Breimauer – auf Bernhard’s Spuren (19.08.2012)
22. August 2012 von Eli
Bernhard’s Bericht über seine Wanderung auf die Breimauer hat mich inspiriert – da will ich auch hin! Allerdings – da muß man ein ziemliches Stück weglos gehen, ob ich das schaffe? Ich drucke mir seine Beschreibung aus und hoffe halt, dass es klappt.
Zunächst jedoch ist es einfach – Startpunkt ist der Zellerrain, von hier zunächst auf Sandstraße bis zur Wiese mit dem Höchbauern. Es ist noch ziemlich zeitig am Morgen, die Wiese außerdem gemäht, so kann ich am rechten Rand in kleinen Serpentinen, und vor allem im Schatten, hinaufgehen. Am oberen Wiesenrand nach links, stoße ich dann wieder auf den Weg. Weiter geht’s im Wald bis zur Brunnsteinalm.
Von hier gehe ich auf der Straße Richtung Halterhütte „In der Brach“, kurz vorher aber links weg zu einer Jagdhütte. Und jetzt wird’s spannend! Ich suche den „Einstieg“ Richtung Breimauer, bin zuerst zu weit rechts, dann finde ich aber doch offenbar die spärlichen Wegspuren, von denen Bernhard schrieb.
Nach einer Weile verlieren sich diese, man kommt in sehr unübersichtliches Gelände mit Dolinen und den Resten eines Windwurfs. Es gelingt mir aber doch ganz gut, mich da durchzuwurschteln und ich komme auf einen freien Platz mit schon schöner Aussicht. Hier beginnt sowas wie ein breiter Weg, der sich aber sehr bald wieder nach links abwärts wendet – da will ich nicht hin.
Also schaue ich weiter rechts, hier kommt man aber ganz gut durch. Und bald bin ich bei dem steinigen Hang, der zum Gipfel führt. Hach – gut geschafft das kleine Abenteuer! Ich bin ein bißchen stolz, aber auch ein bißchen erleichtert – weil ob ich wieder zurück zum Jagdhaus gefunden hätte, ist fraglich.
Ich lasse mich zunächst unterhalb des höchsten Punktes und unterhalb des Zaunes nieder, um zu rasten und mein Weckerl zu verzehren. Dabei beschäftige ich mich mit der hier herrlichen Aussicht. Die meisten Berge erkenne ich zu meiner Freude schon!
Danach suche ich eine Möglichkeit, den Zaun zu übersteigen, was auch klappt. Inzwischen sind zu meiner Überraschung ein paar Leute von der anderen Seite heraufgekommen. Ein Mann erklärt mir weitere Berge – visavis z.B. den von Johnny und mir letzthin bestiegenen Dürrenstein!
Ich mache mich dann an den Abstieg über den recht steilen Hang und peile den „Goldenen Herrgott“ an, den man zwar nicht sieht, aber ich weiß, daß er zwischen den beiden Bäumen unten an der Almstraße steht. Von hier aus wende ich mich nach links und gehe – wie damals auch Bernhard und Anni – auf der rechten Forststraße weiter bis zum Weiderost.
Nach diesem beginnt der alte Almweg, blau markiert, und diesmal ohne jeden Morast. Recht bald bin ich wieder bei der Brunnsteinalm, nicht ohne auf der großen Wiese vorher den Pannonischen Enzian bewundert und fotografiert zu haben.
Der restliche Abstieg geht rasch vonstatten, wenn es jetzt auch schon sehr heiß ist. Wenigstens am letzten Teil der Straße bin ich im Schatten. Ich habe insgesamt 3 Std. gebraucht und 390 Höhenmeter bzw. 9 km absolviert. Bei der Rückfahrt habe ich auf der Suche nach einem Gasthaus (am Paß wollte ich nicht einkehren) entdeckt, daß der Seewirt keinen Restaurant-Betrieb mehr hat!
auch eine interessante überlegung – allerdings mit startpunkt gemeindealpe (stichwort nö-card ) . fürchte aber das wird heuer nix mehr, vorallem deshalb weil meine frau gute 2 monate abwesend sein wird
Mensch, Eli !
Du warst ganz in unserer Nähe ! Daher das schöne Wetter !!
Bei uns große Verputz-Arbeiten am Haus, auch am Sonntag, vielleicht hast Du es sogar von der Brunnstein aus gesehen.
Toll, wie Du alles gemeistert hast, trotz fehlender Wegführung richtung Breimauer !
Danke für die Schilderung, inklusive schöner Bebilderung .
HB
Ich weiß, Norbert! Aber so ganz unangemeldet wollte ich nicht auftauchen, und ehrlich gesagt, bei der Hitz wollte ich so schnell wie möglich zurück ins Hotel und unter die Dusche! Bin aber sicher wieder in der Gegend (vielleicht im Herbst noch), dann schau ich gern vorbei bei Euch!
Alles klar, bleib gesund und weiter so flott !!
HB
NB: der Badner auf der Gemeindealpe soll Hirnblut. gehabt haben,bin froh daß ich helfen konnte.
Gut gemacht/gefunden, Eli! Für uns hat die eher schlichte (abgesehen von der grandiosen Aussicht) Breimauer durch dieses weglose Stück einen gewissen Reiz. Einkehr am Zellerrain kann ich empfehlen, Gasthausküche eben, dafür schnell und nicht überlaufen, wenn sich unten am Erlaufsee die Massen stauen (wie bei meiner Tour durch die hinteren Ötschergräben erlebt).
@ robert
Von der Gemeindealpe wirklich eine ganz liebe Tour, und wenn man nicht von der Brunnsteinalm hinunter zum Erlaufsee und nach Mitterbach gehen will (der anscheinende Umweg über den Zellerrain ist durchaus zu empfehlen), kann man auch vom “Eisernen Herrgott” (= Auf der Brach, wie jetzt anscheinend so übliche Bezeichnung) über die schmale Stelle und den Wiesenkamm zurückgehen, aber schon vor dem Steilaufschwung zur Gemeindealpe rechts einen Hangsteig finden. Auf diesem geht es ganz gut (mit kühnem Tiefblick über den Steilhang) Richtung Mittelstation vom Sessellift und mit diesem zurück nach Mitterbach = zweimal ohne Markierung, auch spannend!
@ eli, nochmals:
Danke für den Hinweis, meinem “Goldenen Herrgott” ist halt doch schon der Glanz abhanden gekommen!
Grüße und alles Gute für ein schöneres Wochenende! BB
Das einzige, was mich an der Einkehr am Zellerrain abgehalten hat, war der Straßenlärm – da war ordentlich viel los! Und detto am Erlaufsee – da war wirklich jedes auch nur annähern geeignete Fleckerl verparkt! Aber war klar – war ja Sonntag, und ein wunderschöner noch dazu!