Eine Runde auf der Rax, 29.06.2011
2. Juli 2011 von Eli
Heute ist ein heißer Tag – also etwas weiter hinauf. Was bietet sich an? Ich möchte eher länger gehen, dafür nicht allzugroßer Höhenunterschied – die Rax! Mit der Seilbahn (der ersten um 8 Uhr) hinauf, die NÖ-Card ausnützend und daher „gratis“.
Bei der Bergstation esse ich erst einmal mein Frühstücksweckerl und genieße die Aussicht. Ich hab den ganzen Tag Zeit, also kein Grund zur Eile. Dann wandere ich zunächst Richtung Ottohaus, auf halbem Weg (etwas unterhalb des Kreuzes) verlasse ich aber den „Trampelpfad“ und benutze ein schmales, kaum sichtbares Steiglein, das rechts des Hauptweges quer durch die Latschen hinüber Richtung Höllental-Aussicht führt. Erst kurz vor dieser stößt es auf den blau markierten Weg, der vom Ottohaus herüberkommt.
Mein Weiterweg zweigt von diesem nach links Richtung W.Dirnbacher-Hütte ab, aber den kleinen Umweg zur Höllental-Aussicht lasse ich natürlich nicht aus. Danach muß ich dann ca. 150 hm absteigen, einen schattigen, teils etwas felsigen Pfad, bis man auf eine Lichtung kommt, auf der die Dirnbacher Hütte steht.
Bei einer anderen Tour wurde ich einmal gefragt (noch weiter oben, dort wo der Weg vom Wachthüttelkamm heraufkommt), wie weit es bis zur Dirnbacher Hütte sei und ob man dort einen Kaffee bekäme! Antwort „nein – es sei denn, Sie haben selber einen mit!“. Die Dirnbacher Hütte ist ein winziges Holzhäuschen, praktisch ohne Inneneinrichtung, nur ein Unterstand.
Nach einer kurzen Pause mache ich mich nun an den Aufstieg zum Klobentörl. Zunächst steil in Serpentinen durch Wald, am Schluß dann felsig, mit einem Geländer auf der Talseite. Das braucht man jetzt nicht, aber im Winter geht hier eine Schitour hinauf (die in der Folge in die Abfahrt durch den berühmten Kesselgraben mündet), da ist das Geländer schon sehr hilfreich. Ich muß hier kurz warten, weil eine Schulklasse von oben herunter kommt. Überhaupt sind heute viele Schulklassen auf der Rax unterwegs.
Noch eine kurze Pause bei der Links-Abzweigung des Weges zur Scheibwaldhöhe, dort hinauf zieht es sich dann ein bißchen, und hier ist es auch sehr windig. Dafür entschädigt aber die Blumen-Pracht (leider schaff ich es meist noch immer nicht, schöne Blumenfotos zu machen, wird Zeit, daß ich das lern). Oben suche ich mir ein etwas geschütztes Plätzchen und verzehre mein zweites Weckerl. Es folgt der Abstieg über den Trinksteinsattel zur Seehütte.
Hier ist richtig viel Betrieb, zwei weitere Schulklassen, und viele andere Wanderer bzw. Kletterer. Ich treffe auch drei Leute aus dem Forum Gipfeltreffen, die den Haidsteig gegangen sind. Nach ausgiebiger Mittagspause mache ich mich an den unspektakulären Rückweg über den Seeweg zur Bergstation (das Ottohaus lasse ich rechts liegen).
Ich habe noch etwas Zeit bis zur nächsten Seilbahn, die ich zum Ausruhen nütze. Bin ganz schön müde – aber es war so herrlich! Bestes Wetter, erst nachmittags ein paar Schönwetterwolken, angenehme Temperatur, die herrlichen Blumen – ein Traumtag war das! Gebraucht hab ich ca. 5 ¼ Std. für 725 Höhenmeter (kommt doch ganz schön was zusammen!) und 16 km.
Hallo Eli, da sind wir ja fast zeitgleich gewandert, Du in der herrlichen Natur, noch dazu an einem Schönwettertag, ich leider nur virtuell…
Die gelben Blümchen sind Sonnröschen (an den Knospen eindeutiger erkennbar als an den Blüten), der Storchschnabel ist trozt des hohen Standortes der Waldstorchschnabel (ohnehin noch im Krummholz) und die Waugerl sind die Früchte einer Zwergweide!
LG BB
Ja, genau, da haben wir den gleichen Gedanken gehabt!
Danke für die Erklärungen, werde ich dann gleich ergänzen!
Sehr schöne Tourenbeschreibung! Die richtige (gemütliche) Tour bei nicht ganz optimalen Wetter wie morgen vielleicht.
Da hat die Rax doch recht viel zu bieten.
Werde mir die anderen Berichte auch bald anschauen.
Gruß und danke einstweilen,
Felix
Servus Felix!
Willkommen bei wandertipp.at!
Ja, die Rax hat sehr viel zu bieten – meiner Meinung nach mehr wie der Schneeberg. Oben ja sehr großes Plateau, wo man einige verschiedene Runden drehen kann. Leichte Erreichbarkeit durch die Seilbahn (ohne Platzreservierung Tage vorher bzw. für die Talfahrt um 7 Uhr früh). Kürzere Aufstiege z.B. vom Preiner Gscheid, von wo es viele verschiedene Routen gibt.
Würd mich freuen, Dich hier öfter zu lesen!
LG
Eli