Almesbrunnberg mit Schneeschuhen, 24.01.2010
24. Januar 2010 von Eli
Aufgrund des (zumindest bisher) schneearmen Winters hat sich Günter auch mit Schneeschuhen versorgt, so gehen wir heute beide “entenwatscheln”!
Wir fahren vom Triestingtal aus Richtung Furth (an der Triesting genannt, obwohl die ein bissl weiter weg ist) , aber vorher in Schromenau schon links weg in den Steinwandgraben bis zum Ende der Straße bei der Jausenstation Reischer.
Von hier erreicht man den Beginn der Steinwandklamm über einen Fußweg in wenigen Minuten. Die Klamm ist eine der längsten in ganz NÖ und daher durchaus sehenswert, besonders natürlich im Frühling, wenn viel Wasser durchrinnt. Doch auch jetzt im Winter ist sie sehr hübsch. Hier wären Schneeschuhe nur hinderlich, wir haben sie daher noch auf den Rucksäcken montiert.
Etliche Holzleitern und -stege führen bergauf, unterwegs zweigt links der Rudolf Deckersteig ab, ein A/B Klettersteig. Etwas weiter zweigt ein “normaler” Fußweg ab Richtung GH Jagasitz. Auch dieser geht uns nichts an, obwohl wir nach dem Almesbrunnberg genau dorthin kommen werden. Ab hier ist einerseits mehr Schnee, andererseits keine Leitern mehr, daher legen wir die “Entenpatscherl” nun an.
Wir gehen geradeaus, nun flacher weiter und erreichen bald eine (teilgeräumte) Forststraße, die von Kreuth (der Örtlichkeit, wo der GH Jagasitz steht) herkommt und weiterführt zu den Berghäusern (in der Amap nur “Berg” genannt). Ab hier gehen wir wieder auf Wanderwegen weiter. In der Klamm waren keinerlei Spuren (zumindest keine menschlichen), jetzt haben wir eine gute, festgetretene Spur vor uns, die einerseits das Finden des Weges erleichtert (die grünen Markierungen sind aber gut sichtbar), andererseits auch das Gehen selber.
Der Weg zieht nun flacher in einem großen Linksbogen auf den Almesbrunnberg hinauf, hat jedoch die Eigentümlichkeit, den Gipfel nicht zu berühren, sondern ca. 80 Höhenmeter drunter bzw. östlich davon wieder bergab Richtung Kreuth zu führen. Ich war noch nie auf dem Gipfel, aber schon öfter hier, Günter weder noch – natürlich wollen wir hinauf auf den Gipfel.
Das gestaltet sich etwas schwierig, da wir – Premiere! – heute beide keine Karte mithaben! Hat sich wieder mal jeder auf den anderen verlassen. Für den markierten Weg brauche ich auch keine, für das Finden des “richtigen” Gipfelaufstiegs wäre sie hilfreich gewesen. Günters Spürsinn ist aber ein guter Ersatz und so treffen wir ziemlich zielsicher den kleinen Felsgrat, der den Gipfel bildet. Die letzten 2 Meter sind recht mühsam, weil sehr steil, aber dann bin auch ich oben!
Die Spuren, die wir vorher verfolgt haben, sind anders raufgegangen und sind uns jetzt eine Hilfe beim runtergehen. Bald treffen wir wieder auf den markierten Weg, ganz in der Nähe vom “Spechtbaum” (siehe Foto!). Ab hier ein kleines Stück auf einer Forststraße, dann zweigt der Weg links ab und führt anfangs ziemlich steil bergab. Ich bin inzw. draufgekommen, wie das “Abfahren” mit Schneeschuhen funktioniert – mit einer Art Telemark-Haltung, immer so einen Meter vielleicht – und so kommen wir recht flott hinunter.
Nach ca. 1 Std. vom Gipfel weg haben wir das GH Jagasitz erreicht, wo wir uns aufwärmen (zum Schluß war mir v.a. in den Fingern und Zehen schon sehr kalt!), essen und trinken. Das letzte Stück Weg zurück zum Auto ist nur mehr ganz kurz, ca. ¼ Std. auf einer Sandstraße, die nicht geräumt ist, nur viele Fußspuren. Eine herrliche Tour, wenn auch ohne Sonne, geht zu Ende.
Gesamtgehzeit: 3:15, ca. 600 Höhenmeter, ca. 9 km (seit heuer “zähle” ich ja v.a. die km, die ich gehe, derz. stehe ich bei 85, allerdings wachsen aufgrund der recht vielen Ausflüge doch auch die hm: 3775).
Fotos von Günter Berhart und Wolfgang Apolin (der vor 1 Woche genau dieselbe Tour gemacht hat).
Danke für diesen schönen Bericht. Mir fällt gerade ein, dass ich im Vorjahr kein einziges Mal auf dem Almesbrunnberg war. Das ist doch ein unverzeihlicher Fehler, den ich schleunigst ausbessern sollte. Jetzt muss nur mehr der Freitag niederschlagsfrei sein …
Danke!
Ja, solltest Du bald mal machen! Warum niederschlagsfrei? Ein bißchen Schneefall ist doch ganz schön beim Gehen!
Hallo Eli
Schöne Bilder und Alle Achtung!
Bist Du da mit den Scheeschuhen die Holzstiegen in der Steinwandklamm rauf?
Voriges Jahr stiegen wir da bei Regen hoch…
Gruß Werner
Servus Werner!
Schön wieder von Dir zu lesen!
Nein, wir sind zu Fuß durch die Klamm, dort wären Schneeschuhe sehr hinderlich auf den Leitern. Erst nach dem Ende der Stege/Leitern haben wir die Patscherl angelegt.
Bei Regen ists sicher ziemlich glitschig, das ganze Holz!
Jetzt mußte man ein bissl aufpassen, war aber ganz gut zu gehen.