb, weil ich ja krank war und mir eine größere Anstrengung noch nicht zutraue. Diese Tour war genau richtig. Ich parke beim Sägewerk, im Winter nicht ganz einfach wegen der hohen Schneemauern. Ein paar Meter auf der Landesstraße, dann links abgezweigt, die Schneeschuhe noch ein paar 100 m in der Hand. Die Sandstraße ist ein kleines Stück weit geräumt. Danach lege ich die Teller an und stapfe los.

Hier ist noch genug Schnee!

Hier ist noch genug Schnee!

 

Die kleine Engstelle

Die kleine Engstelle

Zuerst durch eine kleine Engstelle, dann weitet sich das Tal wieder und bald kommt man zu einer großen Wiese, dem “Wurmgarten”. Um welche Würmer es sich handeln könnte, wird wohl erst nach der Schneeschmelze ev. zu eruieren sein. Auf jeden Fall finde ich ein paar nette Fotomotive (ich eifere ein bissl Andreas nach!).

Der "Wurmgarten"

Der "Wurmgarten"

 

Ein dicker, knorriger, alter Baum

Ein dicker, knorriger, alter Baum

 

Ein kleines Bacherl neben dem Weg

Ein kleines Bacherl neben dem Weg

 

Licht und Schatten

Licht und Schatten

 

-)

Ein Hochstand für Andreas! :-)

 

Interessante Hütte - Wand aus Steinen und drüber aus Ziegeln

Interessante Hütte - Wand aus Steinen und drüber aus Ziegeln

Es geht hier eher flach dahin, nachdem es anfangs recht steil war. Nach ca. 1 ½ Std. -mit den Schneeschuhen geht es viel langsamer wie ohne Schnee zu Fuß – komme ich zu der geräumten Straße, die unten beim Schloß abzweigt. Von hier ists nur mehr eine Viertelstunde zum Gasthaus Wilsch, nicht ohne jedoch noch zu fotografieren. 

Die geräumte Zufahrtsstraße zum Gasthaus

Die geräumte Zufahrtsstraße zum Gasthaus

 

Blick zu den Nordwest-Abstürzen des Kuhschneebergs

Blick zu den Nordwest-Abstürzen des Kuhschneebergs

 

Blick nach Westen zu Gippel und Schwarzauer Gippel

Blick nach Westen zu Gippel und Schwarzauer Gippel

Im Gasthaus werde ich bestens verköstigt, es ist nicht viel los, obwohl das Wetter besser ist als erwartet. Keine Spur von Regen, schon etliche Wolken, aber auch viel Sonne, und angenehm warm. Vor dem Gasthaus hat man einen herrlichen Blick zum Schneeberg, den ich natürlich auch “obildln” muß!

Zoom zum Hotel Hochschneeberg und Elisabeth-Kircherl ("meins" *g*)

Zoom zum Hotel Hochschneeberg und Elisabeth-Kircherl

Zurück gehe ich denselben Weg, bergab geht es viel schneller, auch weil ich ja am Hinweg eine gute Spur gelegt habe. In gut 1 Std. bin ich schon wieder beim Auto. Hier ist es so warm und windstill, daß es ohne Jacke auszuhalten ist. War ein schöner, kleiner Ausflug, endlich wieder draußen und unterwegs, den Schnee gut ausgenutzt. Hat richtig gut getan!

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(Fotos von Günter Berhart, wo nicht anders vermerkt)

Die erste gemeinsame Tour nach Günter’s Rückkehr von seiner Südamerika-Reise sollte uns auf den Obersberg führen. Die Kombination Tourenschi-Schneeschuhe hat sich schon am Unterberg bewährt, also wieder so. Daß ziemlich viel Schnee sein würde, war uns schon bewußt, daß wir die ersten sein würden, die eine Spur legen, damit hatten wir eigentlich nicht gerechnet.

Günter’s Leihauto blieb oberhalb von Schwarzau/Geb. beim Bauern Seeböck stehen. Wenige Meter danach schnallte er bereits die Schi an, er konnte am Rand der Straße ganz gut gehen. Ich trug meine “Schneeradln” noch bis zum nächsten Bauern, dort war Schluß mit geräumter Straße.

In Anlehnung an einen Spruch von Wilhelm Busch (?) “Der Günter voran im Sonnenschein, die Eli hinterdrein” (Original: “Der Mohr voran im Sonnenschein, die Tintenbuben hinterdrein”) – so ging es nun los. D.h. Günter spurte vor mir und ich verbreiterte die Spur dahinter. Die Tourenfreaks werden jetzt aufschreien – “Sauerei! Mit Schneeschuhen eine Schispur zerstören”!

Aber: ich hab vorher gefragt, obs eh recht ist. Und irgendwann später drehte Günter sich um, grinste und meinte “schöööön verbreiterst Du die Spur für die Abfahrt”. Abgesehen davon, wäre ich wohl keine halbe Stunde weit gekommen, wenn ich selbst hätte spuren müssen. Es war so noch anstrengend genug.

Ich war auch nicht gut beisammen (das war ich diesen Winter an sich nie), so dauerte es länger als normal und als geplant. Nach 2 ½ Std. waren wir dort, wo man die Forststraße endgültig verlassen und den nun steilen Sommerweg weiter aufsteigen muß Richtung Gipfel und Winterraum der Hütte.

Mir war schon länger klar, daß hier Endstation sein würde für mich. Günter nahm meine diesbezügliche Antwort auf seine Frage zur Kenntnis und stimmte meinem Vorschlag, daß er allein weiter raufgeht, gleich zu. Er würde für die Abfahrt ja ohnedies viel kürzer brauchen wie ich. Ich wollte hier eine Pause machen, was essen und dann zurückgehen. Würde sich ziemlich genau ausgehen, daß wir gleichzeitig wieder beim Auto wären.

Ich trat mir mit den Schneeschuhen einen zweistufigen Sitzplatz fest (man will es ja bequem haben), nahm auf meinem aufblasbaren Sitzpolster Platz und jausnete gemütlich. Das Wetter war insgesamt besser als angesagt, wir hatten etwas Sonne, und waren großteils im Windschatten, was an diesem Tag durchaus von Vorteil war.

Nach einer knappen halben Stunde packte ich wieder zusammen und machte mich auf den Rückweg. Nach einer weiteren halben Stunde – es war jetzt genau 13 Uhr – dachte ich mir, schreibst “Eli” in den Schnee und die Uhrzeit, dann hat er einen Anhaltspunkt, wenn er auf der Abfahrt vorbeikommt. Gesagt, getan, und weitergestapft.


(Foto von Herbert69 aus www.gipfeltreffen.at)

Wenige Minuten später rauschts auf einmal neben mir – Günter! Ja wo kommst Du denn jetzt her? Tja, auch er hats nicht raufgeschafft. Es war so eine Wühlerei – und er hatte ja vorher schon alles allein gespurt – daß es ihm zu viel wurde.

Er fuhr dann ab zum Auto und ich stapfte weiter dahin. Irgendwie dachte ich mir zwar, es wär jetzt schon nett, runterzufahren und nicht zu stapfen. Aber es ist nun mal nichts mit Schi bei mir, also heißts geduldig weiter. Es ging dann doch relativ schnell, allzulange mußte Günter unten nicht warten.

Trotz des “Mißerfolges” waren wir beide eigentlich zufrieden mit der Tour. Ich wußte von Anfang an, daß es mir zuviel werden könnte (zumindest bei so viel Schnee, ansonsten ist der Obersberg keine Herausforderung für mich), aber ich habs trotzdem probiert. Das sehe ich als Fortschritt, weil früher hätte ich von vornherein verweigert.

(Obersberg im Sommer: Aufstieg von Schwarzau im Gebirge, ziemlich in Ortsmitte, ca. 830 hm, gute 2 Std. Hütte knapp unterm Gipfel: Naturfreundehütte, am WE (meist, aber nicht immer) bewirtschaftet. Abstieg über Obersbergalm, unten muß man dann länger auf Asphalt gehen, oder selben Weg retour).

Zum Vergleich ein Foto von Günter und mir (gemacht von Wolfgang Apolin), allerdings nicht am Obersberg, sondern am Unterberg! (Damit der Norbert den Unterschied zw. mir und Günter sieht! Hier übrigens ich mit grauem Kapperl, nicht dem blau-grünen wie bei den anderen Bildern).

 

(Da dieser Artikel ursprünglich in Andreas’ Blog erschien und dort einige interessante Kommentare gepostet wurden, hab ich den alten Artikel nicht ganz gelöscht, sondern hierher verwiesen. Die Kommentare wiederum finden sich hier!)

Im Tal dichter Nebel, feucht, kalt, grau, grauslich. ABER: obendrüber (über ca. 1100 m) soll es strahlend blau und warm sein. Und nur wenig Wind! Also gibt’s nur eines: rauf auf die Rax! Zudem oben lawinensicher, da flach, und einfaches Gelände für den ersten Versuch mit Schneeschuhen von meiner Freundin Milena!

Die Parkplätze unten sind mittelvoll, auch oben sind etliche unterwegs, mit Wintersportgeräten aller Art, aber das Getümmel hält sich in Grenzen. Schon in der Seilbahn meint der “Liftwart”, ohne Schi oder Schneeschuhe könne man nicht zum Ottohaus. Glaub ich zwar nicht ganz, aber wir werden ja sehen – und wir sind ja ausgerüstet. Über den Weiterweg Richtung Seehütte wußte er nichts.

Oben angekommen, erstmal etwas ausziehen und Sonnenbrille auf. Dann ein paar Fotos – und rein in die Schneeschuhe. Los geht’s Richtung Ottohaus – auf einer festgefahrenen, planierten, getretenen Trasse. Kein Problem nur mit Wanderschuhen – solange man auf der Trasse bleibt. Daneben versinkt man sehr wohl bis zum Bauch!

Milena vorm Berggasthof

Milena vorm Berggasthof

 

Schnee bis zum ersten Stock (eine Hütte in der Nähe vom Berggasthof)

Schnee bis zum ersten Stock (eine Hütte in der Nähe vom Berggasthof)

In der Seilbahn-Bergstation stand “Ottohaus geschlossen” – was mich etwas wunderte, es war immerhin Sonntag. Naja, dann halt Mittagessen in der Bergstation. Aber erstmal gehen wir! Beim Ottohaus angekommen, sahen wir, daß inzwischen doch offen war. Aber erst wollten wir noch auf den Jakobskogel. Davon wurde uns jedoch vom Hüttenwirt (?) abgeraten. Da könnte was abrutschen. Nun, als vollkommenes Lawinenwissen-Nackerbatzl wollte ich da kein Risiko eingehen.

Blick zum Schneeberg

Blick zum Schneeberg

 

Blick über die Nebel im Tal nach Süden, Richtung Hochwechsel

Blick über die Nebel im Tal nach Süden, Richtung Hochwechsel

 

Also gingen wir ein Stück Richtung Seehütte (die zu hatte, war aber klar, da kommt der Eggl mit gar keinem Fahrzeug hin bei so viel Schnee). Schön der Blick einerseits zum Schneeberg, andererseits gleich vor uns zu den Lechnermauern (Klettergebiet). Nach einer Weile geht es etwas bergab und im Wald weiter. Hat eigentlich keinen Sinn, da jetzt weitergehen. Und Hunger haben wir auch schon.

Zurück zum Ottohaus, Gulaschsuppe gegessen – das Essensangebot war etwas eingeschränkt, was ich aber durchaus einsehe.

Etliche Gemsen finden auf der abgeblasenen Wiese ein paar Gräselein

Etliche Gemsen finden auf der abgeblasenen Wiese ein paar Gräselein

 

Krummbachstein (links) und Mittagstein (rechts, neben dem Sender)

Krummbachstein (links) und Mittagstein (rechts, neben dem Sender)

Danach hatten wir noch nicht genug, also noch zur Höllentalaussicht gestapft. Viele Spuren machen die Wahl schwer, aber die Richtung ist klar. Nach weniger als einer halben Stunde waren wir dort und ich konnte Milena ein bissl was von der Aussicht erklären. Zurück gingen wir dann direkt zur Bergstation.

Ein kleiner Graben, in den der Schnee "abgestürzt" ist

Ein kleiner Graben, in den der Schnee "abgestürzt" ist

 

Viele Spuren im Schnee!

Viele Spuren im Schnee!

 

Im Sommer sind die Tafeln auf Augenhöhe (oder noch höher)!

Im Sommer sind die Tafeln auf Augenhöhe (oder noch höher)!

Dort war ziemliches “Getriebe”, wir mußten etwas warten, bis wir mit einer Gondel mitkonnten. Da es aber sonnig, warm und sehr angenehm war, machte uns das gar nichts aus, die Zeit reichte auch noch für einen Kaffee für Milena und einen Mohr im Hemd für mich. Dann rein in die nächste Gondel und nach wenigen Minuten umfing uns wieder die “Waschküche”. Ein ziemlicher Kontrast, weil man mit der Seilbahn ja recht plötzlich von der strahlenden Sonne in den düsteren Nebel eindringt.

Wir aber haben den Tag bestens genützt und es hat uns sehr gut getan. Milena hat auch das Schneeschuhgehen gut gefallen, und sie hat sich gleich von Anfang an wohlgefühlt damit.

Milena mit ihren neuen Schneeschuhen

Milena mit ihren neuen Schneeschuhen

(Da dieser Artikel ursprünglich in Andreas’ Blog erschien und dort einige interessante Kommentare gepostet wurden, hab ich den alten Artikel nicht ganz gelöscht, sondern hierher verwiesen. Die Kommentare wiederum finden sich hier!)

Eigentlich hätte es ein Langlaufurlaub werden sollen, aber …

Wie schon 2x in den vergangenen Jahren sind mein Mann und ich auch heuer wieder in die Ramsau (Dachstein) gefahren, ins Hotel Ramsauer Alm. Schon die letzten beiden Male war ich vorher krank und daher geschwächt, sodaß es bestenfalls zum “langspazierengehen” (Begriff geprägt von Lado) gereicht hat. Es gibt dort eine “schwere” Loipe, die Rittis, die ich so gerne einmal gehen würde. Aber bisher war ich immer zu schwach (bzw. voriges Jahr zu wenig Schnee).

Heuer soll, nein muß, es klappen! Denkste! Wieder nichts. Gut eine Woche vorher krank geworden – Halsweh, Husten. Diesmal nicht soo schlapp wie sonst immer, daher vielleicht… gegen Ende der Urlaubswoche …

Wetter war (wieder einmal) sehr schön, viel schöner als sonst in Ö und besser als angesagt. Und Schnee genug und gut, nicht wie bisher am Vormittag eisig und dann nur mehr Gatsch, sondern richtig griffige, gute Loipen.

Gleich am Ankunftstag “hau” ich mich in die Schi und schau ein bissl, wie’s geht. Ich war heuer den ganzen Winter noch nicht langlaufen, es geht aber eh gleich wieder ganz gut. Nur – schon nach nur 1 Stunde habe ich die ersten Blasen! Das kann ja heiter werden.

Ich habe mir im Dezember neue Schuhe gekauft. Weiß der Teufel, warum – die alten sind noch tadellos. In den neuen steh ich sehr locker drin, da reibt und bewegt sich alles. In den alten bin ich ziemlich fest dringestanden, hab auch Blasen gekriegt, aber erst nach Tagen und nicht so arg.

Also am nächsten Morgen beide Fersen mit Compeed Blasenpflaster zugeklebt. Aber ätsch, denken sich die Blasen, da gibt’s noch freie Flecken! Nach 3 Std. weitere Blasen. Ein kurzer Versuch am dritten Tag – unmöglich! Starke Schmerzen, so geht das nicht. Beim zu Fuß essen gehen bzw. nachher in die Drogerie, weiteres Compeed kaufen, stellt sich heraus, daß ich mit den Stiefeln ganz gut gehen kann.

Mein Halsweh will nicht besser werden, so fahre ich nach Schladming in die Apotheke, wo ich Meditonsin-Tropfen und Lemocin Lutschtabletten bekomme. Damit wird’s dann doch recht bald deutlich besser.

Die nächsten drei Tage also zu Fuß unterwegs. Es gibt dort viele sogenannte Schlittenwege, breite, “präparierte” Wege, auf denen die Pferdeschlitten fahren und auf denen man gut wandern kann. Mein Mann läuft größere Loipenrunden, ich gehe zu Fuß auf dem Schlittenweg und zu Mittag treffen wir uns bei einem Gasthaus bzw. einer Alm.

So bin ich wenigstens an der Luft, an der Sonne, und mach ein bissl Bewegung. Erst am vorletzten Tag probiere ich mit den alten Schuhen wieder ein bissl “rutschen”. Es geht ganz gut und macht richtig Freude! Am letzten Tag schneit es, ich gehe trotzdem mit Schi nochmal eine Stunde raus. Danach spür ich wieder leicht etwas, lasse es daher sein.

Was lerne ich daraus?

  1. Beim ersten beginnenden Halskratzen sofort Tropfen und Lutschtabletten – vielleicht schaff ich es so einmal, nicht vor jedem Urlaub krank zu sein (ist ja im Sommer bzw. Herbst auch net anders).
  2. Ein paar Mal vorm Urlaub langlaufen gehen, damit sich die Fersen dran gewöhnen.
  3. Gleich von vornherein die kompletten Fersen großflächig abkleben.
  4. “Vergiss die Rittis”! Mit der Einstellung “ich geh nur rutschen” wird’s vielleicht dann doch klappen.

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Eigentlich wollte ich ja schon am 6. gehen, aber Glatteis in der Früh hat mein Vorhaben zunächst vereitelt. Auf dem Webcams war aber zu sehen, daß über dem Nebel herrliches Wetter war – und lt. Vorschau auch am 7. sein würde. Also zusammengepackt und auf nach Mönichkirchen, wo ich bis zur Talstation der Sesselbahn im Nebel unterwegs war. Erst direkt dort beginnt es blau durchzuleuchten. Die Temperatur ist im Vergleich zu derzeit durchaus erträglich.

Der Nebel lichtet sich - bei der Talstation der Sesselbahn

Der Nebel lichtet sich - bei der Talstation der Sesselbahn

Zunächst “watschle” ich am rechten Pistenrand entlang, bis kurz nach dem “Wildgans-Baum”.

Der Wildgans-Baum (dem Dichter Anton Wildgans gewidmet)

Der Wildgans-Baum (dem Dichter Anton Wildgans gewidmet)

 

Mega viel Schibetrieb auf der Piste! *ggg*

Mega viel Schibetrieb auf der Piste! *ggg*

Dann quere ich die Piste und verlasse sie auf einem rot markierten und ausgetretenen Weg Richtung Studentenkreuz. Mehr oder weniger bergauf, mal schmales Wegerl in dichtem Wald (mit sehr wenig Schnee), dann wieder breiterer Weg in lockerem Baumbestand. Nach ca. ¾ Std. erreiche ich das Kreuz (es erinnert daran, dass hier irgendwann mal ein Gymnasiast zu Tode gekommen ist).

Das Studentenkreuz

Das Studentenkreuz

Nun weiter Richtung Vorauer Schwaig auf grüner Markierung, zunächst auf einer festgefahrenen Forststraße (dürfte die Hüttenzufahrt sein), teilw. vereist, aber mit den Harschkrallen kein Problem. Dann links ab auf einen Weg, der einmal über einen Bach führt. Normal eine sehr sumpfige Stelle, ist dort jetzt spiegelblankes Eis. Zu Fuß hätt ich da keine Chance gehabt.

Etwas später kreuze ich eine Forststraße, auf der ich, die Markierung verlassend, scharf rechts abbiege, Richtung Hallerhaus. Zuvor aber eine kurze Rast zwecks Trinken (heute Flasche im Rucksack, nicht wie sonst die Wasserblase mit Schlauch).

Sinfonie in blau-grün-weiß

Sinfonie in blau-grün-weiß

Es geht noch leicht bergauf, bis ich den Weg vom Hallerhaus zur Steinernen Stiege kreuze und auf diesem kurz bergab das Haus erreiche.

Ein paar kleine Eiszapferln *ggg*

Ein paar kleine Eiszapferln *ggg*

Heute ist nicht viel los auf der von Mariensee hier vorbeiführenden Piste, aber bis gestern hat sichs vor und im Haus ziemlich abgespielt, erzählt der Wirt. Er ist richtig froh, daß es jetzt zwei Tage ruhig bleibt, am Freitag geht’s eh wieder los.

Nachdem ich ordentlich gegessen und getrunken habe, mache ich mich auf den Rückweg. Direkt an der Piste entlang bis zur Mönichkirchner Schwaig. Dort biege ich rechts ab auf einer Straße, die Richtung Studentenkreuz führt. Bald suche und finde ich einen Pfad mit Spuren, der mich links abwärts bringt (damit ich nicht weiter auf der Piste gehen muß).

Ich bin mir dann nicht immer ganz sicher, wohin der Pfad mich führt, aber letztlich komme ich richtig heraus, nämlich auf dem Hinweg, kurz bevor ich wieder unten auf die Piste stoße.
Der Nebel ist jetzt etwas weiter heraufgezogen und so kann ich sogar noch ein Rauhreiffoto machen.

Eine kleine, aber feine Tour, die mir sehr gut getan hat und mich aus dem Grau in Grau der Ebene in die Sonne und die strahlenden Farben geführt hat. Aufstieg bis zum Hallerhaus 2 Std., Abstieg 1 Std., gesamt 380 hm.

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(Fotos von Günter Berhart und Wolfgang Apolin)

Da mein Touren- (und Kletter- und Lauf-)Partner Günter am 7.1. nach Süd-Amerika fliegt, um (hoffentlich) den Aconcagua zu besteigen, wollten wir vorher noch eine gemeinsame, sozusagen “Abschiedstour” machen. Etwas, wo er mit Schi und ich mit Schneeschuhen gehen kann. Dann hat sich noch Wolfgang dazugesellt, mit dem ich auch schon einige Touren gemeinsam gemacht habe, er auch mit Schneeschuhen.Ein Tourenziel war bald gefunden: der Unterberg sollte es sein, und zwar über das Bettelmannkreuz. Diese Route beginnt einen knappen km vor dem großen Parkplatz am Ende des Tals von “Thal”, beim Ramsental. Damit wir nachher nicht noch dieses Stück auf der Strasse gehen müssen, parken wir am unteren Ende des obersten Parkplatzes, wo wir gerade noch einen Platz ergattern.

Günter schnallt gleich an, es geht neben der Strasse ganz gut. Wolfgang und ich gehen zu Fuß, die Schneeschuhe unterm Arm. Am Beginn vom Ramsental (hier gibt es auch einen kleinen Parkplatz) kommen die Schneeschuhe unter die Füße. Der Aufstieg beginnt eher flach auf einer Forststrasse mit wenig, aber ausreichend Schnee. Bald jedoch wird es steil! Meine schwache Hoffnung, daß wir auf der Strasse weitergehen, zerstört Günter mit zielstrebigem Einbiegen in den grün markierten Pfad. Na gut, dann nicht!

Schön langsam arbeite ich mich hinauf, einmal nehme ich doch eine – ganz kurze – Schleife der Strasse, die anderen hätten mich zu sehr aufgehalten. Ich denke mir, daß bei ordentlich Neuschnee diese Strasse, die bis zu einer großen Wiese knapp unterhalb des Kamms führt, gut mit Langlaufschi gehen müßte. Nach ca. 1 Stunde sind wir dann oben beim Bettelmannkreuz. Der Aufstieg war zwar schweißtreibend, trotzdem geht’s mir noch recht gut.

Also gleich links weiter und bald wieder steil bergauf auf den Kirchwaldberg – fast. Den felsigen Gipfel läßt man links liegen. Eine kurze Rast machen wir, die ich benütze für “nach dem 6. Baum rechts” (O-Ton Günter! Die Männer habens um diese Jahreszeit entschieden leichter!). Bergab geht es gottlob flacher und dann wellig immer weiter in Richtung Unterberg. Bis der letzte längere, aber nicht mehr sehr steile Anstieg beginnt. Ich habe zwar damit geliebäugelt, nicht mit auf den Gipfel zu gehen, sondern den markierten Weg direkt zum Schutzhaus, aber erstens ist dieser ungespurt und zweitens trifft mich ein strafender Blick von Günter!

Es dauert dann noch ziemlich lange, und nachdem man aus dem Wald heraus – und ins Schigelände – kommt, bläst auch der Wind unangenehm. Dort oben ziehen auch Nebelschwaden herum, sodaß unsere Gipfelpause recht kurz ausfällt. Bissl Aussicht schauen, ein paar Fotos, dann machen wir uns an den Abstieg. Dieser gestaltet sich für Wolfgang und mich etwas mühsam, weil das Gelände runter zum Haus sehr steil ist. Wir bewegen uns rechts von der ausgefahrenen Piste in lockerem Wald, auch Günter rauscht dort hinunter.

Die Hütte ist bummvoll, weil natürlich auch die vielen Pistenfahrer dort einkehren. Trotzdem bekommen wir sehr rasch Speis und Trank, die wir gut brauchen können und geniessen. Um 14:30 machen Wolfgang und ich uns an den Abstieg ins Tal, Günter findet ein Plätzchen in der Sonne vor der Hütte. Er braucht ja viel weniger lang für die Abfahrt wie wir, und macht daher oben noch länger Pause.

Immer der roten Markierung nach, teilweise am Rand einer Piste, großteils aber auf Forststrassen und Wegen kommen wir gut wieder hinunter zum Parkplatz. Auch das letzte Stück des “Sommerweges”, das Anfang Dezember, wie ich dort raufging, sehr steinig war, ist mit den Schneeschuhen ganz gut zu gehen. Insgesamt eine sehr schöne Tour, auf der doch mit allen Gegensteigungen 850 hm zu bewältigen waren. Hätt ich das vorher gewußt, wär ich womöglich gar nicht mitgegangen! Ist doch ganz gut, wenn man sich nicht immer allzu minutiös vorbereitet (zumindest wenn man mit Ortskundigen mitgeht). Gebraucht haben wir bis zum Gipfel ca. 2 ¾ Std. (ohne Rasten), zum Haus hinunter ca. 20 Min. und zum Parkplatz 1 ¼ Std.

Ich bin ziemlich müde, aber trotzdem sehr zufrieden. Auch das Wetter hat gut mitgespielt, wir hatten außer am Gipfel großteils Sonne und blauen Himmel. Die Kälte war nicht allzuschlimm, es hatte am Parkplatz zwar -9 Grad, dürfte aber eine trockene Kälte gewesen sein, die ganz gut auszuhalten war. Und im Wald wars natürlich “Winterwonderland” – ein Genuss, den man im Raum Baden nur sehr selten hat.

Diese Tour ist nicht unbedingt eine klassische Schneeschuhtour (dafür ist die Route vom Gries über den Heuweg und Blochboden viel besser geeignet), aber bei festem Schnee, wie es an diesem Tag war, durchaus machbar. Bei Neuschnee eher nicht, weil man dann doch den Tourengehern die Spur zerstört – ein Danebengehen ist nur teilweise möglich. Das war heute allerdings kaum der Fall. Es hat auch keiner der zahlreichen Tourengeher, die uns überholt haben, gemotzt!

(Da dieser Artikel ursprünglich in Andreas’ Blog erschien und dort viele interessante Kommentare gepostet wurden, hab ich den alten Artikel nicht ganz gelöscht, sondern hierher verwiesen. Die Kommentare wiederum finden sich hier!)

 

 

 

Eine herbe Enttäuschung – für die aber der Ort Annaberg nichts kann  

Ich wollte drei Tage raus aus dem Alltagstrott, mich entspannen (neudeutsch “relaxen”) und den Kopf freikriegen. Die Wahl fiel auf Annaberg, genauer das “Sporthotel Annaberg“. Wenn man sich die Bilder und den Text ansieht – genau das richtige! Wenn es draußen stürmt und schneit (was es ausgiebig tat), ist mir das egal. Hallenbad, Infrarot-Kabine, Fitnessraum, ein paar Bücher im Gepäck – was will ich mehr?

 

Es sollte aber anders kommen. Die Anfahrt am Samstag war noch ok, bis auf den Umstand, daß die Akkus in der Kamera “hinüber” waren. Na gut, die neuen hab ich eh mit – nur die sind nicht geladen! Also in Hainfeld ein Ladegerät gekauft, damit ich wenigstens ab Sonntag taugliche Akkus habe. Ein Foto oberhalb von Gainfarn (Bad Vöslau) – “hier noch kein Winter” – zwei am Gerichtsberg – “hier bereits Winter” – mehr gaben die alten Akkus nicht her. In (oder heißt es “am”?) Annaberg angekommen, beziehe ich mein Zimmer. Ziemlich kühl, aber ok, dauert ein bißchen, bis sich das aufheizt. Der Heizkörper ist mittelwarm.

 

Essen zum Nachbarn, Hotel Post, sehr gut. Nachmittag eine Runde mit den Schneeschuhen rund um den Scheiblingberg, über Oberstall (große Wiese mit Stallgebäude) zum Gscheid, weiter zur Strasse, und die letzten paar 100 m auf dieser in den Ort zurück. Leider keine Fotos, obwohl es hübsche Motive gegeben hätte. Ich treffe auf der ganzen Runde keine Menschenseele. Ist mir nur recht, ich hab viel zum Nachdenken. Vom Balkon aus dann noch ein Foto mit schöner Wolkenstimmung und dem Ötscher. Daß das was geworden ist, hat mich sehr erstaunt. Ich zittere ein bißchen und 1/15 aus der Hand – die Kamera hat das bestens korrigiert!

 

Nachdem ich mich umgezogen habe, möchte ich ins Hallenbad gehen. Rein in den Bikini und den Bademantel, der im Zimmer bereitliegt, ein Handtuch geschnappt und los. Leider stehe ich vor verschlossener Tür! Ich rüttle ein paar Mal dran, aber sie geht nicht auf. Die erste Enttäuschung. Na gut, dann eben nicht. Zurück ins Zimmer, ins Bett legen und lesen. Später gehe ich hinunter und möchte Abendessen. Leider nein – wir haben keinen Koch! Die zweite Enttäuschung. Also geh ich wieder in die “Post”.

 

Sonntag früh – Schneesturm. Ok, Sturm ist ein bissl übertrieben, aber es windet stark. Ich geh erst mal frühstücken. Das angekündigte Buffet gibt es nicht, seh ich aber ein, für insgesamt 3 Gäste lohnt das nicht. Das, was am Tisch steht, ist absolut ausreichend. Warm ist es auch hier nicht. Das Zimmer erwärmt sich langsam, es hat jetzt 20 Grad. Auch nicht gerade viel, aber das wird wohl noch besser werden. Da ich sonst nichts machen kann, muß ich wohl oder übel raus. Zuerst mal Auto abkehren, damit morgen nicht so viel Schnee drauf ist. Dabei wird mir erstmals warm! Dann zu Fuß runter zur Kehre 8 (Ri. Josefsberg), auf der Strasse zu den Reidlliften, und vom Parkplatz über einen präparierten Weg zurück ins Dorf. Ich esse heute im GH Meyer, wo ich mir für Anf. Jänner auch gleich ein Zimmer reserviere. Nachmittag eine kleine Wanderung mit den Schneeschuhen, ca. 1 ¾ Std. Und nochmal das Auto abgekehrt. Abendessen geh ich wieder zum Meyer, danach schau ich mir kurz den Perchtenlauf an.

 

Montag früh – es ist eiskalt im Zimmer! ½ 8 Uhr – der Heizkörper ist kalt! Na hallo, wann dreht die denn die Heizung auf? Ich zieh mich warm an und geh frühstücken. Auch unten eiskalt. Und die Polin (die Wirtsleut sind eine polnische Familie, sprechen aber gut Deutsch) ist ganz aufgeregt, erzählt was von Havarie, und die Pumpe geht nicht. Wers glaubt, wird seelig. Sie hat wieder mal kein Öl mehr (meint eine Einheimische, mit der ich etwas später plaudere). Irgendwie verdreht jeder die Augen, wenn die Rede auf dieses Hotel kommt. Zimmer wurde übrigens auch nicht gemacht, aber bei 2 Tagen Aufenthalt ist mir das nicht so wichtig.

 

Da es auch heute draußen stürmt und schneit, mache ich keine Tour mehr – Tirolerkogel wär geplant gewesen, wie üblich bei Schlechtwetter – sondern will nur mehr runter vom Berg! Ich packe zusammen, trage einen Teil der Sachen zum Auto, kehre es zum dritten Mal ab, hebe Geld ab und dann geh ich verhandeln.

 

Daß die Wirtin nicht den Preis bekommt, den sie gerne haben will, weiß sie eh. Aber sie probierts trotzdem! Sie erdreistet sich, 67 Euro pro Nacht von mir zu verlangen!! Das wäre mit Halbpension gewesen, und Hallenbad, und und und. Ich biete ihr 43 Euro (eh auch noch zu viel), wir einigen uns auf 45 Euro, ich mag nicht streiten. Ich gehe mit dem letzten Gepäck zum Auto, nochmal abkehren und den Wulst, den der Schneepflug mir hinters Auto geschoben hat, wegschaufeln. Hoffentlich springt das Auto an – die Batterie ist müde, aber sie schafft es. Die Heimreise geht dann problemlos vonstatten. Bis kurz vor Türnitz ist mehr oder weniger Schneefahrbahn, aber gut geräumt und kaum Verkehr, sodaß ich das Tempo fahren kann, bei dem ich mich wohl fühle. Irgendwo ab Traisen liegt kein Schnee mehr – und in Baden ist der Himmel blau und die Sonne scheint!

 

Resumee: Annaberg ist ein sehr netter kleiner Ort mit zwei Gasthöfen, die voll ok sind. Nur das Sporthotel muß man unbedingt meiden! Ich fahre sicher wieder hin, werde im GH Meyer wohnen, es warm haben und mich wohl fühlen! Und Möglichkeiten zum Wandern, Schneeschuhgehen und Langlaufen gibt’s dort genug (die Loipen waren allerdings noch nicht gespurt).

 

(Da dieser Artikel ursprünglich in Andreas’ Blog erschien und dort viele interessante Kommentare gepostet wurden, hab ich den alten Artikel nicht ganz gelöscht, sondern hierher verwiesen. Die Kommentare wiederum findet man hier!)

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