Lungau – Oberhütte, 26.08.2011
27. August 2011 von Eli
Schon ist die Urlaubswoche wieder um, heute letzter Tag! Wir fahren nicht weit mit dem Auto, nur bis kurz vor Mariapfarr. Von dort nehmen wir den Tälerbus ins Weißpriachtal, der uns ziemlich weit hineinbringen soll. Auf der Sandstraße in das sehr lange Tal hineinzumarschieren, haben wir 1. vor 2 Jahren schon gemacht, 2. bringt uns das heute nichts, wir wollen ja hinauf.
Der Bus, der hier eingesetzt wird, ist ein mittelgroßer, mit 2 Sitzen auf einer und einem auf der anderen Seite, geschätzt 7 m lang – und der Fahrer ein „Künstler“. Der kennt die Strecke natürlich in- und auswendig, aber mit welcher Geschwindigkeit der um enge Kurven rauscht – ein kleines Abenteuer schon bei der Anfahrt!
Bei der (nicht bewirtschafteten) Ulnhütte ist Endstation. Von hier gehen wir zu Fuß auf der nun für eine Weile steileren Straße los. Weiter oben geht es dann wieder völlig flach in das Tal hinein, vorbei an einigen Almen. Und dann hört die Straße auf – und ein wunderschöner Pfad beginnt!
Nie steil, immer gut gangbar, wunderbare Landschaft rundherum, ein kleiner Wasserfall, der Kontrast zwischen dem eingesprengten Kalk der Lungauer Kalkspitze und dem dunklen Kristallin-Gestein rundherum – einfach ein Traum! Auch die Hitze ist heute besser auszuhalten, weil es ziemlich windet – oben am Oberhüttensattel schon fast stürmt!
Nun noch ein paar Minuten am Oberhüttensee entlang – und erst ganz kurz bevor man dort ist, sieht man die Oberhütte. Sie liegt ausgesprochen hübsch in einer Mulde. Von der Nordseite, von Forstau aus, kommt man sehr bequem und rasch hierher, dementsprechend viel ist hier los. Wir essen jeder einen großen Suppentopf mit viel Inhalt (zum Trinken gibt’s zusätzlich was).
Nach ausgiebiger Pause machen wir uns auf den Rückweg. Zunächst spazieren wir direkt am Seeufer entlang, dann wieder zum Oberhüttensattel, wo der Sturm das Überqueren des Baches gar nicht so einfach macht. Ein paar Meter weiter staunen wir wieder einmal. Was kommt uns entgegen? 5 Mountainbiker! Sie heben mühsam die Räder über den Weidezaun und auf meine Frage, ab wo sie getragen hätten, meint einer, fast den ganzen Wanderweg (was ich allerdings nicht recht glaube).
Wir lassen uns für den Abstieg Zeit, unser Bus geht erst recht spät wieder zurück. Aber bergab geht’s halt doch schneller wie rauf, und so sind wir bald wieder bei der Straße, die uns hinunter zur Ulnhütte bringt. Wir gehen jetzt noch ca. 10 min. weiter bis zur Granglerhütte, die bewirtschaftet ist. Hier warten wir noch ca. eine Stunde auf unseren Bus. Die Zeit vergeht aber recht schnell, hier ist es sehr angenehm!
Wir waren heute ca. 4 ¼ Std. unterwegs (irgendwie scheinen wir auf diese Zeit abonniert zu sein), es war mit 13,5 km die längste Tour, dafür waren 585 Höhenmeter nicht so viel. Wir haben beide diese Wanderung besonders genossen und als die schönste der ganzen Woche empfunden!
Und damit ist unser heuriger Urlaub wieder zu Ende! Und was für ein Urlaub das war! 6 Tage bestes Wetter (mir schon ein bissl zu heiß), und genau an dem Tag, wo das Wetter umschlägt, die Heimreise. Besser geht’s wirklich nicht mehr! Zusatz-Bonus: die extreme Hitze daheim vermieden!
Hallo Eli, wir staunen nur so über Deine Urlaubstouren – war das nicht die absolut Hitzewoche? Aber auf den Bergen ist das ja eher angenehm, wir haben dieselbe Woche auch sehr genossen – am Urbansee zwischen Feldkirchen und St. Veit an der Glan. Allerdings meist im herrlich warmen See, über zwei Unternehmungen muss ich erst berichten, weil wir erst gestern von der Adria zurückgekommen sind – auch eine prächtige Woche, noch dazu nach dem Ende der Hitzewelle.
Aber… mein neuestes Motto (wird auch schön langsam fad): Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Humpelstilzchen heiß!
Das bedeutet, dass wir beide (ich mit dem noch immer verflixten Knie und Anni mit dem geschwollenen Knöchel mit Venenverdacht) ganz hatschert beisammen waren.
Deine Berichte müssen wir uns erst noch zu Gemüte führen!
LG Anni und Bernhard
Jööö, Anni und Bernhard sind wieder da! Aber oje – Humpelstilzchen alle zwei! Arme ABB!
Ja, genau das war die Hitzewoche! So ein Glück, daß wir die nicht daheim erleiden mußten! Es war dort auch heiß, aber viel erträglicher wie hier. Nur bei dem einen oder anderen windgeschützten Aufstieg wars ziemlich unangenehm, aber sonst herrlich!
Für uns hat es am Urlaubsanfang bei noch etwas gemäßigter Temperatur zu einer Runde um die Wimitz in den Gurktaler Alpen gereicht. Zugleich eine bisher nicht ausgekundschaftete Route der Hemmawege (werde noch berichten), dazwischen Schwammerl gebrockt und abends noch im Goggausee gebadet. Es war wirklich herrlich.
In Italien beschränkten wir uns dann nur mehr aufs Baden im herrlich warmen Meer, und die kleinen Natur-Touren (z.B. ins nahe Valle Vecchia) haben wir sausen lassen. Es wäre auch die sonst interessante Flora schon völlig abgedörrt gewesen, obwohl wir vor zwei Jahren zur selben Zeit in den Lagunen noch ganz schöne Blumeneindrücke erlebt haben. Kaum zu glauben – stationiert in Bibione, aber nicht in der Stadt, sondern in Pineda, klingt ganz konservativ und war es auch… aber erholsam!
LG und wir lassen wieder hören! BB