Vom Semmering zum Preiner Gscheid, 11.09.2011
13. September 2011 von Eli
Schon lange spuckt diese ausgiebige Kamm-Wanderung in meinem Kopf herum. Heute paßt es genau dafür. Ich hab sie im Forum GT ausgeschrieben, Christine hat sich angemeldet und geht mit. Wir treffen uns am Bahnhof Semmering – ich habe mein Auto in Payerbach stehengelassen und bin mit dem Zug heraufgefahren, sie kommt mit dem Schnellzug etwas später direkt von Wien.
Um ¼ 10 machen wir uns zunächst an den Aufstieg auf den Pinkenkogel. In einigen Serpentinen erreichen wir die Hochstraße, gehen kurz rechts, dann links hinauf, oberhalb der kleinen Kirche vorbei. Die beschert uns ausgiebiges, in der Nähe sehr lautes Glockenläuten! In Serpentinen geht es im Wald ganz angenehm höher, bis wir nach gut 1 Stunde das – geschlossene – Pinkenkogelhaus erreichen. Lt. einem Anschlag verhindern die Brandschutzauflagen ein Wiederaufsperren – irgendwie verständlich, nachdem in den letzten Jahren ja etliche Berghütten ein Raub der Flammen wurden.
Nachdem wir die Aussicht ein bißchen betrachtet haben, gehen wir weiter. Es geht zunächst wieder ein Stück bergab, dann bergauf, usw. – ein stetiges Rauf und Runter, mehr aber rauf, weil unser erstes Ziel, die Kampalpe, um ein paar 100 m höher ist wie der Pinkenkogel. Es geht großteils im Wald dahin, was ob der spätsommerlichen Hitze heute ein großer Vorteil ist!
Nach insgesamt 3:20 haben wir das Kreuz erreicht, das allerdings nicht ganz am höchsten Punkt der Kampalpe steht – ein wunderbarer Aussichtsplatz ist es allemal! Nachdem ich uns ins Gipfelbuch eingetragen habe, suchen wir ein schattiges Plätzchen auf und machen Mittagspause. Recht viele Leute sind ja hier nicht unterwegs, aber ein paar treffen wir doch.
Der Weiterweg führt uns zunächst zum Gipfel und einer Wegkreuzung. Wir wenden uns nach rechts (nördlich), wieder geht es runter und rauf – diesmal auf den Tratenkogel, mit 1565 m der höchste Punkt unserer Tour. Von diesem steil runter, später eine lange, etwas mühsame Hangquerung, vorbei an der Paulinenquelle. Hier steht „Preiner Gscheid 1 Stunde“ – so wenig nur mehr? Naja, bissl mehr ist es schon noch, die Gehzeiten auf den alten Tafeln schaff ich nicht ganz (die Gehzeiten auf den neuen gelben Tafeln sind sowieso Zahlenwerte, die mit der Realität nicht viel zu tun haben).
Es geht noch weiter runter, dann noch einmal kurz sehr steil rauf, auf die „Sitzstatt“ – die hätten da ruhig Serpentinen anlegen können! Danach vertun wir uns kurz, weil durch eine Schlägerung der Weg nicht mehr erkennbar ist. „Holzauge sei wachsam“ – wir haben den Weg doch bald wieder gefunden. Jetzt schon parallel zur sichtbaren Landesstraße suchen wir uns noch den Waldpfad, und kommen wirklich nur wenige Meter vor der Paßhöhe des Preiner Gscheids erst auf die Straße hinaus.
2:40 haben wir seit der Pause gebraucht – ergibt genau die von mir geschätzten 6 Stunden! Mit den Höhenmetern hab ich mich ein bisserl vertan, es waren doch etwas über 1000! Ein bissl Zeit bleibt uns noch, um in der Edelweißhütte einen halben Liter Getränk runterzuleeren (so schnell hab ich das noch selten geschafft!). Dann kommt unser Autobus, mit dem wir nach Payerbach zurückfahren.
Ich bin sehr zufrieden mit dieser Tour! So lange mit so vielen Höhenmetern war ich heuer noch nie unterwegs (voriges Jahr auch nicht)! Ich bin schon müde, aber nicht extrem. Ein bißchen erstaunt, daß ich mit so relativ wenig, wie ich heuer gemacht habe, doch so weit gekommen bin. Daheim stelle ich noch fest: es waren 17 km!
Dank an Christine fürs Mitgehen – und dafür, daß sie mich zeitgerecht darauf aufmerksam gemacht hat (2 Tage vorher), daß ich mich mit den Fahrzeiten des Busses vertan hatte! Da hätte ich wieder ordentlich geflucht! Diesmal wärs aber wirklich mein Fehler gewesen.
Hallo Eli!
Schöne Wanderung die du da gemacht hast. Wir sind dies auch schon gegangen, jedoch von der Kampalpe nach Spital abgestiegen und dann mit der Bahn zurück. Woher bekommst du Infos über die Busverbindung vom Preiner Gscheid? Und sind die verlässlich?
Ich hatte bis dato immer Panik bei Busverbindungen, da diese ja meist nur sehr selten fahren. (Sollte man den Bus verpassen, entweder verlängert sich die Tour unangenehm oder du sitzt stundenlang im Nirgendwo fest) Ansonst Gratulation! Tolle Touridee.
lg. Biggi
Servus Biggi!
Ich bins mal von Spital hinauf und zum Pinkenkogel rübergegangen.
Diesmal sind wir aber umgekehrt gegangen, weil der Bus von Payerbach aufs Gscheid zu früh gegangen wär. So rum wars besser, auch aus anderen Gründen.
Busverbindungen findest Du auf http://www.vor.at, dann links oben “Fahrplanauskunft”, dann geht ein kleines “Fenster” auf, da noch einmal “Fahrplanauskunft”, und dann gibst Du Start und Ziel ein. Ist manchmal bissl mühsam, weil man nicht weiß, welche Station man braucht, da muß man bissl rumspielen. Und weiter unten dann den Tag (wichtig wegen Sa/So oder unter der Woche!) und die ungefähre Uhrzeit. Prinzípiell sind die Busse verlässlich (kann ein paar min. Verspätung sein). Nur in dem einen Fall wars halt so blöd, weil ich nicht wußte, wo genau die Station ist (siehe mein “Frust-Artikel”). Verpassen darf man einen Bus halt meist nicht. Diesmal wärs nicht so schlimm gewesen, wär ca. 1 Std. später noch einer gegangen. Halt immer genug Reserve einplanen. Morgen probier ich meine Kieneck-Geschichte nochmal, diesmal nicht Bus, sondern Anrufsammeltaxi, hoffentlich klappt das jetzt.
LG
Eli
Doch wieder einmal eine Tour, die (nur und am besten!!!) mit Öffis gemacht werden kann – wer hat schon immer eine(n) Partner(in) mit Zweitauto parat!
Diese Überschreitung hat mich schon lange gejuckt, aber leider bisher nicht dazugekommen und zukünftig….???
Ich bin heute schon froh, meine Bücherwand samt PC und all dem Zeug nicht abräumen zu müssen, zumindest nur oberstes Regal umschlichten, dass der Rest vom “Büro” gemalt werden kann! Vormittags war es auch noch ganz sommerlich für die Außenarbeiten – Stütze für den üppig fruchtenden Asperlbaum gleich von unserer Hecke herausgeschnitten, prima Haselstamm, vier Meter gerade und unten 10 cm dick, oben der passende Zwiesel – so vergeht die Woche…
LG BB
ja, diese Tour geht gut mit Öffis. Hat diesmal funktioniert – obwohl ich mich bei der Ankunft am Gscheid auch kurz geschreckt hab! Der Bus, mit dem wir gefahren sind, ist nämlich nicht angeschrieben! Keine Ahnung, wieso. Angeblich ein “Mariazeller” (glaub ich aber nicht ganz). Jedenfalls hats geklappt. Und war eine super Tour!
Beim letzten Bild (= Wartehäuschen mit Schutzgitter gegen Tobsuchtsanfall ? ) kommt es mir schon recht verdächtig vor, daß die drinnen wartende Person reichlich ausgetrocknet und geschrumpft erscheint……….
Ja, ja , die Öffi’s ……..
HB
@ BB
Ausmalen, soso, entsteht eine schöne Landschaft ?
Gutes Gelingen , ;- )))
HB
[...] vom Bahnhof Semmering (Wegbeschreibung: hier clicken) auf dem Weg zu Preiner Gscheid und Rax (6-8 Stunden), Schneeberg und Oetscher, Schneealpe und [...]