Wiener Mariazellerweg (06) in kleinen Dosen – 2. Akt “Von Berg zu Berg über zwei Kirchen”, 05.06.2010
5. Juni 2010 von Eli
Dritte Etappe, von HafnerBERG nach KaumBERG. In Hafnerberg die eine Wallfahrtskirche, in Klein Mariazell (“Mariazell in Österreich” zum Unterschied von “Mariazell in Steiermark”) die andere.
Da am Wochenende die öffentlichen Verkehrsmittel nur seehr spärlich unterwegs sind, spielt mein Mann wieder “Taxi” und liefert mich um 8 Uhr früh in Hafnerberg ab. Gleich geht es bergauf los, Richtung Klein Mariazell. Zunächst auf breitem Waldweg, mit in Bau befindlichem Kreuzweg (vermute ich jedenfalls), dann kurz auf Asphalt, ehe der Weg in einen Wiesenpfad mündet.
Und da ist er wieder – wie schon vorgestern – der Gatsch! Treuer Begleiter auch heute (sonst bin ich heute allein unterwegs), aber nicht mehr so viel, weil längere Strecken Forststraßen. Nach einem kurzen, steilen Abstieg geht es etwas flacher weiter und nach 1 ½ Std. erreiche ich die kleine Ortschaft mit der Basilika.
Nach Pause ist mir noch nicht, also gleich weiter, wieder länger auf Forststraße, die nach einer ¾ Std. in die Straße vom Triestingtal nach St.Corona/Schöpfl mündet. Ein 15-minütiger Straßenmarsch in der schon gut warmen Sonne ist zu absolvieren. Heute ist das Wetter ja bereits sehr schön und viel wärmer!
Nun ist es Zeit für eine kurze Essenspause – Gasthof liegt heut keiner passend am Weg. Im Schatten am Wegrand lasse ich mich dafür nieder. Danach muß ich kurz einen steilen Hang hinauf, dann geht es flacher, aber wieder lange sehr gatschig weiter. Die sehr winkelige Wegführung läßt mich einmal kurz die Markierung verlieren, aber sehr bald kommt mir das komisch vor, und ich verliere nicht viel Zeit damit.
Endlich, nach gut einer Stunde, komme ich heraus auf eine Asphaltstraße, “Untertriesting” heißt es hier – die Triesting kommt aus diesem Tal, der Bach im “Haupttal” heißt Kaumbergbach. Ja, Kaumberg ist nicht mehr weit – nur meine Zehe beschwert sich schon ziemlich, und auch die zugehörige Ferse brennt schon seit längerem. Auf jeden Fall muß ich nun noch 15 min. auf der Straße hinauswandern.
Aber dann – Schluß machen und beim GH Renzenhof auf den Bus warten? Noch mehr als eine Stunde? Will ich das – nein! Ich will, ich will, ich will heute noch bis Kaumberg kommen. Ärger geworden ist das Weh am Fuß nicht, also nochmal kurze Pause, dann nochmal 100 hm rauf den Hang und flach wieder runter bis in den Ort. Ein kurzes Stück Asphalt noch, dann bin ich am Ziel – Kaumberg Marktplatz!
Müde, aber sehr zufrieden, suche ich ein Gasthaus – Wasser hab ich heut zu wenig mitgehabt. Es gibt nur ein Café, wo ich aber was trinken und im Schatten auf den Bus warten kann. Der bringt mich nach Berndorf (dort ist Endstation), von wo mich wieder mein Privattaxi abholt.
Heute war ich gute 4 ½ Std. unterwegs, 17 km, und knappe 500 Höhenmeter – und ich bin in 3 Wandertagen vom Südrand von Wien schon ganz schön weit gekommen! Jetzt ist mal Pause, einerseits damit sich die Zehe erholt und andererseits, weil ich nächstes WE in Kärnten bin. Mal sehen, obs am 19./20. weitergeht?