Auf das Kieneck mit Schneeschuhen, 6.2.2010
7. Februar 2010 von Eli
Das Kieneck ist der mittlere Berg der Trilogie Hocheck-Kieneck-Unterberg. Es gibt wie bei den beiden “Brüdern” mehrere Möglichkeiten, hinaufzugehen. Eine davon geht von dem Tal aus, das man von Pernitz über Muggendorf erreicht, und dessen Ende der östliche Ausgangspunkt für den Unterberg ist. Der Weg, der uns auf das Kieneck bringen wird, beginnt deutlich weiter östlich im Tal, im Weiler Thal (davon gibt’s mehrere!), wo eine Stichstraße Richtung Atz nördlich weggeht.
Ich bin wieder mit Günter unterwegs, der heute seine kürzlich erstandenen, eigenen Schneeschuhe einweihen will. Wir steigen auf dem blau markierten Enziansteig auf. Es geht vom Start weg gleich ziemlich steil bergauf, mehrmals eine Forststraße kreuzend. Später wird das Gelände deutlich flacher und es geht mit etlichen kleinen Auf und Ab’s immer (fast) direkt auf dem Kamm zwischen Thal und dem Viehgraben dahin.
Es schneit leicht, teilweise sind wir auch im Nebel (bzw. den Wolken) unterwegs, aber auch wenn es etwas klarer ist, gibt es absolut keine Fernsicht. Die hätte man nämlich unterwegs immer wieder einmal. Dann ist wieder ein sehr steiler Aufschwung zu bewältigen, nicht sehr lange, so ca. 120 hm, aber die haben es in sich!
Wenn man die geschafft hat, hat man das gröbste hinter sich. Es geht noch eine Weile flach dahin, dann kurz bergab und dann trifft man auf den rot markierten Weg, der vom Bettelmannkreuz (und damit aus dem Ramsental oder vom Unterberg) her kommt. Haben wir bis kurz vorher nur eine alte Schneeschuhspur vor uns gehabt, so sind jetzt auch deutliche frische Schispuren da, die wir natürlich, so gut es geht, verschonen.
Auf dem Weiterweg zum Kieneck – es geht kurz weiter bergab in einen Sattel und dann wieder bergauf weiter – überholen uns drei Schifahrer, mit denen sich Günter beim weiteren Aufstieg ein “Privatmatch” liefert, das er mit einer Minute Vorsprung gewinnt! Ich lasse ihn natürlich ziehen, dieses Tempo kann ich nicht mitgehen. Aber nach insgesamt 2 ¾ Std. lange auch ich bei der Enzianhütte auf dem Gipfel ein, die – danach habe ich mich vorher erkundigt – heute noch geöffnet hat.
Sehr angenehm, im Warmen sitzen zu können, Suppe, Specklinsen und Mehlspeisen und ein Getränk zu vertilgen und das feuchte Gewand trocknen zu können! Inzwischen hat es zu schneeregnen aufgehört. Wir gehen wieder zurück bis zu dem Sattel ca. 20 min. unterhalb der Hütte und dann links weg steil hinunter in den Viehgraben.
Auch hier verschonen wir eine gute Schispur, obwohl es daneben eine ziemliche Wühlerei ist. Die Schneeverhältnisse waren insgesamt sehr unterschiedlich. Teilweise nur wenig, teilweise angeweht und ziemlich viel, teilweise Pulver, dann aber wieder Bruchharsch. Mit den Schneeschuhen macht das nicht viel aus (erst recht, wenn man einen “Vorspurer” hat!)
Nach ca. ¾ Std. sind wir unten beim Beginn der sehr flachen Forststraße im Viehgraben. Die rauszulatschen ist etwas fad und teilw. mühsam, weil die Fahrspuren (ein Förster kommt uns auch mit einem Geländefahrzeug entgegen) zu schmal sind, der Bereich in der Mitte manchmal aber schrollig. Nach einer weiteren ¾ Std. sind wir aber heraußen und haben jetzt noch knapp 10 min. auf der Sackstraße bis zum Parkplatz zu gehen (zu Fuß, weil hier zu wenig Schnee).
Ich bin schon müde nach dieser langen und teilweise anstrengenden Tour, aber nicht schlimm – und sehr zufrieden, weil meinen Aufbauplänen schon wieder deutlich voraus! Auch wenn wir heute keine Sonne und keine Aussicht hatten, war es trotzdem eine schöne Tour! Für meine Statistik sind wieder 12 km und gesamt 4:20 Gehzeit (und 660 hm) dazugekommen.
Da Günter’s großer Fotoapparat es vorzog, im trockenen geschützten Auto zu bleiben *ggg*, gibts nur zwei Handy-Fotos – aber immerhin, als Beweis, daß ich oben war!
@ eli
Zu deinen Freiner Winterhighlights (international ausg´drückt und hoffentlich nicht falsch geschrieben…) muss ich mich erst durchhanteln und dann “verbreitern” – was da so alles zusammenkommt, wenn man ein paar Tage weg ist! Dabei sind wir gar nicht nach München, wie vorgesehen, gekommen, aber nicht wegen der Sicherheitsmaßnahmen, sie hätten uns schon hineingelassen…
Heute haben wir die ideale Langlaufgipfeltour gemacht, wie siehst du in meinem Schöpflbeitrag; noch dazu mit deinen BC-Countryski mit der Bindung für Bergschuhe (?), denn Annis LL-Schuhe mussten wir im Rucksack mittragen, meine (für die roten Schi) sind wie Bergschuhe gebaut.
LG und wieder da! ABB
Ja, klar, schon angeschaut, Deinen Schöpfl-Beitrag! Die “Todo”-Liste wird immer länger!!
Oje – was hat Euch denn abgehalten vom nach-München-kommen?? HOffentlich nichts passiert?!
Danke der Nachfrage – es war einfach das Schonungsbedürfnis, obwohl wir uns in Gastein mit den Kindern weder verausgabt haben, noch viele lustige Passagen missen möchten. Vielleicht geb ich doch noch ein paar unverfängliche Bilder in den Blog, ansonsten sollen die Familieninterna eigentlich draußen bleiben.
Die Semesterferienwochenenden hatten wir schon vor langer Zeit, mit allem Stress und Ausweichrouten bis hinein ins Salzatal und nach Mariazell, um nicht auf die Autobahn zu müssen!
Diesmal reisten wir am Sonntag an und am Freitag heim, ganz gemütlich (Schwager Karli erzählte heute, er hätte an einem gewöhnlichen Samstag von Gastein bis Salzburg 3 Stunden gebraucht).
In München war der Stress bei unserem zu besuchenden Sohn einfach zu arg, und was sollen wir Anfang Februar in Müchen – die besten Museen kennen wir schon, kalt ist´s und Bierstuben und Shopping haben wir auch schon genug erlebt. Also verschoben auf bessere Zeiten… so schaut´s aus!
Eure Tour aufs Kieneck – das ist für uns die verkehrte Seite, da brauchen wir für die Zufahrt von St. Veit schon länger als nach Taschelbach – dort wär es sicher auch endlich an der Zeit, was zu unternehmen. LG ABB
Ok, fein – Schonungsbedürfnis beachten ist gut!
Ja, das glaub ich, Kieneck (zumindest die Südseite) ist für Euch eine “Weltreise” – so wie für mich halt ab Türnitz alles weit weg ist! Aber ich hab fix vor, in der letzten Feb.-Woche (wenn die letzten Ferien aus sind), zwei oder drei Tage zum Meyer zu fahren (Annaberg). Vielleicht geht sich dann was gemeinsames aus??