Muckenkogel (fast) und Hinteralm, 08.08.2009
10. August 2009 von Eli
Schon vor ein paar Wochen habe ich einem Forums-Mitglied (Alpenjo) versprochen, mit ihm eine Wanderung zu machen. Mit den bestehenden Gruppen mag er nicht mitgehen, weil die Kondition dafür nicht reicht. Bei mir auch nicht – also gehen wir zwei miteinander.
In Lilienfeld treffen wir uns am Parkplatz des Stifts. Nach ein paar Straßen-Metern geht es links weg, gleich ziemlich bergauf. Durch Wald, kurz auf Forststraße, wieder Waldwegerl, dann wieder Straße. Wir bewegen uns u.a. auf dem Traisentaler Rundwanderweg 655. Endlich wird es flacher, wir kommen auf freie Wiesen, ein erster Blick zum Sender auf dem Muckenkogel zeigt, daß wir noch allerhand zu steigen haben.
Auf der asphaltierten Zufahrtsstraße zum Hardegger (auf der Karte heißt er Hadegger, und andere Schreibweisen gibt’s auch noch, siehe Foto) gehen wir zur Jausenstation Billensteiner. Die kommt uns aber noch zu früh, also weiter, zunächst wieder auf Sandstraße, dann wieder steiler hinauf durch Wald und über eine Wiese, schließlich zur Lilienfelder Hütte.
Die hat leider zu wegen Urlaub (Rüge an alex.m aus dem GT, dem Autor und Betreuer der Hütten-Website – dort steht nix von Urlaub!). Aber hier oben gibt es ja noch weitere Hütten und für Mittag ist es immer noch zu früh, obwohl wir schon über 2 Std. unterwegs sind. Wir haben auch schon ziemlich geschwitzt, weil es ist ordentlich schwül.
Auf der Wiese oberhalb der Hütte gönnen wir uns eine kurze Pause, dann weiter Richtung Muckenkogel. Den Aufstieg zum Gipfel ersparen wir uns, weil sehr steil und sehr rutschig. Und Aussicht gibt es mittlerweile eh keine mehr, weil es komplett zugezogen hat, der Sender verschwindet zeitweise sogar in den so niedrig hängenden Wolken.
Um den Berg herum geht eine Asphaltstraße (Zufahrt zum Sender), die wir dann aber wieder verlassen und auf einer grauslich geschotterten Straße weitergehen Richtung Traisener Hütte (auf der Hinteralm). Bald können wir diese Straße verlassen und über den Kamm auf einem schmalen, teilweise felsigen Steigerl weitergehen. Noch immer geht es bergauf und noch immer schwitzen wir! Aber dann kommt endlich ein rotes Dach in Sicht! Die Traisener Hütte! Wir haben ca. 950 Höhenmeter absolviert – brav waren wir!
Vor der Hütte gönnen wir uns eine ausgiebige Rast mit Speis und Trank. Danach gehen wir ziemlich steil über die Wiese hinunter zu einer am Hang verlaufenden Forststraße, teilw. können wir über ein hübsches Wegerl ausweichen. Wir kommen an der Klosteralm vorbei, auch eine Einkehrmöglichkeit. Aber wir gehen weiter, jetzt brauchen wir nicht schon wieder eine Pause.
An der Lilienfelder Hütte vorbei geht es nun bald steil abwärts auf einem Jägersteig, zwischen hohen Stauden hindurch, später im Wald, die steilen Wege teilweise auf den flacheren “Schistrassen” umgehend. Dann kommen wir zur großen Glatzwiese, wo wir nochmal eine kurze Pause machen. Mein Billigsdorfer Trinkbeutel erweist sich als Flop, er rinnt zwar aus beim Mundstück, aber Wasser ansaugen kann ich keines. Also brauche ich immer wieder Pausen, um mit Tricks doch ein paar Schluck rauszukriegen.
Von der Glatzwiese gehen wir am direktesten Weg durch Wald hinunter zur Straße und noch ein paar Minuten auf dieser, zum Glück im Schatten, weil es hier herunten wieder ziemlich warm geworden ist – so kalt es oben war!
Fazit: nichts besonderes, aber für das unsichere und schwüle Wetter doch eine ordentliche Tour. Insgesamt (mit ein paar Gegensteigungen) waren es 980 Höhenmeter, und da v.a. der Aufstieg eine weite Strecke war, haben wir 5:40 gebraucht. Was sagt meine Statistik: ca. 29000! Ob ich 45t anpeilen soll? Lieber nicht, im September und Oktober will ich wieder ein paar Bewerbe laufen. Aber wer weiß…
Die Fotos sind von Alpenjo und mir.
Deine Route ist im Frühsommer (Ende Mai bis Mitte Juni) eine tolle Orchideenwanderung – gleich nach dem Start nahe dem Friedhof sehr viel Hummelragwurz, bis hinüber zur Glatzwiese sehr schöne Flora, u.a. nahe der Forststraße unterhalb der Gschendthütte auf den Wiesen das Durchblätterte Läusekraut (haben wir auf der Ucka in Istrien auch gefunden, dort heimisch).
Und war der Peter in der Traisener Hütte eh nicht grantig? Unter derWoche hat er meist bessere Stimmung als am überlaufenen Wochenende… Aber er ist halt schon ein richtiges Voralpenhüttenoriginal wie die Vroni am Annaberger Haus.
nein, der Peter war überhaupt nicht grantig, im Gegenteil – ein recht lustiger Kerl! War aber auch nicht allzuviel los, weil das Wetter ja eher mies war.
Kann ich mir gut vorstellen, daß es dort viele Orchideen gibt – ein paar Knabenkräuter hab ich eh gesehen.
Achja und der Klee – ist Saatluzerne!!