Hocheck – letzter Gruß vom Winter und ein rebellischer Zahn (17.04.2011)
19. April 2011 von Eli
Endlich ist das Wetter schön und ich kann wieder eine Wanderung machen. Ein bissl mehr wie letztes Mal soll es sein – das Hocheck mit Ausgangspunkt Tasshof ist das Ziel. Tasshof war vor Jahren eine Haltestelle der Triestingtalbahn zwischen Weißenbach und Altenmarkt. Sie wurde irgendwann aufgelassen, inzw. endet die Triestingtalbahn leider ohnehin in Weißenbach. Dort wo früher die Station war, gibt es für einige PKW eine Parkmöglichkeit. Wer die Strecke kennt: genau visavis von dem Pferdehof.
Von dort geht ein sehr schöner, gelb markierter Weg über einen langen Kamm auf das Hocheck. Nach einem kleinen Gupf, dem Kienberg (davon gibt’s mehrere, z.B. südlich der Hohen Wand einen) geht es kurz bergab. Etwas später kommt man auf die Wiese unter dem Mittagskogel (auch so einer mit etlichen „Brüdern“, ein bekannter in Kärnten). Schon seit einer halben Stunde etwa habe ich Zahnschmerzen, vermutlich der Zahn, der immer wieder mal ein bissl schmerzt, wo bisher aber nichts gefunden wurde. Heute sind die Schmerzen aber heftig.
Ein bissl schwindlig ist mir auch, ich setze mich auf einen Baumstumpf, verzehre einen Riegel, damit ein bissl Energie reinkommt. Bin verzweifelt, das Wetter ist schön, der Wald so herrlich mit dem frischen, zarten Grün – und mir geht’s so schlecht. Es hat so keinen Sinn, ich drehe um. Doch – nach ein paar Minuten lassen die Schmerzen deutlich nach! Ich probier es doch noch einmal!
Unterwegs habe ich viel Bärlauch gesehen – und auch Maiglöckchen! Dabei konnte ich sehr gut die Unterschiede “studieren”: beim Bärlauch kommt jedes Blatt einzeln aus dem Boden heraus – bei den Maiglöckchen – siehe Bild – jedoch nur ein Stiel, aus dem dann weiter oben die Blätter herauskommen. Außerdem sind die Blüten, von denen man bei beiden Pflanzen schon die Knospen sieht, ganz unterschiedlich.
Ich komme dann halbwegs gut, wenn auch langsam, bis hinauf zum Hocheck-Schutzhaus. Bin sehr froh darüber, es doch geschafft zu haben. Die Wiese unterhalb ist noch leicht schneebedeckt! Von unten und weiter weg sah sie überhaupt noch komplett weiß aus, aber man kann dem Schnee beim Schmelzen zuschauen! Nach 1 ½ Std. beim Rückweg ist schon wieder viel weggegangen!
Das Haus ist ziemlich voll, aber die Wirtsleut Markus und Astrid haben alles voll im Griff und es geht recht schnell. Zeit für ein ganz kurzes persönliches Plauscherl bleibt auch noch. Markus meldet sich hin und wieder im GT, wir kennen uns schon von früheren Besuchen (etliche GT-Mitglieder).
Auf die Warte ziehts mich heute nicht, es ist ziemlich diesig und ich hab einfach keine Lust. Mein Abstieg verläuft zunächst auf dem selben Weg, nach gut 20 min. jedoch wende ich mich links (nördlich) und gehe auf einer langen Forststraße weiter. Später nehme ich eine rot markierte Abzweigung, den Wieshofer-Steig, der mich an den Ostrand von Altenmarkt/Triesting bringt.
Ich bin diese Runde im vorigen Jahr schon mit Milena und Kurt gegangen, damals mußte der Radweg als Verbindung zurück nach Tasshof herhalten. Heute habe ich keine Lust auf Asphalt und entdecke einen nicht eingezeichneten Weg parallel zum Radweg, etwas überhalb im Wald und natürlich nicht asphaltiert! Der ist natürlich viel feiner! Erst die letzten 5 min. benutze ich den Radweg.
Am Abstieg mußte ich noch einmal durch eine heftige Schmerzphase durch, ca. eine halbe Stunde. Danach wurde es besser, und es kommt an diesem Tag keine ärgere mehr. Trotzdem werde ich versuchen, morgen einen Zahnarzt-Termin zu bekommen. Vielleicht ist es ja auch nur der Streß der letzten Wochen, aber nachschauen ist auf jeden Fall nötig.
Abgesehen von den Zahnschmerzen war es eine sehr schöne Tour, die ich sehr genossen hätte! Und ich hab mich wieder ein bissl gesteigert! Gehzeit 4:20 insgesamt, 740 Höhenmeter und 15 km stehen im Tourenbuch. So gesehen kann ich durchaus zufrieden sein.
Hallo Eli, so wie Dir mit Deinem Zahn geht´s mir momentan mit dem rechten Knie, vor allem in der Ruhphase nach dem Gartenarbeiten oder Marschieren… Aber Spezialröntgen schon angesetzt, und dann kommt je nach Befund der Orthopäde oder der Chirurg dran!
Bei unserer letzten Wanderung haben wir daher die Strecke geteilt – übrigens eine ganz lohnende Wanderung besonders jetzt, wo die Obstbäume blühen und das junge Laub herauskommt.
LG und schöne Osterfeiertage! Anni und Bernhard
Danke, Euch auch! Und uns beiden wünsche ich möglichst wenig Schmerzen – mich krümmts zurzeit leider heftig. Neurofenac bringt nicht wirklich viel. Leider kann man offenbar so gut wie nichts dagegen machen, außer halt Schmerzmittel (das nur 2 bis 3 Std. anhält).
Schau, ob du nicht auch ein MR kriegen kannst – darum lassen sie sich meist sehr bitten. Im Rö sieht man halt nur Knochen und keine Knorpel-, Meniskus-, etc. Strukturen. Halte dir jedenfalls die Daumen, daß Du so rasch wie möglich wieder mobil wirst!
Hallo, Eli !
Ich wünsche Dir eine baldigste Beendigung Deiner Pein !
Deine Wanderberichte sind – ebenso wie die von Bernhard , Karl und allen anderen – ein richtiger Genuß und verraten nicht nur schriftstellerisches Talent, sondern auch eben Freude an der Natur und am Wandern – und das verbindet uns !
Alles Gute und herzliche Grüße und Wünsche für ein schmerzfreies und fröhliches Osterfest ! – Herbert -
Herbert, vielen Dank für das Lob und die Wünsche!
Die Zahngeschichte – ist ziemlich sicher eine Neuralgie – ist halt etwas langwierig. Die letzte Nacht war aber schon bedeutend besser!
Und zum schriftstellerischen: ich war 17 Jahre journalistisch tätig (nebenbei, nicht als Hauptberuf), das merkt man halt dann ein bissl. Jemand hat meine Artikel mal als “Schulaufsatz” bezeichnet *gg* – ich liebe nun mal die epische Breite! Außerdem möchte ich ja für die Leser möglichst viele Informationen zur Verfügung stellen, auch dafür ist der Blog ja da.
Freude an der Natur und am Wandern hab ich sowieso – leider kann ich nicht so machen, wie ich gerne würde – aber man tut, was man kann!
Auch ich wünsche allen Lesern ruhige und schöne Ostertage!
[...] gehe ich dieselbe Tour wie vor etwas mehr als einem Jahr – damals hatte ich ja die heftigen Zahnschmerzen. Der Übeltäter ist – gemeinsam mit zwei [...]