Erkundungs- und Dokumentationstour von Furth/Triesting aus, 14.10.2011
23. Oktober 2011 von Eli
Eine längere Diskussion im Forum Gipfeltreffen hat mich dazu veranlaßt, mich dort rumzutreiben und zu suchen (und zu finden). Es ging um einen gelb markierten Weg von Furth/Tr. (jawohl, mittlerweile weiß ich, daß der Ort wirklich an der Triesting liegt! Danke Karl Heinz!), Richtung Süden, westlich parallel zum Steinwandgraben, zunächst bis zum Weiler Ebelthal – weiter dann bis zum Beginn der Steinwandklamm. Gefragt war aber nur der Abschnitt Ebelthal-Furth.
Alle Suchenden gingen in dieser Richtung und haben zwar die Abzweigung des Weges von der durchs Ebelthal-Straße gefunden – aber dann nicht mehr weiter. Es gab auch Diskussionen über die Bezeichnung des Weges – Rittsteig steht in der Nähe von Furth in der Amap. Allerdings, man kam zu dem Schluß, daß das nicht der Wegname, sondern der Name eines Hofes etwas unterhalb des Weges sein muß. Wie auch immer – gibt’s den Weg noch? oder nimmer? Die Eli schaut sich das an, mit der Kamera in der Hand!
Und zwar von Furth aus, in der Hoffnung, in dieser Richtung eher voranzukommen. Was zunächst auch gar kein Problem ist. Schon die Abzweigung ist mit einer Tafel versehen und gut markiert. Dann geht’s kurz durch eine Siedlung, rauf in den Wald, um eine Ecke herum (unterhalb, nicht sichtbar, der Hof Rittsteig) und dann im Wald parallel zum Wiesenrand hinauf bis in die Nähe des Hofes Lichtensperg.
Dort ist zunächst mal Schluß mit den bis dahin recht neuen und ausreichenden gelben Markierungen. Jetzt am Waldrand entlang, das ist noch klar. Aber dann sollte es geradeaus weitergehen, mit Querung einer Forststraße, die vom Lichtensperger hinauf in den Wald gehen soll. Nur – da ist kein Weg (Markierung auch keine mehr). Eine dicht mit Gestrüpp verwachsene Böschung – da ist kein Durchkommen.
Der halbwegs erkennbare Weg wendet sich nach links bergab, an einer Baumreihe entlang. Vielleicht geht es dahinter ja weiter? Auf der anderen Seite der Baumreihe – auf der erwarteten Forststraße wieder rauf, nach links – und siehe da, in der Rechtskurve der Straße geht ein deutlich erkennbarer Weg in der gesuchten Richtung weiter! Auch hier Gestrüpp, aber der Weg ordentlich ausgeschnitten. Markierung noch immer keine, aber Richtung stimmt, also weiter.
Bald kommt man wieder in den Wald – und hurra – hier ist wieder gelb markiert. Sichtbar noch alt, noch nicht nachgearbeitet, aber deutlich genug. Bergab zu einem breiten Querweg, dann suche ich kurz den Weiterweg, laut Karte eig. nur geradeaus drüber – ahja, da geht’s eh weiter. Ein sehr schmales Pfaderl, weiter bergab, mit vielen Abzweigungen, aber die Markierungen leiten erkennbar weiter, bis zu einer Wiese.
Und jetzt? Wieder nix mehr. Ich suche länger und systematisch. Da ich ziemlich genau weiß, wo ich hinwill – runter zur von hier schon sichtbaren Straße und das links von einem sichtbaren Haus – schlage ich dann offenbar die richtige Richtung ein. Weg ist keiner erkennbar, die Wiese ist eine Kuhweide (derzeit unbesetzt), zum Glück nicht gatschig. Ich gehe weiter hinunter, denke mir, markiert ist hier aber wieder mal nix – schaue auf – ha, da ist ja eine gut versteckte gelbe auf einem Baum!
Rechtshaltend steige ich weiter ab, dann sehe ich einen hochgezogenen Zaundraht – verdächtig! Und wirklich finde ich dort auch wieder Markierungen. Durch einen Durchlass in der Hecke, rechts entlang dieser weiter – und schon bin ich bei der Straße! „Sie haben Ihr Ziel erreicht“ sagt mein inneres Navi!
Ich habe eifrig fotografiert, werde das am Rückweg auch tun. Zunächst gehe ich aber noch ein Stück weiter, nach rechts die Straße talein und bei einem etwas wackeligen Steg wieder links weg und durch den Wald bergauf zu einer Straße, die Richtung Pograbauer führt. Von der ersten Kehre aus hat man einen sehr schönen Blick über den gegenüberliegenden Hang, auf dem ich den Weg gesucht habe – ein Foto!
Nun kehre ich um, gehe den ganzen Weg wieder zurück und mache noch viele Bilder. Ich freue mich sehr darüber, daß ich den Weg doch gefunden habe – muß aber zugeben, daß ich wohl auch falsch gegangen wär, wäre ich im Zuge einer Wanderung hier gewesen und nicht gezielt zum Wegsuchen!
Daheim bearbeite ich dann die Fotos, zeichne die Wegführung ein, markiere wichtige Hinweise und stelle die Fotos in den entspr. Forumsbeitrag. In den nächsten paar Tagen schreiben alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben, dazu und sind dankbar bzw. bewundern, daß ich diese Doku gemacht hab! Ich habs ja primär aus Freude an sowas gemacht, aber die positiven Reaktionen taugen mir natürlich schon auch sehr!
Ich stelle hier nur ein paar Fotos rein, falls jemand die ganze „Fotostrecke“ haben möchte, bitte per Mail anfordern (ebr@indec.at)! Im Forum ist sie zwar auch zu sehen, aber die Bilder sehen dort nur angemeldete User (Beitrag unter Wanderungen Niederösterreich, „Ruhberg und Steinwand“).
Die Fotos sind vom Rückweg, d.h. vom Ebelthal nach Furth, und nur von den Stellen, die unklar waren.
Überblick vom Gegenhang (rot = Wegführung über die Kuhweide, blau = ungefährer Weiterweg im Wald):
Durch den Durchlass in der Hecke, linker blauer Pfeil auf den hochgezogenen Zaundraht, rechter auf eine Markierung an einer Zaunplanke.
Noch einmal der Durchlass mit dem Zaundraht oben (und einem großen Stein mitten am Weg, im blauen Kastl).
Im blauen Kastl die gut versteckte Markierung
Die Überquerung des breiten Waldweges
Oberhalb vom Lichtensperg, wo es geradeaus nicht weitergeht
Die Umgehung dieser Stelle
Und hier im Wald wieder die nächste Markierung!
Hallo Eli! Freut mich ganz besonders, ein “Lebenszeichen” von Dir zu finden und noch dazu mit einem solchen ambitionierten Beitrag!
Mit Furth “an der Triesting” kann ich allerdings nicht beipflichten – Furth selbst liegt am Furtherbach, eben nur einem Seitental der Triesting, und nicht einmal die Gemeinde dürfte bis zur Triesting reichen, denn dort befindet sich die Gemeinde Weissenbach (richtig an der Triesting, ein Furtherzipferl könnte allerdings bis hinüber zur Triesting reichen, müsste ja aus der ÖK ersichtlich sein).
Die Triesting selbst entspringt exakt südöstlich der Klammhöhe zwischen Bruckhof und Stützenreith, aber damit sage ich weder was Neues noch Gscheites…
Neu und aktuell aber – vor zwei Stunden von 14 Tagen Südtirol (Lana bei Meran) zurück, davon nur ein Tag ohne Sonne und dieser trocken mit Hochnebel. Das ergab einen Museumstag im MMM Sigmundskron, wobei wir dem Reinhold Messner selbst begegnet sind (es war gerade Interviewtermin übers Museum vom ZDF und anlässlich des 7summitstreffens in Bozen, wie wir dort im Südtirolheute berichtet bekamen).
Einem weiteren prominenten Südtiroler sind wir auch gegenüber gestanden – dem Eismann im Museum von Bozen. Es gibt jedenfalls viel zu berichten, und bitte könnten wir unseren Kontakt in den nächsten Tagen auffrischen?!
LG von Anni und Bernhard