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Schon vor ein paar Wochen habe ich einem Forums-Mitglied (Alpenjo) versprochen, mit ihm eine Wanderung zu machen. Mit den bestehenden Gruppen mag er nicht mitgehen, weil die Kondition dafür nicht reicht. Bei mir auch nicht – also gehen wir zwei miteinander.

In Lilienfeld treffen wir uns am Parkplatz des Stifts. Nach ein paar Straßen-Metern geht es links weg, gleich ziemlich bergauf. Durch Wald, kurz auf Forststraße, wieder Waldwegerl, dann wieder Straße. Wir bewegen uns u.a. auf dem Traisentaler Rundwanderweg 655. Endlich wird es flacher, wir kommen auf freie Wiesen, ein erster Blick zum Sender auf dem Muckenkogel zeigt, daß wir noch allerhand zu steigen haben.

Auf der asphaltierten Zufahrtsstraße zum Hardegger (auf der Karte heißt er Hadegger, und andere Schreibweisen gibt’s auch noch, siehe Foto) gehen wir zur Jausenstation Billensteiner. Die kommt uns aber noch zu früh, also weiter, zunächst wieder auf Sandstraße, dann wieder steiler hinauf durch Wald und über eine Wiese, schließlich zur Lilienfelder Hütte.

Die hat leider zu wegen Urlaub (Rüge an alex.m aus dem GT, dem Autor und Betreuer der Hütten-Website – dort steht nix von Urlaub!). Aber hier oben gibt es ja noch weitere Hütten und für Mittag ist es immer noch zu früh, obwohl wir schon über 2 Std. unterwegs sind. Wir haben auch schon ziemlich geschwitzt, weil es ist ordentlich schwül.

Auf der Wiese oberhalb der Hütte gönnen wir uns eine kurze Pause, dann weiter Richtung Muckenkogel. Den Aufstieg zum Gipfel ersparen wir uns, weil sehr steil und sehr rutschig. Und Aussicht gibt es mittlerweile eh keine mehr, weil es komplett zugezogen hat, der Sender verschwindet zeitweise sogar in den so niedrig hängenden Wolken.

Um den Berg herum geht eine Asphaltstraße (Zufahrt zum Sender), die wir dann aber wieder verlassen und auf einer grauslich geschotterten Straße weitergehen Richtung Traisener Hütte (auf der Hinteralm). Bald können wir diese Straße verlassen und über den Kamm auf einem schmalen, teilweise felsigen Steigerl weitergehen. Noch immer geht es bergauf und noch immer schwitzen wir! Aber dann kommt endlich ein rotes Dach in Sicht! Die Traisener Hütte! Wir haben ca. 950 Höhenmeter absolviert – brav waren wir!

Vor der Hütte gönnen wir uns eine ausgiebige Rast mit Speis und Trank. Danach gehen wir ziemlich steil über die Wiese hinunter zu einer am Hang verlaufenden Forststraße, teilw. können wir über ein hübsches Wegerl ausweichen. Wir kommen an der Klosteralm vorbei, auch eine Einkehrmöglichkeit. Aber wir gehen weiter, jetzt brauchen wir nicht schon wieder eine Pause.

An der Lilienfelder Hütte vorbei geht es nun bald steil abwärts auf einem Jägersteig, zwischen hohen Stauden hindurch, später im Wald, die steilen Wege teilweise auf den flacheren “Schistrassen” umgehend. Dann kommen wir zur großen Glatzwiese, wo wir nochmal eine kurze Pause machen. Mein Billigsdorfer Trinkbeutel erweist sich als Flop, er rinnt zwar aus beim Mundstück, aber Wasser ansaugen kann ich keines. Also brauche ich immer wieder Pausen, um mit Tricks doch ein paar Schluck rauszukriegen.

Von der Glatzwiese gehen wir am direktesten Weg durch Wald hinunter zur Straße und noch ein paar Minuten auf dieser, zum Glück im Schatten, weil es hier herunten wieder ziemlich warm geworden ist – so kalt es oben war!

Fazit: nichts besonderes, aber für das unsichere und schwüle Wetter doch eine ordentliche Tour. Insgesamt (mit ein paar Gegensteigungen) waren es 980 Höhenmeter, und da v.a. der Aufstieg eine weite Strecke war, haben wir 5:40 gebraucht. Was sagt meine Statistik: ca. 29000! Ob ich 45t anpeilen soll? Lieber nicht, im September und Oktober will ich wieder ein paar Bewerbe laufen. Aber wer weiß…

Die Fotos sind von Alpenjo und mir.

Abstieg von der Welser Hütte, 2.8.2009

War es gestern den ganzen Tag strahlend schön und gerade mal ein paar weiße Wölkchen, so sind für heute nachmittag schwere Gewitter angesagt. Das bereitet mir ziemliche Sorgen, muß ich doch mit dem Abstieg bis nach Mittag warten. Günter hat mit ein paar anderen heute noch eine große Tour vor (Priel-Nordgrat, leichte, aber sehr ausgesetzte Kletterei). Es hat keinen Sinn, in der Früh abzusteigen – und unten dann bis nachmittag rumzusitzen.

Eine weitere große Gruppe geht am Vormittag noch auf zwei kleinere Berge, Kreuz und Zwilling. Das sind aber doch ca. 500 hm, zuviel für mich fürs Runtergehen, der Abstieg ist ja auch wieder 1000 hm. Ich lasse mir also viel Zeit in der Früh, mit Frühstück, Lager zusammenräumen, Rucksack packen (gestern hatte ich ja nur das allernötigste mit), zahlen. Dann sitze ich vor der Hütte in der Sonne und lese bzw. plaudere mit einer von uns, die heute auch nichts mehr macht.

Die Zeit vergeht recht rasch – leider ziehen schon am späten Vormittag die ersten dunklen Wolken auf. Meine Nervosität steigt, am liebsten ginge ich gleich los. Das bringts aber auch nicht. Günter wollte um 12 Uhr zurücksein, das wird sich nicht ganz ausgehen. Ich beschließe, schon früher loszugehen, weil ich ja viel länger hinunter brauche wie er. Und ich will auf keinen Fall im Regen gehen. Zumindest bis zum Beginn der Forststraße muß es trocken bleiben.

Zunächst aber verdrücke ich noch ein (sehr gutes) Erdäpfelgulasch - recht kreativ angeschrieben mit “Erdöpfögularsch” *gg* Danach von den anderen, die inzw. vom Kreuz zurück sind, verabschieden, Rucksack hochhieven – oh Gott, ist der schwer – und los geht’s!

Es geht ziemlicher Wind, ich lasse zunächst die Jacke an, weiter unten werde ich sie dann ausziehen, weil es immer schwüler wird, je weiter man runterkommt. Sehr langsam und vorsichtig taste ich mich voran, mir selber immer gut zuredend (man glaubts nicht, das funktioniert!). An einer unguten Stelle überholt mich gerade ein Mann, der mir hier hilft.

Ohnedies werde ich laufend von Leuten überholt, auch immer wieder welchen von unserer Gruppe, sodaß ich nie wirklich ganz allein bin – ein kleine Beruhigung. Nach einer Stunde habe ich die ärgsten Schwierigkeiten hinter mir, nur noch ein paar kurze, unangenehme Stellen kommen. Dann bin ich endlich bei der langen Stahlleiter. Langsam, Stufe für Stufe gehe ich hinunter. So ganz schwindelfrei bin ich halt doch nicht. Unten drehe ich mich um – wer ist kurz ober mir? Der Hase!!! (Günter ist gemeint) und Gerhard, der ja wieder mit uns heimfährt.

Ich grinse und meine “Euch zwei lass ich jetzt aber nicht vor!” Sonst habe ich nämlich die Leute immer sofort vorgelassen, sowie ich eine Stelle zum Ausweichen fand. Beide meinen, daß ihnen das eigentlich nichts macht! Nun ist nur mehr ein Schutthang zu überwinden, aber der Weg ist hier sehr gut, kein wirkliches Problem mehr. Dann rüber zum Bachbett, durch und dann sind wir wieder bei der Talstation der Materialseilbahn. GESCHAFFT!!! Ich bin heil und gut wieder unten angekommen!

Geschafft! Endlich wieder unten "im sicheren Gelände"

Geschafft! Endlich wieder unten

Die Forststraße zieht sich dann noch etwas, aber auch diese letzte Etappe ist irgendwann vorbei. Beim Almtalerhaus sitzt noch ein Teil unserer Gruppe und auch wir werden uns dann dazusetzen. Zuerst aber gehen wir zum Auto, ziehen die Wanderschuhe aus und uns um und rein mit dem Zeug ins Auto. In den Trekkingsandalen dann zurück zum Haus und gleich in den Gebirgsbach daneben. Uaaaaah ist das kalt! Aber guuuut! So richtig “zisch” machts! Einer hat sich sogar als ganzer reingelegt und den Kopf untergetaucht. Mir reicht es, die Füße reinzustellen und ein bissl herumzugehen im Wasser.

Danach trinken wir noch was, lassen die Touren Revue passieren, große Verabschiedung – und dann geht’s wieder heim. Zum Glück noch ohne viel Stau, in Alland läßt Günter mich aussteigen, mein Mann holt mich hier ab. Bald sind wir daheim, bald bin ich unter der Dusche – eine Wohltat!

Fazit: ein grandioses Wochenende in einer fantastischen Landschaft! Für mich sicher “grenzwertig“, konditionell, vor allem aber von den technischen Schwierigkeiten her. Ich bin sehr dankbar, daß ich das alles erleben durfte – und dafür, daß ich gesund und heil wieder ganz herunter gekommen bin. Aber die nächsten zwei Wochenenden möchte ich einfach nur wandern, sonst nichts!!

Tourdaten (die Zeiten sind länger als Durchschnitt!):
1. Tag 1000 hm Aufstieg, 3:15
2. Tag 900 hm Aufstieg, 2:45, Abstieg 2:40
3. Tag 1000 hm Abstieg, 3:00

Auf den Großen Priel (2515 m), 1.8.2009

 

Die Nacht war ganz ok, es gab nur da und dort kurz leises “Röcheln”, keine wirklichen Schnarcher. Vor denen “fürcht” ich mich immer, wenn ich in einem Lager schlafen muß. Ich habe zur Sicherheit Ohrstöpsel mit, verwende sie aber nicht. Recht zeitig stehen die ersten auf, fast alle haben heute lange Touren vor.

Ich lasse mir Zeit, auch damit ich beim Frühstück nicht so lange warten muß. Ich will ja heute “nur” auf den Großen Priel. 800 hm, angeschrieben steht 2 Std. – nicht so was wildes. Naja, so kann man sich täuschen.

Als eine der letzten, um 8:15 mache ich mich auf den Weg. Eigentlich hatte ich vorgehabt, umzudrehen, falls es mir zu schwierig würde, v.a. im Hinblick auf den Abstieg. Tja – da hätte ich nach 15 Min. schon umdrehen müssen! Die erste Leiter war ja noch ok. Kurz danach eine furchtbar abgeschmierte Felsstelle ohne rechte Tritte, mit einem Drahtseil.

Na super – rauf komm ich ja da so irgendwie, aber runter? Hilft nichts, weiter. Mit viel Vorsicht, ich bin alleine unterwegs – etwas unerwartet, aber die meisten kommen von der anderen Seite (Hinterstoder, Prielschutzhaus) hinauf. Von der Welser Hütte aus machen die meisten den neuen Klettersteig auf den Schermberg.

Nach ca. 1 Std. kommt noch einer von uns, Gerhard, nach. Er bleibt eine Weile bei mir, bis zur Halbzeit des Aufstiegs, dem Fleischbanksattel (bis hierher 1 ½ Std. – soviel zum Thema “2 Std. auf den Gipfel”!). Vom Fleischbanksattel geht es rechts (westlich) zur Pühringer Hütte (dort war ich als Kind schon) und auf dem Normalweg auf den Schermberg, und links hinauf zum Großen Priel.

Jetzt wird das Gelände deutlich leichter, mittelsteil, schottrig, aber nicht so unangenehm wie unten. Nach einer weiteren ¾ Stunde komme ich zu einer Abzweigung, hier kommt der Weg vom Prielschutzhaus herauf. Ab jetzt sind “die Massen” unterwegs. Da nur mehr 60 Höhenmeter fehlen, denke ich mir, no da bist jetzt gleich oben. Nur wieso steht auf der Tafel “30 min.”?

Nach wenigen Metern weiß ich es – es gilt, noch einen langen fast ebenen Grat zu überwinden – der Gipfel ist erst ganz hinten rechts! Eindeutig an den vielen Menschen zu erkennen! Gipfelkreuz gibt’s allerdings momentan keines, das hat im Winter der Sturm umgeweht, das neue wird am 15.8. montiert.

Kurzfristig denke ich mir, nein, ich mag jetzt nimmer. Aaaber! Jetzt hab ich mich insgesamt über 1700 hm raufgeplagt – und dann geh ich nicht auf den Gipfel? Außerdem – ich hätt mich nicht mehr zu den anderen getraut, wenn ich hätte sagen müssen, ich war nicht oben (und das nur, weil ich nimmer mochte, nicht wegen zu großer Schwierigkeiten). Also weiter!

Der Grat ist breit, man muß schon aufpassen, aber wirklich gefährlich ists nicht. Endlich bin ich dann am höchsten Punkt angelangt. Ich verschnaufe kurz – auf einmal großes Hallo! “Ja, Eli, gibt’s denn das? Du bist auch hier?” Das waren ein paar andere Forumsleute, die von Hinterstoder aus herauf sind! Ich freue mich riesig, sie zu sehen, sie aber auch – und sie beglückwünschen mich, daß ich es bis hierher geschafft habe!

Sie verabschieden sich dann bald und ich lasse mich am Fundament des alten Kreuzes sehr bequem nieder. Verzehre mein Brot, und trinke reichlich. Gerhard, der vor mir oben war, hat auf mich gewartet, macht ein paar Fotos – und erklärt mir die Aussicht! Darüber freue ich mich sehr, weil es mich sehr interessiert – und da ja sonst von uns niemand am Gipfel ist (außer Gabi, die auf den Fotos auch drauf ist), bekäme ich sonst keine Erklärungen.

Ein bissl was erkenne ich ja selber, z.B. die sehr charakteristische Ansicht des Dachsteins mit seinen Gletschern von Norden. Daran anschließend die Schladminger und dann die Rottenmanner Tauern, ganz in der Nähe die Hutterer Höss (Schigebiet in Hinterstoder). Auf der anderen Seite sieht man den Kasberg (auch ein Schiberg) und etwas weiter weg den Traunstein und den Schafberg. Und und und – es ist einfach herrlich! Ich kann es kaum glauben, daß ich es wirklich geschafft habe und hier oben stehe!

Nach einer längeren Pause mache ich mich an den Abstieg. Zunächst über den Grat, dann hinunter zum Fleischbanksattel, das geht ja noch so halbwegs. Viel schneller als im Aufstieg bin ich trotzdem nicht, die ewige “Krux”, das runtergehen. Danach wird’s dann mühsamer, ich bin jetzt auch schon recht müde. Trotzdem konzentriere ich mich sehr auf den Weg und darauf, wo ich hinsteige.

Die Drahtseilpassage verlangt mir noch einmal alles ab, kurzfristig wird mir etwas mulmig. Rufe mich aber sofort zur Ordnung und schaffe es dann doch ganz gut. Der Rest ist nicht mehr so schlimm, die Leiter noch mit etwas unangenehmem Einstieg, dann noch 10 min. und ich bin wieder zurück bei der Hütte.

Die meisten sind von ihren Touren auch schon wieder da und ich werde wieder begeistert empfangen. Natürlich fragen sie sofort, ob ich oben war! Ja, ich war oben! “Toll, super, Eli! Wir sind stolz auf Dich!” – und das von Leuten, die durchwegs um Eckhäuser besser sind wie ich! Auch das ist für mich ein schönes Erlebnis, diese Bewunderung und Anerkennung meiner Leistung!

Ich gehe in die Hütte, ziehe Schuhe aus, rauf aufs Lager, umziehen, kurz lege ich mich hin, aber es hält mich nicht lange. Runter, was trinken – ich hatte zu wenig Wasser mit – und dann raus vor die Hütte. Hier gibt’s ein paar Liegestühle, einer ist frei für mich. Der Rest des Nachmittags ist Entspannen und Genießen! Später kommen auch Günter und seine “Mitwanderer”, sie haben eine große Runde gemacht, mit Kletterei. Auch sie sind sehr zufrieden und auch Günter freut sich mit mir über meinen Gipfelsieg!

Es wird dann recht bald wieder kühl, nachdem es tagsüber sogar in dieser Höhe sehr warm war. Wir gehen hinein in die Hütte, heute kann ich was ordentliches essen. Maccaroni diavolo – nur wo da drin der Teufel geblieben ist, das wissen wir alle nicht. Von scharf keine Rede – dafür sehr gut! Auch heute verschwinde ich relativ rasch hinauf ins Lager. Morgen wartet ja noch der Abstieg auf mich – die heikelste Etappe!

Fotos von Gerhard Stöglehner, Günter Berhard, Martin “Lampi” und mir.

Aufstieg zur Welser Hütte (31.7.)

Ein vom Forum Gipfeltreffen ausgeschriebener OÖ-Stammtisch (“ausländische” Beteiligung erwünscht) auf der Welser Hütte – da wollte mein Tourenpartner Günter hin! Eine vorsichtige Anfrage, ob er mich mitnähme – vor allem auf dem Anstieg zur Hütte – ergab begeisterte Zustimmung. Also rein ins Abenteuer!

Und ein Abenteuer war es tatsächlich für mich! Vor allem “vom Kopf her” – fast durchwegs sehr steiles, schottriges und/oder felsiges Gelände, mit Leitern (die sind ja noch nicht so das Problem) und drahtseilversicherten Passagen. Bergauf geht das ja alles noch so halbwegs, aber bergab – das ist die ganz große Herausforderung für die Eli!

Am Freitag fahren wir um 12:45 von Wien Erdberg los, wo wir noch einen Mitfahrer, Gerhard, aufnehmen. In ca. 3 Stunden geht es störungsfrei über die A1, das Voralpenkreuz, die A9 bis Abfahrt Ried im Traunkreis, dann über Pettenbach und Scharnstein nach Grünau und weiter in die Hetzau bis zum Ende der Straße beim Almtalerhaus (714 m).

Umziehen, Schuhe anziehen, “Wald gießen”, Stöcke einstellen, haben wir alles mit? Los geht’s! Zunächst noch recht bequem ca. 1 Std. lang eine Forststraße mäßig bergauf bis zur Talstation der Materialseilbahn. Dann ein großes (trockenes) Bachbett queren, weiter bergauf am Hang entlang – und dann nur mehr steil, steil steil. Recht bald kommen wir zu einer langen Stahlleiter, die eine Wegstelle überbrückt, die früher jedes Jahr von Lawinen zerstört wurde.

Und weiter geht es durch steilen, schrofigen Wald, immer wieder “Kletterstellen”, der Fels ist rutschig, weil es sehr feucht ist. Die hohe Luftfeuchtigkeit macht mir sehr zu schaffen, das Tempo wird immer langsamer. Trotzdem kommen wir ganz gut immer höher, nicht viel weniger als 400 m pro Stunde. Insgesamt sind 1000 hm zu absolvieren.

Weiter oben wird es wieder schwieriger, Schotterpassagen wechseln ab mit versichertem Fels, noch eine Leiter. Wir kommen in den Nebel, was zwar die Schwüle noch erhöht, aber den Vorteil hat, daß man nicht runtersieht – und auch nicht hinauf, und damit nicht, wie weit es immer noch ist bis zur Hütte.

Immer wieder muß ich stehenbleiben, verschnaufen (meinen Puls möchte ich jetzt nicht messen!), ein bissl trinken. Und wieder weiter. Langsam, ganz langsam nähert sich der Höhenmesser doch den ersehnten über 1700m (so ganz genau weiß keiner, wie hoch die Hütte wirklich liegt, von 1715 bis 1815 gibt’s da etliche “Vorschläge”!).

Jetzt sinds doch nur mehr so 30 Höhenmeter, wir müßten doch gleich da sein! Aber was ist das? Es geht leicht bergab? Günter meint “schau mal nach vorn” – Heureka! Was da aus dem Nebel taucht, ist die Hütte!! Wir haben insgesamt 3:15 gebraucht, 3 Std. ist unten angeschrieben, na eh gar nicht so übel. Ich bin erstmal ziemlich fertig, die herzliche Begrüßung des “GT-Empfangskomittees” registriere ich nur am Rande.

Wir gehen hinein, ziehen die Schuhe aus, weiter in die Gaststube, kurze Begrüßung des Rests der Gruppe – insgesamt über 20 Leute. Dann hinauf ins Lager, wir haben einen großen Raum für uns allein, d.h. keine Fremden dabei. Sehr schöne, breite Lager mit guten Matratzen, alles bestens. Günter und ich bekommen noch zwei Plätze unten (Stockbett mag ich nicht). Ich richte gleich alles her für die Nacht, damit ich nach dem Nachtmahl gleich abtauchen kann.

Dann wieder hinunter, was trinken und was essen. Aufgrund der Anstrengung schaffe ich nur eine Suppe. Recht bald entschwinde ich klammheimlich, die anderen bleiben noch sehr lange sitzen, es ist ja Stammtisch! Ich gehe Zähne putzen und mich waschen, dann rauf, rein in den Hüttenschlafsack und liegen! Aaaah, tut das gut! Recht bald döse ich ein, die anderen kriege ich nur am Rande mit, wie sie raufkommen.

Fotos von Gerhard Stöglehner und Martin “Lampi”

Schon voriges Jahr haben einer meiner Tourenpartner, Wolfgang Apolin, und ich über den Rauen Kamm gesprochen. Heuer war es endlich soweit, und es hat sich uns noch mein ständiger Begleiter (oder besser “Mitnehmer”) Günter angeschlossen.

Weil es für mich ein bissl anstrengend ist, so weit zu fahren (auch wenn ich nur mitfahre), dann die Tour und wieder heimfahren, bin ich am Samstag nachmittag nach Lackenhof gefahren und habe mich im Hotel Ötscherhof einquartiert. Günter und Wolfgang kommen am Sonntag früh pünktlich wie vereinbart um 8:30 in Lackenhof an und holen mich vom Hotel ab. Wir fahren dann noch ca. 3 km weiter bis zur kleinen Siedlung Raneck.

Von dort geht es zunächst über eine Forststraße, leicht an- und dann wieder absteigend zu einem Kreuzungspunkt namens “Bärenlacken“. Von dieser Straße aus sieht man sehr schön in die steilen Nordwände des Ötschers, durch die einige Schiabfahrten gehen (Kreuzplan, Fürstenplan, Juckfidelplan). In einer ¾ Std. sind wir an dem Kreuzungspunkt angelangt. Nach “Einwerfen” einer Fruchtschnitte zwecks Energie-Auftanken machen wir uns an den steilen 500 hm-Anstieg bis zum Kamm.

Der Weg ist in vielen Serpentinen recht gut gangbar angelegt, nur einige kurze Teilstücke sind wirklich steil. Nach 1:15 sind wir oben angelangt und machen eine kurze (Stärkungs-)Pause. Bis jetzt bin ich voll zufrieden mit meiner Gehzeit, und noch gar nicht müde. Schon jetzt gibt es grandiose Ausblicke in mehrere Himmelsrichtungen!

Nun machen wir uns auf, den Rauen Kamm zu bezwingen! Es geht großteils eher flach bergauf, da und dort auch ein paar Meter wieder bergab. Meist in der Nordflanke der wie ein Hahnenkamm aussehenden Felsaufbauten. Erst gegen Schluß geht man direkt am Grat entlang, jetzt auch steil hinauf. Immer wieder bieten sich weitere Aussichten, die wir natürlich genießen bzw. die beiden “Burschen” auch fotografisch festhalten.

Ich lasse mir bewußt Zeit, das nicht ganz so tolle Wetter (viele Wolken) ist doch verläßlich genug, sodaß wir uns nicht tummeln müssen. Bei ein paar “Kletterstellen” nimmt mir Günter die Stöcke ab und gibt mir Tipps, wie man die Stellen am besten bewältigt. Ich habe aber keine Probleme dabei! Nach 1:45 kommen wir zum Ausstieg des Steiges, der Rest (15 min.) geht fast eben über ein kleines Plateau zum Gipfel des Ötschers. Die letzten 100 m des Aufstiegs hab ich ein bissl gekämpft bzw. geschnauft, aber dann geht es mir eh gleich wieder gut.

Leichte Nebelschwaden ziehen vorbei, es ist kalt und windig. Trotzdem halten wir uns länger beim Gipfelkreuz auf, die “lebende Übersichtskarte” Wolfgang (der weiß noch mehr wie Günter!) ortet und erklärt uns alle Berge, die man sieht – für Hochsommer erstaunlich weit! Sogar bis zum Dachstein, Gesäuse-Berge, Hallermauern, natürlich die Mariazeller Bergwelt, Veitsch, Schneealm, usw. usw. Achja, und bis hierher haben wir ca. 1050 Höhenmeter zurückgelegt – meine Statistik für heuer ergibt jetzt 25.530!

Dann suchen wir uns ein etwas windgeschütztes Platzerl zum Jausnen, wobei uns einige neugierige Dohlen zuschauen. Auch ein fetter Kolkrabe gesellt sich – sehr zum Mißfallen der Dohlen! – hinzu. Waren am Steig eher wenig Leute unterwegs, so ist am Gipfel natürlich mehr los. Von der Bergstation des Sessellifts kann man relativ einfach in knapp 1 ½ Std. hinaufgehen, was viele tun, teilw. mit “entsetzlichem” Schuhwerk, v.a. die Kinder.

Wir reißen uns irgendwann los und wandern in gut 1 Std. hinunter zum Ötscher-Schutzhaus, wo wir uns eine Suppe und etwas zum Trinken genehmigen. Der Hüttenwirt, Heli Schadauer, ist auch im Forum GT unterwegs, ich spreche ihn darauf an und sage ihm, daß wir auch Forumsleute sind. Er freut sich, setzt sich zu uns und es ergibt sich eine nette Plauderei. Den weiteren Abstieg ersparen wir uns, fahren statt dessen mit dem Sessellift hinunter nach Lackenhof (dieser fährt unter der Woche bis 16:30, am WE bis 17:00).

Hier ergibt es sich, daß Heli auch runtergefahren ist (mit seinem Hüttenfahrzeug) und nun weiterfährt, Hüttengäste von irgendwo abholen. Er nimmt Wolfgang mit nach Raneck, damit dieser zu seinem Auto kommt. So erspare ich mir, ihn jetzt noch dorthin fahren zu müssen. Bin jetzt doch ziemlich müde und freu mich schon auf Dusche, Nachtmahl und Bett – ich bleibe nämlich noch eine Nacht hier und genieße noch den morgigen Tag in der Gegend!

Am nächsten Morgen strahlender Sonnenschein und schon am frühen Vormittag ist es zumindest in der Sonne gut warm! Ich fahre zunächst zum Lunzer See und spaziere gemütlich – und sehr genußreich! – rund um den See! Anschließend gibt’s Mittagessen auf der Seeterasse. Dann gondle ich weiter über Neuhaus, Taschelbach auf den Zellerrain. Erstmals befahre ich die neue Straße, die vor ein paar Jahren gebaut wurde! Ganz toll angelegt, mit gleichmäßiger, eher moderater Steigung, breit genug – kein Vergleich mit der alten Straße!

Am Erlaufsee mache ich nochmals Station, stecke die Füße in den See (mehr nicht, der ist ordentlich kalt!), esse ein Eis und schau beim neuen Hochseilpark zu. Irgendwann, vielleicht, sollte ich mich überwinden und sowas auch mal ausprobieren! Weiter dann hinein nach Mariazell, wo ich an seinem Arbeitsplatz im Spital Norbert (unseren “HB”) besuche. Wir plaudern sehr interessant und angeregt über eine Stunde.

Dann muß ich mich losreißen, weil ich jetzt doch schön langsam nach Hause will. Über Josefs- und Annaberg und Hainfeld rolle ich dann gemütlich bis nach Baden. Dieser Tag war sehr entspannend und genußreich – das ist Lebensqualität! Ich bin sehr dankbar dafür, daß ich mir das leisten kann und in den letzten Jahren gelernt habe, es mir auch zu vergönnen!

Fotos von Wolfgang Apolin, Günter Berhart und Stefan Hutter (der die Tour eine Woche vor uns gegangen ist).

Leider wieder ohne Fotos, die Kamera ist nicht freiwillig mitgegangen!

Milena und ich können heute endlich eine etwas größere Wanderung machen. Der Wettersturz vom Vortag hat die heiße Luft vertrieben und heute ist es schön wieder recht schön, nur ziemlich stürmisch.

Wir fahren über Pernitz und Muggendorf bis fast zum Ende der Straße im Drahtal. Beim Parkplatz Ramsental lassen wir das Auto stehen. Wir gehen zunächst noch die Straße entlang bis zum Ende bzw. zur Myralucke (Quelle des Baches, der die Myrafälle in Muggendorf speist). Von dort weiter auf dem Sommerweg hinauf zum Unterberg, das Schutzhaus links liegenlassend, weil noch zu früh. Über eine ziemlich steile Schipiste erreichen wir nach 2 Std. den Gipfel. Da es ziemlich bläst, halten wir uns hier nicht lange auf, aber ein paar Meter den Weg retour steht vor einer kleinen “Felsklippe” eine Bank und die ist windgeschützt! Ein guter Platz für eine kurze Jausenpause.

Danach gehen wir direkt am Kamm Richtung Kieneck. Zunächst noch auf den Schipisten, dann suche ich den schmalen unmarkierten Pfad, der am Kamm weiter hinunter führt. Nach einigem rumtappen entdecke ich, was ich suche. Später treffen wir wieder auf den markierten Weg, der auch ein Teilstück des Mariazeller Wegs, bzw. des WWW 04 ist. In oftmaligem Auf und Ab (da kommen Höhenmeter zusammen) geht es bis zum Bettelmannkreuz. Ich habe die Strecke ein bissl unterschätzt, wir brauchen knapp 1 ½ Std. vom Unterberg-Gipfel aus.

Hier machen wir nochmals kurz Rast und beratschlagen, ob wir noch bis zum Kieneck weitergehen sollen. Von hier ginge es auch direkt hinunter zum Auto. Die Frage ist eine zeitliche, weniger eine, ob wir noch können oder nicht. Die Entscheidung fällt “pro Kieneck” aus – und nach nur gut ½ Std. sind wir oben bei der Enzianhütte! Suppe, Getränk und Mehlspeise laben uns für die letzte Etappe unserer Tour.

Zunächst am selben Weg zurück bis zum Bettelmannkreuz, dort dann links hinunter. Anfangs auf einer neuen Forst-Trasse, hier wird ein Kanal vom Tal bis zum Schutzhaus gebaut. Später aber können wir dann wieder auf den steilen Wanderweg ausweichen, und nach gut 1 Std. sind wir schon wieder unten beim Auto.

Insgesamt haben wir knapp 5 Std. gebraucht, und mit dem vielen rauf und runter sind 1100 Höhenmeter zusammengekommen! Ich bin sehr zufrieden mit mir, weil kaum müde. Daß es mir vorgestern (Klettertour) so mies ging, war offenbar wirklich nur die Hitze. Jetzt bin ich wieder zuversichtlich für den nächsten Plan – Ötscher über Rauhen Kamm!

Von beiden Ausflügen habe ich keine Fotos, möchte sie hier aber der Vollständigkeit halber erwähnen.

5.7.: Da das Wetter wie seit 4 Wochen ziemlich zweifelhaft ist, Freundin Milena und ich aber schon Lagerkoller haben, gehen wir – damit wir wenigstens was tun – auf den Badener Hausberg, den Hohen Lindkogel.

Wir parken im Helenental visavis vom Gasthaus Cholerakapelle. Nachdem wir den Fluß auf einer Brücke überquert haben, geht der Weg noch ein Stück das berühmte “Wegerl im Helenental” entlang. Dann wenden wir uns aber doch dem Berg zu und ersteigen diesen auf dem “Steinigen Weg”. Der klingt ärger als er ist – die Steine sind fest im Boden “eingewachsen”, also nix geröllig. Rutschig ist es trotzdem, weils ja so viel geregent hat.

Nach 1 ½ Std. sind wir beim Schutzhaus Eisernes Tor angelangt, wo wir Mittagspause halten. Wir sind sehr früh dran, daher ist noch nicht viel los. Schön langsam kommen allerdings doch die Massen daher, teils zu Fuß, teils per MTB. Wir verlassen die gastliche Stätte und gehen am Kamm wieder nach Osten, wobei ich etwas Seltenes entdecke: einige Exemplare des roten Waldvögeleins!

Unser Weg führt uns über den Brennersteig, einen ganz kurzen “Klettersteig” (dieser Begriff ist eigentlich maßlos übertrieben) kurz steil bergab, dann wieder länger eben bis mäßig bergab. Vorbei am ehemaligen Gasthof “Jägerhaus” (schon lange in Privatbesitz), müssen wir noch einmal ein paar Höhenmeter hinauf, ehe wir auf einer Forststraße wieder das Helenental erreichen. Für den Rückweg, der wesentlich länger ist wie der Hinweg, haben wir 2 Std. gebraucht. Insgesamt nix besonderes, aber besser wie gar nichts tun! Und ca. 600 Höhenmeter sind auch wieder zusammengekommen.

—***—

17.7.: Mit Günter schon eine Weile ausgemacht, daß wir heute klettern gehen, will ich nicht absagen – wegen der Hitze hätte ich es nicht ungern getan. Es geht mir dann auch ziemlich mies. Wir fahren zur Hohen Wand und parken am Sonnenuhrparkplatz (nach der Mautstelle in der großen Rechtskehre links). Von dort geht man in wenigen Minuten hinauf zum Wandfußsteig, einem schmalen Pfad, der sich fast die ganze Hohe Wand mehr oder weniger direkt unter den Felswänden entlangzieht.

Noch ein Stück nach Westen, dann haben wir den Einstieg des Tirolersteigs erreicht. Dieser Steig – Schwierigkeitsgrad 3minus – gilt als einer der schönsten und ist mit Sicherheit der am meisten begangene in dieser Kategorie auf der Hohen Wand. Am Wochenende tummeln sich hier die Massen, unter der Woche (Freitag) ist kaum was los. Das erste Drittel ist am “mühsamsten”, ich plage mich ziemlich. Außerdem ist die Hitze für mich fast unerträglich.

Weiter oben kommt dann Wind auf, der den Wärmestau ein bissl verbläst, außerdem wird die Kletterei leichter. Aber zunächst bin ich schon fast ein bissl in Panik verfallen – weil was tun, wenn ich wirklich nicht mehr kann? Ich war knapp vorm Hyperventilieren. Aber dann habe ich mich gottseidank doch halbwegs erholt und der ursprüngliche Plan, den Steig über einen “Notausstieg” vor der vorletzten Seillänge zu verlassen, wird wieder fallengelassen.

Wäre auch schade gewesen, weil gerade das letzte Stück recht interessant ist. Wir haben heute deutlich länger gebraucht wie sonst, liegt aber daran, daß ich hitzebedingt sehr langsam war. Nach dem Ausstieg geht man dann in ca. ¼ Std. zum Gasthof Postl, wo wir köstlich gespeist haben. Ich bin zu müde zum wieder runtergehen, und Günter ist so lieb, geht (ohne Rucksack) alleine runter und kommt mit dem Auto wieder rauf, mich abholen.

Trotz meiner Probleme ist es gut gegangen, aber ich ziehe eine Lehre daraus – bei so hohen Temperaturen wird nicht mehr klettern gegangen (es sei denn, es wäre eine komplett nordseitige Route, die HW ist aber durchwegs südost- bis südlich ausgerichtet).

Ich hatte am 10. und 11. “halbberuflich” in Kärnten zu tun, und zwar in der Nähe von Ferlach. Wenn ich schon so weit fahre, dann bleibe ich zwei Tage länger und mache ein oder zwei Wanderungen, hatte ich beschlossen.Im GT fand ich einen ortskundigen Mitgeher, mit dem ich gut harmonierte und viel Hetz hatte.

Meine Pläne waren eine Wanderung zur Klagenfurter Hütte und eine zur Koschutahütte. Von letzterer riet mir Sepp ab, weil unlohnend. Ersterer Vorschlag fand seinen Gefallen, allerdings von woanders als ich es geplant hatte – dafür von dort noch ein Stückl weiter.

Er und sein Freund Toni holten mich in Kirschentheuer vom Gasthof Ratz, wo ich wohnte, um 7:30 ab. So zeitig deshalb, weil später kein Parkplatz mehr am Ausgangspunkt zu bekommen wäre – immerhin war es Sonntag. Tatsächlich, der Parkplatz am Ende der Straße im Bärental (jawohl, das bekannte!) war schon ziemlich voll.

Zunächst ging es über eine etwas grausliche, ganz neue Forststraße in 1 ½ Std. hinauf zur Klagenfurter Hütte. Man hätte auch den ziemlich steilen Fußweg gehen können, aber mir war ausnahmsweise die viel flachere Straße recht. Schon am Weg zur Hütte begeisterten mich die hohen schroffen Kalkberge der Karawanken – der Hochstuhl z.B., auf den auch ein Klettersteig führt, oder die Klagenfurter Spitze. Andere sind etwas “grasiger”, da gibt es einen Weinasch mit einem riesigen Kar, oder eine Bärentaler Kotschna.

Bei der Hütte machten wir kurz Rast, Toni mochte nicht mehr weitergehen, er blieb bei der Hütte. Sepp und ich wanderten jedoch weiter zum Bielschitza-Sattel. Ein steilerer, schottriger Weg mit einer kurzen, ganz leichten Kletterstelle in der Mitte, kein Problem. Oben am Sattel steht man direkt an der österreichisch-slowenischen Grenze - und hat eine traumhafte Aussicht!

Wir gehen noch Stück weiter am Rand der “Gamsgrube” entlang und machen dann auf einem schönen Platzerl eine Rast. Nachher ein bissl mühsam durch Latschen auf die andere Seite der Grube und ein paar Höhenmeter hinunter ins Vertatschakar. Zurück zur Hütte nehmen wir den gleichen Weg wie hinauf zum Sattel. Nach ausgiebiger Mittagspause wieder über die Forststraße zurück zum Auto.

Die Wanderung hat mir sehr gut gefallen, die hellen Kalkberge sind schon etwas eindrucksvolles! Sepp hat mir auch viele Berge benennen können, was mich immer sehr interessiert. Und viele interessante oder lustige Gschichtln gabs auch.

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Am Montag war schon Heimreise-Tag für mich, daher wollte ich keine große Tour mehr machen. Sepp schlug vor, auf die Nordseite von Klagenfurt zu fahren und auf den Ulrichsberg zu gehen. Ca. 500 Höhenmeter, das sollte nicht zu viel sein für den Vormittag. Der Ulrichsberg ist einer der vier heiligen Berge, die im Zuge des Vierbergemarsches überschritten werden.

Von der Ortschaft Dellach/Karnburg aus gingen wir gleich ziemlich steil hinauf. Großteils durch Wald, was angenehm war, weil es an diesem Tag sehr warm wurde. Am Schluß hätten wir über eine flachere Straße zum Gipfel gehen können, ich wollte es aber wissen und wir gingen den steilen Weg. Der war recht interessant, durch viele oberirdische Wurzeln fast wie eine Stiege, mit vielen ganz kleinen Serpentinen letztlich nicht so arg, wie es zunächst aussah.

Nach 1 ¼ Std. waren wir oben – ein riesiges Kreuz und eine Art offene Kirche stehen am Gipfel, eine Gedenkstätte für im Krieg gefallene Soldaten. Wir machen lange Pause und Sepp erklärt mir wieder die Aussicht. Wir sehen hinüber in die Region, in der wir gestern unterwegs waren. Leider ist es ziemlich diesig, sodaß Fotos nicht besonders gut werden.

In gut einer Stunde waren wir wieder unten bei den Autos, Sepp “eskortierte” mich noch bis zur Bundesstraße Richtung Norden, dann verabschiedeten wir uns, nicht ohne ausgemacht zu haben, daß ich nächstes Jahr wieder für ein paar Wandertage nach Kärnten komme! Über Neumarkt, Judenburg und die Semmering-Schnellstraße war ich in knapp 3 Stunden wieder daheim.

 

 
 
 
 
 

 

Da der Samstag zwar nicht ungetrübtes, aber doch passables Wanderwetter versprach, luden meine beiden Tourenpartner Günter und Wolfgang mich zu einer der Situation angepaßten Wanderung ein. Es sollte ins südliche Waldviertel gehen, in eine Gegend, die wir alle drei noch nicht kannten. Mit dem Umweg über Wien, um zuerst Günter und dann (navigeführt) Wolfgang abzuholen, fuhren wir über die Westautobahn bis zur Abfahrt Pöchlarn, weiter über die neue Donaubrücke (von deren Existenz ich bis dahin gar nichts wußte) nach Münichreith am Ostrong. Die Wolken hingen sehr tief und leichter Regen vor Ort machte die Luft ziemlich schwül.

Zum Glück begann der Weg eher flach, zunächst ziemlich lange eine Forststraße dahin. Nicht daß ich Forststraßen so sehr liebe, aber momentan sind sie eine echte Alternative zum Gatsch im Wald (durch tagelangen fast Dauerregen verursacht). Nachdem wir ziemlich lang in nördlicher Richtung marschiert waren, kamen wir zu einer Kreuzung. Links ginge es Richtung Kl. Peilstein (jawohl, sowas gibt’s auch Waldviertel!), rechts Richtung Katzenstein, in dessen Nähe auch ein Kreuz sein soll.

Nach einigem zunächst erfolglosem Suchen gingen wir weiter Richtung Kl. Peilstein (auf den führen mehrere Wege, auch ein steiler von Norden mit Ausgangspunkt Laimbach). Plötzlich entdeckte Günter einen schmalen Pfad, der von rechts zu unserem dazustieß und etwas weiter weg einen massiven Felsaufbau. Der mußte natürlich sofort näher inspiziert werden.

Und siehe da – es war der Katzenstein (Stein Nr. 1), samt Holzkreuz! Mit ein bissl Kraxelei waren wir bald alle drei oben, Wolfgang fotografierte ausgiebig, man hatte von dort auch eine schöne Sicht nach Laimbach. Nach dem vorsichtigen Abstieg – die Felsen waren teilw. etwas feucht – ging es weiter zum nahen Kl. Peilstein (Stein Nr. 2).

Auch dessen Gipfel besteht aus einem großen Felsaufbau mit einem sehr großen Holzkreuz – und noch besserer Sicht ins Tal nach Laimbach bzw. zum unteren Ende der Ysperklamm (nordwestlich vom Ostrong-Höhenzug). Unterhalb des Gipfels war ein massiver “Tram” angebracht, der optimal als Pausenbank diente. Hunger hatte ich auch schon, also weigerte ich mich vorerst, die letzten zwei Meter zum Kreuz hinaufzukraxeln – Günters Locken vorläufig ignorierend.

Erst nachdem wir alle drei gegessen hatten, machte ich mich doch an die finale Kletterpartie – erleichtert durch eine Eisenstrebe, mit der das Kreuz verankert war. Danach ging es weiter zum nahen Gr. Peilstein (Stein Nr. 3), der aber außer einem kleinen bewaldeten Gipfelplateau ohne Aussicht nichts zu bieten hat. Doch – abseits im Wald angeblich eine “Opferschale”. Naja, im Waldviertel gibt es “mystische” Orte zuhauf.

Am Weiterweg zum vierten “Stein” für heute – dem Kaiserstein – haben wir uns etwas vertan, sind zuweit nach links geraten. Es hat stärker zu regnen begonnen, also rein in die Regenhosen (daß ich die im Rucksack hab und trotzdem waschelnass werde, passiert mir kein zweites Mal!) und Kapuze über den Kopf. Immer der Nase nach haben wir offenbar den richtigen Weg übersehen. Die Markierung ist hier auch nicht allzu häufig und wenn, dann ziemlich verblasst.

Irgendwann kam uns das Ganze dann aber doch komisch vor, Günter stellte anhand seines Kompasses fest, in welche Richtung wir eigentlich sollten, und seine Spürnase hatte dann recht bald den richtigen Weg wieder gefunden. Am Kaiserstein nach kurzer Gegensteigung angelangt, stellten wir fest, daß die beschriebene sehr weite Aussicht nach Norden durch die höher werdenen Bäume langsam verdeckt wird. Eine kurze Rast genehmigten wir uns trotzdem.

Am Weiterweg sahen wir, daß die Heidelbeeren bereits reif wurden und delektierten uns an ihnen, wobei Wolfgang auch eine gut gelungene Makro-Aufnahme zu Wege brachte. Kurz danach stießen wir auf eine große Wegkreuzung, von der uns links haltend eine Forststraße bergab wieder in die Nähe des Startpunktes brachte. Unterwegs kamen wir an einigen mobilen Bienenstöcken vorbei, an denen äußerst reger Flugbetrieb herrschte. Die Versuche, das zu fotografieren, büßte Wolfgang mit einem Stich in den Arm. Daher schnell weg von hier und weiter!

Das letzte Stück war dann wieder ein Wald- bzw. später Wiesenweg, der uns zurück zum Auto führte. Wir haben für die ganze Runde ca. 4 ¼ Std. gebraucht (ohne Pausen), es kamen durch einiges bergauf und -ab immerhin 520 Höhenmeter zusammen. Die Länge der Strecke dürfte ca. 14 km sein. Klingt nach nicht viel, aber für die heutigen Verhältnisse war es die optimale Tour, für die auch eine längere Anreise durchaus lohnt (und durch die “Gesellschaft” meiner beiden Freunde war die Fahrerei nicht so fad!).

Fotos von Wolfgang Apolin

Unser Robert…

Hat heute Purzeltag!!

Der Besitzer vom “Weiberhaufen sortenrein” (lt. GT) wird 34 Jahre jung!

Dazu gratuliere ich Dir, lieber Robert, ganz herzlich!

Mögest Du uns noch lange mit Deinen Geschichten und Berichten erhalten bleiben!

Feier schön und tauch die verregneten Tage durch, bald gibts Urlaub und besseres Wetter!

LG

Eli

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