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Diese Tour habe ich mit Freundin Milena schon voriges Jahr gemacht (siehe hier) – damals aber bei ausgesprochenem Schlechtwetter. Für diesen Sonntag haben sie und ihr Freund Kurt mich zu einer Wanderung eingeladen und ich sollte was suchen! (Eh klar, immer ich! *gg* das hat man davon, wenn man als “kundig” angesehen wird).

Nach laaangem Rumsuchen dachte ich mir dann, da Wetter schön zu werden versprach, machen wir das halt noch einmal. Also fahren wir (d.h. Kurt mit seinem Auto) nach Scheuchenstein. Von dort zuerst länger fast eben, bis beim Grandhäusl der Anstieg beginnt. Und diesmal haben wir uns nicht verlaufen!

Mir geht es ja heuer konditionell sehr bescheiden, trotzdem bin ich in ansprechender Zeit und Verfassung am höchsten Punkt der Hohen Wand, am Plackles (1131 m) angekommen. Pause am Rastkreuzsattel bei der Scheimhittn haben wir diesmal nicht gemacht. Vom Plackles ist man rasch bei der Eicherthütte. Wir kehren noch nicht ein, sondern gehen über die Wiese nach vor zur Wand bzw. zum Wildenauer-Kreuz.

Etliche Paragleiter, Drachenflieger und auch ein Segelflieger sind in der Luft unterwegs. Im obersten Teil des Kanzelsteigs kommt ein Kletterer allein rauf, und eine Seilschaft ganz in der Nähe in der Schlußlänge des Wiener Steiges (beide Steige bin ich schon gegangen). Auch auf der Wiese und bei der Hütte sind einige Leute, aber eigentlich hätte ich aufgrund von Schönwetter + Sonntag viel mehr erwartet.

Die Hütte wurde heute neu übernommen (d.h. neue Hüttenpächter), daher “eingeschränkte Speisenkarte” – wär mir gar nicht aufgefallen, aber die Wirtin meinte “nein, da wollen wir schon noch mehr machen!”. Hoffentlich kommen dann auch mehr Gäste!

Nach der Mittagspause gehen wir noch bis zum Hubertushaus und ein kl. Stück weiter, meine beiden Begleiter wollen mir Ein- und Ausstieg der “Steirerspur” zeigen. Das ist ein neuer Klettersteig, der in Form eines “U” ein Stück die Wand hinunter, hinüber und wieder hinauf geht. Sie sind ihn erst vor kurzem selbst gegangen. Viel sieht man ja von oben nicht, aber das könnte ich ja einmal probieren (nicht alleine allerdings).

Nun machen wir uns an den Rückweg, zuerst zum Wanddörfl, einer kleinen Siedlung auf der Hochfläche, dann weiter zur Kleinen Kanzel (Aussichtspunkt nach Westen und Gasthof), dann recht steil bergab, kurz vorm Ziel dann noch durch die “Klamm“, klein aber fein, oberhalb von Scheuchenstein!

Eigentlich hatte ich max. 4 Std. vorgesehen, mit dem Abstecher zur Steirerspur wurden es dann doch 4 ¾ Stunden! Satte 740 Höhenmeter und 16,5 km sind zusammengekommen (diesmal genau gemessen mit Kurt’s GPS). Ich bin ziemlich müde, aber absolut zufrieden!! Wettermäßig wars sehr schön, warm, aber nicht zu heiß.

Nachdem ich gestern von Buchelbach nach Hochrotherd gegangen bin (und auf anderem Weg wieder zurück), war für heute endlich wieder einmal die Rax angesagt. Es sollte schon wieder ein heißer Tag werden, also zeitig los und mit der ersten Seilbahn (8 Uhr) rauf. Einiges an Wolken war zwar noch vorhanden, aber das wird schon weggehen – dachte ich.

Oben angekommen, genehmigte ich mir erst einmal mein Frühstück (mitgebrachtes Weckerl), dann gings los, zunächst zum Ottohaus. Unterwegs schon sehr viele Blumen, die Wiesen sind richtig bunt! Ein Blick zum Schneeberg – es wär nicht er, hätt er kein Hauberl! Am Ottohaus und am Denkmal für Dr. Fritz Benesch vorbei gleich weiter rauf auf den Jakobskogel.

Aus dem Tal (Preintal) ziehen Nebelschwaden herauf, die mich bald ganz einhüllen. Das hat immerhin den Vorteil, daß es schön kühl bleibt, wofür auch der teilweise spürbare Wind sorgt. Knapp unterhalb des Kreuzes befindet sich die Ruine eines kleinen Hauses – keine Ahnung, was das mal war – dort mach ich eine kurze Pause und vertilge den Rest meines Weckerls.

Weiter geht es immer in der Nähe der Abbrüche ins Preintal – normalerweise hätte man eine schöne Aussicht, heute sieht man – fast nichts. Das macht mir aber nichts, besser wie Hitze. Relativ bald bin ich beim Preinerwand Kreuz, dem höchsten Punkt der Runde. Von geht es ziemlich steil hinunter zur Seehütte (auch Höllenthaler Holzknechthütte genannt). Kurz vorher habe ich doch tatsächlich ein paar Edelweiß gesehen!

See gibt es schon über 50 Jahren keinen mehr. Dafür eine nette kleine Hütte, die von Doris und Franz Eggl seit vielen Jahren bewirtschaftet wird. Übernachten kann man hier nicht, aber sich stärken – und im Falle von kalt auch aufwärmen. Mehr über die Seehütte und ihre Geschichte findet sich auf www.seehütte.at. Da die kleine Gaststube sehr voll ist, mache ich nach meiner Suppe gleich wieder Platz für die nächsten und beginne meinen Rückweg.

Über den bekannten und ziemlich eben verlaufenden Seeweg wandere ich wieder dem Ottohaus zu. Der Weg ist durchwegs breit (der Seehüttenwirt fährt hier mit einem kleinen Jeep), leider teilweise sehr schottrig, etwas mühsam zu gehen. Schon auf der Seehütte war die Rede von einem Verunfallten im Wachthüttelkamm, am Weg zurück kann ich immer wieder den Hubschrauber beobachten, wie er mit einem Retter am Bergeseil herumfliegt.

Beim Ottohaus mache ich keine Pause, weil mich von der Speisekarte nichts so wirklich anhüpft. Also weiter das letzte Stück zur Bergstation, wo es ja einen großen Berggasthof gibt. Man kann dort übrigens auch übernachten. Hier hüpft mich Blunzngröstl an! Mit der Seilbahn um 14 Uhr fahre ich wieder ins Tal.

Aufgerissen hat es bis jetzt kaum, erst unten kommt wieder die Sonne hervor, und weiter draußen wird es dann wirklich schön, und die versprochenen 30 Grad werden doch noch fast erreicht. Gebraucht habe ich insgesamt 3 3/4 Std. (2 ¼ Std. bis zur Seehütte, und 1 ½ Std. zurück). Oben rum ists doch ein bissl länger und ein paar Höhenmeter mehr. Apropos Höhenmeter: immerhin 460 sind zusammengekommen, und ca. 12 km.

Auch heute ist es sehr heiß, aber eine kleine Wanderung muß trotzdem sein. Der Hochanger ist ein Berg, nur für den allein es sich nicht lohnt, so weit zu fahren (ca. 2 ½ Std. von mir daheim) – aber wenn ich schon in der Gegend (Mariazell) bin, dann lohnt es sich sehr wohl – ein oben ganz freier Gipfel ohne höhere Nachbarn in der unmittelbaren Umgebung, die die Sicht verdecken würden.

Ich fahre zur Seebergalm, ca. 1 km unterhalb des steirischen Seebergs, wenn man von Mariazell her kommt, auf der linken Seite. Von dort geht man zunächst auf einer Forststraße durch das Lappental – die Sonne brennt ziemlich hinein und Wind geht hier fast keine. Nach ca. ¾ Std. kommt man zu einem kleinen Parkplatz (man könnte nach Bezahlen einer geringen Maut bis hierher fahren), und einem Schranken.

Weiter geht es auf einem steileren Almsteig (die Straße, die weiter zur Alm geht, ist im Sommer nicht wirklich reizvoll), bis man nach ca. 1 Std. auf der Göriacher Alm ankommt – eigentlich ein kleines Almdorf, mit einem kleinen Wirtshaus. Zunächst gehe ich jedoch gleich weiter, über eine Kuhweide dem Gipfel zu.

So recht erkennbar ist der Weg vor lauter Kuhpfaden nicht – aber falschgehen kann man hier kaum – immer geradeaus bergauf. Schön langsam arbeite ich mich höher, hie und da ein paar Meter Schatten suchend, den einzelne Lärchen bieten. Noch eine knappe ¾ Std. – und ich bin oben! Hier bläst ziemlicher Wind, was durchaus angenehm ist!

Gleich einmal schauen, schauen, schauen. Aber nicht nur in die Ferne, sondern auch ein paar Meter vor mir! Was seh ich da? Einen hübschen Schimmel (Schimmel sind immer hübsch!!) – und einen Esel als Gesellschaft! Die beiden lassen es sich hier wirklich gutgehen!

Nach Süden zu ist es sehr dunstig, ich mache mir erst gar nicht die Mühe, irgendwas zu erkennen (wäre eh ziemlich erfolglos). Aber – im Westen natürlich zum Greifen nah der Hochschwab, nach Norden zu Staritzen, Ötscher, Gemeindealpe, weiter hinten der Göller, im Osten Veitsch und Wildkamm, gleich gegenüber der Rauschkogel, vor der Veitsch der Turntaler Kogel, wo ich im Winter mit Schneeschuhen war, weiter hinten die Rax, usw. usw.

Ein paar Fotos mache ich, obwohl es ziemlich diesig ist, aber als Erinnerung bzw. für den Blog. Ein Riegel wird verdrückt, ordentlich getrunken, noch ein bissl schauen – dann wieder runter – in 25 min. bin ich bei der Alm, wo ich einkehre. Eine dicke Fridattensuppe und ein Obi mit Wasser füllen die Reserven wieder auf.

Zurück geht es auf demselben Weg wie hinauf, unten im Lappental brütet die Sonne. Aber ich sollt mich eh wieder an die Hitze gewöhnen, eingeschmiert bin ich gut, und so lange dauert es eh nicht. Insgesamt war ich 3 Std. unterwegs (genauso, wie unser lieber BB es in seinem Buch “Wandererlebnis Mariazellerland” beschreibt!), 530 hm und ca. 8,5 km sind zusammengekommen.

Ich bin für 3 Tage in Mariazell, der Hitze entfliehen (nur teilweise gelungen). Am 1. Tag besuche ich die Ötschergräben. Von der B20 biege ich zw. Josefsberg und Mitterbach rechts ab auf eine kleine Straße, die man einige km befahren kann bis zu einem Parkplatz beim Stausee Erlaufklause.

Von dort zunächst auf Forststraße leicht steigend zum Forsthaus Hagengut, großteils in der Sonne und daher ziemlich heiß. Danach suche und finde ich einen Abkürzungsweg der folgenden langen Kehre der Straße. Dort wo er weiter unten wieder auf die Straße stößt, verläßt man diese und es geht rechts, direkt am Mühlbach entlang auf einem schmäler werdenden, aber guten Weg hinunter in den Graben. Diesen erreicht man bei der Jausenstation Ötscherhias.

Die beachte ich zunächst aber noch nicht, sondern überquere den Ötscherbach und gehe links weiter, Richtung Talschluß. Ständig wechselt die Szenerie, ein Blick schöner wie der andere. Leider brennt hier die Sonne natürlich besonders herunter und es geht kaum ein Lüftchen. Nach dem Passieren des Mirafalls gehe ich noch gute 20 min. weiter. Bei einer Bank im Schatten – hie und da gibt es kleine Wäldchen im Graben – mache ich Rast. Dann kehre ich um, sonst wird es mir in der Hitze zu viel.

Nach ausgiebiger Pause mit Essen beim Ötscherhias gehe ich nun wieder hinauf zur Straße, und diese zurück bis zum Parkplatz. Diesmal einen etwas anderen Weg, den ich am Hinweg durch “meinen” Abkürzer nicht gesehen hab. Auch hier sind die neuen gelben Wegtafeln teilweise sehr “interessant”: beim Parkplatz “Ötscherhias 45 min.” – ok, das paßt. 200 m weiter: “Ötscherhias 1 Std.” – ??

In 3 Std. habe ich ca. 10 km und 300 hm zurückgelegt. Anschließend fahre ich weiter nach St.Sebastian (Vorort von Mariazell), wo ich im Gasthof Dietl-Bartelbauer ein Zimmer habe. Den Rest des Nachmittags verbringe ich – nachdem ich geduscht habe – aaaah, herrlich! – im Schatten im Garten mit einem Buch.

Einerseits bedingt durch fehlende Kondition, andererseits hitzebedingt reicht es derzeit nur für kleine Ausflüge, alle so zwischen 2 ½ und 3 Stunden. 

So z.B. vom oberen Ortsende von Sooß rund um den – und auf den – Sooßer Lindkogel. Ich glaube, diesmal habe ich erstmals den eigentlichen Gipfel gefunden – per Zufall. Ich wollte wissen, wo ein vom markierten Weg abzweigendes Pfaderl hinführt – und siehe da, plötzlich stand ich auf einem fast alpin anmutenden “Gipfel” (mit Vermessungsstein, drum glaube ich, daß es der Gipfel war).

Oder von Agsbach – ein paar Häuser an der Straße von Klausenleopoldsdorf über den Hengstl nach Pressbaum – auf den Jochgrabenberg. Teilweise auf einem zwar markierten, aber offenbar so gut wie nie begangenen Pfad, dem zu folgen mühsam war, weil sehr verwachsen oder überhaupt versperrt von großen umgefallenen Bäumen.

Oder von Flatz (Nähe Neunkirchen) in großem Bogen auf den Gösing und über den Flatzer Anger wieder zurück. Mühsam, weil sehr schwül und im an sich sehr hübschen Föhrenwald die Luft so richtig “gestanden” ist.

Oder von Rauchengern (kl. Anhöhe an der Straße von Pressbaum nach Sieghartskirchen) auf den Troppberg. Ein Berg, den ich aus meiner Kindheit gut kenne, aber auf dem ich schon viele Jahre nicht mehr war. Auch hier kleine Herausforderungen, weil es viele Wege gibt, und gerade bei Teilungen oder Abzweigungen oft keine Markierung zu sehen war.

Oder von Piesting über die Ruine Starhemberg (leider geschlossen), an der Einhornhöhle vorbei (auch geschlossen), durch ganz Dreistetten durch und wieder zurück zum Ausgangspunkt beim Piestinger Waldbad. Von diesem Ausflug gibt’s auch ein paar Fotos:

Dritte Etappe, von HafnerBERG nach KaumBERG. In Hafnerberg die eine Wallfahrtskirche, in Klein Mariazell (“Mariazell in Österreich” zum Unterschied von “Mariazell in Steiermark”) die andere.

Da am Wochenende die öffentlichen Verkehrsmittel nur seehr spärlich unterwegs sind, spielt mein Mann wieder “Taxi” und liefert mich um 8 Uhr früh in Hafnerberg ab. Gleich geht es bergauf los, Richtung Klein Mariazell. Zunächst auf breitem Waldweg, mit in Bau befindlichem Kreuzweg (vermute ich jedenfalls), dann kurz auf Asphalt, ehe der Weg in einen Wiesenpfad mündet.

Und da ist er wieder – wie schon vorgestern – der Gatsch! Treuer Begleiter auch heute (sonst bin ich heute allein unterwegs), aber nicht mehr so viel, weil längere Strecken Forststraßen. Nach einem kurzen, steilen Abstieg geht es etwas flacher weiter und nach 1 ½ Std. erreiche ich die kleine Ortschaft mit der Basilika.

Nach Pause ist mir noch nicht, also gleich weiter, wieder länger auf Forststraße, die nach einer ¾ Std. in die Straße vom Triestingtal nach St.Corona/Schöpfl mündet. Ein 15-minütiger Straßenmarsch in der schon gut warmen Sonne ist zu absolvieren. Heute ist das Wetter ja bereits sehr schön und viel wärmer!

Nun ist es Zeit für eine kurze Essenspause – Gasthof liegt heut keiner passend am Weg. Im Schatten am Wegrand lasse ich mich dafür nieder. Danach muß ich kurz einen steilen Hang hinauf, dann geht es flacher, aber wieder lange sehr gatschig weiter. Die sehr winkelige Wegführung läßt mich einmal kurz die Markierung verlieren, aber sehr bald kommt mir das komisch vor, und ich verliere nicht viel Zeit damit.

Endlich, nach gut einer Stunde, komme ich heraus auf eine Asphaltstraße, “Untertriesting” heißt es hier – die Triesting kommt aus diesem Tal, der Bach im “Haupttal” heißt Kaumbergbach. Ja, Kaumberg ist nicht mehr weit – nur meine Zehe beschwert sich schon ziemlich, und auch die zugehörige Ferse brennt schon seit längerem. Auf jeden Fall muß ich nun noch 15 min. auf der Straße hinauswandern.

Aber dann – Schluß machen und beim GH Renzenhof auf den Bus warten? Noch mehr als eine Stunde? Will ich das – nein! Ich will, ich will, ich will heute noch bis Kaumberg kommen. Ärger geworden ist das Weh am Fuß nicht, also nochmal kurze Pause, dann nochmal 100 hm rauf den Hang und flach wieder runter bis in den Ort. Ein kurzes Stück Asphalt noch, dann bin ich am Ziel – Kaumberg Marktplatz!

Müde, aber sehr zufrieden, suche ich ein Gasthaus – Wasser hab ich heut zu wenig mitgehabt. Es gibt nur ein Café, wo ich aber was trinken und im Schatten auf den Bus warten kann. Der bringt mich nach Berndorf (dort ist Endstation), von wo mich wieder mein Privattaxi abholt.

Heute war ich gute 4 ½ Std. unterwegs, 17 km, und knappe 500 Höhenmeter – und ich bin in 3 Wandertagen vom Südrand von Wien schon ganz schön weit gekommen! Jetzt ist mal Pause, einerseits damit sich die Zehe erholt und andererseits, weil ich nächstes WE in Kärnten bin. Mal sehen, obs am 19./20. weitergeht?

Heute nun die Fortsetzung, von Heiligenkreuz nach Hafnerberg. Günter begleitet mich, dafür läßt uns der Regen “im Stich”. Nicht, daß uns das so unangenehm wäre. Die Folgen des Regens der letzten Tage machen uns ohnehin genug zu schaffen – Gatsch, Gatsch, Gatsch.

Mit dem “Anrufsammeltaxi Helenental” fahren wir von Baden nach Heiligenkreuz. Zunächst geht es über eine lange Stiege die beiden Straßenkehren bergauf abkürzend, dann im Wald – und im Gatsch – parallel zur Bundesstraße 11, bis wir diese überqueren und wieder im Wald (und natürlich im Gatsch) nach Mayerling wandern. Kurz vorher kommen wir zurück zur Straße und es folgt ein langes Asphaltstück Richtung Maria Raisenmarkt. Kurze Unterbrechung bietet nur ein gekiester Weg.

Aus dem Ort heraus wenden wir uns nun dem Peilstein zu. Eigentlich würde der 06er “untenrum” nach Holzschlag und dann direkt nach Hafnerberg führen, ich möchte aber im Peilsteinhaus mittagessen. Es geht nun bergauf – natürlich wieder im Gatsch. Bei der Arnsteinnadel, einem Felsturm, der früher gerne beklettert wurde, machen wir kurz Pause. Die Nadel ist so porös, daß es seit etlichen Jahren verboten ist, dort zu klettern. Wird wohl seine Berechtigung haben.

Weiter geht es bergauf, quert die Zufahrtsstraße zur Siedlung Holzschlag, und dann wird es bald flacher und wir sind beim Peilsteinhaus angekommen. Wettermäßig wars ja heute deutlich besser, allerdings ein steter Wechsel zwischen windig und Sonne. Wir bleiben trotzdem draußen und genießen beide Schwammerlsauce mit Knödel.

Am Weiterweg weichen wir wieder ab von der Originalroute – über Holzschlag zum heutigen Ziel wäre ein bissl zu kurz. Wir wenden uns daher nach Südwesten und steigen hinunter in das Tal des Nöstachbaches, nach Neuhaus. Steigen ist nicht ganz der richtige Ausdruck, im Gatsch rutschen triffts besser. Nach einem schönen Blick auf das über dem Dorf liegende Schloß Neuhaus gehen wir kurz durch den Ort, dann links hinauf zu einem blau markierten Weg, der vom Triestingtal nach Hafnerberg führt.

Ein kurzes Stück auf einer Forststraße, dann wieder im Wald und – erraten – im Gatsch. Erst bei einem Pferdehof kommen wir auf Asphalt, der uns dann zum heutigen Ziel bringt. In der Wiese am Rand können wir den ärgsten Dreck wieder von den Schuhen streifen. Unterwegs habe ich mein “Privattaxi” angerufen – und es steht schon abfahrbereit am vereinbarten Treffpunkt. (Beim ehemaligen Gasthof zum Kl. Semmering, den es nicht mehr gibt! Das GH ist seit Sept. 2009 geschlossen, es gibt aber visavis einen Gasthof).

Fazit: nicht die reine Freude war das heute, aber wir haben uns durchgekämpft. Gehzeit 4 ¼ Std., 16,5 km, 685 Höhenmeter. Bald folgt die dritte Etappe, nach Kaumberg. Dann wird wohl länger Pause sein, weil die nächste deutlich länger ist. Da muß erst mehr Kondi her und das Zehenproblem in den Griff bekommen sein.

Fotos von Günter Berhart

Ich habe seit vielen Jahren vor, einmal den Mariazeller Weg zu gehen. Bisher ist nie was draus geworden. Jetzt aber habe ich einfach einmal damit begonnen. Keine Ahnung, wie weit ich komm und wann ich dort bin, aber “der Weg ist das Ziel”. Die erste Etappe bzw. die Anreise zum Start hat schon ziemlich mühsam angefangen. Nach langem Hin und Her wegen der ziemlich argen Wettervorschau entschließe ich mit Sonntag früh, es doch zu probieren. Wollte mit der Südbahn nach Liesing und mit Bus zum Startpunkt, Siedlung Tirolerhof.

Exkurs: der 06er beginnt eigentlich in Perchtoldsdorf, aber ich wollte mir den langen Weg durch den Ort auf Asphalt ersparen. Daher der Einstieg Tirolerhof, wo ich früher auf Forststraßen und in den Wald komme.

Mein Mann brachte mich zum Zug – doch damit war schon wieder Endstation! Gleissperre! Keine Ahnung, was los war, jedenfalls fuhr kein Zug. Also Schatzi gleich wieder angerufen und um “Taxi” gebeten. Dann endlich doch losmarschiert – zunächst noch bei Sonne und großer Schwüle.

Am Weg zur Kammersteinerhütte wird es immer düsterer, ganz entfernt ist erster Donner zu hören. Na gut, daß ich naß werden würde, war eh klar. An der Hütte geh ich aber vorbei, möchte erst im GH Kugelwiese essen. Ich kann noch draußen sitzen, obwohl es bald zu regnen beginnt. Unterm dichten Baum geht es sich aus, daß ich meine dicke Suppe fertiglöffle, bevor der Regen durchs Laub durchkommt. Im Freien waschelt es bereits ganz ordentlich.

Eine Weile warte ich zu, aber da wird nichts heller in Richtung meines Weiterweges. Also Rucksack und mich wasserdicht verpackt und weiter geht’s. Meine Ausrüstung ist bestens, hindert mich nicht am Wandern. Nur das deutlich nähergekommene Gewitter macht mich unruhig. Passieren kann hier aber eigentlich nichts.

Bald komme ich beim GH Seewiese und dann beim Zugang zum Höllenstein vorbei. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Kreuzsattel, wo ich die Liechtenstein-Hochstraße nach links (südlich) verlasse. Den furchtbar gatschigen Waldweg erspare ich mir, es geht eine längere, aber deutlich angenehmere Forststraße nach Wildegg hinunter. Von dort leider auf Asphalt ziehe ich Richtung Sittendorf.

Schon oberhalb von Wildegg hat es aufgehört zu regnen, und dann kommt sogar die Sonne raus! Sofort wird es sehr dampfig! Vor Sittendorf mache ich eine kurze Pause bei einer Bank, die ich auch zum Ausziehen benutze – die Regenhose ist jetzt viel zu warm! Dann weiter quer durch ganz Sittendorf – und dann wird’s unlustig. Bisher war ich ja fast durchwegs auf Forststraßen unterwegs, die heute sehr angenehm zum Wandern waren. Nun aber geht es auf Waldpfaden weiter, die natürlich sehr gatschig sind.

Das letzte Stück bis Heiligenkreuz zieht sich dadurch ziemlich. Ca. eine halbe Stunde vorm Ziel rufe ich meinen Mann an, der mich abholen wird. Dann muß ich noch einen Hügel runter – wie gut, daß ich Stöcke hab, sonst wäre ich wohl am Hosenboden gelandet. Die letzten 10 Minuten geht es wieder auf Forststraße und dann Asphalt – so werden wenigstens die Schuhe wieder ein bissl sauberer. Und es fängt wieder zu regnen an! Praktisch zeitgleich langen wir am vereinbarten Treffpunkt ein und ich kann ins Auto flüchten, bevor der Regen ärger wird.

Bin mit mir sehr zufrieden! Einerseits weil ich es doch durchgezogen hab, andererseits weil ich der Versuchung, in Sittendorf aufzuhören, widerstanden hab. Und drittens, weil es soo gut tut, endlich wieder ein bissl zu wandern. Die Kondition läßt natürlich noch sehr zu wünschen übrig, fast mehr Sorgen macht mir aber meine linke kleine Zehe, die sich immer wieder etwas entzündet beim Wandern. Fakten dieser Tour: 3 ¾ Std., 16 km und 465 Höhenmeter. Fotos gibt’s keine – erstens waren die Akkus leer (selber schuld, warum hab ich nicht vorher geschaut?), und zweitens bei dem Regen hätt ich die Kamera eh nicht rausgeholt.

Der etwas pathetische Titel bedeutet folgendes: mein Pferd stand in den frühen 90er Jahren einige Jahre lang in einem Reitstall in Erlach (“Bad” erst seit der Asia-Therme). Ich bin damals dort natürlich sehr viel ausgeritten. Fuzzy aus dem GT war kürzlich mit einer Wandergruppe in dieser Gegend unterwegs und hat mich dazu angeregt, mir die Wege von damals wieder einmal anzuschauen – inzw. natürlich zu Fuß! 

Heute nachmittag setze ich diese Idee in die Tat um. Ich fahre nach Bad Erlach und noch ein kleines Stück weiter Richtung Bromberg. Im Ortsteil “Ziegelöfen” parke ich bei einer neu errichteten Unterstandshütte. Das Marterl dort hat eine Tafel bekommen, die erklärt, was das ist. Mit solchen Tafeln wurden in der Gegend etliche Marterln, Kapellen bzw. Kreuze versehen. Man tut was für die Urlauber bzw. Touristen!

Nun wende ich mich nach links, leicht bergauf, kreuze die Trasse einer Pipeline, und wende mich dann dem Aufstieg nach Stupfenreith zu – etwas verkürzend hieß dieser Weiler bei uns “die Stupferei”. Ich erkenne noch so vieles von dem Weg wieder! Einerseits bin ich ein bißchen wehmütig, weil es eine schöne Zeit war, andererseits freue ich mich darüber, daß mir das alles noch so gut in Erinnerung ist.

Nach gut einer Stunde bin ich oben angekommen und gehe gleich weiter, westlich um den Heidenberg mit dem Sender herum, dann rechts hinunter nach Breitenbuch. Danach wartet ein längerer Straßenmarsch auf mich. Eine der Kehren hinunter ins Tal wollte ich auf einem auf der Karte eingezeichneten Pfad abkürzen. Diesen Weg gibt es nicht mehr – darauf machte mich sehr harsch ein Jäger aufmerksam, der gerade zu seinem Hochstand unterwegs war.

Ich versteh schon, daß der sauer war, weil es so schien, als würde ich “mitten durchs Revier” gehen – aber das gibt ihm nicht das Recht, mich so anzupfauchen. Ich weise ihn zurecht (das hätt ich mich früher, wie ich noch geritten bin, nie getraut!), dann wird der Ton schon freundlicher. Leider hat er recht, den Weg gibt’s wirklich nimmer. Na egal, hier fahren eh kaum Autos.

Unten, im Leidingbachtal, quere ich nur die Straße und sofort geht es wieder bergauf in den kleinen Ort Leiding. Weiter dann über das Grafenkreuz und das weiße Kreuz, zuletzt unmarkiert wieder hinunter ins Tal und noch eine ¼ Std. auf der Straße zurück zum Auto.

Das Wetter war heute ja traumhaft, abgesehen vom auf den freien Höhen etwas lästigen Wind. Ich war 3 ½ Std. praktisch ohne Pause unterwegs, dabei sind 14 km zusammengekommen (und 450 hm). Geht ja schon wieder halbwegs, obwohl ich noch immer nicht so ganz gesund bin. Aber ich bin mit diesem Ausflug sehr zufrieden und hab ihn wirklich genossen!

Angeregt durch einen Bericht von Wolfgang A. aus dem GT, der ca. 10 Tage vor mir dort oben war, habe ich mir gedacht, dort geh ich auch hin! Anfahrt über den Semmering, bei Mitterdorf runter von der S6, durch Veitsch, über den Pretalsattel bis an den Ortsbeginn von Turnau. Von dort geht rechts (nödlich) eine gut 5 km lange Sandstraße bis zu den Forsthäusern von Greith. Im Sommer kann man über eine Mautstraße noch hinauf auf die Turnauer Alm fahren, im Winter ist diese Straße aber gesperrt und nicht geräumt.

Hatte Wolfgang noch von Anfang an genug Schnee für die “Entenpatscherl”, so treffe ich nun einen Mix aus aperen Stellen, Eis und Restschnee an. Daher bleiben die Schneeschuhe – entgegen meinen sonstigen Gepflogenheiten – sehr lange am Rucksack. Erst nach über der Hälfte des Weges hinauf auf die Alm bin ich mir sicher, daß jetzt keine aperen Stellen mehr kommen – also anschnallen, bitte!

Nach gut 1 ½ Std. habe ich das Almgelände und das “Almhütten-Dorf” erreicht. Das Wetter ist einfach herrlich – Blitzblauer Himmel, kein Wölkchen zu sehen, und hier heroben schon gut warm. Fast menschenleer ist die Alm, nur ein Tourengeher-Pärchen treffe ich bei der obersten der Holzhütten bei der Rast. Auch ich pausiere hier kurz.

War der Weg bis hierher immer nur leicht steigend, so wird es jetzt richtig steil! Gut queren kann man ja mit Schneeschuhen nicht, aber leichtes Zickzack macht das Bewältigen des Gipfelhanges doch ein bisserl leichter. Schon ziemlich weit oben wundere ich mich darüber, was da an den Bäumchen weißes dran ist! Beim Näherkommen stellt es sich als “Anraum” heraus – ein Schnee-Eis-Gemisch, das der Wind und die Kälte am Montag dort wohl hinterlassen haben.

Der Gipfelbereich ist – wie nicht anders zu erwarten bei dem insgesamt eher geringen Schneefall und vielem Wind in diesem Winter – bereits schneefrei, sodaß ich die Patscherl ablege, um auf den höchsten Punkt zu kommen. Die Aussicht ist grandios, in alle Himmelsrichtungen (siehe Fotos). Etwas weiter weg, am westlichen Vorgipfel, gibt es ein Marterl und das Gipfelbuch.

Nachdem ich mich eingetragen und ein paar SMS verschickt habe, mache ich mich an den Weiterweg. Ein Stück noch den Kamm nach Westen entlang, sehr vorsichtig wegen der noch ziemlich hohen Wechten nach Norden bzw. dem steilen Abhang nach Süden. Dann suche ich mir über diesen, bereits komplett schneefreien einen Abstieg zu dem Almweg, der mich dann wieder zu den Hütten zurückbringt. Wer mich kennt – weglos steil bergab, das ist nicht wirklich meins.

Nachdem ich trotzdem gut hinuntergekommen bin, schnalle ich wieder an und gehe bis zur untersten der Hütten. Vor dieser mache ich eine längere Pause zum Sonnen und “Energie nachtanken”. Nun folgt nur noch der Abstieg über die Almstraße. Da ich jetzt schon weiß, wo und v.a. wie lange es aper ist, kann ich die Schneeschuhe ziemlich lange anlassen. Erst die letzten 20 min. gehe ich wieder zu Fuß.

Es war eine sehr, sehr schöne Tour, die – obwohl deutlich weniger Schnee als bei Wolfgang – doch sehr lohnend war! Ich bin sehr froh, daß ich mich überwunden habe, soweit zu fahren. Sind doch gute 1 ½ Std. Das Traumwetter hat ein Übriges getan, daß ich diesen Tag sehr genossen habe. Und obendrein freue ich mich, daß ich nach meiner Verkühlung nun doch endlich wieder halbwegs fit bin. Gesamtgehzeit (ohne Pausen) 4 Std., knapp 700 hm, 11 km. (Zwischenstand für heuer: 335 km und 12000 hm auf 27 Touren!)

Fotos sind teilweise von Wolfgang Apolin, v.a. die von der Aussicht, der Rest von mir.

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