Mein lädiertes linkes Knie
2. Oktober 2009 von Eli
So schön und erfolgreich der Sommer war – Krönung die Tour im Toten Gebirge und die Veitsch-Wildkamm-Tour – so plötzlich war Anfang September Schluß mit Wandern. Im Urlaub in Mauterndorf konnte ich noch zwei kleinere Touren machen, bei denen ich beim Abstieg schon zunehmend Schmerzen im linken Knie hatte. Daheim hat es sich dann zunächst sehr rasch so verschlechtert, daß ich kaum mehr überhaupt schmerzfrei gehen konnte.
Bin sofort ins KH Mödling in die Unfallambulanz, wo aber nichts festgestellt werden konnte. Also Termin beim Orthopäden (Dr. Eichenauer in Baden) – 01.10.! Na gut, dachte ich mir zunächst, dramatisches ist es ja nicht, also nicht so schlimm, daß ich so lange darauf warten muß.
Es wurde dann auch wieder merkbar besser, eine dreiviertel Stunde konnte ich gemütlich eben ganz gut gehen – nicht viel, aber immerhin konnte ich an der Luft und der Sonne sein in diesem herrlichen, warmen September. Doch in den letzten Tagen wurde es rasch wieder sehr viel schlechter, soweit, daß ich wieder keinen Schritt schmerzfrei gehen konnte. Natürlich keine Rede von Laufen, auch nicht Radfahren. Das einzige, was geht, ist der Hometrainer (aber bei der Wärme, die bis jetzt war, auch keine Option), und Hallenklettern – mit etwas Vorsicht und etwas schwindeln, wenn ein Tritt zu hoch ist.
Verschiedenste Vermutungen wurden angestellt, Internet gibt ja auch sehr viel her. Knorpelschaden? Patellaspitzensyndrom? Aber solange ich nicht sicher weiß, was los ist, kann ich (außer Voltaren schmieren) nicht behandeln. Und das hat mich ziemlich genervt. So verrinnen die Wochen und mit ihnen die Kondition (mit der ich nach der Veitsch-Tour schon echt zufrieden war!). Aber es hilft eh nichts, den Herbst hab ich bereits komplett abgeschrieben (dabei hab ich mich so auf die Lauf-Bewerbe gefreut).
So, gestern war ich also beim Orthopäden. Fazit: Der Knorpel unter der Kniescheibe ist beschädigt (sag ich jetzt mal laienhaft, klingt wahrsch. ärger, als es ist), der Ansatz der Patellasehne (die von der Kniescheibe nach unten geht) ist beleidigt, und ein Schleimbeutel zw. Knochen und Patellasehne ist “entzündet”. Ev. ist auch der Meniskus beteiligt, aber das scheint eher ein Nebenschauplatz zu sein.
Behandlung: zunächst mal 10x (ab nächsten Mo jeden Tag) Ultraschall mit Xylocain-Gel und Interferenz-Strom mit Saugmassage (was immer das ist – werde ich am Montag ja sehen bzw. spüren). Und Umschläge mit Pasta Cool (die kenn ich, die haben wir für die Pferde immer verwendet!) über Nacht. Ev. Kortisonspritze, aber damit warten wir noch zu. Und schonen – kein OS-Krafttraining und kein OS-Dehnen vorläufig mal.
Was ich ihm auch “rausgerissen” hab: eine Magnetresonanz (NMR) Für die Spezialisten (HB, lado) was er auf die Überweisung geschrieben hat: Symptomatik: “therapieresist. Belastungsschmerzen li. Knie mit stechenden Schmerzen an der Tuberositas tub., klin. alle med. Meniskuszeichen pos.” – Fragestellung: “med. Meniskusläsion?? Tuberositas tibiae?? Knorpel?? andere Pathologie??”. Termin hab ich am 10.10.
So weit, so gut. Naja, gut natürlich nicht. Aber immerhin: jetzt geht eine Behandlung los. Ob sie was bringen wird, warte ich mal ab. Ich bin ja eher skeptisch, was diese Stromgeschichten betrifft. Hab sowas schon mehrfach gehabt, hat noch nie was gebracht. Aber soll sein. Ich hoffe sehr, damit innerhalb der nächsten 14 Tage wenigstens so weit wieder schmerzfrei zu werden, daß ich normal gehen kann, Wege in der Stadt erledigen, etc. Trainingsbeginn wohl eh erst irgendwann im November.
Apropos Training: ich habe mich diese Woche in Bad Vöslau im Fitness-Studio angemeldet! Etwas, das ich viele Jahre lang rundweg abgelehnt hab. Blödsinn, brauch ich nicht, ich trainier nur Ausdauer (von wegen – hab ich nicht, und das fällt mir jetzt auf den Kopf), etc. Jetzt aber ist das eine der ganz wenigen Möglichkeiten, doch etwas für den Körper zu tun. Ganz abgesehen davon, daß es gut und wichtig ist gegen die beginnende Osteoporose (da ich ja jetzt länger nicht laufen kann, was auch sehr gut dagegen ist).
Die Übungen für die OS muß ich natürlich vorerst auslassen, aber es gibt genug anderes zu tun dort. U.a. einen ganz neuen Crosstrainer, der angeblich sehr gelenkschonend ist, aber abgesehen vom “Homi” (Hometrainer) die einzige Möglichkeit für ein Herz-Kreislauf-Training. Wenn das Knie etwas besser ist, werde ich dann auch anfangen, das Laufband auf höchste Steigung (15 %) zu stellen und schnell zu gehen.