Auf den Schneeberg über Schauerstein, 19.08.2009
22. August 2009 von Eli
Schon lange möchte ich einmal die Westseite des Schneebergs erkunden (vielleicht bietet sich dort ein Abstiegsweg für mich?). Heute ist ein guter Tag, mit stabilem Wetter (lt. Vorhersage). Ich fahre zunächst nach Puchberg zur Talstation der Zahnradbahn, um mir eine Fahrkarte für die Talfahrt zu kaufen. Lange Schlange vor der Kassa! Leider bekomme ich die gewünschte Talfahrt um 15:30 nicht – Zug schon voll (2 Züge voll!). Also 14:30 – na hoffentlich schaff ich das. Und dann kann ich unten ewig warten auf den Bus, der mich nach Losenheim zum Auto bringt. Hilft aber eh nichts, damit befasse ich mich dann, wenn ich wieder unten bin.
Dann weiter nach Losenheim, zur Salamander-Sesselbahn, die mich hinauf auf den Fadensattel bringt. Von hier sinds immer noch gute 800 Höhenmeter, das reicht mir heute, es ist eh heiß genug. Hier ist so gut wie gar nichts los, ganz im Gegensatz zur Zahnradbahn. Oben angekommen, sind es nur wenige Meter hinauf zur Edelweißhütte - und zur Sparbacherhütte, die seit ein paar Jahren nicht mehr in Betrieb ist.
Es geht dann weiter durch Wald und über Wiesen immer am Hang entlang, bis man auf eine Forststraße stößt. Hier wird irgendwas gearbeitet, Schotter abgebaut oder so, jedenfalls steht ein Steinschredder mitten auf der Straße – und eine Tafel “Forstliches Sperrgebiet” – die ist mir aber wurscht, a) weil kein Datum dabeisteht (und sie somit nicht gilt) und b) weil ich jetzt ganz sicher nicht umdreh, sondern eh nur an der Maschine vorbeimuß.
Mit der Forststraße gewinne ich nun einiges an Höhe. Es geht vorbei an einem Gedenkstein, der aufzeigt, daß Jäger sein lebensgefährlich sein kann (siehe Foto). Es überholen mich zwei Bergläufer. So eilig hab ich es dann doch wieder nicht, zumal ich ziemlich gut vorankomme und die Zeiten lt. Büchl (vom Csaba, dem Unaussprechlichen *gg* Szepfalusi) deutlich unterbieten kann. Die sind aber auch ein bissl gar großzügig.
In einer Kehre verlasse ich dann die Forststraße, es geht weiter über einen ziemlich “krappeligen” Weg, der etwas Vorsicht erfordert, und manchmal nicht ganz leicht zu finden ist, weil es so viele Spuren gibt. Nach gut einer Viertelstunde komme ich auf eine idyllische Lichtung, zum Fleischer-Gedenkstein (siehe Foto). Hier mache ich eine kurze Rast, gieße einen Baum und esse ein paar Bissen.
Nun geht es deutlich steiler bergauf, Richtung Schauerstein. Der hat auf der einen Seite einen Felsabbruch, auf der anderen Seite geht man ganz normal daran vorbei. Großteils zwischen Latschen auf schottrigem und felsigem Pfad, aber nirgends schwierig. Das ist sehr wohl ein Abstiegsweg für mich! Weiter oben hören die Latschen auf und es geht über Wiesen an einer langen Reihe von Eisenstangen (Zaun?) entlang hinauf. Zieht sich ein bissl, aber 500 Höhenmeter vom Fleischerstein bis zur Fischerhütte brauchen halt ihre Zeit (aber keine 2 Std., sondern nur 1:20).
Vor und in der Fischerhütte ist viel los, kaum ein Platz zu bekommen. Wie eigentlich meist, ist hier oben das Wetter ziemlich grauslich, Wolken (bzw. Nebel), Wind, ziemlich kalt (und keine Fernsicht). Nach dem Essen gehe ich hinunter Richtung Damböckhaus. Der erste Teil dieses Weges ist immer ziemlich ungut, teilw. eine sehr grobe Straße, auf der ein Jeep zur Hütte fahren kann, bzw. wird derzeit auch ein Kanal gebaut.
Weiter unten geht es dann besser. Mir tun die vielen Leute, die raufgehen zur Fischerhütte, ein bissl leid. Was die teilweise für Schuhe anhaben – Aua! Aber selbst schuld. Das Damböckhaus lasse ich rechts liegen, ich gehe gleich geradeaus weiter durch eine Latschengasse. Da ich nun noch genug Zeit bis zu meinem Salamanderzug habe, möchte ich diesmal auch auf den Waxriegel gehen, einen Hügel oberhalb vom Damböckhaus (nicht zu verwechseln mit dem Waxriegelsteig und -haus auf der Rax!!).
Auch hier ziehen die Nebelschwaden herum, aber trotzdem. In ca. 20 Min. bin ich oben. Ein kurzer Rundblick – “wie Sie sehen, sehen Sie nichts”. Also geh ich gleich weiter hinunter zur Bergstation – nicht ohne die Wiese, mit Deutschem Enzian übersäht, zu bewundern. Bei der neuen Bergstation, die direkt ans Berghaus Hochschneeberg angebaut wurde, habe ich noch eine halbe Stunde Zeit, die ich mir mit einem Heidelbeerstrudel versüße.
Die neue Bergstation ist sehr schön geworden, man kann unter Dach warten, es gibt auch einen kleinen Schauraum mit Souvenirs, etc. Massig viele Leute, aber mit Fahrkarte hat man einen Sitzplatz garantiert. In ca. 50 Minuten fahre ich wieder zu Tal, nach Puchberg. So, und wie komm ich jetzt nach Losenheim? Geht da nicht vielleicht vorher schon ein Bus? Gleich zur Haltestelle, dort steht er ja! Ich steige ein und schon fährt er los! Eineinhalb Stunden gespart gegenüber meinem ursprünglichen Plan – und hetzen mußte ich mich auch nicht!
Fazit: schöne, eher kurze Tour, hinten sehr einsam, oben natürlich die Massen (und zusätzlich noch die 3. Gardekompanie, die “Sport betrieben” hat, d.h. übern Fadensteig raufgekommen ist). Gehzeit bis zur Fischerhütte 2:40, bis zur Bergstation über Waxriegel ca 1:00. Mit dem Aufstieg auf diesen insgesamt 900 Höhenmeter. Und wieder was gelernt: auch unter der Woche muß man sehr zeitig bei der Zahnradbahn sein, wenn man für den geplanten Zug reservieren will (trotz gegenteiliger Auskunft am Telefon)!
Herrliche Bilder Eli
Wenn ich da rauf wollte ginge es aber nur mit der Schneebergbahn, auf einen Sessellift bekommt mich niemand
Hab mir den Fahrplan der ÖBB angesehn, nur einmal umsteigen bis Puchberg bei einer Fahrzeit von 1 1/2 Stunden.
Tickest der Schneebergbahn kann man Online bestellen wenn ich das richtig sah, kosten aber einiges!!!
Vielleicht schau ich mal rauf…
Aber zuerst möcht ich auf die Rax.
Gruß Werner
Danke, Werner! Muß Dir aber ehrlich sagen, daß es nicht besonders reizvoll ist, mit dem Salamander bis ganz rauf zu fahren! Siehe das eine Bild. V.a. derzeit Baustelle. Bietet sich nur an, bis zur Fischerhütte zu gehen, eher reizlos. Da kannst auf der Rax sehr viel mehr machen! Dort sind auch viel mehr und viel schönere Blumen!
Ich weiß schon, daß man online bestellen kann. Nur hatte ich einen Gutschein, und mit dem kann man nur vor Ort “zahlen”.
Hallo Eli !
Sah mir gerade noch mal Deinen Beitrag von Deiner Schneeschuhwanderung auf der Rax vom 1.März an
Tja ich werd dann mal wenns Wetter passt rauffahren und oben ein wenig wandern.
Zug Verbindung is ja auch ganz gut.
Gruß Werner